Der Kalender zeigt die Zahl 14 und daneben Februar.

In unseren Breiten und in den allermeisten anderen Ländern der Welt auch, heißt das: Es ist Valentinstag.

In einem ganz besonderen nordischen Land jedoch nicht.

In Finnland wird am 14.2. nicht Valentinstag, sondern Ystävänpäivä gefeiert. Mal ehrlich, wieviele Wörter mit 4 “Ä”s kennst du noch?

Zu deutsch ist das der “Tag der Freundschaft”. Das nehme ich schon seit vielen Jahren zum Anlass, Freunden an diesem Tag eine liebe Botschaft zukommen zu lassen. Die allermeisten freuen sich darüber. Nur manche reagieren erstmal skeptisch.

Die Blumenindustrie und wunderbare amerikanische Romantikkomödien haben eben schon dafür gesorgt, dass wir am 14.2. unser Single-Dasein in Frage stellen oder unser schlechtes Gewissen polieren, wenn wir nicht das nötige Geschenk für unsere bessere Hälfte bereithalten.

Lasst uns den Tag der Freundschaft feiern

Ich jedenfalls bin total dafür, den 14.2. als “Tag der Freundschaft” auch hierzulande zu etablieren und habe mich deshalb zu einem passenden Blogartikel entschieden.

Lies weiter und erfahre, was dich die Literatur über wahre Freundschaft lehren kann.

Beginnen wir mit einem Zitat aus “Ein Baum wächst in Brooklyn” von Betty Smith: “Von da an gehörte ihr mit dem Lesen die Welt. […] Die Bücher wurden ihre Freundinnen, und für jede Stimmung gab es eines. Es gab Gedichte für stille Kameradschaft. Es gab Abenteuer, wenn sie die stillen Stunden leid war. Es sollte Liebesgeschichten geben, […], und wenn sie sich jemandem nahe fühlen wollte, konnte sie auch eine Biografie lesen.

Die meisten von uns wissen längst, dass Bücher Freunde sind.

Aber wusstest du auch, dass Literatur dich zu einem besseren Freund machen kann? Nein? Na dann pass mal auf!

#1 Gedankenlesen
Die amerikanische Schriftstellerin Siri Hustvedt hat einmal in einem Interview in der Zeit gesagt, dass sie bereits so lange mit Paul Auster verheiratet sei, dass sie ziemlich genau seine Assoziationen in Gesprächen voraussagen könne.

Ich weiß nicht genau, wievielen von uns das so auf Anhieb gelänge, aber festhalten lässt sich, dass Lesen unsere Empathie-Fähigkeit stärkt.

Wer viel liest, kann sich besser in andere hineinversetzen und dadurch verständnisvoller handeln.

In Büchern begegnen uns vielfach neue Charaktere und im Gegensatz zur Realität haben wir es hier einfacher ihre Handlungsmotive und Bedürfnisse nachzuvollziehen.

Deine sozialen Kompetenzen werden verbessert und das wirkt sich auch auf deine Freundschaften aus.

#2 Geduld und innere Ruhe
Lesen macht dich gelassener. Nein, ich meine jetzt nicht den Roman “Es” von Stephen King oder irgendeinen anderen Psychothriller, der dir das Blut in den Adern gefrieren lässt.

Die meisten Romane haben einen beruhigenden Einfluss auf unser Gemüt. Studien zufolge reduziert Lesen nachweislich das Stress-Level und hat damit sogar einen positiven Effekt auf unsere Gesundheit.

Es gibt wohl keine Freundschaft, die völlig ohne Konflikte und Reibung auskommt. Gut, wenn wir dann nicht immer impulsiv, abwehrend oder aufbrausend reagieren, sondern Geduld aufbringen und mit der nötigen Gelassenheit das Gespräch suchen.

#3 Wissen und Informationen
Zweimal die Woche gehe ich mit einer sehr guten Freundin joggen. Wir haben ganz unterschiedliche Trainingsziele (ich gehe das Halbmarathontraining sehr gemütlich an, sie ist die Kämpferin), aber wir nutzen die gemeinsame Zeit um uns in vielen Bereichen auszutauschen und vom gegenseitigen Wissen zu profitieren.

Mein Herz macht dann jedes Mal einen kleinen Sprung, wenn ich bei einem aktuellem Problem mit einer kleinen literarischen Anekdote dienen kann und diese auch noch gut aufgenommen wird.

Lesen macht klüger und je mehr Informationen wir haben, desto fundierter werden unsere Ratschläge. Man muss nicht gleich den “Ulysses” oder den mehrbändigen Roman “Der Mann ohne Eigenschaften” gelesen haben, um bessere Einsichten ins Leben und in die Probleme unserer Mitmenschen zu gewinnen. (Zumal ich bei letzterem auch mit dem deutlich kürzeren Graphic Novel Vorlieb genommen habe.) Lesen bildet und deine Freunde werden dich für deine kluge Unterstützung lieben.

#4 Lesen vermittelt Toleranz und Offenheit
Wer viel liest, weiß um die unzählbaren Möglichkeiten, wie eine Situation enden kann.

Wir lernen ständig Neues und werden sensibilisiert für die Unwägbarkeiten des Lebens.

Literatur hat auch eine Vermittlungsfunktion.

Novalis hat das mal so beschrieben: “Die Geschichte scheint noch uneröffnete Augen in uns zu berühren – und wir stehen in einer ganz anderen Welt, wenn wir aus ihrem Gebiet zurückkommen.

In der Literatur lernen wir Ideen, Menschen und Gedankengut kennen, das unserem Leben bislang fremd war. Und das nicht einmalig, sondern vielfach und in immer neuen Formen und Farben.

Schlau ist, wer die eigene Neugier beim Lesen, auch auf seine zwischenmenschlichen Beziehungen überträgt.

Davon kann eine Freundschaft nur profitieren.

#5 Authentizität und Mut
Bücher haben etwas inspirierendes.

Lesen wir von mutigen, selbstbewussten Menschen, bekommen wir Lust ähnlich mutig und selbstbewusst aufzutreten.

Und es fällt uns leichter zu uns selbst und unseren kleinen Marotten zu stehen.

Ich muss dabei sofort an Bridget Jones und ihre Miederhöschen denken. Die wurde doch auch geliebt, trotz ihrer Unsicherheit und kleinen Macken.

Und vielleicht sogar genau deshalb.

Schokolade zum Frühstück und dann auch noch mit Hugh Grant oder Colin Firth im Bett landen? Die Bücher über die sympathische Tollpatschin haben mich einiges über Ansprüche und Erwartungen gelehrt.

So schafft es die Literatur, dass wir uns selbst nicht mehr arg so ernst nehmen und ein bisschen lockerer durchs Leben gehen.

Das strahlst du natürlich auch nach außen aus und deine Freunde freuen sich umso mehr über deine Gesellschaft.

In diesem Sinne wünsche ich dir einen Hyvää ystävänpäivää! (Jetzt sind es sogar schon fünf “Ä”s in einem Wort!)

Fröhlichen Freundschaftstag! Sei dir selbst ein guter Freund und gönn’ dir bald wieder ein gutes Buch!

Du hast es verdient.

Struktur: Wieviel brauchst du?

Was gibt dir Struktur in deinem Alltag? Sind es Routinen, die du dir bewusst eingebaut hast? Ist es die Arbeit, an deren zeitliche Festlegungen du dich notwendigerweise hältst? Wie resilient bist du, wenn es um die Bewältigung von Krisen geht und wieviel Halt brauchst du überhaupt im Leben?

Wie du dir deine Liebe bewahrst

Verliebt sein, Händchen halten, sich gegenseitig stützen und Bewunderung zeigen, kleine Geschenke machen, die Partnerin überraschen, den Partner verwöhnen: Liebe hat viele Facetten. Doch wie können wir sie bewahren, wenn Alltag und Routine Einzug halten?

Wie fühlt sich eine Scheidung an?

Kannst du deine Trennung oder Scheidung mit Humor nehmen? Nein? Dann geht es dir wie den meisten. Und doch …

Diagnose Epilepsie: Wie eine Krankheit alles verändert

Eine Krankheit kann alles verändern. Darf sie jedoch auch unsere Träume zerstören? Vielleicht ist der eine Weg nicht mehr denkbar. Dann müssen neue Träume her.

Welche Lebensfragen stellst du dir?

Wohin führt dich das Leben? Woher kommt all diese Unsicherheit? Manchmal sind wir auf der Suche nach Antworten deren Fragen wir nicht mal kennen und diese Antworten können für uns die Welt bedeuten.

Falsche Männlichkeit: das große Missverständnis

Männer müssen so und so sein. Neben Vorurteilen und Unterstellungen prägen eine Menge Erwartungen unsere Gender-Vorstellungen und skizzieren klare Rollenbilder, die im Grunde nur falsch sein können.

Ich wünsche mir Zuwendung

Homophobie, Bindungsunfähigkeit oder die pure Ignoranz… Manchmal leidest du darunter, dass andere Menschen nicht die nötige Rücksicht aufbringen können und völlig empathielos auf dir rumhacken?

An alle Mamas dieser Welt: SO NICHT!

Mutter sein. Was bedeutet das eigentlich? Wird deine Arbeit angemessen wertgeschätzt? Wird anerkannt, was du jeden Tag leistest? Falls nicht, dann ist dieser Artikel für dich.

Sensibel, stark, erfolgreich: Diese 6 Bücher über Hochsensibilität zeigen dir den Weg!

In einer Gesellschaft, die oft nach Schnelligkeit, Effizienz und Rationalität strebt, kann die Erfahrung hochsensibler Menschen manchmal auf Unverständnis oder sogar Ablehnung stoßen.

Wenn noch alles möglich ist

Manchmal fühlen wir uns in einer Situation “eingelockt” und wissen nicht mehr aus noch ein. Die Rahmenbedingungen geben uns das Gefühl der Enge und ein Ausweg ist vielleicht noch nicht sichtbar. Es gibt aber immer Hoffnung.

1 Kommentar

  1. Wurm666

    Ah das ist schön!

    Smit kann ich eine meiner ältesten und besten Freundinnen sagen das sie nicht nur am Valentinstag Geburtstag sondern auch am „Tag der Freundschaft“!

    Dies passt zu unserer Freundschaft sehr gut!

    Wir beide sind Leseratten, teilweise in unterschiedlichen Genres, teilweise auch die gleichen.
    Darüber tauschen wir uns gerne aus und wir schenken uns auch gerne Bücher!

    Zu Weihnachten habe ich ihr die Graphik Novele über Nick Cave Songs geschenkt. Das ist nicht ganz ihrs das weiß ich, allerdings ist sie Nick Cave Fan!

    Wenn ich sie das nächste mal sehe werde ich ihr von diesem Feiertag berichten!

    Beste grüße vom Wurm666

    Antworten

Einen Kommentar abschicken

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Pin It on Pinterest