Lesbisch, einsam und lebenshungrig

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Titel: Meine lesbische Erfahrung mit Einsamkeit

Autorin: Kabi Nagata
Verlag: Carlsen Manga!

Wir kennen dieses Gefühl unseren Eltern gefallen zu wollen und dabei hin und wieder zu versagen. Wir kennen auch die Frustration, die mit nicht erfüllter Sexualität einhergeht und die Scham und Angst vor der eigenen Unzulänglichkeit. Es ist nicht selten, dass eben jene Konflikte zusammenkommen. In ihrem autobiografischen Manga widmet sich die japanische Comic-Zeichnerin Kabi Nagata dieser Thematik.
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Triggerwarnung: Liebe Leserin, lieber Leser, im Artikel wie auch im Comic werden Themen wie Depression, Suizid und Selbstverletzung erwähnt. Solltest du selbst unter solchen Symptomen bzw. Krankheiten leiden und jetzt konkret Hilfe brauchen, kannst du auf dieser Seite über weitere Hilfsangebote nachlesen: Angebote bei akutem Hilfebedarf.

Erwartungen, die uns erdrücken

Kabi Nagata hat mit ihrem Manga “Meine lesbische Erfahrung mit Einsamkeit” ein Werk geschaffen, das authentisch, bewegend und schonungslos die Probleme vieler junger Menschen beleuchtet, denen die Gesellschaft mit all ihren Erwartungen schlichtweg zu viel geworden ist. Irgendwann ist es einfach nicht mehr möglich zu funktionieren.

Pro Seite geben vier Panels Aufschluss über die Gefühlswelt einer jungen Frau, die sich selbst nicht akzeptieren kann, ihre eigene Homosexualität kaum eingestehen möchte und an jeglichen Versuchen dazuzugehören scheitert. Sie leidet an schweren seelischen Problemen.

“Die zehn Jahre nach Abschluss der Oberschule verbringt Nagata mit einem Gefühl des Erstickens. Um sich daraus zu befreien, beschließt sie, endlich ihrer sexuellen Neigung nachzugehen und sich in die Arme einer lesbischen Prostituierten zu begeben. Ein offenherziges Bekenntnis einer Frau, die bis an ihre Grenzen geht und mutig neue Wege einschlägt.” (Klappentext)

Frauen intimSexuelle Neigungen und Illusionen

Es ist nicht selten, dass Menschen erst jenseits der Jugend den eigenen sexuellen Neigungen nachgehen. Queer und damit vermeintlich anders zu sein, kommt oft noch herausfordernd hinzu. Die lesbischen Sex-Szenen im Manga dienen vielleicht aus diesem Grund nicht der Erotik, sondern räumen mit der Illusion auf, dass irgendwann alles plötzlich ganz einfach wird.

“In den bisherigen 28 Jahren war Sex für mich tabu gewesen. Jetzt wurde mir klar, dass ich da nicht so schnell umschalten und mir meine Wünsche klarmachen konnte.”

Es wird leichter. Einfach jedoch, wird es nie.

Und so schrieb eine begeisterte Leserin in einem Comic-Forum, dass sich niemand so eine Geschichte einfach ausdenken könne. Nur wer es selbst erlebt habe, würde so echt und lebendig darüber schreiben. Nagata macht sich ihre eigene Lebenserfahrung zu nutze und auch wenn “Meine lesbische Erfahrung mit Einsamkeit” nichts für zarte Gemüter ist: unter der Frustration, der Angst und der Scham steckt ein tiefer, inspirierender Lebenshunger.

“Der Kontinent, von dem ich geglaubt hatte, ihn nie betreten zu können … hatte am Abend zuvor an meine bisherige Welt angedockt. Das Atmen fiel mir leichter.”

Das Atmen fiel mir bei der Lektüre tatsächlich nicht immer leichter. Es ist kein Unterhaltungswerk mit Spaßfaktor und in einem Manga über Suizid und Depression zu lesen, kann schon ziemlich erdrückend sein. Manchmal braucht es aber genau solche harten Zeilen und Geschichten, um uns auf- und wachzurütteln. Insofern gebe ich hier eine klare Leseempfehlung.

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Welche Lebensfragen stellst du dir?

Wohin führt dich das Leben? Woher kommt all diese Unsicherheit? Manchmal sind wir auf der Suche nach Antworten deren Fragen wir nicht mal kennen und diese Antworten können für uns die Welt bedeuten.

Anatomie der Frau: Deshalb wissen wir so schlecht Bescheid.

Mal ganz nüchtern betrachtet: Wir wissen oft besser über die Geschlechtsorgane des Mannes Bescheid, als über die der Frau. Menstruation wird weiterhin tabuisiert und patriarchaliche Machtverhältnisse bestimmen unser Leben. Wir können das ändern. Zunächst müssen wir aber verstehen, was da vor sich geht.

Wenn Familie weh tut

Familie. Die Vielschichtigkeit dieses Begriffs muss nicht erwähnt werden. Den einen ist sie Freud, den anderen Leid und hin und wieder verschmelzen beide Ebenen, sodass sie kaum noch zu unterscheiden sind.

Einfach mal gut sein lassen

Wir können nicht immer alles richtig machen. Und zu einem schlechten Menschen macht uns das schon gar nicht. Aber leicht ist es eben auch nicht immer, bewusst nicht das Richtige zu tun.

Du bist mir nicht gleichgültig!

Zwischenmenschliche Beziehungen entwickeln sich oft nicht synchron und das auszuhalten, müssen wir lernen.

Hab keine Angst vor der Angst

Sehr viele Menschen kennen Panikattacken, verspüren Angstzustände oder sind unsicher, wenn sie vor einer Gruppe reden müssen. Aus Angst vor Stigmatisierung sprechen sie nicht darüber. Franziska Seyboldt schon.

Zuversicht ist gut, Selbstvertrauen ist besser

”Lass das sein, das wird eh nichts!” Autsch! Sowas zu hören, tut weh! Und trotzdem sagen wir ähnliche Sätze immer mal wieder zu anderen und – viel schlimmer noch – zu uns selbst. Überwinde solche Grenzen und fang endlich an, an dich zu glauben!

Mama, ich bin stolz auf dich!

Viele Menschen träumen davon, ein neues Leben zu beginnen. Manche verlassen ihre Heimat, weil sie die Lebensumstände dort nicht mehr ertragen und fliehen müssen. Egal warum frau geht: leicht ist es nicht.

Sei die pure Leidenschaft!

Sicher gibt es auch in dir eine Sehnsucht, die dich antreibt, dich zweifeln lässt und deine Gedankenwelt genau dann aufwühlt, wenn du es gerade eigentlich überhaupt nicht gebrauchen kannst. Wenn du dich manchmal schon gefragt hast, wonach du dich da eigentlich sehnst, dann ist das hier vielleicht die Antwort: Leidenschaft.

Falsche Männlichkeit: das große Missverständnis

Männer müssen so und so sein. Neben Vorurteilen und Unterstellungen prägen eine Menge Erwartungen unsere Gender-Vorstellungen und skizzieren klare Rollenbilder, die im Grunde nur falsch sein können.

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