Bücher über das Leben
Finde deine Leidenschaft, Inspiration und Motivation in der Literatur!Ändere dein Denken, indem du dein Wissen erweiterst!
Bücher über das Leben helfen dir dabei. Hier werde ich dir erklären wie das geht und wie du von solchen Büchern profitierst. Es lohnt sich übrigens diesen Artikel bis zum Ende durchzulesen (oder einfach bis zum letzten Punkt runterzuscrollen) denn dort gibt es interessante Lese-Empfehlungen und auch deine Meinung bzw. deine Empfehlung ist gefragt. Also bleib dran und hab Spaß beim Lesen!
1. Einführung: Bücher über das Leben
Menschen haben mein Leben verändert. Ereignisse auch. Genauso Reisen, Prüfungen und Kinofilme. Ganz besonders Kinofilme! Ich denke da zum Beispiel an “There will be blood” oder auch “Die Truman-Show”. Die Katharsis (die seelische Reinigung) von der Aristoteles in seiner Dramentheorie gesprochen hat – sie funktioniert bei mir seit jeher ausnahmslos gut. Aber eben nicht nur bei Kinobesuchen, Theatervorstellungen und Fernsehserien. Ein Bereich unserer Kultur und Zivilisation hat es ganz besonders auf mich abgesehen: die Literatur.
In Romanen lernen wir nämlich etwas über das Leben. Dabei sind Romane nicht belehrend, wie ein Sachbuch oder Ratgeberbuch vielleicht, sondern sie zeigen uns neue Perspektiven, bringen uns zum Nachdenken, provozieren Veränderung und erzeugen Inspiration. Bücher über das Leben habe ich in meinem Leben schon eine Menge gelesen. Ich weiß ehrlich gesagt nicht, wer ich ohne sie wäre und deshalb freue ich mich, dir hier etwas über solche besonderen und inspirierenden Bücher mitgeben zu können.
2. Was sind Bücher über das Leben?
Bücher können dein Leben verändern. Ich kann wahrscheinlich gar nicht mehr die Momente zählen, in denen mich ein guter Plot aus einer kniffligen Situation gerettet hat oder ich eine Lebensweisheit einer Romanfigur für mich verinnerlichen konnte. Bücher über das Leben erzählen von Menschen und ihrem Schicksal oder auch von der Natur, der Erde und dem Universum. Bücher lehren uns neue Blickwinkel, wecken Emotionen und manchmal kratzen sie auch an uns – vielleicht weil uns ein bestimmter Aspekt berührt, aufrüttelt oder sogar erschüttert.
Ich höre (während des Reisens) nicht auf, zu lesen. Dies ist nach meiner Überzeugung notwendig: einmal, um nicht mit mir allein zufrieden zu sein; sodann, um, wenn ich erfahren, was andere gefunden haben, ihre Entdeckungen zu prüfen und auf neue Entdeckungen zu sinnen. Seneca
Bücher unterhalten natürlich, aber sie sind auch reich an Entdeckungen, die unseren Horizont erweitern und zu geistigem Wachstum beitragen. In der Literatur steckt eine Vielzahl an Eindrücken und Reisen, Gesprächen, Abenteuern und Beziehungen, die im Film einfach oft zu flüchtig wären und die im realen Leben nicht zu leisten wären. Für mein Foto- und Interviewformat #humansofbooks habe ich vor kurzem eine Frau getroffen, die ein Buch über Menschen und ihre Reisen las. Sie erzählte mir, dass sie selbst gerne reise und sich so inspirieren lasse. Romane bilden unseren Charakter und formen den Verstand. Umso wichtiger und interessanter ist, wie wir die passenden Bücher für uns auswählen und wo wir sie finden.
3. Wie finde ich das Buch, das ich lesen möchte und das zu mir passt?
Manche Menschen werden besonders von Romanen mitgerissen, andere wiederum lassen sich besonders von Biographien inspirieren und motivieren. Die eine identifiziert sich besonders gut mit Protagonistinnen aus der Literatur des 18. Jahrhunderts, und wiederum ein anderer hat es eher auf Graphic Novels abgesehen. Dabei ist es immer gut, offen für neue Genre, Stile und Perspektiven zu bleiben. Ich mag in dem Zusammenhang ein Zitat von Henry Ford:
“Wer immer nur tut, was er schon kann, bleibt nur das, was er schon ist.”
Das lässt sich nämlich auch ganz einfach auf unser Leseverhalten übertragen: Wenn wir immer nur lesen, was wir schon kennen – wie sollen uns dann ganz neue Inspirationen finden? Wo also finden wir sie nun, diese neuen Inspirationen. Im Grunde überall: Nimm dir einmal Zeit und schlendere durch eine Bibliothek oder stöbere in einer schönen Buchhandlung. Lies die Klappentexte und befrage, wenn du Lust hast, die Buchhändlerin (Denn eigentlich ist doch jede gute Buchhändlerin und jeder gute Buchhändler eine Bibliotherapeutin bzw. ein Bibliotherapeut, oder?).
Ebenso lohnt es sich im Internet auf Entdeckungsreise zu gehen: Es gibt viele liebevoll gestaltete Literatur-Blogs, Plattformen, Foren in denen sich über Bücher ausgetauscht wird. Bleibe neugierig und interessiert und das richtige Buch wird dich ganz sicher finden. Intuition und Zufall spielen dabei eine wichtige Rolle. Suchst du einen Roman zu einer ganz bestimmten Lebenssituation, bist du auch herzlich eingeladen auf Literaturpower zu suchen.
In jedem Falle gilt: Kein Buch ist wie das andere und manchmal ist es ratsam, einem Genre eine zweite Chance zu geben, wenn das erste Buch noch nicht gepasst hat. Egal ob es nun Bestseller, Klassiker oder Heftromane sind – was dich berührt und weiterbringt ist immer subjektiv und von vielen individuellen Faktoren abhängig.
4. Wie können uns Bücher über das Leben beeinflussen?
Subjektiv und individuell. Trotzdem lassen sich ein paar allgemeingültige Fakten über den Einfluss von Büchern auf unsere Wahrnehmung festhalten. Ausführlich habe ich das an dieser Stelle beschrieben: Bibliotherapie. Hier werde ich nur in wenigen Sätzen zusammenfassen, wie Bücher über das Leben uns motivieren, bereichern, herausfordern und stärken können. In guten Büchern wird unser Verständnis geprägt, wir erweitern unser Wissen und hinterfragen unsere Einstellungen.
Durch die Identifikation mit den ProtagonistInnen wird unsere Empathie gestärkt, aber auch unsere soziale Kompetenz und sogar Resilienz. Wir erweitern automatisch unseren Erfahrungsschatz und können in Krisenzeiten aus einem größeren Bestand an Lösungen und Ideen schöpfen. Romane lösen Emotionen aus. Das kann zum einen befreiend und erleichternd wirken, aber auch Reibung und Widerstand hervorrufen. Gerade in solchen Momenten lernen wir nicht nur einiges über die Welt und Perspektiven da draußen, sondern auch in unserem Innersten. Lesen ist Entdecken, Eintauchen, Motivation und Inspiration. Viele spannende Buch- und Lese-Empfehlungen findest du auf Literaturpower, ein paar ausgewählte Empfehlungen von AutorInnen, BloggerInnen und LeserInnen präsentiere ich dir hier:
5. Leseempfehlungen von begeisterten Leserinnen und Lesern
Auf Facebook habe ich gezielt um jene Buchempfehlungen gebeten, die uns etwas über das Leben lehren.
Hier sind die Fragen:
Was hat dich an diesem Buch fasziniert, inspiriert oder bereichert?
Welche Aspekte des Lebens werden aufgeworfen?
Warum empfiehlst du gerade dieses Buch?
Und hier die Antworten:
“Ich empfehle definitiv „Ludvig, meine Liebe“ [Katarina von Bredow]. Das Buch hat ein Thema behandelt, das als Tabu gilt – Inzest und die Liebe zwischen Geschwistern. Und zwar sehr realistisch, mit den Problemen und allem, aber auch mit den üblichen schönen Momenten einer Liebesgeschichte.
Das Buch hat mir gezeigt, dass es okay ist nicht unbedingt so zu denken wie der Rest der Gesellschaft. Das nicht alles, was gesellschaftlich verwerflich ist auch böse ist. Es lehrt einen, in meinen Augen, einfach viel darüber, dass es immer einfacher ist zu reden und zu verurteilen als selbst in der Situation drin zu stecken. Und das die Situation, egal, wie böse und schändlich andere Menschen sie finden, nicht deswegen schlecht ist, wenn man sie selber toll findet. Oder man Glück empfindet. Es zeigt einfach das die Gesellschaft nicht immer das zeigt, was jeder fühlt sondern nur das, was sich irgendwer mal ausgedacht und als richtig empfunden hat.”
Lena Jäker
“Was mich vor kurzem wirklich nachhaltig beeindruckt hat, war die Krimireihe von Oscar de Muriel. Sie spielt in der viktorianischen Zeit, wo ein sehr ungleiches Ermittlerteam (Schotte und Engländer) in mysteriösen und scheinbar übersinnlichen Fällen ermittelt. Nach außen hin wirken beide wie richtig toughe Polizisten, aber jeder der beiden hat so seine Päckchen zu tragen, sie haben mit Zurückweisung und Tragik zu kämpfen, die einen hohen emotionalen Druck auf sie ausüben und ihnen manchmal die Tränen in die Augen treiben. Und gerade deswegen kann man sich mit ihnen gut identifizieren. Was mir auch gut gefallen hat, waren die Kriminalfälle, die immer übersinnlich anfangen, dann aber doch eine sehr irdische Auflösung erfahren. Viele Dinge oder Menschen sind eben nicht das, was sie nach außen hin zu sein scheinen, das ist die Lehre, die ich persönlich daraus ziehe. Deshalb: don’t judge a book only by its cover.”
Autorin Karin Kaiser
“Ein Buch, das mich enorm beeindruckt hat, war „The Gods Themselves“ von Isaac Asimov; auf deutsch erschienen unter dem Titel „Lunatico“. Der Streit zwischen den Wissenschaftlern im ersten Drittel zeigt wunderbar plastisch auf, wie wenig unser Handeln am Ende von hehren Zielen geleitet ist und wie sehr von persönlichen Eitelkeiten und Ängsten. Es hat mich damals sehr zum Nachdenken gebracht, nicht nur über meine Mitmenschen, sondern auch über mich selbst.”
Autor Markus Gerwinski
“Wow, also eigentlich ist es nicht ein Buch, sondern ein Zyklus von fünf Büchern, die aber alle in einem Band bei Piper erschienen sind. Titel: Melrose – Autor Edward St. Aubyn. Autobiographische Romane über das Leben in seiner ganzen Fülle. Da fehlt nix. Keine Höhen, keine Tiefen. Das ist pures Menschsein unter den schwierigen Bedingungen einer schwierigen Kindheit, obwohl Geld nicht unbedingt das Problem war und die Familie absolut in der englischen High Society angesiedelt ist oder war. Der harte Weg, raus aus Depression, Drogen, Geheimnissen über den Missbrauch in der Kindheit – der ein Leben lang anhält, wie es scheint, zum Teil unglaublich witzig erzählt, entlarvend, bissig, und gleichzeitig zu herrzerreißend ehrlich und auch warmherzig, dass das mein absolutes Inselbuch wäre. Hier ist alles drin, was Leben ausmacht und noch viel mehr. Klug, sprachlich und strukturell, konzeptionell brilliant.”
Bloggerin Brigitte von Freyberg
“Ich sag da sofort “Das Findelkind“ von Didier Cauweleart (frz. Un aller simple).
Dieses Buch nimmt uns mit auf die Reise von Aziz. In fast schon ironischer Art und Weise werden herkömmliche Denkstrukturen bezüglich Identität, Herrkunft, “Selbstvertrauen“ und woran man diese Dinge fest macht, hinterfragt und irgendwo zumindest teilweise ad absurdum geführt.
Unsere Welt besteht aus Symbolen….mitunter Symbolen der Abgrenzung oder der Überlegenheitsbekundung. Der Autor weist mit seiner Geschichte elegant daraufhin das wahres Glück nichts mit unserem Schwarz-Weiß Denken zu tun hat, sondern der Samen dafür in einer positiven Lebenseinstellung liegt.”
Klaus Bergmann
“Nach langem Nachdenken würde ich mich für „Chickensoup for the Soul“ von Jack Canfield [„Hühnersuppe für die Seele“]entscheiden. Meine beste Freundin hat mir das Buch geschenkt, nachdem ich die schlimmsten Monate meines Lebens durchgemacht habe und um ein Haar meinen kleinen Sohn verloren hätte. Das Buch gab mir so viel Hoffnung und Kraft und hat es echt geschafft, dass ich mein Augenmerk wieder auf die schönen Seiten des Lebens lenken konnte. Das Buch war der Beginn einer langen Entwicklungsreise, die noch nicht zu Ende ist.”
Autorin Anja Lehmann
Zum Schluss habe ich noch eine ganz konkrete Frage an dich, liebe Leserin und lieber Leser:
Was sind Bücher über das Leben für dich? Welche kannst du uns empfehlen? Über dein Kommentar unten würden ich und natürlich viele andere LeserInnen sich sehr freuen.
Vielen Dank an Trude, dass sie mich als Autor gefragt hat, ob ich auch von einem meiner eigenen Bücher hier erzählen möchte. Dieser Einladung folge ich sehr gern.
Es mag manchem als Widerspruch erscheinen, dass ich als Fantasy-Autor den Anspruch erhebe, mit meinen Romanen etwas Hilfreiches über das Leben auszusagen; doch gibt mir dieses Genre ein einmaliges erzählerisches Mittel in die Hand: Innere Konflikte in Form von Fabelwesen sichtbar zu machen.
Genau diesen Ansatz verfolge ich in meinem Fantasy-Krimi „Das Lied der Sirenen“. Als ich den Roman in Angriff nahm, machte ich gerade eine depressive Episode durch. Um sie zu bewältigen, schlüpfte ich in die Rolle meiner Hauptperson: Eines jungen Zauberers, der seine Geschichte in einer ähnlichen persönlichen Krise begann wie ich selbst. Meine eigenen Probleme maskierte ich als Ungeheuer und Dämonen, sodass der Weg aus der Depression hinaus zu einem spannenden Abenteuer wurde.
Mir hat das Schreiben damals geholfen, meine Depression hinter mir zu lassen und ich hoffe, dass es auch manchem Leser über eine schwierige Zeit hinweg hilft. Wer neugierig geworden ist, kann hier mehr über das Buch erfahren: http://www.markus.gerwinski.de/topic_author/de_Das_Lied_der_Sirenen.html
Ich empfehle beide Bücher „Warum nicht“ von Katya Bosse (Ein ganz normales Leben und andere Unebenheiten und Scherbenparadies), die alles beinhalten, lächeln, nachdenken, Tränen, Verwunderung, Wiedererkennung. Katya Bosse macht einfach Mut, ist zutiefst ehrlich, selbstkritisch und gibt trotz so mancher Tiefschläge (Alkoholiker als Ehemann, Depressionen, Neuanfänge, schwerer Verkehrsunfall) nicht auf! Das 3. Buch wäre Die Erfindung der Flügel von Sue Monk Kidd, was über die eigene Rolle in dieser Welt nachdenken lässt. Es handelt von der Geschichte einer Sklavin.
Das freut mich riesig!
Liebe Trude, danke für die Einladung, hier mein Buch vorzustellen.
Ich habe ein zu Herzen gehendes, inspirierendes Buch geschrieben. Es erzählt von Krankheit, Tod und Trauer, aber noch viel mehr von Zuversicht und Liebe und die Verbindung zum Himmel, zu den Engeln. Vor allem aber von der Liebe zum Leben!!!
https://www.amazon.de/Miras…/dp/1511549769/ref=sr_1_1… Es ist der Start zu einer Trilogie über eine Familie mit starken Frauen, angesiedelt im Rems-Murr-Kreis (BaWü). Band 1 ist teils autobiografisch, Band 2 und 3 reine Romanhandlung. Seit es Miras Welt als Buch gibt, bekomme ich Post von Lesern, die mir erzählen, wie sehr es ihnen geholfen hat, wieder in die Lebensfreude zu kommen, und manche schicken mir kleine Engel oder Drachen <3 Es ist so schön zu wissen, dass man Herzen und Seelen berührt hat. Vor 3,5 Jahren hat auch das Fernsehen darüber berichtet (ARD Buffet) Ich hatte so 5-6 Sendeminuten … das Fernsehteam vom SWR war sehr nett.
Liebe Marlies,
danke, dass du meiner Einladung gefolgt bist. Und warst du ein bisschen aufgeregt vor deinem Fernsehauftritt? (:
Ein bisschen??
*lol* Ich war zwei Wochen lang vorher schon mit den Nerven runter und dachte immer: Was hast du nur getan?? Wie konntest du nur?? Habe mir was Pflanzliches zum Beruhigen aus der Apotheke geholt.
Als es dann soweit war – ein Nachmittag lang Vorbesprechung, ein ganzer Tag Dreharbeiten – war ich dann ganz ruhig und es war eine tolle Erfahrung. Mein Mann war auch die ganze Zeit dabei und hat die Fernsehleute mit Speis und Trank versorgt. Es sind auch Aufnahmen in unserem Garten entstanden, mein Mann mit seiner Sense usw. Wie gesagt: Letztlich war es richtig schön und aufregend und ist nun eine schöne Erinnerung.