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7 Bücher, die Frauen stark machen

Als vor einigen Wochen bekannt wurde, dass in Berlin von nun an der Weltfrauentag gesetzlicher Feiertag sei, hat mich das sehr bewegt. Für mich ein wichtiges Zeichen. Wichtig, weil Frauen gestärkt werden müssen und immer noch viel Aufklärungsbedarf in Sachen Gleichberechtigung besteht. Auch Literatur leistet hier einen Beitrag. Wir brauchen weibliche Vorbilder und Geschichten, die uns zum Nachdenken bringen. Dabei spielt es keine Rolle, ob wir lieber poetische Texte lesen, Erfahrungsberichte oder Gruselromane. Von der Norm darf gerne abgewichen werden und um es mal mit den Worten der Autorin Sandra Vahle zu sagen: “Wir brauchen mehr Psychopathinnen!”

Buchcover “Hemingway und ich” von Paula McLain, übersetzt von Yasemin Dinçer

“Die Möglichkeit, allein zu reisen, würde sich in Luft auflösen, aber wann immer Ernest irgendwohin reisen musste, würde er es tun. Selbstverständlich würde er das, denn ich würde es ihm ermöglichen, indem ich zu Hause auf ihn wartete.”

Ich würde “Hemingway und ich” nicht gerade als feministischen Roman bezeichnen. Eher im Gegenteil. Aber die Geschichte über Martha Gellhorn, die als Kriegsreporterin ihrem Idol Ernest Hemingway nach Spanien folgt, zeigt uns, wie’s nicht laufen sollte, welche Fehler wir nicht begehen müssen und wie wir vielleicht frühzeitig unsere eigenen Grenzen ziehen. Auch in der Liebe.

Buchcover “Alte Weisse Männer. Ein Schlichtungsversuch” von Sophie Passmann

“Der alte weiße Mann ist leicht zu durchschauen. Seine selbstgefällige Haltung, sein arroganter Blick auf die Welt, seine Rückwärtsgewandtheit sind eine Pose, die nur für sehr kurze Zeit unterhaltsam wirkt.”

In “Alte Weisse Männer” geht es nicht wirklich um die Definition des alten weißen Mannes. Wer braucht die heute noch? In zahlreichen Gesprächen mit Männern geht es viel eher um die Frage: Wie können wir den Geschlechterkampf beenden? Es macht Spaß die Autorin bei ihren Café-Dates, beim Eisessen und auch beim Plausch mit ihrem Vater zu begleiten. Witzig und klug. Sophie Passmann eben.

Buchcover “Cat Person” von Kristen Roupenian, übersetzt von Nella Beljan und Friederike Schilbach

“Aber der Gedanke daran, was es an Aufwand bedeuten würde, jetzt zu stoppen, was sie in Bewegung gesetzt hatte, war überwältigend. Es hätte ein Maß an Takt und Sanftmut gebraucht, das sie sich nicht vorstellen konnte, aufzubringen. Das Problem bestand nicht darin, dass er sie zu etwas zwingen könnte, was sie nicht wollte. Eher darin, dass, wenn sie jetzt darauf bestand, aufzuhören, nach allem, was sie unternommen hatte, damit es so weit kam, es sie mies und launenhaft hätte aussehen lassen.”

“Cat Person” war ursprünglich eine Kurzgeschichte, die online im Rahmen der Metoo-Debatte viral ging. Zusammen mit elf anderen Erzählungen veröffentlichte die Autorin Kristen Roupenian nun einen Band mit Kurzgeschichten, die mehr als treffend die zwischenmenschlichen Befürchtungen und Hoffnungen unserer Zeit widerspiegeln.

Buchcover “Ihr Körper und andere Teilhaber” von Carmen Maria Machado

“Er will es anfassen, aber ich packe seine Hand und wehre sie ab. “Fass es nicht an”, sage ich. “Das darfst du nicht.” Bevor wir wieder hineingehen, fragt er, ob wir uns wiedersehen. Ich sage, dass ich das schön fände.”

“Ihr Körper und andere Teilhaber” handelt von Grenzüberschreitungen, vom Leid das Frauen und ihren Körpern angetan wird und von dem Leid, das wir uns folgsam irgendwann selbst antun. In einem literarischen Feuerwerk, acht schockierenden und verstörenden Kurzgeschichten wird der Gesellschaft ein schmerzhafter Spiegel vorgehalten. Fesselnd und ergreifend.

Buchcover “The Future is Female” hrsg. von Scarlett Curtis, übersetzt von Antje Althans, Katrin Harlaß, Elke Link, Kristin Lohmann, Johanna Ott, Sophie Zeitz

“Ich sehe, dass Du unfassbar schön bist, in Röcken, Hosen, T-Shirts, Abendkleidern, Pyjamas und alten Hemden mit Babykotze drauf. Wie das Sonnenlicht auf Deine Haare fällt, das Blitzen in Deinen Augen, diese starken Unterarme mit den kleinen Härchen, so viele Details, die Dich besonders machen und dennoch so wie mich. Ich sehe das. Siehst du es auch?” (Karla Paul)

Feminismus. Eigentlich ein schöner Begriff, finde ich. Er transportiert Kraft und Hoffnung und den Wunsch nach Veränderung. Feminismus hat sich gewandelt. Die Gesellschaft auch, aber wir brauchen den Feminismus heute nicht weniger als wir ihn in den letzten Jahrhunderten gebraucht hätten. Wie definiert sich Feminismus heute? Wir erfahren es hier von Schriftstellerinnen, Journalistinnen, Schauspielerinnen und Sängerinnen, aber auch von der Frau von nebenan.

Buchcover “Frauen schreiben wundervoll” hrsg. von Karin Biela

“Ingrid war ein anmutiges, kraftvolles Wesen mit einer packenden Ausstrahlung. Sie nahm Elisabeth gleich an der Hand und führte diese gekonnt durch die tanzende Menge zu einem kleinen Tresen.”

Frauen schreiben. Allein schon das ist eine wichtige Erkenntnis. Wir sollten Frauen lesen und zwar bewusst. Frauen, die über Frauen schreiben – noch besser? Karin Biela, Verlegerin, hat in drei Bänden Geschichten von Frauen gesammelt, deren Hauptfiguren Frauen sind. Preisgekrönte Schriftstellerinnen, aber auch ganz frische Talente haben dazu beigetragen.

Buchcover “Der Ursprung der Welt” von Liv Strömquist, übersetzt von Katharina Erben

Strömquist über das weibliche Geschlechtsorgan:
“Was ist das überhaupt? Und warum verbindet die Menschheit eine so extrem unentspannte, borderline-mäßige Hassliebe mit diesem Körperteil?”

“Der Ursprung der Welt” ist eine Graphic Novel der besonderen Art. Als Sachbuch verpackt, erleben wir hier die Kulturgeschichte der Vulva. Liv Strömquist nimmt uns mit auf eine Reise durch die Zeit, veranschaulicht aktuelle gesellschaftliche Probleme mit ungewöhnlichen Mitteln und nimmt dabei kein Blatt vor den Mund. Es macht großen Spaß mit Strömquist auf Reisen zu gehen und für meine Menstruation schäme ich mich dank ihr auch nicht mehr.

Welche Bücher über Frauen, von Frauen und für Frauen haben dich gestärkt, begleitet, inspiriert oder auch mal herausgefordert? Teile deine Erfahrungen mit uns in den Kommentaren!

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