Reflexion und Planung: 7 Journals und Workbooks, die dich verändern werden

Jedes Jahr im Dezember nehme ich mir Zeit, um aufs vergangene Jahr zu schauen und das kommende zu organisieren. Machen sicher viele so: die Monate Revue passieren lassen, an die schönen Momente denken, an die Herausforderungen, daran, was ich gelernt habe – und was ich mitnehmen möchte. 2024 fühlt sich dabei plötzlich anders an.

Weekly Journal

Es war mein zweites Jahr als digitale Nomadin, aufregend und voller Veränderungen, und doch: trotz der vielen Länder, die ich dieses Jahr mit endlosen Flixbus-Nachtfahrten und verspäteten Zügen bereist habe, einer neuen Therapie, zwei intensiven Coachings und der Aussicht auf eine völlig neue Fotografie-Karriere fühlte sich dieses Jahr … ruhig an. Geerdet.

Ich schiebe es aufs Alter. Mit 38 scheint sich etwas zu verändern. Früher habe ich es bei Menschen in diesem Alter oft beobachtet, bei Dates oder im Freundeskreis: Es gibt eine Phase, in der vieles plötzlich reflektiert werden muss – alte Muster, neue Ziele, offene Fragen. Jetzt scheint diese Phase bei mir angekommen zu sein. Ich verarbeite vieles, mehr als mir manchmal lieb ist, aber was mich überrascht, ist diese neue Gelassenheit. Es ist, als ob sich mein inneres Tempo mit der Zeit verändert hat.

Demnächst schreibe ich mal einen Artikel darüber, wie das Leben als Nomadin für mich aussieht. Auf Social Media halte ich mich damit oft zurück – aus verschiedenen Gründen. Einer davon ist, dass mein Leben eben meines ist, geprägt von Entscheidungen, die nicht immer den Erwartungen der Gesellschaft entsprechen. Als kinderlose, unverheiratete Frau ohne Haus, Auto oder klassische Wurzeln werde ich oft hinterfragt. Ich lebe nicht den Traum aller anderen, sondern meinen eigenen. Und dass ich das kann ist richtig schön.

Den eigenen Weg zu gehen, bringt viele Herausforderungen und wertvolle Erkenntnisse mit sich. Dabei unverzichtbar ist für mich die Fähigkeit, mich selbst zu reflektieren: meine Werte, Wünsche, Sehnsüchte und Grenzen. Hier kommen Journals ins Spiel.

In diesem Artikel möchte ich dir einige Journals und Workbooks vorstellen, die mich in den letzten beiden Jahren begleitet haben. Sie helfen mir, meine aktuelle Position zu verstehen, das Erlebte zu ordnen und Mut und Inspiration für die Zukunft zu finden. Vielleicht ist auch für dich etwas dabei.

Für das kommende Jahr wünsche ich dir, dass du etwas Wichtiges über dich selbst lernst, dass du deinen Träumen näherkommst und Herausforderungen mit Lebensfreude und Neugier begegnest. Möge das kommende Jahr eines voller Entdeckungen sein. Auf dass du es mit offenen Armen willkommen heißt.

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1. Weekly Journal 2022 – Ein Zufallsfund, der mich begleitet

Ich starte mit meinem oben abgebildeten aktuellen Wochenkalender: dem Weekly Journal 2022 – Classic Edition. Gleich vorweg: Dieses Journal gibt es so nicht mehr zu kaufen. Es war sogar schon 2023 nicht mehr erhältlich. Wie ich trotzdem dazu gekommen bin? Eher zufällig. Bei einem Spaziergang letztes Frühjahr durch Berlin-Neukölln habe ich es in einem offenen Bücherregal entdeckt – unbenutzt, aber auf 2022 datiert. Also habe ich es mitgenommen, die Daten überschrieben und seitdem begleitet es mich Woche für Woche.

Es ist ein schlichtes, durchdachtes Design von Els & Nel, und ich mag es wirklich sehr. Es ist übersichtlich und bietet mir den Platz, den ich brauche: für Wochenübersichten, Tagesplanung und all die kleinen Details, die mir wichtig sind. Kalender wie diese helfen mir im Moment zu bleiben, mindful und fokussiert zu sein. So sehr ich KI für viele andere Aufgaben schätze und nutze, meine Planung gehört weiterhin – zumindest teilweise – aufs Papier. Leider sind nur noch ein paar Monate übrig, und ich weiß noch nicht, womit ich es ersetzen werde. Wenn du einen Tipp für einen ähnlich schönen und funktionalen Planer hast, lass es mich bitte wissen – ich bin offen für Inspiration!

2. Ein gutes Projekt – Planung, die mir Raum lässt

Bevor ich dieses Fundstück in die Hände bekam, habe ich mit Ein gutes Projekt von den Macher*innen von Ein guter Plan gearbeitet – und es hat meine Herangehensweise an Planung verändert. Vielleicht kennst du die Marke schon? Ihre Journals sind bekannt für den Fokus auf Achtsamkeit und realistische Ziele. Das hat mir in einer Zeit geholfen, in der ich manchmal an meinen eigenen Erwartungen gescheitert bin.

Ein gutes Projekt ist auf 100 Tage angelegt und unterstützte mich dabei, ein konkretes Vorhaben in greifbare Schritte zu zerlegen. Ich kann sagen: dieses Journal hilft, dranzubleiben, auch wenn das Leben mal dazwischenkommt. Es war für mich eine wertvolle Erfahrung, und ich könnte mir gut vorstellen, es wieder zu nutzen, wenn der richtige Zeitpunkt kommt. Eine Leseprobe findest du hier: Ein Gutes Projekt.

3. Conscious You – Ein Selfcare-Journal als fürsorglicher Begleiter

Conscious You Cover

Letzten Herbst zog ein weiteres Journal bei mir ein: Conscious You von Susanne Scholz aus dem &Töchter-Verlag. Selfcare ist für mich ein großes Thema, weil ich im Leben lernen musste, gut auf mich zu achten. Dieses Journal ist auf 60 Tage angelegt und ich würde sagen: ideal für jene, die nach einem Einstieg suchen, um sich mehr um ihre eigenen Bedürfnisse zu kümmern.

Was ich daran besonders schätze, ist der sanfte und ermutigende Ansatz. Es geht nicht darum, perfekt zu sein oder ein unrealistisches Ideal zu verfolgen, sondern darum, sich selbst ein Stückchen besser kennenzulernen und achtsamer zu werden. Für mich fühlt sich dieses Journal wie eine liebevolle Begleitung an.

4. Be Your Own F*cking Hero – das Workbook

Be Your Own Hucking Hero Workbook Cover

Ich gebe es zu: Finanzen sind immer noch ein Bereich, in dem ich mich herausgefordert fühle. Als Selbstständige habe ich mich zwar intensiv mit Themen wie Altersvorsorge, Investment und Steuern auseinandergesetzt, aber vieles bleibt ein Lernprozess.

“Be Your Own F*cking Hero – das Workbook” von Tijen Onaran hat mich dabei unterstützt, klarer über meine Glaubenssätze nachzudenken – besonders jene, die mich vielleicht unbewusst bremsen. Es ergänzt den gleichnamigen Ratgeber und fordert dich auf, Verantwortung für deine Zukunft zu übernehmen. Für mich war es eine Bereicherung, weil es nicht nur um Zahlen geht, sondern auch darum, wie wir über uns selbst denken.

5. Polysecure-Arbeitsbuch – Bindungen und Verletzlichkeit

Polysecure Workbook

Ein weiteres Arbeitsbuch, das ich dir ans Herz legen möchte, ist das Polysecure-Workbook von Jessica Fern. Ich hatte es bereits in meinem Artikel über Polyamorie erwähnt, aber ich finde, es verdient hier nochmal einen Platz – und zwar unabhängig von der Beziehungsform, in der man lebt.

Im Kern geht es darum, deine Bindungsmuster zu verstehen, emotionale Mauern abzubauen und Verletzlichkeit zuzulassen. Nicht immer einfach, aber für mich ist es immer wieder unglaublich befreiend, mich mit diesen Themen auseinanderzusetzen. Gesunde Beziehungen – ob zu anderen oder zu mir selbst – erfordern Mut, und dieses Workbook hilft.

6. How to Meet Your Self: Erkenne. Dich. Selbst.

How To Meet Your Self Workbook

Nicole LePera gehört zu den Autorinnen, die mich immer wieder inspirieren. Ihr Workbook How to Meet Your Self (Erkenne. Dich. Selbst.) ist nichts für schwache Nerven – es stellt dir genau die Fragen, denen du vielleicht lieber aus dem Weg gegangen wärst. Aber genau darin liegt sein Wert: Wo du dich mit dir selbst reibst, entsteht Wachstum.

Dieses Workbook ist keine Therapie, aber eine wertvolle Ergänzung für alle, die bereit sind, sich intensiver mit sich selbst auseinanderzusetzen. Es hat mich auf eine Weise herausgefordert, die ich anfangs nicht erwartet habe – und genau das hat es für mich so bereichernd gemacht.

7. Start-up Journal – Klarheit für die Gründung

Startup Journal

Zum Schluss möchte ich noch ein Journal vorstellen, das mich auf meinem aktuellen beruflichen Weg als Fotografin begleitet: das Start-up Journal von Tim Jaudszims aus dem Leuchtturm1917-Verlag. Obwohl ich schon mehrfach gegründet habe, schätze ich es immer wieder, meine Ideen und Visionen auf Papier festzuhalten. Gerade als Fotografin – in einer so vielfältigen und kreativen Branche – finde ich es unglaublich wertvoll, mit klaren Zielen und einer guten Struktur zu arbeiten.

Dieses Journal bietet eine perfekte Balance zwischen klarer Struktur und ausreichend Freiraum, um die eigenen Ideen zu entfalten. Es ist besonders hilfreich, wenn du darüber nachdenkst, dein eigenes Unternehmen zu gründen oder den Schritt in die Selbstständigkeit zu wagen. Die gezielten Fragen und Aufgaben helfen, den Überblick zu behalten und die richtigen Prioritäten zu setzen. Persönlich liebe ich auch das Design und die Haptik des Journals – typisch Leuchtturm, funktional und doch mit einem angenehmen, fast schon beruhigenden Gefühl in der Hand. Übrigens: Als Teil meiner neuen beruflichen Reise starte ich bald meine eigene Fotografie-Website! Ich freue mich sehr darauf, mehr darüber mit dir zu teilen – bleib gespannt! 

Mann auf dem Flohmarkt

Das ist mein Bruder Rudolph, den ich immer wieder gerne fotografiere. Bestes Model ever.

Ein gutes Journal ist ein Werkzeug, das du aktiv nutzt. Für mich ist Schreiben ein Tool, um Klarheit zu finden, mich selbst zu sortieren und Neues zu entdecken. Ich bin gespannt, was das neue Jahr bringt. (Ich hoffe auf ein paar weitere Steady-Mitglieder und viele neue Artikel!) Wir lesen uns wieder. Auf bald!

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