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Sensibel, stark, erfolgreich: Diese 6 Bücher über Hochsensibilität zeigen dir den Weg!

In einer Gesellschaft, die oft nach Schnelligkeit, Effizienz und Rationalität strebt, kann die Erfahrung hochsensibler Menschen manchmal auf Unverständnis oder sogar Ablehnung stoßen. Wie oft habe ich mich selbst gefragt, ob meine Empfindsamkeit eine Gabe oder ein Fluch ist, ob sie mich bereichert oder mich einschränkt.

Bücher, die uns bewusster leben lassen

Hochsensibilität ist mannigfaltig

Es gibt verschiedene Arten von Hochsensibilität. Vielleicht erträgst du es kaum, bei dir um die Ecke fix einzukaufen, weil dich die Lautstärke überreizt. Wusstest du, dass manche Supermärkte deshalb inzwischen eine “ruhige Stunde” ohne Musik und Ansagen eingeführt haben? Das ist nur eine Form, besonders sensibel zu sein. Vielleicht geht es dir auch wie mir und du spürst oft die feinen emotionalen Schwingungen im Raum. 

Hochsensibilität offenbart sich als eine komplexe und faszinierende Facette des eigenen Seins. Ihre Erscheinungsformen sind vielfältig und reichen von subtilen Empfindungen bis hin zu überwältigenden Emotionen. 

Was es mit mir macht, hochsensibel zu sein

Ich möchte an dieser Stelle ein paar Einblicke in mein Leben geben und gleichzeitig darauf verweisen, dass jede HSP (Highly Sensitive Person) individuell ist. Erst das Informieren und Reflektieren über deine eigenen Erfahrungen und Bedingungen werden dich näher an deine Geschichte führen und dir helfen, zu verstehen, welche Strategien für dich hilfreich sind. 

Bei mir selbst spielt sich alles auf emotionaler Ebene ab. Ich erkenne schnell, ob es meinem Gegenüber gut geht oder nicht. Bevor ich Therapie hatte und mich mit der Thematik auseinandersetzte, übernahm ich oft unbewusst die Verantwortung für die Gefühle anderer. Das Gefühl, Lösungen für ihre Probleme finden zu müssen, lastete schwer auf meinen Schultern und verstärkte leider auch den Druck auf mein Gegenüber, wenn ich mitlitt. Immer für andere MITfühlen, hat mich ganz schön erschöpft.

Die Erkenntnis, dass ich hochsensibel bin, war ein echter Wendepunkt in meinem Leben. Rückblickend ergaben so viele Konflikte und Unsicherheiten meiner Jugend plötzlich Sinn. Meine Neigung, vieles persönlich zu nehmen und aus jeder Mücke einen Elefanten zu machen, wurzelte in einer tiefen Unsicherheit und dem ständigen Gefühl der Bedrohung. Diese Unsicherheit übertrug ich auf meine zwischenmenschlichen Beziehungen, was zu einer Passiv-Aggressivität gegenüber engen Freundinnen führte. Oder ich zog mich zurück, schluckte viele Mikroverletzungen hinunter und gewährte mir selbst sowie anderen wenig Vertrauen und Nähe.

Das änderte sich glücklicherweise, als ich Therapie besuchte und begann, mich selbst besser zu verstehen und meine Hochsensibilität anzunehmen. Schritt für Schritt baute ich die Mauern ab, die ich um mich errichtet hatte, um mich vor der Welt zu schützen.

Resiliente Schneeflocke

Verstehe deine eigene Hochsensibilität durch Literatur

Ich bin eine HSP – eine hochsensible Person – deren Hochsensibilität durch schwierige Familienverhältnisse ausgelöst wurde. Das ist nicht selten und findet sich auch in der Fachliteratur immer wieder. Oft wird Hochsensibilität aber auch genetisch vererbt und hat keine einschneidenden Ereignisse in Kindheit und Jugend zur Ursache. Egal, wo du dir selbst deine Hochsensibilität “eingefangen” hast, ich bin sicher, dass du von einigen der folgenden Lektüretipps profitieren wirst.

Mit diesem Artikel möchte ich dir Bücher vorstellen, die die Vielschichtigkeit und Schönheit der Sensibilität beleuchten. Sie ist kein Makel, sondern ein Geschenk, das uns erlaubt, authentische Beziehungen zu knüpfen und das Leben in seiner ganzen Intensität zu erfahren. Indem wir uns mit der Hochsensibilität auseinandersetzen, können wir lernen, unsere eigenen Gefühle und Bedürfnisse besser zu verstehen und achtsamer mit uns selbst und anderen umzugehen. Es ist eine Einladung, sich auf eine Reise der Selbstentdeckung zu begeben und die wertvollen Facetten der Sensibilität zu erkunden.

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„Sind Sie Hochsensibel?“ von Elaine N. Aron

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Aron hat Hochsensibilität zum Schwerpunkt ihrer wissenschaftlichen Forschung gemacht. In den 90ern bereits brachte sie dieses HSP-Standardwerk heraus, das inzwischen mehrfach neu aufgelegt wurde und für viele Folgebücher als Referenzwerk gilt. Als hochsensible Person selbst bringt Aron nicht nur wissenschaftliche Erkenntnisse ein, sondern auch persönliche Erfahrungen. Wenn Menschen, die hochsensibel sind, zum ersten Mal über HSP lernen, dann fällt ihnen oft ein Stein von Herzen, und ähnlich begeistert und erhellend sind die Leser*innen-Stimmen zu diesem Buch. Das begleitende Arbeitsbuch habe ich nicht gelesen – vielleicht hole ich das noch nach.

„Hochsensibilität in der Liebe“ von Elaine N. Aron

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Aron gelang hier eine wichtige Ergänzung zu ihrem umfangreichen Werk über Hochsensibilität. Insgesamt hat Aron eine ganze Reihe hilfreicher Ratgeber zur Hochsensibilität veröffentlicht, und es macht absolut Sinn, sich nach einem Gesamtüberblick auch jenen Bereichen zu widmen, in denen uns die eigene Sensibilität manchmal über die eigenen Füße fallen lässt. Gerade in Beziehungen stoßen wir oft an unsere Grenzen, wenn Konflikte überhandnehmen und die Kommunikation schwierig wird. Hochsensibilität in Beziehungen ist für viele eine echte Herausforderung, die manchmal psychologische Hilfe und eine vertiefte Auseinandersetzung erforderlich macht. Ich persönlich habe festgestellt, dass ich mich früher oft zu Menschen hingezogen fühlte, die ebenfalls hochsensibel sind. Als ich meine eigenen Grenzen noch weniger gut setzen konnte, fühlten sich diese Beziehungen für mich oft authentischer, tiefer und näher an. Wenn zwei hochsensible Personen aufeinandertreffen, die ihre Sensibilität noch nicht vollständig verstehen, kann dies jedoch auch zu großen Herausforderungen führen. Mit dem Verständnis und den Lösungsansätzen, die Aron in diesem Buch bietet, können wir achtsamere und informiertere Gespräche führen. Möchtest du auch? „Hochsensibilität in der Liebe“ ist eine wertvolle Ressource, um Herausforderungen in Beziehungen besser zu verstehen und konstruktive Lösungsansätze zu finden.

„Hochsensibel – Was tun?“ von Sylvia Harke

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Dieses Hörbuch aus dem Argon Balance Verlag hat mir gefallen. Was ich an diesem Buch mochte, war die persönliche Note, die echten Erfahrungen und dann vor allem auch die ganz praktischen Tipps für den Alltag, die Arbeit, die Sinnsuche im Leben. Ich habe dieses Hörbuch über meine Libby-App gehört und fand die Inhalte hilfreich.

„Zart im Nehmen. Wie Sensibilität zur Stärke wird“ von Kathrin Sohst

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Sohst teilt viele persönliche Erfahrungen und Erkenntnisse und legt den Fokus auf die Strategien, die zu einem sinnstiftenden Leben führen können. Als Fotografin, die ihre Hochsensibilität in ihrer Kunst und Arbeit einsetzt, vermittelt sie auf einfühlsame Weise, wie Sensibilität zur Stärke werden kann. Obwohl das Hörbuch aus dem Gabal-Verlag einige Längen hat, liefert es dennoch wertvolle Impulse. Das Buch lädt dazu ein, den eigenen Weg zu finden und ihm selbstbewusst zu folgen. Viele Hochsensible entscheiden sich dafür, selbstständig zu werden, um nach einem individuellen Rhythmus zu leben. In diesen Beschreibungen habe ich mich wiedererkannt. Es tat gut, einige meiner Lebensentscheidungen bestätigt zu sehen. Vielleicht findest auch du mit diesem Werk ein wenig mehr Mut, deinen eigenen Weg zu gehen!

„Die Ordnung der Schmetterlinge“ von David Usadel

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Vor wenigen Monaten habe ich eine alte Freundin im Allgäu besucht und viele schöne Stunden mit Schwelgen in alten Erinnerungen verbracht. Es gibt manchmal so eine wohlige Nähe, die wirklich nur langjährige Freundschaften mit sich bringen. Und dann macht es Spaß zuzuhören, zu beobachten, was aus diesen Menschen geworden ist und welche Veränderungen die Zeit ins Leben gebracht hat … es waren schöne und warme Tage. Und ich bekam ein Geschenk zum Abschied. Dieses Buch. “Die Ordnung der Schmetterlinge” ist der erste fiktionale Roman, der ganz explizit “Überlebenstrategien” für Hochsensible bereithält. Aus meiner Sicht ist „Die Ordnung der Schmetterlinge“ keine große Literatur. Vielleicht liegt das daran, dass es aus der Feder eines Psychiaters stammt und nicht der Gedankenwelt einer Literatin entspringt. Der Plot erscheint recht schwarz-weiß gezeichnet und die Charaktere wirken manchmal etwas holzschnittartig. Dennoch vermittelt das Buch auf warme Weise, dass Hochsensibilität und Anderssein vor allem eines sind: ein Geschenk.

hochsensible Männer

Die gesellschaftliche Wahrnehmung von Hochsensibilität

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Ich freue mich darauf, als nächstes „Hochsensible Männer“ von Tom Falckenstein zu lesen. In einem Artikel über Männer und Feminismus habe ich bereits das grandiose Werk „The Will to Change“ von bell hooks empfohlen. Hooks, eine Verfechterin des solidarischen Feminismus, zeigt einfühlsam auf, wie schwer es Männern im Patriarchat gemacht wird, Verletzlichkeit, Gefühle und Schwäche zuzulassen. Daher macht es besonders Sinn, auch Hochsensibilität aus dieser Perspektive zu betrachten. Wie viele Depressionen, Burn-Outs und sogar Suizide könnten vermieden werden, wenn wir den Menschen besser zugestehen würden, sie selbst zu sein, ohne mit Druck und toxischen Erwartungen Leistung und vermeintliche Stärke aus ihnen herauspressen zu müssen? Das mag etwas bitter klingen, aber das ist es auch. Eine Welt, die immer noch gewaltvolle Rollenmuster fordert, wird für immer mehr Leid in dieser Welt sorgen, und wir müssen nur einmal in die Nachrichten schauen, um zu sehen, wohin uns das alles führt. „Hochsensible Männer“ beleuchtet das Spannungsfeld von Männlichkeit und Sensibilität und lädt uns ein, neue Fragen zu stellen, die alte Strukturen verändern können.

Bücher, die ich aus Zeitgründen noch nicht lesen konnte, vielleicht aber auch interessant sind:

Zart wie eine Schneeflocke und trotzdem resilient

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“Sensibel: Über Moderne Empfindlichkeit und die Grenzen des Zumutbaren” von Svenja Flaßpöhler

Schauen wir auf unsere Sensibilität ruhig auch einmal aus politischer Perspektive. Ich möchte Flaßpöhlers Sachbuch „Sensibel“ hier nicht ausführlich rezensieren. Ihre teils polemischen Ansätze  und das Fehlen eines Bewusstseins für ihre eigenen Privilegien lösen bei mir manchmal Unbehagen aus. Dennoch: Die Lektüre hat mich herausgefordert und mit Nachdruck verwiesen auf Fragen der Resilienz. Flaßpöhler argumentiert darin, dass ein offener Diskurs mehr Wert hat, als bloße Klagen. Gerne verweise ich auf eine fundierte Kritik in der Süddeutschen Zeitung, die verschiedene Aspekte des Buches beleuchtet.

Sensible Menschen

Hochsensibilität im literarischen Kontext

Obwohl ich bisher nur in einem einzigen fiktionalen Roman explizit auf Hochsensibilität gestoßen bin, ist sicher klar, dass die Literatur geradezu von hochsensiblen Protagonistinnen und Protagonisten nur so wimmelt. Ein Beispiel? Hans Giebenrath aus Hermann Hesses “Unterm Rad” hat mich als junge Leserin tief berührt. Und wer kennt nicht Jane Eyre, Anna Karenina oder die vielschichtigen Figuren aus den Romanen von Jane Austen? Doch mein persönlicher Liebling ist “Ferdinand, der Stier” von Leaf und Lawson. Kennt ihr den friedvollen Stier, der lieber unter einem schattigen Baum verweilt und die Blumen betrachtet?

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Aber es sind nicht nur die Hauptfiguren, die uns mit ihrer Hochsensibilität fesseln. Auch die Autor*innen selbst zeigen oft hochsensible Tendenzen, die es ihnen ermöglichen, beeindruckende Werke zu schaffen. Namen wie Virginia Woolf, Franz Kafka, Anais Nin, Toni Morrison, Tolstoi und Proust kommen mir da sofort in den Sinn. Ich betone, dass ich keine Psychologin bin. Es ist mir wichtig anzumerken, dass die Fähigkeit, einfühlsame und sensible Werke zu schreiben, nicht zwangsläufig bedeutet, dass eine Person hochsensibel ist. Meines Wissens gibt es auch keine eindeutige „Diagnose“ für Hochsensibilität.

Dennoch halte ich es für bedeutsam, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen. Denn Hochsensibilität ist nicht nur eine Last, sondern auch eine Quelle der Empathie, der Kreativität und der Verbundenheit mit der Welt um uns herum. Ich hoffe, dass dich meine Lektüretipps inspirieren und dir viele neue Einsichten schenken.

Bücher, die dir helfen dein Leben zu verändern?

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Was weißt du schon über Bipolarität?

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Niemand möchte hören “Jetzt entspann dich doch mal!” Selten gehen solche Aufforderungen mit konstruktiven Tipps einher, wie wir das anstellen sollen. Dieses Buch kann helfen.

Hab keine Angst vor der Angst

Sehr viele Menschen kennen Panikattacken, verspüren Angstzustände oder sind unsicher, wenn sie vor einer Gruppe reden müssen. Aus Angst vor Stigmatisierung sprechen sie nicht darüber. Franziska Seyboldt schon.

So wichtig sind Geschwister

Die Beziehung, die wir zu unseren Geschwistern pflegen ist in der Regel die längste Beziehung unseres Lebens. Damit kommt ihr eine besondere Bedeutung zu. Wie können wir ihnen gerecht werden?

Schwanger? Mach dich doch nicht verrückt!

Die Schwangerschaft ist eine Lebensphase, die von vielen extremen Emotionen begleitet wird. Extrem können sie nach oben, aber auch nach unten verlaufen. Wichtig ist: Mach dich nicht wahnsinnig, aber lass dich auch nicht wahnsinnig machen.

Zuversicht ist gut, Selbstvertrauen ist besser

”Lass das sein, das wird eh nichts!” Autsch! Sowas zu hören, tut weh! Und trotzdem sagen wir ähnliche Sätze immer mal wieder zu anderen und – viel schlimmer noch – zu uns selbst. Überwinde solche Grenzen und fang endlich an, an dich zu glauben!

Was du lesen musst, um in der Großstadt zu entspannen

Du liebst die Stadt, obwohl sie dich stresst? Dann lies hier weiter. Du wirst erfahren, wie das richtige Buch dir helfen kann, dem Stress und der Enge der Stadt zu entfliehen.

Genießt du die Einsamkeit?

Manchmal entscheiden wir uns für Einsamkeit, um Klarheit zu gewinnen, zu uns selbst zu finden, etwas zu genießen, das nicht durch den Einfluss unserer Mitmenschen verfälscht wird.

Sie liebt mich, sie liebt mich nicht, sie liebt mich … Verliebt in eine Heterofrau?

Du bist lesbisch. Sie nicht. Trotzdem geht sie dir nicht mehr aus dem Kopf.

Feministisch denken und argumentieren: Bücher, die echten Support leisten

Feministisch argumentieren stellt dich vor eine Herausforderung? Diese Bücher supporten! Sie zeigen auf, was falsch läuft und sie empowern dort, wo bereits gute Ansätze bestehen.

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