Bücher über Klassismus: Literatur gegen Ausgrenzung und Ungerechtigkeit

Klassismus wird immer noch viel zu wenig thematisiert. Dabei begegnet er uns überall: in Schule, Studium, Arbeit, Freundeskreis und Familie. Er macht krank und sorgt für Angst, Unsicherheit, Scham. Vor allem beeinflusst er, wie wir uns selbst sehen und einschätzen.

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Nicht jede*r hat ein eigenes Zimmer - Klassismus

Chancengleichheit ist eine Illusion, Klassismus Realität

Ein guter Freund sagte mir kürzlich: „Jetzt, wo ich endlich meine Studienschulden los bin, kann ich mir überlegen, was ich mit meinem Leben anfangen will.“ Er ist fast vierzig. Dieser Moment hat mich wütend und traurig zugleich gemacht. Denn die Realität von Schulden, Armut oder ständigen Existenzängsten wird in den Diskursen übers „Scarcity-Mindset“ und „Abundance“ oft völlig ausgeblendet. Als ginge es nur um positive Glaubenssätze. „Raus aus der Komfortzone!“ – das klingt schön, aber wie Katharina Linnepe in Wenn das Patriarchat in Therapie geht sinngemäß schreibt: Die meisten von uns, die struggeln, haben nie eine echte Komfortzone erlebt. (Grandioses Buch übrigens! Meine Review dazu kommt ganz bald.)

Bücher über Klassismus können zweierlei erreichen: Sie können für die Strukturen, Mechanismen und Ungerechtigkeiten sensibilisieren, die Klassismus mit sich bringt und gleichzeitig einen Raum öffnen, in dem Betroffene sich gesehen und verstanden fühlen können. Es geht nicht zuletzt auch um die Anerkennung von Ungerechtigkeit.

Wie Klassismus unser Denken und Handeln beeinflusst

Die Bücher, die ich hier vorstelle, haben einiges bei mir bewirkt. Sie haben mich aufgewühlt, mir alte Schmerzen wieder vor Augen geführt und meinen Blick geweitet. Meine Auswahl ist natürlich nicht erschöpfend. Sie spiegelt außerdem meinen eigenen Weg wider: aufgewachsen in einem Hartz-IV-Haushalt, mit all den Unsicherheiten und Verletzlichkeiten, die damit verbunden sind.

Ich habe versucht, verschiedene Facetten einzubeziehen: Werke, die Klassismus erklären und theoretische Zusammenhänge aufzeigen. Bücher, die Privilegien reflektieren. Und Geschichten, die psychologische und emotionale Dimensionen greifbar machen. Denn Klassismus betrifft nicht nur Geld oder Ressourcen. Es bedeutet auch: Codes nicht zu kennen, sich selbst wenig zuzutrauen, Sicherheit und Geborgenheit zu vermissen und das eigene Leben als ewigen Mangel zu erleben.

Trust Fund Kiddo oder performative Underdogs?

Viele von uns bewegen sich in Zwischenschichten. Manche haben wenig ökonomisches Kapital, dafür kulturelles. Wir können Privilegien haben und gleichzeitig strukturell benachteiligt sein. Migration, die Anerkennung von Abschlüssen, Sprachbarrieren und Rassismus spielen ebenfalls eine Rolle. 

Geschichten über Armut, Schulden oder fehlende Ressourcen berühren mich besonders stark, weil sie zeigen, wie sehr diese Strukturen Menschen im Leben ausbremsen können.

Bücher über Klassismus: Heute wichtiger denn je

Die folgenden Bücher setzen genau hier an: Sie öffnen Türen zu Verständnis, Reflexion und Awareness, ohne vorzugeben, alle Antworten zu liefern. Vor allem machen sie deutlich, dass viele Probleme strukturell sind und dass es befreiend sein kann, diese Scham in Worte zu fassen und ins Gespräch zu bringen.

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Sachbücher über Klassismus: Theorie, Strukturen, Schicksale

Klasse und Kampf – Maria Barankow, Christian Baron (Hg.)

Klasse und Kampf – Maria Barankow & Christian Baron (Hg.)

Im Sammelband Klasse und Kampf habe ich bislang vor allem das Essay Klassensprecher von Sharon Dodua Otoo mit großem Interesse gelesen. Sie beschreibt darin eindrücklich, wie schwierig es ist, als erfolgreiche Autorin Verständnis für ihre oftmals prekäre Situation zu bekommen. So direkt, wie sie ihre Verhältnisse offenlegt, war es für mich schwer zu lesen und gerade deshalb umso wertvoller.

Klasse verstellt den Blick auf mich. In den drei Jahren, in denen ich auf Transferleistungen angewiesen war, wurde ich von Beamt*innen, Sozialarbeiter*innen, Schulpsycholog*innen und Lehrer*innen gleichermaßen verachtet. Ich wurde als migrantische, erwerbslose alleinerziehende Mutter mit Kindern von unterschiedlichen Vätern stigmatisiert. – Sharon Dodua Otoo

Auch die anderen Essays im Buch versprechen spannende Einblicke in die Vielschichtigkeit von Klassismus und Armut. Sie zeigen, wie sehr soziale Herkunft Chancen, Wahrnehmung und Selbstwert beeinflusst und warum es wichtig ist, diese Geschichten zu hören. ZUM BUCH

Geld spielt keine Rolle – Anna Mayr

Geld spielt keine Rolle – Anna Mayr

In ihrem Buch reflektiert Anna Mayr über ihren eigenen Aufstieg aus prekären Verhältnissen und die damit verbundene Zerrissenheit. Sie beschreibt, wie sie als Kind mit wenig Geld aufwuchs und sich fragte, wie andere Menschen so achtlos Hunderte Euro für Taschen, Schuhe oder Steaks ausgeben können. Heute lebt sie in gesicherten finanziellen Verhältnissen, doch beim Bezahlen rechnet sie immer noch in Hartz-IV-Regelsätze um. Gut nachempfinden konnte ich die von Mayr beschriebene innere Zerrissenheit, die entsteht, wenn man sich plötzlich in einer Welt wiederfindet, die einem fremd erscheint.

Ich finde es faszinierend, dass das menschliche Gehirn fähig ist, eine derart elementare Ungerechtigkeit auszuhalten.

Mayr beleuchtet die Absurdität unserer Wirtschaft und zeigt anhand persönlicher Kaufentscheidungen, wie alles und alle im Geldsystem miteinander verbunden sind. Dabei ist sie selbst ehrlich, was sie teilweise zum Opfer und teilweise eben auch zur Täterin macht. Sie offenbart, dass die „Magie des Marktes“ am Ende von wohlhabenden, reichen weißen Männern (und wenigen weißen Frauen) an Tischen beschlossen wird, sodass die Klassenzugehörigkeit weiterhin gesichert ist. ZUM BUCH

Selbst Schuld – Ann-Kristin Tlusty & Wolfgang M. Schmitt (Hg.)

Selbst Schuld – Ann-Kristin Tlusty & Wolfgang M. Schmitt (Hg.)

Ich sitze in der Bibliothek und lese die ersten Essays in „Selbst Schuld“ von Sarah-Lee Heinrich. Aufstiegsgeschichten, die unheimlich nah an den Erfahrungen vieler Menschen sind. Erst schlucke ich nur und dann rollen nach und nach die Tränen. Zu nah fühlt sich diese tiefe Unsicherheit an: Erinnerungen daran, wie es war, als Jugendliche immer wieder im Jobcenter vorsprechen zu müssen. Egal, was ich werden wollte, wie gut oder schlecht meine Noten waren: Gleich zu Beginn wurde klar gemacht: Know your place!

Jeder Euro war notwendig, um so viel vom Leben zu haben wie möglich. – Sarah-Lee Heinrich

Die Essays zeigen auf, wie stark die Logik individueller Schuld in unserer Gesellschaft verankert ist. Besonders gegenüber Menschen, die prekär aufwachsen oder wenig ökonomisches Kapital haben. Gleichzeitig machen sie Mut, die eigenen Geschichten zu reflektieren, Strukturen zu erkennen und über persönliche Scham hinauszugehen. ZUM BUCH

Crazy Rich. Die geheime Welt der Superreichen – Julia Friedrichs

Crazy Rich. Die geheime Welt der Superreichen – Julia Friedrichs

Zugegeben, Titel und Cover lassen einen eher reißerischen Inhalt vermuten. Dahinter steckt jedoch eine besonders besonnene journalistische Stimme, die viele unbequeme Fragen stellt. An manchen Stellen fand ich Friedrichs angenehm kritisch, hier und da vielleicht nicht radikal genug, aber vielleicht darf es sich so eine Autorin auch nicht mit allen verscherzen, die sie interviewen möchte. Für mich ist es ein sehr lesenswertes Buch, das die Privilegien reicher Menschen analysiert und hinterfragt.

Ich notiere schier unglaubliche Statistiken. Eine Luxusjacht zu betreiben ist wahnwitzig teuer. Vor allem, weil man das gute Stück ständig gegen die zerstörerische Kraft des Salzwassers verteidigen muss. Der Unterhalt beträgt ein Zehntel des Anschaffungspreises pro Jahr, verschlingt also problemlos 10, 20, 30 Millionen Dollar. Es ist, wie Geld in den Ausguss zu kippen.

Die Lektüre war für mich extrem spannend. Vielleicht ist ein kleiner Voyeurismus dabei, aber Friedrichs schafft es, all diese Zusammenhänge greifbar zu machen, alles wirkt erschreckend real. Sie räumt zudem nonchalant mit dem Vorurteil auf, dass Kritiker*innen des Systems vor allem neidisch seien. Lasst sie doch neidisch sein … vermutlich haben sie trotzdem Recht. ZUM BUCH

Ein Blick hinter diskriminierende Mechanismen

Wir von unten – Natalya Nepomnyashcha

Wir von unten Buchcover

In „Wir von unten“ erzählt Natalya Nepomnyashcha von ihrem Aufwachsen in prekären Verhältnissen und dem steinigen Weg in die gesellschaftliche Mitte. Sie berichtet eindrücklich, wie Herkunft, soziale Schichten und mangelnde Ressourcen das Leben prägen, selbst dann, wenn man beruflich erfolgreich wird. Besonders spannend finde ich, wie sie die Rolle von Bildung und Schule reflektiert: Systeme, die eigentlich Chancengleichheit ermöglichen sollen, reproduzieren oft die bestehenden Ungleichheiten und blockieren Talente, bevor sie überhaupt entfaltet werden können.

Für manche Menschen ist es einfacher, von einem Migrationsproblem zu sprechen, als sich damit zu befassen, dass die Ungerechtigkeit durch und durch ein Deutschland-Problem ist. (…) Nicht die Zugewanderten sind das Problem, Deutschlands fehlende soziale Mobilität ist das Problem.

Das Buch zeigt, wie wichtig es ist, diskriminierende Mechanismen zu erkennen und Bildungssysteme kritisch zu hinterfragen, damit echte Chancen entstehen. Es macht sichtbar, wie sehr unsere Gesellschaft noch umdenken muss, und regt an, die eigenen blinden Flecken zu hinterfragen. ZUM BUCH

Vom Tellerwäscher zum Tellerwäscher – Ciani-Sophia Hoeder

Vom Tellerwäscher zum Tellerwäscher Buchcover

Ciani-Sophia Hoeder ist für mich eine der Autor*innen, die Ungerechtigkeiten klar auf den Punkt bringen. Nach „Wut und Böse“, dem Buch, das ich wohl am häufigsten empfehle, legt sie mit „Vom Tellerwäscher zum Tellerwäscher“ ein weiteres Werk vor, das zeigt, wie soziale Mechanismen viele von uns still ausbremsen, lange bevor wir überhaupt die Chance bekommen, darüber zu sprechen.

„Für mich gibt es keine Klassen, nur Menschen.“, lautete die Antwort einer Frau, als ich sie fragte, welcher sozialen Klasse sie angehört. Es gibt sie: die “Ich sehe keine Farben”-Antwort in Klassenversion. Natürlich sollte die soziale Herkunft keine Rolle spielen, aber die Realität ist, dass sie es tut. Diesen Umstand zu ignorieren, lässt ihn nicht verschwinden. Unwissenheit verstärkt Ungerechtigkeiten. 

Hoeder beschreibt Situationen, die ich nur zu gut kenne: Momente, in denen die eigene Herkunft still bewertet wird, Codes verstanden oder verkannt werden und Chancen ungleich verteilt sind. Sie zeigt, dass das Leugnen von Klassenzugehörigkeit nicht nur naiv, sondern auch gefährlich ist, weil es die bestehenden Unterschiede unsichtbar macht. Für mich ist das Buch so wertvoll, weil es klare Beispiele liefert, über die man nachdenken, sprechen und sich selbst fragen kann: Wo stehe ich, und wie reagiere ich auf Ungleichheit? ZUM BUCH

Wie Betroffene Klassismus erleben

Das Gefühl von Armut – Celsy Dehnert

Das Gefühl von Armut – Celsy Dehnert

In „Das Gefühl von Armut“ teilt Celsy Dehnert sehr persönliche Erfahrungen und macht sichtbar, wie tief Armut in unsere Selbstwahrnehmung einschneidet. Sie zeigt nicht nur die praktischen Einschränkungen, sondern auch, wie verletzend die gesellschaftlichen Zuschreibungen und medialen Bilder wirken.

Denn all die institutionellen und individuellen Ausfälle hätte ich vielleicht noch verschmerzen können, wenn ich nicht in einer Kultur aufgewachsen wäre, die den Armenhass salonfähig gemacht hat. Als Millennial bin ich mit Fernsehformaten wie “Frauentausch”, “Mitten im Leben” und “Familien im Brennpunkt” aufgewachsen. Formate, die in der Masse vor allem dazu da waren, gescriptete Lebensrealitäten armer und teilweise ungebildeter Menschen zum kruden Entertainment für die kaufkräftige Bevölkerung zu machen. Obwohl den meisten Menschen klar sein sollte, dass nichts von dem, was da auf dem Bildschirm passierte, wirklich ECHT war, wurde es zur Massensozialisation des Armenhasses.

Dieser Absatz hat mich besonders getroffen, weil er zeigt, wie stark Klassismus kulturell produziert und reproduziert wird. Es ist eine ganze Unterhaltungsindustrie, die uns beigebracht hat, Armut lächerlich und Menschen am Existenzminimum verachtenswert zu finden. Dehnert zeigt, dass so eine Kultur nicht harmlos ist: sie prägt unser Denken bis heute und normalisiert Abwertung. ZUM BUCH

Pleasure – Jovana Reisinger

Pleasure – Jovana Reisinger

Pleasure zu hören war, als würde jemand alle Codes von Glamour, Begehren und Luxus einmal durch den Mixer jagen und mir direkt servieren. Reisingers Stimme ist dabei die perfekte Gastgeberin: charmant, frech, unberechenbar. 

Um Pleasure auf die Spur zu kommen, ziehe ich das Konzept des Luxus heran, denn Luxus ist wie ein exklusives Versprechen, eine sinnliche Verheißung, eine pompöse Einladung, eine fantastische Sehnsucht. Die Sahnetorte, der Cocktail, der Pool, der Liegestuhl im Garten, der strassbesetzte Bikini. Luxus ist vage, Luxus ist moralisch, und was wenige wissen: Will man das ausschweifende Leben beschreiben, braucht man ausschließlich drei Alltagskategorien. Kleidung, Essen, Schlaf.

Reisinger spielt mit Sprache und Sehnsüchten und macht dabei deutlich, dass auch Lust und Luxus nicht frei von Codes und Klassismus sind. Für mich war das Hören ein wilder Mix aus Faszination, Scham, Befremdung und Verliebtsein. Ein Genuss, der sich nicht einordnen lässt. ZUM BUCH

Misfits. Ein Manifest – Michaela Coel

Misfits Buchcover

Was bedeutet es eigentlich, die Deutungshoheit über das eigene Leben zu haben? Viele von uns stellen sich diese Frage nicht und geben damit viel Macht ab. Michaela Coel fordert uns dazu auf, sie zurückzuholen. In Misfits erzählt sie von Unsicherheiten, von verletzenden Erfahrungen und vom Ringen um Selbstbestimmung. Ein Manifest für Menschen, die sich zwischen den Codes und Strukturen dieser Gesellschaft nicht wiederfinden.

Ich schrieb über die Widerstandskraft, die man sich aneignet, wenn man überhaupt kein Sicherheitsnetz hat, darüber, wie es ist, wenn man auf Leitern klettern muss, die keinen festen Boden unter sich haben. Obendrein waren all unsere Leitern defekt, wir waren dazu geboren, auf Leitern zu klettern, bevor wir laufen konnten, und sollten besser schnell klettern, damit sie nicht unter unseren Füßen einbrechen!

Coel beschreibt, wie strukturelle Benachteiligung das eigene Leben prägt: Du musst immer schneller, immer besser sein, während anderen schon der feste Boden geschenkt wird. Für mich ist dieses Buch ein Aufruf, die eigene Verletzlichkeit ernst zu nehmen. ZUM BUCH

Romane, die Klassismus erfahrbar machen

Romane machen Klassismus auf eine Weise erfahrbar, die Theorie allein nicht leisten kann. Sie lassen uns miterleben, wie Herkunft, Geld und soziale Codes Menschen prägen. In diesen Geschichten begegnen wir Figuren, die um Sicherheit und Zugehörigkeit kämpfen. Sie lassen uns spüren, wie existenziell dieser Kampf ist und wie tief Klassenungleichheit unser Leben durchzieht.

Zusammenkunft Buchcover
Der talentierte Mr. Ripley – Patricia Highsmith
Die verschwindende Hälfte Brit Bennett Buchcover
Such a fun age Buchcover
Prima Facie – Suzie Miller
Normale Menschen – Sally Rooney
Ein schönes Ausländerkind – Toxische Pommes
Anleitung ein anderer zu werden – Édouard Louis
Ministerium der Träume – Hengameh Yaghoobifarah
Die Einladung – Emma Cline

Vielleicht erkennst du beim Lesen eigene Erfahrungen wieder: Unsicherheit, das Gefühl von Minderwertigkeit, die Last von Erwartungen oder gesellschaftlichen Codes? Diese Bücher zeigen, dass wir darüber sprechen dürfen, dass wir uns austauschen dürfen und dass es Wege gibt, unsere Position in der Welt klarer zu erkennen.

Klassismus lesen mit dem Unrast Verlag

Der Unrast Verlag veröffentlicht seit vielen Jahren Bücher, die gesellschaftliche Machtverhältnisse kritisch beleuchten, auch mit Blick auf Klassismus. Klicke auf die Buchcover und du gelangst direkt zum Verlag, wo du dir diese und andere Titel in Ruhe ansehen kannst. 

Die Bedeutung von Klasse - bell hooks Buchcover
Materialistischer Queerfeminismus Buchcover
Klassismus überwinden Buchcover
Angela Davis Rassismus, Sexismus und Klassenkampf Buchcover

Ungerechtigkeit und soziale Ausgrenzung erfahrbar machen

Nicht selten zeigt sich Klassismus auf eher subtile Weise. Zum Beispiel in Beziehungen oder beim Dating. Ich mag das Buch Kluft und Liebe von Josephine Apraku sehr und habe es bereits im Artikel über Alltagsrassismus vorgestellt. Die Autorin macht deutlich, wie stark soziale Herkunft unsere Vorstellungen von Nähe, Partnerschaft und Zugehörigkeit prägt. Wer aus einer Arbeiter*innenfamilie kommt, begegnet oft unausgesprochenen Erwartungen, Codes oder Schamgefühlen, während Menschen aus privilegierten Milieus häufig selbstbewusster agieren können. Dabei geht es nicht um Schuld, sondern um Strukturen, die unsere Möglichkeiten einengen, lange bevor wir bewusst Entscheidungen treffen.

Klassismus: nichts zu verschenken

Es braucht echtes Umdenken

Wenn du Lust hast, weiterzudenken, kann ich dir zwei Ressourcen ans Herz legen:

  • Das Schaubühnen-Format „Klassenzimmer“, bei dem du Vanessa Vu live erleben kannst. Viele Veranstaltungen gibt es kostenlos online: Klassenzimmer bei der Schaubühne.
  • Das Missy Magazine, das intersektional und treffsicher auch über Klassismus schreibt, Missstände anprangert und Debatten anstößt. Ich sags gerne wieder: Ein Online-Abo kostet dich weniger als eine Iced Caramel Latte mit falsch ausgesprochenem Namen und ist jeden Cent wert.

Jede Perspektive, die wir aufnehmen, jede Geschichte, die wir hören, hilft uns, eigene blinde Flecken zu erkennen und Klassismus sichtbarer zu machen. Dabei darf es nicht um Armutsporno gehen, am Ende braucht es ein echtes Umdenken.

Nicht Betroffene sollten sich schämen, sondern jene, die dafür sorgen, dass sich nichts ändert. Bleib neugierig, reflektiert und mutig. Die Auseinandersetzung mit Klassismus eröffnet Räume für Verständnis, Empathie und Veränderung.

Bücher, die dir helfen dein Leben zu verändern?

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Die Gewalt in DDR-Familien, die wir nicht sehen wollten

Viele, die mit und nach der Wende aufgewachsen sind, tragen Erfahrungen in sich, die sie lange nicht zuordnen konnten. Autorität war selbstverständlich. Härte wurde nicht hinterfragt. Und das Schweigen, über alles, was schwierig war, war oft lauter als jede Antwort.

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Was macht dich bloß so resilient?

Wie viele Enttäuschungen verzeihen wir dem Leben? Resilienz ist erlernbar. Wie aber lernen wir aus der Vergangenheit und schauen trotzdem nach vorne?

Hast du denn gar keine Phantasie?

Niemand möchte hören “Jetzt entspann dich doch mal!” Selten gehen solche Aufforderungen mit konstruktiven Tipps einher, wie wir das anstellen sollen. Dieses Buch kann helfen.

Auf diese Aufgaben bereitet das Leben nicht vor

Alle Eltern werden irgendwann alt und manche im Alter sogar krank. Oft werden dann die Rollen getauscht und …

Du bist mir nicht gleichgültig!

Zwischenmenschliche Beziehungen entwickeln sich oft nicht synchron und das auszuhalten, müssen wir lernen.

Bindungsstile verstehen: Die besten Bücher über Attachment, Heilung & sichere Beziehungen

Bindungsstile verstehen, Beziehungen reflektieren: eine Auswahl an Büchern über Attachment, Heilung und sichere Partnerschaften.

Die größten Versager sind die erfolgreichsten!

Eigentlich haben Niederlagen und Fehlentscheidungen in unserer leistungs- und wachstumsorientierten Welt ja wenig Raum. Denkt man zumindest. Die Wahrheit ist, das Gegenteil ist der Fall.

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Sprichst du offen über Sex? Menschen sind sehr sexuelle Wesen und trotzdem ist unser Verhältnis zu unserem Körper und unserer Lust nicht immer ganz unbefangen.

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