Kann Lesen dich glücklicher machen?

Kann Lesen dich glücklicher machen?

Und ob. Keine Frage. Definitiv.

Woher ich das weiss?

Ich hab es ausprobiert. Und viele, wirklich sehr sehr viele Menschen auch.

Aber es geht dir ja hier um dich und nicht um andere … wie kann lesen dich glücklicher machen? Das möchtest du doch eigentlich wissen, oder?

Wie und überhaupt … all das erfährst du hier von mir.

Lies einfach weiter und erfahre wie auch du glücklicher mit Büchern wirst.

Ich sitze jetzt in einem kleinen Buchladen in Neukölln wenn ich diese Zeilen schreibe. Raum B. Ein Buchladen mit Café und sanften Klavierklängen.

Allein hier zu sitzen zwischen all den französisch-, englisch- und deutschsprachigen Büchern macht mich schon glücklicher. Glücklicher als ich noch vorhin war, zu Hause vorm Schreibtisch mit Aufgaben, auf die ich keine Lust hatte.

Du hast bestimmt schon mal gehört, Lesen erweitere deinen Horizont. Ja. Das tut es.

Aber was hast du davon und was hat das mit Glück zu tun?

glückliches PärchenIch versuche es mal so zu erklären: Beim Lesen erfährst du viel über Menschen und deren Lebenskonzepte. Oder über Orte und deren Besonderheiten. Über Charaktereigenschaften, Essgewohnheiten und Landschaftsarchitektur. Im Grunde sind das alles Möglichkeiten oder Unmöglichkeiten und du erfährst beim Lesen, dass deine Welt nicht nur unter einer kleinen Käseglocke stattfindet, sondern du Teil von etwas ganz Großem bist. Macht allein das nicht schon glücklicher?

Mich zumindest macht es sehr froh immer wieder zu erfahren, wie vielfältig, bunt, verrückt und kreativ das Leben ist. Ich lese gerne von Figuren, die sich selber Steine in den Weg rollen, nur um dann drüber zu stolpern und hinterher wieder aufzustehen. Ich hege mehr Sympathie für die Menschen in der U-Bahn, wenn ich mir vorstellen kann, wie sie vielleicht ticken, welche Ängste und Hoffnungen sie haben und wie sie ihren ganz persönlichen Alltag gestalten.

Du bist beim Lesen einer Vielzahl an Chancen, Alternativen und Aussichten ausgesetzt.

Und du hast vor allem Zeit sie alle ganz genau zu studieren, zu beobachten und in Ruhe kennenzulernen. Die Seiten eines Buches sind so geduldig wie du dir nur wünschen kannst. (Ja wirklich und mit den Verspätungsgebühren finanziere ich schlechten Gewissens die lokale Stadtteilbibliothek.)

Ein Buch zu lesen ist in meinen Augen keine Flucht und kein Abwenden vom Leben und der Realität. So wie ich Literatur verstehe, ist es eine intensive Auseinandersetzung mit dir und deiner Welt.

Das Lesen generiert Bilder im Kopf für die Youtubevideos und Netflixserien keinen Raum lassen. Ich LIEBE Netflix! Aber ich liebe es auch mich in diese literarischen Geschichten zurückzuziehen, die besondere Menschen für dich und mich verfasst haben.

Lesen erlaubt dir eine Einsamkeit ohne einsam zu sein.

Du trittst in einen Dialog mit dem Buch. Es verrät dir, NUR dir, seine Geheimnisse und du verrätst ihm welche von deinen. Denn vertrau mir, was du liest, wird kein zweiter lesen und was du dem Buch gibst, kann keine andere ihm geben.

Das klingt dir zu pathetisch? Macht garnichts. Wenn du gerne liest oder das Lesen gerade für dich entdeckst, dann hat das nicht unbedingt etwas mit Weltflucht oder Gefühlsduselei zu tun (und wenn eines der Dinge für dich zutrifft, dann ist das auch völlig okay). Lesen ist einfach ein Eintauchen und Kennenlernen dessen was denkbar ist.

drei Menschen lesen gemeinsam am Laptop

Du darfst selber wählen, was du lesen möchtest und entscheiden ob dir ein Roman gut tut, dich vielleicht schlauer und reicher macht. Wissen ist bekanntlich Macht und über ein gutes Buch mit Freunden reden zu können erhöht nicht nur ganz konkret dein aktuelles Glücksempfinden sondern auch dein Selbstwertgefühl.

Denn Lesen ist nach wie vor eine Kulturtechnik, die in unserem Denken tief als eine bereichernde, bildende und damit statuserhöhende Tätigkeit verankert ist.

Lesen lässt deine Augen strahlen und deine Mundwinkel zucken wenn du ein paar erfüllenden, klugen, witzigen oder tiefschürfenden Zeilen gefolgt bist. Auf manche Zeilen reagieren wir alle berührt, andere wiederum sind nur für dich!

Nachweislich sind Menschen, die gerne lesen, sogar resilienter, denn Konflikte haben sie im Buch schon hundertfach durchlebt. Und sie sind gelassener. Denn Lesen beruhigt. Der Signalaustausch verschiedener Hirnregionen wird verbessert. Du kannst Probleme und Sorgen besser beiseite schieben und dem roten Faden (so es denn einen gibt) der Geschichte folgen.

Zum Meditieren bin ich oft zu faul oder zu angespannt oder zu angestrengt. Aber Lesen geht immer und es holt mich auch immer runter. Je nach Wahl des Buches kann ich sogar meine Stimmung ganz gezielt lenken und beeinflussen. Von Musik kennst du das bestimmt schon, oder?

Die Charaktere, über die ich heute lese, werden mir morgen wieder einfallen.

Manchmal macht das traurig oder ärgerlich oder angsterfüllt. Auf jeden Fall fällt es uns oft leichter Emotionen zuzulassen, wenn sie einer Geschichte entspringen, die wir für fiktiv halten. Eigenes verdrängen wir lieber. Das ist schade, aber oft, wirklich oft Tatsache.

Die Konfrontation mit einem Konflikt, unangenehme Reibung in einem Buch verfolgen wir gelöster als den eigenen Sorgen, wobei der Effekt des sozialen Lernens beim Lesen nicht getrübt wird. Vielmehr stärkt sich deine Empathiefähigkeit, denn du hast tiefer in fremde Seelen gelesen als dir dein Nachbar freiwillig von sich erzählen würde.

Nun lässt sich natürlich streiten was Glück ist und die griechischen Philosophen beispielsweise haben viel darüber gestritten, ob Glück dem Dummen oder dem Erleuchteten zuteil wird.

Was Glück genau bedeutet, entscheidet jede und jeder für sich, aber Lesen, da habe ich keinen Zweifel – das macht uns glücklicher. Manchmal auch nur weil es vielleicht unsere festgefahrenen Konzepte ein wenig aufrüttelt und neu zusammenwürfelt.

Na und nicht zuletzt – und auch das wird heute immer wichtiger: Lesen entspannt deine Augen im Gegensatz zum Licht deines Smartphones. Während Letzteres dich abends vielleicht vom Einschlafen abhält, schafft die tägliche Abendlektüre im Bett eine Routine und Struktur, die tiefen und erholsamen Schlaf ermöglicht. Süße Träume wünsch ich dir! Lies dein Leben bunter und schöner! Wie? Na schau doch einfach mal hier vorbei:

Du bist mir nicht gleichgültig!

Zwischenmenschliche Beziehungen entwickeln sich oft nicht synchron und das auszuhalten, müssen wir lernen.

Die Gewalt um uns

Auch beim Erzählen sind es Worte über die wir unsere Bedürfnisse kommunizieren, uns Verständnis einholen und unsere Emotionen transportieren. Vielleicht deshalb sprudelt es auch aus Edouard nur so heraus, nachdem er Opfer einer Gewalttat geworden ist.

Verletzlich und doch stark sein

Du kannst verletzlich und trotzdem stark sein. Wusstest du das? Aber wenn du stark sein musst, dann sei es doch bitte für dich!

Falsche Männlichkeit: das große Missverständnis

Männer müssen so und so sein. Neben Vorurteilen und Unterstellungen prägen eine Menge Erwartungen unsere Gender-Vorstellungen und skizzieren klare Rollenbilder, die im Grunde nur falsch sein können.

Du bist so männlich! 4 starke Bücher für ihn

Im Patriarchat werden auch Männer zu Opfern. Erwartungen, Rollenbilder, sozialer Druck …

Einfach mehr erleben

Was brauchst du, um endlich den Schritt nach draußen zu wagen? Wetterfeste Kleidung? Motivierende Zitate oder jemanden, der dich an die Hand nimmt und sagt: “Los geht’s!”? Nun, ich kann dir alles auf einmal bieten.

Auf diese Aufgaben bereitet das Leben nicht vor

Alle Eltern werden irgendwann alt und manche im Alter sogar krank. Oft werden dann die Rollen getauscht und …

Wenn noch alles möglich ist

Manchmal fühlen wir uns in einer Situation “eingelockt” und wissen nicht mehr aus noch ein. Die Rahmenbedingungen geben uns das Gefühl der Enge und ein Ausweg ist vielleicht noch nicht sichtbar. Es gibt aber immer Hoffnung.

Mädchen, der ist nicht gut für dich!

Hast du auch diese eine Freundin, die sich immer wieder in den Falschen verliebt? Oder bist du vielleicht selbst eine, deren Interesse an einem Mann in dem Maße wächst, in dem er dich herabsetzt, Distanz aufbaut und sich dir gegenüber gleichgültig zeigt?

Was andere über mich denken

Befürchtest du manchmal, dass deine Entscheidungen nicht gut genug sind, deine Ideen nicht überzeugen? Lass uns einmal beleuchten, wie viel Anerkennung und Respekt von anderen du wirklich brauchst.

1 Kommentar

  1. Iris Tessel

    Hallo Trude,
    ein interessanter Blog übers Lesen hast du da geschrieben. Ich lese seit einiger Zeit immer mal wieder ein Buch, dann mach ich wieder Pause und wenn ich wieder dazu komme lese ich weiter. Aber vor ein paar Wochen habe ich mir gedacht, jetzt lese ich jeden Tag mindestens ein Kapitel. Das ist wie eine Lese-Challenge muss ich nun feststellen. Aber da zur Zeit mein allerliebstes Gerät (mein Tablet) kaputt ist und nicht mehr angeht, habe ich mir für abends meine eigene Unterhaltung gefunden und das ist ganz schön spannend. Ich liebe die Romane von Charlotte Link und lese gerade die Betrogene. Das Buch ist sehr zu empfehlen und furchtbar spannend.
    Aber auch das Land England finde ich so interessant, dass ich hoffe, dort bald hinzuziehen.
    Ich hoffe du schreibst noch mehr so interessante Blogs.

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