Krankheit verstehen und den Schmerz aussprechen

Krankheit verstehen und den Schmerz aussprechen

Zuerst dachte ich, dass „Halt auf Verlangen“ von Urs Faes ein Buch ist, das eigentlich nicht so ganz in das Programm von Literaturpower passt. Und dann wieder doch. Ganz sicher war ich mir aber nicht. Na das fing ja schon gut an.

So schwer wie das Schreiben dieses Artikels fiel mir auch die Lektüre des Buches.  Und nein – das spricht nicht gegen das Buch. Es bedeutet einfach, dass es hier um ein sehr schwieriges Thema geht und ich diesem gerecht werden möchte. Und dem Buch natürlich.

Es geht um Krebs und das Leben mit der Diagnose. Warum es in so einer schwierigen Lebensphase gut für dich ist, ein Buch zu lesen und warum vielleicht „Halt auf Verlangen“ das richtige dafür ist, erfährst du in diesem Artikel.

Nachdenken und reflektieren

Bücher sind so individuell wie ihre Leserinnen und Leser und die dazugehörigen Leseintensionen. Es gibt Phasen da wünschen wir uns Wohlfühllektüre. Vielleicht für diese regnerischen Tage an denen eine Decke, eine Tasse Tee und ein Buch genau das richtige sind. Moodboosting sagt man auch dazu. Die Laune beispielsweise durch Lesen heben.

Aber immer ist uns nicht danach den Blick nur auf das Positive zu lenken. Es gibt auch Tage und vielleicht Themen, die halten uns zum Nachdenken an, zum Reflektieren und zur tiefen Beschäftigung mit uns selbst und dem was uns gerade in Atem hält.

Die Krankheit Krebs ist immer Auslöser für eine neue Perspektive auf das Leben. Solch eine weitreichende Diagnose zu bekommen, lässt uns fragen, was es bedeutet am Leben zu sein und manchmal auch, wie lange wir noch Gelegenheit haben, am Geschehen um uns herum teilzunehmen.

Ich habe einige Erfahrungsberichte im Internet gelesen und bin auf einen Beitrag gestoßen, der kritisierte, dass oft im Gespräch über die Krankheit, nicht genug Raum für Ängste sei. Also dafür auch mal offen über das Unheil zu sprechen, dass der Krebs mit sich brächte.

„Halt auf Verlangen“ ist ein Buch, welches den Ängsten, dem Schmerz und der Tragik einer lebensgefährlichen Krankheit Raum gibt. Der Raum entsteht durch Worte und Worte sind es oft, die bei schwierigen Themen fehlen. Nicht immer ist es eine bewusste Tabuisierung, die zum Schweigen führt. Manchmal wissen wir auch nicht, was wir sagen sollen und wie wir etwas benennen können.

Literatur macht das Unsagbare sagbar, so Ilse Orth, eine der Begründerinnen der deutschsprachigen Bibliotherapie.

Um Worte und darum, die richtigen für das Falsche zu finden, geht es auch im Roman von Urs Faes. Ein langer Buchanfang ließ offen, wohin der Autor mit seinen Beobachtungen möchte und dann ganz plötzlich fand ich mich in einer detaillierten Beschreibung der Nebenwirkungen eines Krebsmedikamentes wieder.

Spätestens an der Stelle wurde mir klar, dass es hier eben nicht um eine „Feel-Good-Mentalität“ geht. Kein „Halte durch und alles wird gut“. Und das wurde auch auf den späteren Seiten des Buches nicht besser. Harter Tobak, würde ich sagen. Ein Buch, dass ich nicht allen bedingungslos empfehlen kann.

Ein Buch muss zu dir passen

Letztlich passt kein Buch zu jeder Leserin und jedem Leser und vielleicht bist du trotzdem neugierig, wie dir ein schwieriges Buch in einer noch viel schwierigeren Lebensphase weiterhelfen kann. Dann lies gerne weiter.

„Jeder Atemzug ist kostbar. Leben.“

Der Autor, der in „Halt auf Verlangen“ seinen eigenen Kampf mit dem Krebs reflektiert und thematisiert, berichtet von einem für Krebskranke ganz typischen Verhalten: das Leben im Moment und das Fehlen von Plänen für die Zukunft.

Das klingt dann zum Beispiel so bei Faes: „Einer, der sich zusah, wie er sich ängstlich durch die Straßen bewegte, langsam, als suche er etwas, das ihm abhandengekommen war, etwas, das er damals in Berlin noch besessen hatte? Was war ihm abhandengekommen? Das alltägliche Leben, die Gewöhnlichkeit, das Recht zu leben?

Das besonders letzteres nicht zutrifft, wird deutlich, wenn wir in Faes‘ Gedankenwelt eintauchen. Die Krankheit, die Therapie, Ärzte und Krankenschwestern: all das bildet den Rahmen und stellt die Bedingungen.

Aber der Kern sind Erinnerungen und das Nachdenken darüber, was denn sein Leben bis zu diesem Zeitpunkt ausgemacht habe. Das Nachdenken über Liebe, über Familie und über Lebenswünsche.

Mit einer stillen Kraft, die das gesamte Buch durchzieht, wird in diesem Roman eine sehr menschliche Innenschau betrieben, die keine Scheu vor Melancholie, Reue und Enttäuschung zeigt. Das liest sich auch mal schwerfällig, aber die Worte sind wohl gewählt und keinesfalls dem Zufall oder gar dem Frust entsprungen. Bewusstheit siegt jedoch auch hier über Kontrolle.

Trotz allem kann unser Protagonist noch lächeln und gerade die kleinen Dinge gewinnen in seinem Leben wieder an Bedeutung.

Auch wenn das Buch in unserem Jahrhundert spielt, in einer Zeit in der unsere Aufmerksamkeit zu großen Teilen dem Smartphone gilt, erhalten wir den Eindruck in eine andere Zeit versetzt zu sein. Nicht zuletzt die Rückblicke auf eine zugegebenermaßen mühsame und auch schmerzhafte Vergangenheit steuern zu diesem Eindruck bei.

Es ist ein trauriges Buch. Keine Frage. Und es ist ein literarisches Werk, das dem Wunsch dem Leben schreibend zu begegnen entsprungen ist.

Worte spielen eine ganz wichtige Rolle und bilden ein immerwiederkehrendes Motiv: „Und du wehrst dich mit Worten gegen das Entschwinden deines Lebens, als könntest du aufhalten, was sich verlieren will. Kannst du? Glaubst du, du kannst? Mit Worten gegen lähmende Angst, Verzweiflung? Gegen Dosen und Diagnosen?

Was folgt auf die Krebsdiagnose? Krankenhausaufenthalte, Chemotherapie, Arztbesuche, Verzweiflung, Hoffnung? . . .

Auseinandersetzung!

Urs Faes hat erkannt, dass das Schreiben dem Wahnsinn und der Angst begegnen kann und vielleicht liest du dieses Buch und merkst, dass du von all dem was dich eh schon so stark beherrscht, nicht noch mehr lesen und hören möchtest. Vielleicht liest du aber auch das Buch und lässt dich inspirieren selbst zu schreiben, weil du erfahren hast, dass es Worte gibt, die dein Leid beschreiben können und dass in dem Schreiben und Mitteilen wahrer Trost, Halt und Zuflucht liegt. Im Blog werde ich bald einen Artikel zur Poesietherapie veröffentlichen: dabei geht es darum, wie selber schreiben, in einer schwierigen Situation helfen kann.

Was für dich das richtige ist, das weisst nur du. Schau dir das Buch zum Beispiel mal bei Amazon an und entscheide dann ob es dich weiterbringt und dir helfen kann. Schreib mich gerne an, wenn du Fragen dazu hast oder eine Beratung möchtest.

In jedem Fall wünsche ich dir, dass du Worte findest, denn das Sprechen und auch das Lesen helfen. Mit der Diagnose Krebs kannst du dich sehr allein fühlen und Bücher helfen oft gegen die Einsamkeit.

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Struktur: Wieviel brauchst du?

Was gibt dir Struktur in deinem Alltag? Sind es Routinen, die du dir bewusst eingebaut hast? Ist es die Arbeit, an deren zeitliche Festlegungen du dich notwendigerweise hältst? Wie resilient bist du, wenn es um die Bewältigung von Krisen geht und wieviel Halt brauchst du überhaupt im Leben?

Einfach mehr erleben

Was brauchst du, um endlich den Schritt nach draußen zu wagen? Wetterfeste Kleidung? Motivierende Zitate oder jemanden, der dich an die Hand nimmt und sagt: “Los geht’s!”? Nun, ich kann dir alles auf einmal bieten.

Ständig auf der Durchreise. Aber wohin?

Motiviert und positiv das Leben anzunehmen ist zwar ein wichtiges Gut, aber von vielen Seiten werden uns Erkenntnisse geliefert, die oft einem verklärten Bild des Lebens entspringen. Jedoch nicht dem realen Alltag mit all seinen Fallstricken und Hindernissen.

Die Sehnsucht nach Liebe

Liebe verändert uns und sie leitet uns. Manchmal hinterlässt sie Chaos und oft macht sie uns verletzlich.

Wir können doch über alles reden!

Wie reagierst du, wenn sich jemand dir gegenüber im Ton vergreift und ausfallend wird? Äußerst du dein Missfallen oder lässt du vieles durchgehen?

Welche Lebensfragen stellst du dir?

Wohin führt dich das Leben? Woher kommt all diese Unsicherheit? Manchmal sind wir auf der Suche nach Antworten deren Fragen wir nicht mal kennen und diese Antworten können für uns die Welt bedeuten.

Bindungsstile verstehen: Die besten Bücher über Attachment, Heilung & sichere Beziehungen

Bindungsstile verstehen, Beziehungen reflektieren: eine Auswahl an Büchern über Attachment, Heilung und sichere Partnerschaften.

Leben lernen: Bring Farbe ins Spiel!

Schaust du auch manchmal in den Spiegel und fragst dich, ob dieses Leben noch dein eigenes ist? Kommst du da überhaupt hinterher, bei all den Emails, Terminen und Verpflichtungen? Farbe macht unser Leben nicht nur bunter, sondern auch lebenswerter. Probier es aus!

Wie fühlt sich eine Scheidung an?

Kannst du deine Trennung oder Scheidung mit Humor nehmen? Nein? Dann geht es dir wie den meisten. Und doch …

Wenn nichts mehr geht

Der ewige Druck zu funktionieren und die unsichtbare Gewalt, die dich daran hindert. Wer soll das verstehen, wenn er es nicht selbst erlebt hat?

Das willst du wirklich

Das willst du wirklich

Die Evolution hat uns zu Vorsicht und Sorge erzogen. Das heißt heute konkret, dass wir negativen Erlebnissen mehr Bedeutung beimessen als positiven.

Kennst du das auch, dass du tagsüber ein paar schöne Eindrücke bekommst, aber das worüber du abends grübelst, das ist die eine negative Sache, die du erlebt hast?

Ganz normal.

Dem sind wir nun ausgeliefert. Das heißt aber nicht, dass du deine Konzentration auf die schönen Dinge im Leben nicht trainieren könntest. Ein bisschen Achtsamkeit und vielleicht das ein oder andere schöne Buch können da bestimmt weiterhelfen.

Existenzsorgen sind uns quasi eingepflanzt.

Interessant ist, dass ganze Nationen sich in ihren Mustern ähneln. Deutschen wird beispielsweise nachgesagt weniger leichtfüßig aufzutreten als Italiener. Stereotype? Vielleicht ein wenig. Vielleicht ist aber auch ein bisschen was dran. Zumindest lässt sich festhalten, dass die meisten von uns einen Plan lieber noch einmal und noch einmal durchdenken, die Vor- und Nachteile abwägen, bevor wir eine Entscheidung treffen. Und meistens entscheiden wir uns dann zugunsten von Stabilität und Existenzsicherung.

Dass wir in einer Zeit leben, in der wir uns weit weniger sorgen müssten, als wir tatsächlich tun, habe ich ja bereits in einem anderen Artikel beschrieben. Selbstverwirklichung ist ein viel gegoogelter Begriff und trotzdem ist es manchmal gar nicht so einfach seinem Herzen zu folgen. Wer nun Inspiration in der Literatur sucht, wird schnell fündig. Ich würde sagen, dass es in sehr vielen Büchern um Menschen geht, die genau das tun: den eigenen Weg gehen.

Autorinnen und Autoren haben wahrscheinlich dank ihrer Auffassungsgabe und Menschenkenntnis ein ganz besonderes Gespür dafür, Ängste, Sorgen und Sehnsüchte der Menschen zu analysieren und zu beschreiben.

In diesem Artikel soll es um ein Buch gehen, welches vermutlich eher die weibliche Leserschaft von Literaturpower anspricht: “Das Glück der fast perfekten Tage” von Fioly Bocca. Grundsätzlich halte ich nicht viel von Geschlechtertrennung bei der Literaturauswahl, aber wenn ich so überlege ob ich dieses Buch eher einem lieben Freund oder einer lieben Freundin schenken würde, dann fiele meine Entscheidung recht deutlich auf letzteres.

Leidenschaft und Selbstverwirklichung

“Das Glück der fast perfekten Tage” spielt in Italien und die Autorin ist Italienerin. Die Sorgenfülle unserer Protagonistin Anita mutet mir recht deutsch an, womit meine These von oben vielleicht widerlegt ist. Anita hat es nicht leicht. Ihr Job erfüllt weder sie noch ihren Geldbeutel, ihr Freund ist oft abgelenkt, die Beziehung muss ohne Leidenschaft auskommen und Anitas Mutter ist im Endstadium ihrer Krebserkrankung.

Die Beziehung zu ihrer Mutter spielt eine wichtige Rolle im Roman und bestimmt die Grundstimmung der Lektüre.

Ich habe diesen sanften und sehr ruhigen Roman bewusst für das Thema Selbstverwirklichung gewählt, weil ich glaube, dass der Buchmarkt schon dermaßen überflutet ist mit Motivationsratgebern, dass eine stille, unaufdringliche Geschichte nochmal auf anderen Ebenen berühren und nachdenklich stimmen kann.

Anita leidet sehr unter der Krankheit ihrer Mutter. Indem sie dieser in täglichen Emails eine heile Welt vortäuscht, wird ihr nur immer mehr bewusst, wie trübsinnig und verfahren ihre Beziehung im Speziellen und ihr Leben im Allgemeinen sind.

Für mich als Leserin hat die Krankheit der Mutter zudem einen kontrastierenden Effekt: Die Vergänglichkeit des Lebens wird vor Augen geführt und damit die Zeit, die uns bleibt noch wertvoller.

Anita lernt im Zug den Kinderbuchautoren Arun kennen. Die Begegnung bleibt nicht ohne Folgen. Die neue Bekanntschaft scheint in ihr etwas aufzuwecken, was sie längst nicht mehr an sich selbst wahrgenommen und wertgeschätzt hatte: “Die Lust zu erzählen, zuzuhören, tiefer zu schürfen, ist so groß, dass ich gar nicht bemerke, wie heiß das Telefon an meinem Ohr wird und dass der Abend in die dunkle Nacht übergeht.

Arun schafft es Anita mit seinen Worten und seinem Handeln in besonderer Weise zu überraschen. Es stellt sich heraus, dass es diese Impulse waren, die Anita brauchte um ihrem längst eingefahrenem Trott ein Ende zu setzen.

Ich muss an dieser Stelle vielleicht einräumen, dass mich im Buch die ein oder anderen Längen störten und auch die Handlungsstränge hier und da konstruiert wirkten. Vieles andere – nicht zuletzt der nahezu poetisch-rührende Schreibstil – machten die Lektüre des Buches trotzdem zu einer angenehmen Beschäftigung. Schön fand ich die besondere Hervorhebung von Vornamen und ihren Bedeutungen. Die Kollegin Angela (von angelus, der Bote) ist dann nicht zufällig immer wieder die Überbringerin wichtiger Nachrichten.

Könnte die Zukunft mich anrufen, so hätte sie mir alle Fragen beantworten können, aber ich weiß, dass ich diese Antworten auf meiner Reise selbst finden muss.” Anita reflektiert immer mal wieder, was die Zukunft oder auch das Schicksal ihr mitteilen würden, wenn diese es könnten. Damit wird die Tatsache betont, dass es immer Dinge gibt, die uns zurückhalten.

Mit ein bisschen mehr Weitsicht, Gelassenheit und Zuversicht gestehen wir uns womöglich etwas mehr von dem Luxus zu, der sich Selbstverwirklichung nennt.

Was ist Selbstverwirklichung überhaupt

Ich habe vorhin mal kurz meinen Bruder gefragt, was er denn mit Selbstverwirklichung verbinde: “Schwierig…hmmm…kann ich dir grad auf Anhieb nichts sagen….ich denk grad nur in Klischees.”

Bei meiner Recherche fand ich es wirklich verwunderlich, wie schwer wir Menschen uns mit Themen wie persönliche Freiheit, Entwicklung und Verwirklichung unserer Träume tun.

Man könnte meinen wir leben in einer Erlebnisgesellschaft, aber dann auch eigentlich wieder nicht. Wir “gönnen” uns Reisen, Gadgets und teure Konzertkarten, aber wenn es darum geht individuelle Entscheidungen zu treffen, die den Verlauf des weiteren Lebensweg bestimmen, sind wir weniger großzügig mit uns selbst.

Ich habe ja eine Vorliebe für Motivationssprüche und kürzlich las ich irgendwo, dass uns interessante Dinge passieren, wenn wir interessante Dinge tun. Anita geht diesen Weg und sammelt ihren Mut zusammen, um ihrem Leben wieder mehr Freude und Spannung zu geben.

Liebe, Beziehung und Nähe umfassen nur einen Bereich von vielen in denen wir Mut brauchen, um uns und unsere Muster zu ändern. Um diesen Mut zu finden hilft schon mal die Inspiration eines schönen Buches.

Schau dir auf jeden Fall “Das Glück der fast perfekten Tage” bei Amazon an. Viel Spaß beim Lesen!

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Du musst deine Eltern nicht retten!

Gerade wenn es um die eigenen Eltern geht, scheuen viele von uns die Auseinandersetzung. Wir sind aber alle Töchter und Söhne und die familiären Beziehungen haben ihre Spuren in unserem Leben hinterlassen.

Anatomie der Frau: Deshalb wissen wir so schlecht Bescheid.

Mal ganz nüchtern betrachtet: Wir wissen oft besser über die Geschlechtsorgane des Mannes Bescheid, als über die der Frau. Menstruation wird weiterhin tabuisiert und patriarchaliche Machtverhältnisse bestimmen unser Leben. Wir können das ändern. Zunächst müssen wir aber verstehen, was da vor sich geht.

Zuversicht ist gut, Selbstvertrauen ist besser

”Lass das sein, das wird eh nichts!” Autsch! Sowas zu hören, tut weh! Und trotzdem sagen wir ähnliche Sätze immer mal wieder zu anderen und – viel schlimmer noch – zu uns selbst. Überwinde solche Grenzen und fang endlich an, an dich zu glauben!

Warum machst du dir eigentlich solche Sorgen?

“Sorgen sind wie ein Schaukelstuhl. Sie halten dich beschäftigt, aber du kommst nicht voran.” In diesem Artikel wird es um solche Sorgen und das damit verbundene Grübeln gehen. Darum, warum sich die vielen Sorgen oft nicht lohnen und wie wir das Leben stattdessen angehen können.

Wenn nichts mehr geht

Der ewige Druck zu funktionieren und die unsichtbare Gewalt, die dich daran hindert. Wer soll das verstehen, wenn er es nicht selbst erlebt hat?

Nicht gegen den Tod, sondern für das Leben entscheiden

Manchmal ist es gut sich zu verkriechen, der Trauer Raum zu geben. Dann kommt aber auch wieder eine Zeit, in der wir Kraft schöpfen. Bist du soweit?

Was tun bei Depressionen und Angst? Diese Graphic Novel hilft weiter.

Oft fällt es Betroffenen nicht leicht, Hilfe anzunehmen und über ihre Probleme zu sprechen. Ein feinsinniges, verständnisvolles und empathisches Buch kann die nötige Kraft vermitteln, die es braucht, weitere Schritte einzuleiten.

Wie du dir deine Liebe bewahrst

Verliebt sein, Händchen halten, sich gegenseitig stützen und Bewunderung zeigen, kleine Geschenke machen, die Partnerin überraschen, den Partner verwöhnen: Liebe hat viele Facetten. Doch wie können wir sie bewahren, wenn Alltag und Routine Einzug halten?

So wertvoll ist dein Leben

Worte finden für das was manchmal unaussprechlich scheint. Oft sind es Worte, die unsere Gedanken formen. Wie möchtest du deine Gedanken gestalten?

Genießt du die Einsamkeit?

Manchmal entscheiden wir uns für Einsamkeit, um Klarheit zu gewinnen, zu uns selbst zu finden, etwas zu genießen, das nicht durch den Einfluss unserer Mitmenschen verfälscht wird.

Wie fühlt sich eine Scheidung an?

Wie fühlt sich eine Scheidung an?

„Du bist ein liebenswerter Mensch.“ – Diesen Satz schreibe ich in den letzten Wochen immer wieder einem guten Freund. Er steckt mitten in einer schweren Trennung und braucht Zuspruch. Wer einmal vor den Scherben einer Beziehung stand, weiß, wie sehr Worte manchmal tragen können.

Auch Jan Fleischhauer beschreibt in seinem autobiographischen Roman „Alles ist besser als noch ein Tag mit dir“ die dunkelste Zeit seines Lebens: seine Scheidung. Rückblickend wünschte er sich jemanden, der ihm unermüdlich zuflüsterte, er sei ein liebenswerter Mensch. Ein einfacher Satz, er viel bewirkt.

Scheidung verarbeiten: Wie ein Buch dich begleiten kann

Liebe macht mehr Vergnügen als die Ehe. Romane sind auch unterhaltender als die Geschichte.

So schrieb im 18.Jahrhundert Nicolas Chamfort. Ich mag ja die Franzosen und ihre Literatur. Sie ist oft klug und witzig, allzuoft aber auch zynisch. Warum also nicht zur Literatur greifen? 

Eine Scheidung fühlt sich oft an wie ein Sturz ins Bodenlose. Verletzlichkeit, Chaos, Scham, Wut – kaum jemand kennt uns so gut wie der Ex-Partner, und deshalb treffen die Stiche tiefer als anderswo. Genau in dieser Phase kann es helfen, in den Erfahrungen anderer Menschen ein Spiegelbild der eigenen Gefühle zu finden.

Fleischhauers Buch ist kein klassischer Ratgeber, eher ein persönlicher Rückblick. Aber gerade darin liegt sein Wert: Man erkennt, dass man mit Verzweiflung, Selbstzweifeln und widersprüchlichen Gedanken nicht allein ist.

„Die Gewissheit, nicht allein zu stehen, spendet Trost. Wenn es anderen genauso geht wie einem selber, kann man sich sagen, dass man nicht der einzige Trottel ist, dessen Welt gerade in Scherben fällt.“

Dieses Zitat zeigt, wie Humor und Selbstironie inmitten einer Krise entlastend wirken können.

Scheidung: Wut, Frust, Enttäuschung – und irgendwann ein Neuanfang

Wer sich durch Foren und Erfahrungsberichte klickt, stößt fast zwangsläufig auf massive Wut, tiefe Frustration und unzählige Enttäuschungen. Das Buch kann hier wie eine kleine Pause wirken – ein Rückzug in eine Sprache, die den Schmerz benennt, aber auch mit einem Schmunzeln begleitet.

Natürlich ersetzt keine Lektüre eine Therapie, ein Gespräch mit Freunden oder professionelle Unterstützung. Doch Bücher können eine Art Zwischenschritt sein: Sie helfen, die eigenen Gefühle zu sortieren, bevor man sie mit anderen teilt.

Vom Ende zur Entliebungsgeschichte

Jede Trennung ist auch eine „Entliebungsgeschichte“. Das Ende einer gemeinsamen Liebe ist selten ohne Reue und Enttäuschung. Erst mit der Zeit wird aus dem „Danach“ ein „Davor“ und irgendwann entsteht Raum für Neues.

Die Frage bleibt:

  • Wie geht es weiter?

  • Kann ich wieder vertrauen?

  • Lohnt es sich, wieder zu heiraten?

Antworten darauf findet niemand sofort. Aber Geschichten wie diese können Mut machen, den ersten Schritt aus der Schockstarre heraus zu wagen.

Eine Scheidung, ein Buch.

Dieses Buch kann Begleitung sein: humorvoll, ehrlich und manchmal schonungslos. Wer mitten im Chaos steckt, spürt beim Lesen:

„So allein bin ich nicht.“

Und genau darum geht es in Zeiten der Trennung: nicht den Glauben zu verlieren, dass hinter den Scherben irgendwann ein Neuanfang wartet.

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Wenn die Schuld kaum zu ertragen ist

Von Drogen, Schuld und dem Leben im Knast handelt Dawkins Erstlingswerk “Alle meine Freunde haben wen umgebracht”. Die autobiographischen Züge sind offensichtlich. Die Authentizität, die damit einhergeht, erdrückt.

An alle Mamas dieser Welt: SO NICHT!

Mutter sein. Was bedeutet das eigentlich? Wird deine Arbeit angemessen wertgeschätzt? Wird anerkannt, was du jeden Tag leistest? Falls nicht, dann ist dieser Artikel für dich.

Es gibt Träume, die lebst du bereits!

Wieviele Träume passen eigentlich in all die Strukturen, Routinen und alltäglichen Aufgaben, denen du dich jeden Tag aussetzt? Vielleicht mehr als du denkst. Und vielleicht musst du einfach mal wieder genauer hinsehen!

Feministisch denken und argumentieren: Bücher, die echten Support leisten

Feministisch argumentieren stellt dich vor eine Herausforderung? Diese Bücher supporten! Sie zeigen auf, was falsch läuft und sie empowern dort, wo bereits gute Ansätze bestehen.

Bücher, die das Alleinsein feiern und deine Unabhängigkeit inspirieren

Entdecke Bücher, die das Alleinsein feiern und deine Unabhängigkeit inspirieren. Von Selbstreflexion bis kreative Freiheit.

Einfach mal gut sein lassen

Wir können nicht immer alles richtig machen. Und zu einem schlechten Menschen macht uns das schon gar nicht. Aber leicht ist es eben auch nicht immer, bewusst nicht das Richtige zu tun.

Was weißt du schon über Bipolarität?

„Etwas stimmt nicht.“ Mit dieser Erkenntnis kommentieren Melles Freunde seinen ersten Ausbruch. Ich lese die ersten Seiten der Autobiographie und denke auch: Etwas stimmt nicht.

Glücklich und wertvoll mit Übergewicht? Ja!

Dass wir Menschen uns mit all unseren menschlichen Eigenschaften gegenseitig so sehr verachten, ist schlimm. Schönheitsideale. Wer braucht sowas? Ich stelle dir ein Buch vor, das Mut macht Schönheitsideale in Frage zu stellen.

Ständig auf der Durchreise. Aber wohin?

Motiviert und positiv das Leben anzunehmen ist zwar ein wichtiges Gut, aber von vielen Seiten werden uns Erkenntnisse geliefert, die oft einem verklärten Bild des Lebens entspringen. Jedoch nicht dem realen Alltag mit all seinen Fallstricken und Hindernissen.

Feminismus für Männer: Bücher über Männlichkeit, Emotionen und Veränderung

Im Patriarchat werden auch Männer zu Opfern. Erwartungen, Rollenbilder, sozialer Druck …

Kann Lesen dich glücklicher machen?

Kann Lesen dich glücklicher machen?

Kann Lesen dich glücklicher machen?

Kann Lesen dich glücklicher machen?

Und ob. Keine Frage. Definitiv.

Woher ich das weiss?

Ich hab es ausprobiert. Und viele, wirklich sehr sehr viele Menschen auch.

Aber es geht dir ja hier um dich und nicht um andere … wie kann lesen dich glücklicher machen? Das möchtest du doch eigentlich wissen, oder?

Wie und überhaupt … all das erfährst du hier von mir.

Lies einfach weiter und erfahre wie auch du glücklicher mit Büchern wirst.

Ich sitze jetzt in einem kleinen Buchladen in Neukölln wenn ich diese Zeilen schreibe. Raum B. Ein Buchladen mit Café und sanften Klavierklängen.

Allein hier zu sitzen zwischen all den französisch-, englisch- und deutschsprachigen Büchern macht mich schon glücklicher. Glücklicher als ich noch vorhin war, zu Hause vorm Schreibtisch mit Aufgaben, auf die ich keine Lust hatte.

Du hast bestimmt schon mal gehört, Lesen erweitere deinen Horizont. Ja. Das tut es.

Aber was hast du davon und was hat das mit Glück zu tun?

glückliches PärchenIch versuche es mal so zu erklären: Beim Lesen erfährst du viel über Menschen und deren Lebenskonzepte. Oder über Orte und deren Besonderheiten. Über Charaktereigenschaften, Essgewohnheiten und Landschaftsarchitektur. Im Grunde sind das alles Möglichkeiten oder Unmöglichkeiten und du erfährst beim Lesen, dass deine Welt nicht nur unter einer kleinen Käseglocke stattfindet, sondern du Teil von etwas ganz Großem bist. Macht allein das nicht schon glücklicher?

Mich zumindest macht es sehr froh immer wieder zu erfahren, wie vielfältig, bunt, verrückt und kreativ das Leben ist. Ich lese gerne von Figuren, die sich selber Steine in den Weg rollen, nur um dann drüber zu stolpern und hinterher wieder aufzustehen. Ich hege mehr Sympathie für die Menschen in der U-Bahn, wenn ich mir vorstellen kann, wie sie vielleicht ticken, welche Ängste und Hoffnungen sie haben und wie sie ihren ganz persönlichen Alltag gestalten.

Du bist beim Lesen einer Vielzahl an Chancen, Alternativen und Aussichten ausgesetzt.

Und du hast vor allem Zeit sie alle ganz genau zu studieren, zu beobachten und in Ruhe kennenzulernen. Die Seiten eines Buches sind so geduldig wie du dir nur wünschen kannst. (Ja wirklich und mit den Verspätungsgebühren finanziere ich schlechten Gewissens die lokale Stadtteilbibliothek.)

Ein Buch zu lesen ist in meinen Augen keine Flucht und kein Abwenden vom Leben und der Realität. So wie ich Literatur verstehe, ist es eine intensive Auseinandersetzung mit dir und deiner Welt.

Das Lesen generiert Bilder im Kopf für die Youtubevideos und Netflixserien keinen Raum lassen. Ich LIEBE Netflix! Aber ich liebe es auch mich in diese literarischen Geschichten zurückzuziehen, die besondere Menschen für dich und mich verfasst haben.

Lesen erlaubt dir eine Einsamkeit ohne einsam zu sein.

Du trittst in einen Dialog mit dem Buch. Es verrät dir, NUR dir, seine Geheimnisse und du verrätst ihm welche von deinen. Denn vertrau mir, was du liest, wird kein zweiter lesen und was du dem Buch gibst, kann keine andere ihm geben.

Das klingt dir zu pathetisch? Macht garnichts. Wenn du gerne liest oder das Lesen gerade für dich entdeckst, dann hat das nicht unbedingt etwas mit Weltflucht oder Gefühlsduselei zu tun (und wenn eines der Dinge für dich zutrifft, dann ist das auch völlig okay). Lesen ist einfach ein Eintauchen und Kennenlernen dessen was denkbar ist.

drei Menschen lesen gemeinsam am Laptop

Du darfst selber wählen, was du lesen möchtest und entscheiden ob dir ein Roman gut tut, dich vielleicht schlauer und reicher macht. Wissen ist bekanntlich Macht und über ein gutes Buch mit Freunden reden zu können erhöht nicht nur ganz konkret dein aktuelles Glücksempfinden sondern auch dein Selbstwertgefühl.

Denn Lesen ist nach wie vor eine Kulturtechnik, die in unserem Denken tief als eine bereichernde, bildende und damit statuserhöhende Tätigkeit verankert ist.

Lesen lässt deine Augen strahlen und deine Mundwinkel zucken wenn du ein paar erfüllenden, klugen, witzigen oder tiefschürfenden Zeilen gefolgt bist. Auf manche Zeilen reagieren wir alle berührt, andere wiederum sind nur für dich!

Nachweislich sind Menschen, die gerne lesen, sogar resilienter, denn Konflikte haben sie im Buch schon hundertfach durchlebt. Und sie sind gelassener. Denn Lesen beruhigt. Der Signalaustausch verschiedener Hirnregionen wird verbessert. Du kannst Probleme und Sorgen besser beiseite schieben und dem roten Faden (so es denn einen gibt) der Geschichte folgen.

Zum Meditieren bin ich oft zu faul oder zu angespannt oder zu angestrengt. Aber Lesen geht immer und es holt mich auch immer runter. Je nach Wahl des Buches kann ich sogar meine Stimmung ganz gezielt lenken und beeinflussen. Von Musik kennst du das bestimmt schon, oder?

Die Charaktere, über die ich heute lese, werden mir morgen wieder einfallen.

Manchmal macht das traurig oder ärgerlich oder angsterfüllt. Auf jeden Fall fällt es uns oft leichter Emotionen zuzulassen, wenn sie einer Geschichte entspringen, die wir für fiktiv halten. Eigenes verdrängen wir lieber. Das ist schade, aber oft, wirklich oft Tatsache.

Die Konfrontation mit einem Konflikt, unangenehme Reibung in einem Buch verfolgen wir gelöster als den eigenen Sorgen, wobei der Effekt des sozialen Lernens beim Lesen nicht getrübt wird. Vielmehr stärkt sich deine Empathiefähigkeit, denn du hast tiefer in fremde Seelen gelesen als dir dein Nachbar freiwillig von sich erzählen würde.

Nun lässt sich natürlich streiten was Glück ist und die griechischen Philosophen beispielsweise haben viel darüber gestritten, ob Glück dem Dummen oder dem Erleuchteten zuteil wird.

Was Glück genau bedeutet, entscheidet jede und jeder für sich, aber Lesen, da habe ich keinen Zweifel – das macht uns glücklicher. Manchmal auch nur weil es vielleicht unsere festgefahrenen Konzepte ein wenig aufrüttelt und neu zusammenwürfelt.

Na und nicht zuletzt – und auch das wird heute immer wichtiger: Lesen entspannt deine Augen im Gegensatz zum Licht deines Smartphones. Während Letzteres dich abends vielleicht vom Einschlafen abhält, schafft die tägliche Abendlektüre im Bett eine Routine und Struktur, die tiefen und erholsamen Schlaf ermöglicht. Süße Träume wünsch ich dir! Lies dein Leben bunter und schöner! Wie? Na schau doch einfach mal hier vorbei:

Auf diese Aufgaben bereitet das Leben nicht vor

Alle Eltern werden irgendwann alt und manche im Alter sogar krank. Oft werden dann die Rollen getauscht und …

Kinder ja, aber nicht mit dir!

Manche Menschen trennen sich, weil sie zusammen keine Kinder bekommen können. Andere heiraten, um eine Familie zu gründen. Und wiederum andere …

Mama, ich bin stolz auf dich!

Viele Menschen träumen davon, ein neues Leben zu beginnen. Manche verlassen ihre Heimat, weil sie die Lebensumstände dort nicht mehr ertragen und fliehen müssen. Egal warum frau geht: leicht ist es nicht.

Es gibt Träume, die lebst du bereits!

Wieviele Träume passen eigentlich in all die Strukturen, Routinen und alltäglichen Aufgaben, denen du dich jeden Tag aussetzt? Vielleicht mehr als du denkst. Und vielleicht musst du einfach mal wieder genauer hinsehen!

Wie du dir deine Liebe bewahrst

Verliebt sein, Händchen halten, sich gegenseitig stützen und Bewunderung zeigen, kleine Geschenke machen, die Partnerin überraschen, den Partner verwöhnen: Liebe hat viele Facetten. Doch wie können wir sie bewahren, wenn Alltag und Routine Einzug halten?

Multiple Sklerose und trotzdem!

Wie wertvoll Gesundheit ist, merken wir manchmal erst wenn sie fehlt. Aber auch mit Krankheit, können wir ein glückliches Leben führen. Multiple Sklerose ist nicht das Ende.

Reflexion und Planung: 7 Journals und Workbooks, die dich verändern werden

Ein gutes Journal ist ein Werkzeug, das du aktiv nutzt. In diesem Artikel möchte ich dir einige Journals und Workbooks vorstellen, die mich in den letzten beiden Jahren begleitet haben. Sie helfen mir, meine aktuelle Position zu verstehen, das Erlebte zu ordnen und Mut und Inspiration für die Zukunft zu finden.

Einfach mehr erleben

Was brauchst du, um endlich den Schritt nach draußen zu wagen? Wetterfeste Kleidung? Motivierende Zitate oder jemanden, der dich an die Hand nimmt und sagt: “Los geht’s!”? Nun, ich kann dir alles auf einmal bieten.

Bin ich queer? 60+ queere Bücher über Identität & Selbstfindung

Bin ich queer? Über 60 queere Bücher zu Identität, Coming-Out & Liebe: Klassiker, Romane, Theorie & mehr, die dir Sprache und Zugehörigkeit schenken.

Glücklich und wertvoll mit Übergewicht? Ja!

Dass wir Menschen uns mit all unseren menschlichen Eigenschaften gegenseitig so sehr verachten, ist schlimm. Schönheitsideale. Wer braucht sowas? Ich stelle dir ein Buch vor, das Mut macht Schönheitsideale in Frage zu stellen.

Jetzt konzentrier dich doch endlich mal!

Jetzt konzentrier dich doch endlich mal!

Um ADHS komplett und richtig auszusprechen, nämlich Aufmerksamkeits-Defizit-Hyperaktivitäts-Störung, muss ich mich schon sehr konzentrieren. ADS (da entfällt das mit der Hyperaktivität) oder auch ADHS habe ich aber nicht.

Du vielleicht?

Dann kann es schon manchmal passieren, dass du den Wald vor lauter Bäumen nicht siehst, den dritten Schritt vor den ersten machst und dabei dann schnell mal die Spur verlierst.

Die Autorin Mina Teichert hat ein Buch über ihre eigenen Erfahrungen mit ADS geschrieben: „Neben der Spur, aber auf dem Weg“.
Lies weiter und erfahre, wie dir die Lektüre auf deinem ganz persönlichen Weg helfen kann.

Warum ADS und ADHS nicht das Ende der Welt sind“, so steht es im Untertitel dieser thematischen und gutgelaunten Autobiographie. Auf dem Buchrücken dann sogar: „Ein beeindruckend positiver Blick auf das Leben – für alle, die auch ab und an etwas neben der Spur sind!

Mit Fokus auf die Stärken

Das kommt beinahe etwas abgedroschen daher, ist es aber nicht. Eigentlich ist es sogar schade, dass im Internet und anderen Medien ein überwiegend negatives Bild dieser „Störung“ vermittelt wird und dabei der Blick auf die Stärken von Menschen mit ADS und ADHS oft auf der Strecke bleibt.

Umso erfrischender ist es, ein Buch zu lesen, welches den auftretenden Herausforderungen (und ja, auch Probleme), mit dem nötigen Humor, Geduld und Gelassenheit begegnet. Mina Teichert ist das mit „Neben der Spur, aber auf dem Weg“ gelungen. Sie hat ein quirliges, lebhaftes und freches Buch geschrieben und ich bin mir sicher, dass du aus dieser Lektüre viel Mut und Zuversicht ziehen kannst. Optimismus ist definitiv eine der Stärken der Autorin und damit wird sie ihrer Zunft wohl gerecht. Denn Menschen mit ADS und ADHS wird nachgesagt besonders kreativ und sozial zu sein, ein hohes Maß an Empathie zu besitzen und großen Wert auf Gerechtigkeit zu legen. Vielleicht hab ich ja doch ADS? Ähm… Spaß beiseite.
Nun, wenn du das so liest – das sind doch lauter positive Eigenschaften. Wo liegt denn dann eigentlich das Problem?

Den eigenen Weg finden

Schon in der Kindheit und Jugend erleben betroffene Menschen vorwiegend negative Reaktionen auf ihr Verhalten. Lehrerinnen und Lehrer sind überfordert, weil eben nicht nur die kleine Mina im Klassenraum sitzt, sondern vielleicht noch vierundzwanzig andere Individualisten. Ähnliches gilt für viele andere Erwachsene und natürlich auch Kinder, die dein spezielles Verhalten nicht einordnen können und entnervt reagieren.

Spiele und Aufgaben, die man dir zugewiesen hat, stressten dich anstatt zu beschäftigen. Viele Misserfolge, Zurückweisungen und Enttäuschungen waren die Konsequenz und haben deinen Selbstwert bis ins Erwachsenenalter geprägt.

Wer häufig nicht verstanden wird, entwickelt womöglich sogar ein gestörtes Sozialverhalten.

In den letzten Jahrzehnten ist zum Glück in der Forschung schon ein bisschen was passiert. Kinder werden aufmerksam (mal mehr mal weniger) beobachtet und hoffentlich fachkundig diagnostiziert. Für manche ist aber dieser Zug schon abgefahren und jetzt erst erhältst du Gelegenheit, dich mit dem Thema und deiner speziellen Herausforderung auseinanderzusetzen. Und das nachdem du möglicherweise viele Hürden im Berufsleben nehmen musstest und bei deinen Mitmenschen auf wenig Verständnis gestoßen bist. Frau Teichert beschreibt diesen Missstand folgendermaßen: „…irgendwie auch saukomisch, wenn man bedenkt, dass die Evolution dem Menschen als Basisausstattung einen Blinddarm mitgibt und dann an solchen wichtigen Features wie Empathie spart.

Wenn du jetzt denkst, dass Kindsein ja sowieso viel besser ist – denn da wird noch gespielt und gelacht und getobt und alles läuft viel entspannter ab – dann denk auch darüber nach: Erwachsene können ihren Lebensraum freier gestalten als Kinder. Bestimmt gibt es eine Vielzahl an Berufen, die aufgrund deiner Besonderheit nicht zu dir passen, aber dafür gibt es auch sehr viele tolle Wege im Leben, die du gehen kannst. Selbstbestimmt und unabhängig. Zumindest doch unabhängiger als die meisten Kinder, die einer Schulpflicht unterliegen und der Launenhaftigkeit ihrer Pädagoginnen und Pädagogen unterworfen sind.

Mein Bruder hatte als Kind eine Duracell im Arsch.“, schreibt Teichert über ihr kleines Geschwisterchen. Typischer ADHS-ler, der mit seinem Verhalten bestimmt nicht nur auf Wohlwollen gestoßen ist. Dass Mina selbst erst mit Mitte Zwanzig mit ADS diagnostiziert wurde und warum das so ist, beschreibt die lebenslustige Autorin in ihrem Buch.

Bei allem Humor, gelingt es der Autorin immer mit der nötigen Ernsthaftigkeit an das Thema heranzugehen. Die Fähigkeit zur goldenen Mitte beweist sie auch im Kapitel über die „To-do-Listen und Was-soll‘s-Listen“.

Sympathischerweise wird heute im pädagogischen Umfeld seltener von einer Störung oder einer Auffälligkeit gesprochen. Stattdessen sind Kinder jeglicher mentaler Couleur „verhaltensoriginell“. Dieser (zugegebenermaßen) Euphemismus wird der Tatsache gerecht, dass unser Verhalten allzu oft einfach das Vorhandensein bestimmter Bedürfnisse widerspiegelt.

Dein Bedürfnis ist es letztlich nicht als größte Chaotin oder größter Chaot in die Weltgeschichte einzugehen, sondern beispielsweise nicht gelangweilt zu werden.

Wo sind deine Ressourcen?

Auf dem Weg ins Erwachsenenalter wachsen sich ADHS oder ADS nicht einfach aus, aber sie wandeln sich und du wandelst dich auch. Vielleicht bist du es leid, deine Defizite im Fokus zu haben. Schließlich stehen ihnen eine Vielzahl an Ressourcen gegenüber. Folgende werden von Frau Teichert benannt: „Kreativität, Fantasie, Flexibilität, Neugier, Risikobereitschaft, Hilfsbereitschaft, Sensibilität, Ehrlichkeit, Ideenreichtum, Emotionalität“.

Die Autorin hat selbst viel über ihre Diagnose gelesen und stellte dabei fest, dass ein Großteil der Literatur für sie frustrierend und zu fachlich war. Ich kann mir das gut vorstellen und denke, dass du von der persönlichen Art der Autorin und ihrem lockeren Stil profitieren kannst. Die authentischen Erfahrungsberichte helfen zu verstehen. „Gerade Menschen, die es schwer haben, brauchen doch Leichtigkeit in ihrem Sein. Oder etwa nicht?“, fragt Teichert.

Doch, sage ich. Leichtigkeit können wir alle gebrauchen, denn die tut gut und motiviert dran zubleiben und uns etwas Schönes aufzubauen.

Frau Teichert schreibt, dass sie endlich ihre Melodie gefunden habe und „meinen Rhythmus. Und gerade in einem lauten Leben mit ADS ist der Beat, der mit deinem Herzen im Einklang schlägt, maßgebend!“
Deine Aufgabe ist es deine eigene Melodie zu finden und den passenden Rhythmus. Ein Buch über andere Menschen zu lesen, die in einer ähnlichen Situation stecken, kann schon mal helfen den Taktstock in die Hand zu nehmen oder ein paar Seiten auf der Gitarre des Lebens zu zupfen. Huch, eine Metapher. 🙂

In diesem Sinne wünsche ich dir einen wunderbaren, spannenden und melodischen Soundtrack für dein Leben und ganz viel Spaß bei der Lektüre des Buches!

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Breaking the Cycle: Den Kreislauf familiärer Gewalt durchbrechen

Familiäre Gewalt ist kein Einzelfall, sondern ein System. Sie ist ein stiller Abdruck in Biografien, der in Körpern, Beziehungen und Selbstbildern nachwirkt. Und doch fehlt oft die Sprache, um sie zu fassen, oder der Mut, sie auszusprechen.

Die Sehnsucht nach Liebe

Liebe verändert uns und sie leitet uns. Manchmal hinterlässt sie Chaos und oft macht sie uns verletzlich.

Wie du dir deine Liebe bewahrst

Verliebt sein, Händchen halten, sich gegenseitig stützen und Bewunderung zeigen, kleine Geschenke machen, die Partnerin überraschen, den Partner verwöhnen: Liebe hat viele Facetten. Doch wie können wir sie bewahren, wenn Alltag und Routine Einzug halten?

Lesbisch, einsam und lebenshungrig

Versagensängste in der Familie kennen wir. Wir kennen auch die Frustration, die mit nicht erfüllter Sexualität einhergeht und die Scham und Angst vor der eigenen Unzulänglichkeit. Oft genug kommt leider alles zusammen.

Du musst deine Eltern nicht retten!

Gerade wenn es um die eigenen Eltern geht, scheuen viele von uns die Auseinandersetzung. Wir sind aber alle Töchter und Söhne und die familiären Beziehungen haben ihre Spuren in unserem Leben hinterlassen.

Warum machst du dir eigentlich solche Sorgen?

“Sorgen sind wie ein Schaukelstuhl. Sie halten dich beschäftigt, aber du kommst nicht voran.” In diesem Artikel wird es um solche Sorgen und das damit verbundene Grübeln gehen. Darum, warum sich die vielen Sorgen oft nicht lohnen und wie wir das Leben stattdessen angehen können.

Krankheit verstehen und den Schmerz aussprechen

Die Krankheit Krebs ist immer Auslöser für eine neue Perspektive auf das Leben. Solch eine weitreichende Diagnose zu bekommen, lässt uns …

So wertvoll ist dein Leben

Worte finden für das was manchmal unaussprechlich scheint. Oft sind es Worte, die unsere Gedanken formen. Wie möchtest du deine Gedanken gestalten?

Die größten Versager sind die erfolgreichsten!

Eigentlich haben Niederlagen und Fehlentscheidungen in unserer leistungs- und wachstumsorientierten Welt ja wenig Raum. Denkt man zumindest. Die Wahrheit ist, das Gegenteil ist der Fall.

Ich bin mir selbst eine Mutter. Das muss reichen.

Für alle, die zweifeln. Für alle, die sich sicher sind. Und für alle, die spüren wollen, wie viel Freiheit in einem klaren “Vielleicht” stecken kann. Mutterschaft ist auch ein Buch für alle, die sich nicht sicher sind …

Verliebt in eine Heterofrau?

Verliebt in eine Heterofrau?

Verliebt in eine Heterofrau? Wenn Frauen Frauen lieben ...

Wenn du nicht viel Zeit hast, um den ganzen Artikel zu lesen: Es geht um dieses wunderbare Buch!

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Titel: Metrofolklore

Autorin: Patricia Hempel
Verlag: Tropen Verlag

 

Du bist lesbisch. Sie nicht. Zumindest nicht dass du wüsstest. Trotzdem geht sie dir nicht mehr aus dem Kopf.

Da ist soviel Unsicherheit. Und das belastet dich.

„Jeder, der liebt, ist ein Soldat.“, schreibt Patricia in ihrem Metropolenroman. Warum und wie dir die Lektüre helfen kann, verrate ich dir jetzt.

Frau liebt Frau …

Im zarten Alter von acht habe ich einer Grundschulfreundin meine Liebe gestanden. Sie hieß Claudia und war bei allen beliebt und wunderschön. Lange kastanienbraune Locken. Und unerreichbar. Sorglos, wie eben ein Grundschulkind manchmal noch sein darf, war mein Herz nicht gebrochen. Inzwischen weiß ich auch, dass das der Klassiker ist: Verliebt in die beste Freundin oder den besten Freund und mit unerwiderten Gefühlen umgehen müssen. Damals hab ich mir nicht viel dabei gedacht und meine Liebe freimütig weiter verschenkt. Das Leben ging weiter und viele lange Jahre hat kein Mädchen mehr mein Herz erobert.

zwei Frauen aneinander gelehnt

Nochmal Kind sein möchte ich nicht, aber manches nochmal so unverklärt erleben. Das wär’s.

Was ist überhaupt anders daran, als Frau in eine Frau verliebt zu sein, die offenkundig auf Männer steht? Spielt da der Jagdinstinkt noch stärker rein?
Hoffst du auch noch auf ein Wunder? Kannst du ihr die Augen öffnen und wird sie mit dir ihre erste homosexuelle Beziehung eingehen?
Hast du auch ganz konkret Angst davor, wie sie reagiert, wenn du dich ihr offenbarst? Wird sie auf Abstand gehen oder sogar regelrecht Ablehnung zeigen?
Fragen über Fragen. Und wo sind die Antworten?

Suche Frau.

zwei Frauen halten Händchen„Metrofolklore“: Dieses Leseabenteuer hat mich ein wenig in die Knie gezwungen und mir dabei nicht nur einmal die Augen geöffnet. Denn Patricias Ton ist nicht nur derb, vulgär und ziemlich zynisch, sie nimmt auch gar keine Rücksicht und kein Blatt vor den Mund. Sex und Drogen sind so ziemlich die Lieblingsthemen im Buch. Und wie fand ich das?
Befreiend.

Da fiel plötzlich ganz viel von mir ab und das nur durchs Lesen. Es ist als ob frau einen Porno schaut und davon klüger wird.

Auf jeden Fall hat Patricia Hempel eine großartige Gabe Zwischenmenschliches zu beobachten und unverblümt zu beschreiben. Das schüchtert auch schon mal ein bisschen ein. Ist ja schließlich auch ein Buch aus der Sicht der Bösewichtin. Wie oft lese ich einen Roman über eine Frau, die betrogen und verraten wird, abgelehnt oder benutzt? Die Weltliteratur ist voll von diesen weiblichen Opfergestalten. Und klar. Ein Opfer ihres Selbstmitleids ist auch unsere Protagonistin. Selbstironisch, weltflüchtig und gesellschaftsmüde. Aber sie nimmt sich und fragt nicht lang.

„Was folgt, ist ein Endlosmonolog, der klarmacht, was in den letzten Jahren unserer Beziehung alles scheiße gelaufen ist.“

Unsere Protagonistin ist schon ziemlich ermüdet von ihrer Beziehung zu Anika und reitet gerne auf deren Fehler rum:

„Ich stimme ihr in jedem Punkt zu und unterbreche sie nicht, weil sie eine Frau ist, die im Streit erst dann eine Meinung hören will, wenn konkrete Fragen fallen: Hast du auch nachgedacht?“

Platz für Mitgefühl?! Eher nicht.

Verliebt in eine Frau

lachende junge FrauMir tut Anika leid. Letztlich identifiziere ich mich mit ihr mehr, als mit unserer Hauptfigur. Deren Name habe ich übrigens entweder unaufhörlich überlesen oder er blieb absichtlich verborgen. Sie ist verliebt in Helene, die kaum weiß, dass sie existiert. Diese Tragödie plus die Tücken einer Langzeitbeziehung inklusive Familienplanung und das junge Leben in Berlin sind unschlagbar unterhaltsam und einnehmend.

„Misanthropisches Cyberstalking ist die gesündere Alternative zu Selbstmord und seit Romy [das ist Helenes beste Freundin] meine Freundschaftsanfrage angenommen hat, macht es wieder Spaß, in sozialen Netzwerken asozial zu sein.“

Sich an die beste Freundin der Angebeteten ran zumachen, um sich so den Weg zu ebnen – das ist schon sehr durchtrieben. Nehmen wir ihr das krumm? Irgendwie nicht. Können wir das verstehen, weil wir ähnlich verzweifelt sind oder waren? Ja, klar.

Zukünftig werden wir mit psychologischem Weitblick in unsere Fettnäpfchen treten, wagemutig die Zeichen missverstehen und couragiert in der Freundschaftszone landen. Werden wir wissen woran frau ist? Vielleicht nicht. Aber es wird uns dabei zweifellos besser gehen.
Liebe Autorin von „Metrofolklore“, Patricia Hempel, ich danke dir für so viel Witz und Klugheit und Herz!

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Bücher, die dir helfen dein Leben zu verändern?

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Verliebt in eine Heterofrau?

Du bist lesbisch. Sie nicht. Trotzdem geht sie dir nicht mehr aus dem Kopf.

Wenn noch alles möglich ist

Manchmal fühlen wir uns in einer Situation “eingelockt” und wissen nicht mehr aus noch ein. Die Rahmenbedingungen geben uns das Gefühl der Enge und ein Ausweg ist vielleicht noch nicht sichtbar. Es gibt aber immer Hoffnung.

Einfach mal gut sein lassen

Wir können nicht immer alles richtig machen. Und zu einem schlechten Menschen macht uns das schon gar nicht. Aber leicht ist es eben auch nicht immer, bewusst nicht das Richtige zu tun.

Gib dich nicht für ihn auf!

Die Liebe vermag Berge zu versetzen. Sie kann uns einen Sinn im Leben geben, Kraft schenken und Richtung weisen. Manchmal jedoch, macht sie uns auch kaputt … Nicht alles, was wie Liebe aussieht und sich wie Liebe anfühlt, ist auch gut für uns.

Kämpfe wie eine Frau!

Was, wenn ich morgen ein ganz anderer Mensch sein kann – einfach weil ich mich dafür entscheide?!!

Was weißt du schon über Bipolarität?

„Etwas stimmt nicht.“ Mit dieser Erkenntnis kommentieren Melles Freunde seinen ersten Ausbruch. Ich lese die ersten Seiten der Autobiographie und denke auch: Etwas stimmt nicht.

Flucht verstehen: Können wir das?

Um Krieg und Flucht zu verstehen, müssen wir zuhören. Dieses Buch gibt uns die Möglichkeit dazu.

Schwanger? Mach dich doch nicht verrückt!

Die Schwangerschaft ist eine Lebensphase, die von vielen extremen Emotionen begleitet wird. Extrem können sie nach oben, aber auch nach unten verlaufen. Wichtig ist: Mach dich nicht wahnsinnig, aber lass dich auch nicht wahnsinnig machen.

Wenn nichts mehr geht

Der ewige Druck zu funktionieren und die unsichtbare Gewalt, die dich daran hindert. Wer soll das verstehen, wenn er es nicht selbst erlebt hat?

Sei die pure Leidenschaft!

Sicher gibt es auch in dir eine Sehnsucht, die dich antreibt, dich zweifeln lässt und deine Gedankenwelt genau dann aufwühlt, wenn du es gerade eigentlich überhaupt nicht gebrauchen kannst. Wenn du dich manchmal schon gefragt hast, wonach du dich da eigentlich sehnst, dann ist das hier vielleicht die Antwort: Leidenschaft.

Nicht gegen den Tod, sondern für das Leben entscheiden

Nicht gegen den Tod, sondern für das Leben entscheiden

Der Tod einer geliebten Person kann unsere gesamte Welt und unser Sein erschüttern. Wenn du das erlebt hast und dich in deiner Situation für das Lesen eines Buches entschieden hast, dann ist das ein Zeichen großer Stärke. Es zeigt, dass du nicht aufgibst und etwas für dich tun möchtest.

Manchmal ist es gut sich zu verkriechen, der Trauer Raum zu geben und zu weinen. Dann kommt aber auch wieder die Zeit, in der wir Kraft schöpfen wollen und Mut für das Leben brauchen. In diesem Artikel werde ich dir zeigen, wie dir der Roman „Lebensgeister“ von Banana Yoshimoto bei dieser Aufgabe helfen kann.

Frau steht am Fenster

Einen Weg durch das Chaos finden

Vielleicht bist du nicht selbst betroffen, sondern eine Person, die dir nahe steht, hat einen Verlust erlitten. Du suchst nun nach Mitteln und Wegen deinem Freund oder deiner Freundin in dieser schweren Zeit zu helfen. Das zeigt, dass du ein großes Herz hast und sehr gedankenvoll handelst, denn Bücher vermögen auf eine ganz eigene und besondere Weise zu helfen, zu trösten und zu begleiten.

Eingangs habe ich von dem Chaos berichtet, das ein schwerer Verlust bei dir auslösen kann. Wenn jemand Liebes von uns geht, kann das schnell unser ganzes Leben auf den Kopf stellen. Mit dem Tod verbinden wir nicht nur Chaos, sondern auch Zerstörung, Einsamkeit und Ohnmacht. Gegenüber dem Tod sind wir oft hilflos und darum ist dieses Thema in unserer Gesellschaft mit viel Angst besetzt. Der Tod wird nahezu tabuisiert. Ist es wirklich hilfreich, so etwas Allgegenwärtiges wie den Tod aus unserer Wahrnehmung zu verdrängen?

Diesem Problem nimmt sich die japanische Autorin Banana Yoshimoto in ihrem Roman „Lebensgeister“ an. Yoshimoto vermittelt in ihren Büchern Akzeptanz und die Fähigkeit zur offenen Auseinandersetzung mit dem, wovor wir uns so sehr fürchten. Der Tod und andere Verluste tauchen in ihren Geschichten immer wieder auf.

TeetasseDas Leben mit anderen Augen sehen

Banana Yoshimoto hieß ursprünglich Mahoko Yoshimoto und hat sich für das ulkige Pseudonym „Banana“ entschieden, weil ihr die Blüten der „red banana flower“ so gefielen. Ihre Bücher werden bereits seit einigen Jahren auch in Deutschland veröffentlicht und geben damit Einblick in eine uns doch oft ferne und fremde Kultur. Aber ticken denn die Menschen woanders auf der Welt so anders als wir?

Ich würde sagen ja und nein. Ich liebe es Bücher von Haruki Murakami, Hiromi Kawakami oder eben auch Banana Yoshimoto zu lesen, eben weil sie anders sind. Die Themen werden aus anderen Perspektiven beleuchtet. Andere Fragen werden gestellt. Die Handlungsstränge werden anders aufgeschlüsselt und erhalten ihren eigenen Zauber. Ein bisschen Übersinnliches findet hier und da seinen Weg in diese Bücher. Das sollte jedoch auch Leserinnen und Leser, die sonst keinen Zugang zu Fantasy und mystischer Literatur haben, nicht abschrecken.

In „Lebensgeister“ finden wir nämlich nicht nur ein bisschen Übersinnliches vor. In diesem stillen, behutsamen Roman – die Geschichte eines Verlustes – verschmilzt das Diesseits mit dem Jenseits.

Mir ist aufgefallen, dass bei der Lektüre keine Rolle spielt, ob ich an Geister glaube oder nicht. Die Perspektive und deren befreiende Wirkung helfen, ganz gleich ob wir Sayo (unsere Hauptfigur) ihre Zurechnungsfähigkeit absprechen oder nicht.
Sayoko, kurz Sayo, erlebt zu Beginn des Buches einen schweren Unfall, bei dem sie lebensgefährlich verletzt wird und ihr Geliebter ums Leben kommt. Sayo findet Trost bei ihren Eltern und der Familie ihres verstorbenen Freundes. Es sind aber vor allem die Geister, die Sayo nun zu sehen vermag, die ihr helfen, das Leben anzunehmen.

„Lebensgeister“ ist ein ruhiges, für unsere Verhältnisse sicher gewagtes Buch. Es ist ein Buch über Akzeptanz, so schwer diese auch sein mag. Vergänglichkeit spielt eine essentielle Rolle und damit einhergehend Dankbarkeit. Denn so nah der Tod dem Leben ist – für uns spielt sich alles im Diesseits ab und dem gilt es deine Aufmerksamkeit zu schenken.

Eindrucksvoll schafft es Yoshimoto diese Botschaft in einer Geschichte zu verpacken, die weder verklärt, belehrt, noch verstört.
Ich finde es bewunderswert, wie es dieser Autorin gelingt, eine Tiefe zu schaffen, die uns beim Lesen nicht beschwert, sondern trägt.

Yoshimoto schrieb hier einen Roman über für uns oft so schmerzhafte Erlebnisse, der ohne Ironie und Zynismus auskommt. Diese gewisse Leichtigkeit ist der Sprache der Autorin eigen. Ohne Rührseligkeit, übermäßige Melancholie und Verdrängung gelangt sie zu einer Wärme, die dich sanft umhüllt und liebevoll einschließt.

Frau mit weißem Kleid steht im WaldWas wir brauchen

Wenn dich ein Verlust tief erschüttert hat, möchtest du vielleicht keinen Feel-good-Roman lesen oder einen Motivations-Bestseller. Es geht nicht darum schnell wieder auf andere Gedanken zu kommen und womöglich noch alles zu vergessen. Es geht vielmehr darum, behutsam mit dir selbst umzugehen, neue Energie zu sammeln und der Verzweiflung Schritt für Schritt den Rücken zu zukehren.

Für Sayo vollzieht sich dieser Prozess in der Beobachtung ihrer Mitmenschen. Plötzlich sieht sie diese und deren Bedürfnisse mit einem liebevolleren Blick und schöpft wohl aus dieser neu gewonnenen Warmherzigkeit Lebenskraft. Obwohl Yoshimoto an vielen Stellen eine nahezu philosophische Herangehensweise verfolgt, wird dir kein Weg und keine Erkenntnis aufgezwungen.

Es geht ja eben darum, dass du deine ganz persönlichen Ängste bändigst und dafür musst du deinen eigenen Weg gehen.

Literatur vermag dir bei dieser Aufgabe eine Vielzahl an Wege aufzuzeigen. Lesen hilft uns, achtsamer mit uns selbst und dem Leben umzugehen und ich finde, dass „Lebensgeister“ von Yoshimoto diesem Anspruch gerecht wird.

In der Psychologie ist oft von Resilienz die Rede. Dabei geht es darum, eine Widerstandsfähigkeit zu entwickeln, die dich bei der Bewältigung von Krisen unterstützt. Literatur aktiviert deine Ressourcen. Nicht das Vergangene wird verdrängt, sondern es wird genutzt um Verständnis und Akzeptanz aufzubauen.

Ich wünsche dir allen Mut der Welt, Geduld mit dir selbst und die Kraft dein Leben wieder so zu gestalten, wie du es dir tief im Herzen wünscht. Oder um aus dem Buch zu zitieren: „Verzweifelt strampelst du dich ab, kriegst Wasser in die Nase und wehrst dich prustend gegen das Ersticken, brichst dir die Knochen, liegst gefesselt im Bett, verfluchst die Ungerechtigkeit der Welt. Und dennoch strebst du diesem einen Moment entgegen, der dich vielleicht irgendwann für die erlittene Mühsal belohnt … Was für ein Luxus, was für ein Geschenk ist es doch, dachte ich nur, dass du eine Zeitlang hier auf Erden sein darfst, in diesem großen, unerschöpflichen Leben.

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Die Gewalt in DDR-Familien, die wir nicht sehen wollten

Viele, die mit und nach der Wende aufgewachsen sind, tragen Erfahrungen in sich, die sie lange nicht zuordnen konnten. Autorität war selbstverständlich. Härte wurde nicht hinterfragt. Und das Schweigen, über alles, was schwierig war, war oft lauter als jede Antwort.

Die größten Versager sind die erfolgreichsten!

Eigentlich haben Niederlagen und Fehlentscheidungen in unserer leistungs- und wachstumsorientierten Welt ja wenig Raum. Denkt man zumindest. Die Wahrheit ist, das Gegenteil ist der Fall.

Bücher über Klassismus: Literatur gegen Ausgrenzung und Ungerechtigkeit

Klassismus wird immer noch viel zu wenig thematisiert. Dabei begegnet er uns überall: in Schule, Studium, Arbeit, Freundeskreis und Familie. Er macht krank und sorgt für Angst, Unsicherheit, Scham. Vor allem beeinflusst er, wie wir uns selbst sehen...

Mädchen, der ist nicht gut für dich!

Hast du auch diese eine Freundin, die sich immer wieder in den Falschen verliebt? Oder bist du vielleicht selbst eine, deren Interesse an einem Mann in dem Maße wächst, in dem er dich herabsetzt, Distanz aufbaut und sich dir gegenüber gleichgültig zeigt?

Kinder ja, aber nicht mit dir!

Manche Menschen trennen sich, weil sie zusammen keine Kinder bekommen können. Andere heiraten, um eine Familie zu gründen. Und wiederum andere …

Wo ist dein Platz in dieser Welt?

Vielleicht wollen wir nicht, dass uns jemand vorschreibt, was wir tun und lassen sollen. Aber manchmal einen Mensch an der Seite, der uns ein bisschen die Richtung weist …

Das Leben ist wie eine Schachtel Pralinen

Niemand ist immer nur zufrieden mit seinem Leben. Klar wollen wir bewusster leben. Und unsere Zeit nicht verschwenden.

Du musst das nicht ertragen

Früher oder später kommt jeder Mensch in eine Situation, die sich nicht gut anfühlt. Manchmal fühlen wir uns dieser Situation einfach irgendwie ausgeliefert.

Die Gewalt um uns

Auch beim Erzählen sind es Worte über die wir unsere Bedürfnisse kommunizieren, uns Verständnis einholen und unsere Emotionen transportieren. Vielleicht deshalb sprudelt es auch aus Edouard nur so heraus, nachdem er Opfer einer Gewalttat geworden ist.

Was erwartest du eigentlich von mir?

Es ist schwierig eigene Erwartungen loszulassen. Ich würde jedoch behaupten, dass es noch viel schwieriger ist, die Erwartungen anderer zu hinterfragen und beiseite zu tun. Wie kann es klappen?

Auf diese Aufgaben bereitet das Leben nicht vor

Auf diese Aufgaben bereitet das Leben nicht vor

Wenn deine Eltern krank werden musst du auch an dich denken

Auf viele Aufgaben hat uns das Leben nicht vorbereitet. Alle Eltern werden irgendwann alt und manche im Alter sogar krank. Oft werden dann die Rollen getauscht und die Situation für Angehörige schwierig. In so einer Phase ist es wichtig, auch auf dich zu achten und dir Unterstützung einzuholen.

Ich möchte dir für diese Lebensphase den Roman „Kopfzecke“ von Iris Blauensteiner vorstellen. „Ein einfühlsamer Roman über den Abschied einer Tochter von ihrer demenzkranken Mutter“, so steht es auf dem Buchrücken. Erfahre in diesem Artikel, wie dir die Lektüre bei deiner schwierigen Aufgabe helfen kann.

Wenn wir auf die Welt kommen, ist da die Fürsorge unserer Eltern. Im Grunde sind wir unser ganzes Leben lang auf Fürsorge angewiesen, in der ein oder anderen Form und in manchen Phasen stärker und in manchen wieder weniger. Das gehört dazu und das lernen wir zu akzeptieren. Wenn jedoch die Eltern unserer Fürsorge bedürfen, kann diese Situation schnell zur Last werden. Die Pflegebedürftigkeit wird nicht selten zur Zerreißprobe. Was macht es mit dir einen Elternteil pflegen zu müssen? Was macht es mit deiner Mutter oder deinem Vater selbst?

Reicht das Mitgefühl? Wann beginnt die Scham? Wann sogar die Verachtung?

Iris Blauensteiner beweist viel Empathie wenn sie über die Beziehung einer demenzkranken Dame und ihrer berufstätigen Tochter schreibt. Schuldbewusstsein, Gewissensbisse und Pflichtgefühl einerseits, aber auch Wärme und Liebe beeinflussen das Denken und Fühlen in so einer Lage. Oft muss überhaupt erstmal realisiert werden – was passiert hier gerade? Eigentlich ist es doch normal, dich mit deinen Eltern zu unterhalten und plötzlich unterhälst du dich und es geht ins Nichts. Manchmal fühlt es sich für dich sogar beliebig an, was du ihnen erzählst. Vielleicht hast du mal zu deinem Vater oder deiner Mutter hochgesehen und jetzt fällt es dir schwer, den Respekt aufrecht zu halten.

Im Roman bekommen all jene Gefühle und Fragen Raum. Er zwingt dir gleichzeitig nicht seine eigenen auf, sondern führt dich leise und sanft entlang verschiedener Gedanken. Es ist ein ruhiges Buch. Ich selbst werde immer ruhiger je weiter ich lese. Dabei wird es dir deine Traurigkeit nicht nehmen, aber doch deren Wirkung schwächen. Und was ist es denn genau was dich traurig macht? Es hat wohl viel mit Erinnerung zu tun. Erinnerungen sind das was aus einer vergangenen Zeit noch im Bewusstsein ist und plötzlich – so nehmen wir das bei unseren Angehörigen wahr – treten da Lücken auf. Es entstehen Erinnerungsfetzen, die verschwimmen und der Überblick geht schleichend verloren.

Was weißt du noch? Erinnerst du dich?“ Die Tochter Moni sucht immer wieder das Gespräch auf einzelne Puzzleteile zu lenken. Mit Hilfe von Fotos möchte sie Antworten und Wahrheiten erlangen, die ihr bald niemand mehr geben kann. Das Vergessen ist unbarmherzig, das Ganze wird bald nicht mehr zusammengehalten.

Den Abschied einleiten

Mit diesem Loslassen von Erinnerungen wird auch ein Abschied eingeleitet. „Sie trennt sich langsam vom Leben.“ Die Mutter verliert sich zunehmend und nimmt nicht mehr an der Realität der Tochter Moni teil. Ich glaube, dass das eine sehr schwierige Erkenntnis ist, die Hilflosigkeit, Ärger, Wut, Trauer, Schmerz und Verzweiflung hervorrufen kann. Und Mitleid. „Was sie auch sieht, was sie sich den Tag über auch ausdenkt, ich wünsche ihr, in angenehme Vorstellungen zu fallen.“ Mitleid und Sorge sind auch Teil dieser neuen Beziehung. Neue Beziehung schreibe ich, denn nicht selten erwachsen andere Muster und Verhaltensweisen aus so einer veränderten Situation.

Moni fürchtet, dass sie sich nur noch auf sich verlassen kann. In ihrer Trauer hat auch sie sich zurückgezogen, weg von ihrem Freund und den Dingen, die sie erfüllten. Ständig umtreiben sie die Sorgen um ihre Mutter. Ist sie gut versorgt? Hat sie die Tabletten genommen? Was wenn sie wegläuft und nicht zurückfindet? Die ständige Ungewissheit zerfrisst sie.

Aber während wir uns um unsere Eltern sorgen, hören unsere eigenen Sorgen nicht auf und wir spüren so eine doppelte Last. Was kommt alles auf mich zu? Welche Informationen muss ich einholen? Wo bekommt meine Mutter oder mein Vater die optimale Betreuung? Kann ich das überhaupt alles leisten? Ist es egoistisch meine Eltern nicht zu Hause zu pflegen? In einem Moment in dem deine Nerven bereits zu zerreißen drohen, muss die Kraft aufgebracht werden, um gute Entscheidungen zu treffen. Entscheidungen von der alle, die an der Krankheit beteiligt sind, profitieren.

Egoismus ist nicht per se schlecht

Ich habe bereits Egoismus angesprochen. Das Wort, das so negativ besetzt ist. Und in manchen Fällen doch so wichtig. Denn egoistisch sein heißt auch Selbstschutz betreiben. Du musst dich immer fragen, ab wann deine Aufgaben und Sorgen zur Selbstaufgabe führen und ob du das wollen kannst. Nicht selten fühlen sich Menschen in so einer Situation allein gelassen mit einem Berg Verantwortung. Die Eltern haben ihren Schutz und Sicherheit verloren und du musst dafür sorgen die Stabilität wieder herzustellen. Das überfordert. Es ist deshalb so wichtig zu erkennen, dass du eben nicht allein bist mit deinen Gefühlen und dass du ein Recht auf Unterstützung hast.

„Angst, wie geht man um mit diesem Tier?“ Moni durchlebt alle Phasen der Verzweiflung, der Selbstkritik und der Angst. Sie hat ihre Mutter lieb und möchte für sie da sein. Aber die Mutter igelt sich immer mehr ein, fokussiert ihre Aufmerksamkeit auf Moni, ruft ständig an. Es wird zuviel. Moni selbst ist berufstätig und weiß nicht wie lange sie das schaffen kann. Der Alltag wird schwer.

Berufstätig oder nicht – belastend ist so eine Situation immer, denn kaum jemand von uns ist auf die Konflikte, die es zu bewältigen gilt, vorbereitet. Das Buch schafft in seiner achtsamen Sprache eine Atmosphäre, die Konflikte akzeptiert und behutsam angeht. Neben dem Stress und der Arbeit, die auftreten, geht es nämlich auch um unsere ganz persönlichen Ängste. Um reale und unreale Ängste. Älter werden wir auch und pflegebedürftig – das will niemand von uns sein. Nicht zuletzt deshalb hilft dir dieser Roman bei der Auseinandersetzung mit den Ängsten, die dich bewegen.

Mit Blick auf Moni und ihrem Abschied von der Mutter erlaubst du dir ein bisschen Abstand von deinen ganz persönlichen Sorgen und Gedanken zu gewinnen. Es geht hierbei nicht nur um Trost oder Lösungen, sondern um Verständnis. Sich in einer so intensiven Zeit verstanden zu fühlen ist essentiell. Ein Du gibt es nicht erst nach dem Abschied von den Eltern. Du zählst immer.

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Zuversicht ist gut, Selbstvertrauen ist besser

”Lass das sein, das wird eh nichts!” Autsch! Sowas zu hören, tut weh! Und trotzdem sagen wir ähnliche Sätze immer mal wieder zu anderen und – viel schlimmer noch – zu uns selbst. Überwinde solche Grenzen und fang endlich an, an dich zu glauben!

Sinn im Leben

Wann hören wir auf einen Sinn im Leben zu suchen? Hören wir dann nicht auf zu leben? Mein Lieblingsspruch: Dein Leben beginnt am Ende deiner Komfortzone.

Was weißt du schon über Bipolarität?

„Etwas stimmt nicht.“ Mit dieser Erkenntnis kommentieren Melles Freunde seinen ersten Ausbruch. Ich lese die ersten Seiten der Autobiographie und denke auch: Etwas stimmt nicht.

Höre nicht auf zu wachsen

Stell dir einen Baum vor. Einen großen, prächtigen Baum mit starken Ästen, tiefen Wurzeln und Blättern so dicht, dass du nicht siehst, was dahinter ist. Was wenn du dieser Baum bist?

Hab keine Angst vor der Angst

Sehr viele Menschen kennen Panikattacken, verspüren Angstzustände oder sind unsicher, wenn sie vor einer Gruppe reden müssen. Aus Angst vor Stigmatisierung sprechen sie nicht darüber. Franziska Seyboldt schon.

Feministisch denken und argumentieren: Bücher, die echten Support leisten

Feministisch argumentieren stellt dich vor eine Herausforderung? Diese Bücher supporten! Sie zeigen auf, was falsch läuft und sie empowern dort, wo bereits gute Ansätze bestehen.

Was erwartest du eigentlich von mir?

Es ist schwierig eigene Erwartungen loszulassen. Ich würde jedoch behaupten, dass es noch viel schwieriger ist, die Erwartungen anderer zu hinterfragen und beiseite zu tun. Wie kann es klappen?

Lesbisch, einsam und lebenshungrig

Versagensängste in der Familie kennen wir. Wir kennen auch die Frustration, die mit nicht erfüllter Sexualität einhergeht und die Scham und Angst vor der eigenen Unzulänglichkeit. Oft genug kommt leider alles zusammen.

Bücher über Hochsensibilität, die dir Türen öffnen

Bücher über Hochsensibilität: Ratgeber, Erfahrungsberichte & Literatur, die hochsensiblen Menschen Orientierung und Kraft schenken.

Sei die pure Leidenschaft!

Sicher gibt es auch in dir eine Sehnsucht, die dich antreibt, dich zweifeln lässt und deine Gedankenwelt genau dann aufwühlt, wenn du es gerade eigentlich überhaupt nicht gebrauchen kannst. Wenn du dich manchmal schon gefragt hast, wonach du dich da eigentlich sehnst, dann ist das hier vielleicht die Antwort: Leidenschaft.

Was du lesen musst, um in der Großstadt zu entspannen

Was du lesen musst, um in der Großstadt zu entspannen

Du liebst die Stadt, aber stressen tut sie dich trotzdem? Dann lies das: „Tief im Land“ von Neil Ansell.

In diesem Artikel werde ich dir erzählen, warum Lesen und ganz besonders dieses Buch lesen, dir helfen wird zu entspannen und der Enge der Großstadt zu entfliehen.

Bei der Recherche für diesen Artikel bin ich auf diesen Satz gestoßen: „Stadtbewohner leiden häufiger an psychischen Krankheiten als Landbewohner.“ Kurz hörte ich auf zu atmen; war schon in Begriff meine Wahlheimat Berlin gedanklich zu verfluchen und las dann zum Glück im nächsten Satz, dass das Leben in der Stadt trotzdem den meisten Menschen gut täte. (Quelle)

füße hochlegen am wasser

Puh. Ich liebe Berlin. Ich liebe Berlin wirklich. Und ich fluche auch oft über Berlin. Weil es laut ist, eng und hektisch. Ich könnte jetzt sehr viele Beispiele aufzählen warum und wie und wann. Aber wenn du auch in einer größeren Stadt lebst, dann kennst du das.

Deine Stressantennen sind laut Deutschlandfunk sogar größer als bei unseren Nachbarn auf dem Land. Und das soll schon was heißen: der Lärm und der Stress in der Stadt haben unsere Psyche fest im Griff.

Einfach dem Lärm entfliehen

Vielleicht ist deshalb so unvermittelt dieses Buch auf meinem Schreibtisch gelandet. Neil Ansell schreibt in „Tief im Land“ über die fünf Jahre, die er in den Wäldern von Wales in einem kleinen Cottage lebte. Mitten im Berliner Weihnachtsstress gelangte dieses Büchlein in meine Hände und war darin so gut aufgehoben, als hätten sie es heimlich ersehnt. Denn dieses Buch ist genau was ich in dieser Jahreszeit brauche. Eine Ruheoase für den Geist. Eine Möglichkeit inmitten all diesen Trubels abzuschalten und zu entspannen.

Vor einiger Zeit schrieb mir ein guter Freund bei Whatsapp: „Ich war kurz im Urlaub. Aber jetzt, dank der Arbeit, habe ich ihn schon vergessen.“ Dazu sollte ich erwähnen, dass dieser Freund wirklich (wirklich!) viel und hart arbeitet, aber ich kenne niemanden, dem es nicht ähnlich geht: Du fährst in den Urlaub, brauchst erst ein paar Tage um runterzukommen, hast dann noch ein paar Tage die du genießen kannst und kaum bist du wieder zu Hause, hat dich der Alltagsstress wieder und die ganze Entspannung ist verpufft.

Das kann doch nicht sein!

Wir alle lieben die Stadt.

tasse simple lifeHier gibt es keine Langeweile. Überall lauert Kreativität und Inspiration. Du kannst immer wählen zwischen einer Vielzahl an Restaurants, Einkaufsmöglichkeiten und Kulturangeboten. Das alles ist wunderbar. Und ich möchte es nicht mehr missen. Nicht jetzt. Berlin hat mich völlig in seinen Bann gezogen. Aber Berlin stresst mich auch. Und manchmal sehne ich mich in dieses kleine Dorf zurück in dem ich meine ersten paar Lebensjahre verleben durfte, umgeben von viel Natur und damit unendlichem Raum zum Spielen und Toben.

Ich glaube dir geht es ähnlich. Vielleicht hast du das Dorfleben nie kennengelernt, aber du weißt um die Magie im Wald und in der freien Natur. Und deshalb wird dir „Tief im Land“ auch helfen der Stadt mitten im Trubel zu entkommen.

Ich habe es ausprobiert und an besonders stressigen Tagen ein wenig in dem Buch gelesen. Die Naturbeobachtungen, das einfache Leben im Cottage, das Verhalten der Vögel, das persönliche Verhältnis, welches der Autor zu den Tieren des Waldes aufbaut – all das ist so lebendig und anschaulich beschrieben, dass es mich wahrlich einfängt und teilhaben lässt.

Es ist als würdest du einen Waldpfad entlang spazieren, dich dann auf eine Bank setzen und das Grün um dich herum genießen. Keine Erwartungen, kein Lärm, keine Leistung, kein Stress.

Aber eigentlich sitzt du in der U-Bahn und der nächste Vogel sind die Chicken Wings in der Hand deines Banknachbarn. Was mich daran erinnert, dass unser Autor Vegetarier ist und das Buch (hätte ich vielleicht auch anders erwartet) kein Survival-Guide darstellt, sondern das sehr achtsame Leben in und mit der Natur beschreibt.

Achtsam

Achtsamkeit ist ja eh ein Begriff, der uns heute immer und immer wieder begegnet. Meditation wird uns nahe gelegt und langsames Essen hochgepriesen. Ich schaff‘ das aber ehrlich gesagt nicht immer so wie ich mir das wünsche. Und vermutlich fällt es dir auch leichter beim Abendbrot Netflix anzuschmeißen als in einer Zen-Meditation deine Mitte zu finden. Letzteres wäre sicherlich nachhaltiger was die Entspannung angeht … hätte hätte Fahrradkette … wir sind ja auch nur Menschen.

Aber ein Buch und dazu so ein auch optisch schönes wie das von Ansell, das kannst du immer und überall zur Hand nehmen wenn du es brauchst. Dabei musst du es gar nicht am Stück lesen. Glaub mir, du wirst schnell merken, dass du nichts verpasst. Es passiert wirklich nicht viel im Sinne einer stringenten Handlung. Wenn ich so bei Amazon die Bewertungen durchgehe, sehe ich, dass einige Leser doch ziemlich von der Tatsache enttäuscht sind, dass eben nicht viel passiert. Neil schreibt von den Vögelnestern, die er im Wald aufsucht; den Mahlzeiten, die er sich kocht und einer back-to-the-roots-Mentalität, die kein Drama kennt.

Vogelfreund müsse man sein um das Buch wertschätzen zu können, steht da unter anderem in einer Bewertung, die nur wenige Sterne vergab. Das kann ich so gar nicht unterschreiben. Mein ornithologischer (Ornithologie ist die Lehre von den Vögeln) Enthusiasmus hat seine Grenzen und ich würde in echt keinen Mäusebussard von einem Falken unterscheiden können, aber das hindert mich (und sicher auch dich) in keiner Weise daran von diesem Buch mehr als begeistert zu sein und von ihm zu profitieren.

entspannen im bett

Es ist wichtig, dass wir Stadtbewohner gut mit unseren Kräften haushalten und klar ist auch, dass uns das zivilisierte Leben manchmal mehr abverlangt als gesund ist.

Umso wichtiger Mittel und Wege zu finden, die unseren Geist verwöhnen und umsorgen. Dafür kenne ich kein besseres Medikament als ein gutes Buch und „Tief im Land“ gehört definitiv zu jener Lektüre, die uns hilft anstrengende Gedanken abzulegen.

Diese alles durchdringende Ruhe im Buch entführt dich in die Atmosphäre des Waldes, raus aus dem Großstadtdickicht. Neil empfängt dich „Tief im Land“ mit keinen philosophischen Lebensbetrachtungen oder einer psychologisch ausgefeilten Innenschau – nein. Er erzählt dir ganz einfach was er während seiner fünf-jährigen Stadtflucht sieht, lebt, isst und fühlt.

Damit schenkt er dir einen wundervollen Urlaub für den Geist.

Schau dir das Buch bei Amazon an!

Glücklich und wertvoll mit Übergewicht? Ja!

Dass wir Menschen uns mit all unseren menschlichen Eigenschaften gegenseitig so sehr verachten, ist schlimm. Schönheitsideale. Wer braucht sowas? Ich stelle dir ein Buch vor, das Mut macht Schönheitsideale in Frage zu stellen.

Mädchen, der ist nicht gut für dich!

Hast du auch diese eine Freundin, die sich immer wieder in den Falschen verliebt? Oder bist du vielleicht selbst eine, deren Interesse an einem Mann in dem Maße wächst, in dem er dich herabsetzt, Distanz aufbaut und sich dir gegenüber gleichgültig zeigt?

Lesbisch, einsam und lebenshungrig

Versagensängste in der Familie kennen wir. Wir kennen auch die Frustration, die mit nicht erfüllter Sexualität einhergeht und die Scham und Angst vor der eigenen Unzulänglichkeit. Oft genug kommt leider alles zusammen.

Sei die pure Leidenschaft!

Sicher gibt es auch in dir eine Sehnsucht, die dich antreibt, dich zweifeln lässt und deine Gedankenwelt genau dann aufwühlt, wenn du es gerade eigentlich überhaupt nicht gebrauchen kannst. Wenn du dich manchmal schon gefragt hast, wonach du dich da eigentlich sehnst, dann ist das hier vielleicht die Antwort: Leidenschaft.

Wirst du einen Neuanfang wagen?

Kennst du diese Tage der Eintönigkeit, an denen wir gar nicht richtig sagen könnten, ob sich dieses Leben aktuell so wirklich lohnt? Ich habe ehrlich gesagt keine Lust auf schwelende Konflikte, andauernde Selbstzweifel und immer wieder dieses Gefühl, nicht genug zu sein und nicht genug zu leisten.

Wenn Familie weh tut

Familie. Die Vielschichtigkeit dieses Begriffs muss nicht erwähnt werden. Den einen ist sie Freud, den anderen Leid und hin und wieder verschmelzen beide Ebenen, sodass sie kaum noch zu unterscheiden sind.

Abschied von der Angst vorm Abschied

Verbinden wir nicht Abschied mit Verlusten, Trauer, Wehmut und Resignation? Dürfen wir überhaupt etwas Positives an einem Abschied finden oder macht uns das zu oberflächlichen Menschen?

Auf diese Aufgaben bereitet das Leben nicht vor

Alle Eltern werden irgendwann alt und manche im Alter sogar krank. Oft werden dann die Rollen getauscht und …

Du musst das nicht ertragen

Früher oder später kommt jeder Mensch in eine Situation, die sich nicht gut anfühlt. Manchmal fühlen wir uns dieser Situation einfach irgendwie ausgeliefert.

Was andere über mich denken

Befürchtest du manchmal, dass deine Entscheidungen nicht gut genug sind, deine Ideen nicht überzeugen? Lass uns einmal beleuchten, wie viel Anerkennung und Respekt von anderen du wirklich brauchst.

Was weißt du schon über Bipolarität?

Was weißt du schon über Bipolarität?

Liebe Leserin, lieber Leser, die Auseinandersetzung mit manchen Krankheiten kann belasten oder verstören. Solltest du selbst an der hier behandelten Bipolarität leiden und im Moment Hilfe benötigen, dann bitte ich dich einen Arzt oder eine Ärztin zu konsultieren oder dich hier über die Möglichkeiten professioneller Hilfe zu informieren.

Etwas stimmt nicht.“

Mit dieser Erkenntnis kommentieren Melles Freunde seinen ersten Ausbruch.

Ich lese die ersten Seiten der Autobiographie und denke auch: Etwas stimmt nicht.

Klar. Das hätte ich wissen können.

Habe ich aber nicht. Ich habe genau dem Klischee entsprochen, dass der Autor in seinem Werk aufdeckt: die meisten haben nur eine vage Vorstellung von dem was es heißt manisch-depressiv zu sein.

Vage reicht aber nicht. Vage macht manchmal alles noch schlimmer. Verrückt handeln, unzurechnungsfähig sein, nicht „normal“ denken – wir tabuisieren sowas schnell. Bei Thomas Melle klingt das so: „Hier die Normalen, selbst von Neurosen, Phobien und echten Verrücktheiten durchzogen, aber alle liebenswert, alle mit einem Augenzwinkern integrierbar, während dort die Verrückten mit ihren Unverständlichkeiten hadern, schlichtweg nicht mehr einzuordnen sind, nicht zu ironisieren […].

Mit diesem Artikel möchte ich das Buch „Die Welt im Rücken“ den Menschen empfehlen, die selbst an Bipolarität leiden. Und den Menschen, die sich dem Thema nähern wollen, weil sie aus einer vagen Vorstellung eine informierte machen wollen.

Vielleicht kennst du auch jemanden, der erkrankt ist und möchtest Bipolarität aus diesen Gründen besser verstehen. Melles Buch wird dir in jedem Falle weiterhelfen. Die Lektüre von „Die Welt im Rücken“ ist in ihrer Authentizität einzigartig.

Die höchsten Höhen und tiefsten Tiefen

Der Autor Thomas Melle lebt seit über zwanzig Jahren in Berlin und hat hier wohl auch seine höchsten Höhen und seine tiefsten Tiefen verlebt. Der erste Schub erfolgte noch während des Studiums: „Für einen selbst ist es ein unbegreiflicher, allumfassender Kick, der einen in himmelschreiende Sphären schleudert“ – damit ist der Ausbruch einer manischen Phase gemeint. Auch dass es für Freunde und Familie „die blanke Tragödie“ ist, verschweigt Melle nicht.

Die Autobiographie beschreibt die verschiedenen Phasen seiner Krankheit detailreich, emotional und eben sehr lebensnah. Unbequeme Wahrheiten werden nicht geschönt, die Krankheit nicht verklärt.

Warum ist das so wichtig?

Unter Künstlerinnen und Künstlern, Schriftstellern und Schriftstellerinnen treten Depressionen und auch Manien überdurchschnittlich oft auf. Die These, dass diese Krankheiten häufig mit einem erhöhten Maß an Kreativität einher geht, ist nicht von der Hand zu weisen und trotzdem würde auch Melle sofort sein aktuelles Leben gegen eines ohne Krankheit austauschen.

Man kann sich nämlich kaum ein schambesetzteres Leben vorstellen, als das eines manisch-depressiven Menschen. Das liegt daran, dass ein solcher Mensch drei Leben führt, die einander ausschließen und bekriegen und beschämen: das Leben des Depressiven, das Leben des Manikers und das Leben des zwischenzeitlich Geheilten. Letzterem ist nicht zugänglich, was seine Vorgänger taten, ließen und dachten.

Interessanterweise habe ich dieses durchaus literarische Werk (Melle ist eben auch ein begnadeter Schriftsteller) in der Neuköllner Stadtteilbibliothek im Bereich Medizin gefunden. Thomas Melle wird von Ärzten für Vorträge eingeladen und das Buch dient auch Fachleuten zur Vertiefung.

Welche Vorteile wirst du aus der Lektüre des Buches ziehen können?

An einer Krankheit zu leiden (selbst oder durch einen erkrankten Menschen) und diese Krankheit nicht zu verstehen ist besonders belastend. Hilflosigkeit und Ohnmacht kann durch Unwissenheit bis ins Unendliche verstärkt werden. Die Wissenschaft macht Fortschritte und Behandlungsansätze entwickeln sich weiter. Die Menschen in der Gesellschaft sind aber oft uninformiert, damit ängstlich und damit leider auch abweisend und diskriminierend. Melles Buch übernimmt in diesem Sinne die ganz wichtige Rolle der Aufklärung.

Wie die Krankheit selbst ist dieses Buch an vielen Stellen anstrengend, unruhig und auch bedrückend. Mich hat das gerade zu Beginn sehr gestört und über diese Tatsache musste ich länger nachdenken. Was macht es mit mir so ein Buch zu lesen? Was macht es vielleicht mit meinen Leserinnen und Lesern?

Letztlich wurde mir klar, dass schwierige Krankheiten auch unbequeme Auseinandersetzungen nach sich ziehen und dass diese mentale Reibung von Vorteil sein kann.

Manche Erkenntnisse gewinnen wir vielleicht nur auf unbequemen Wegen und diese sind dann umso authentischer und tiefer. Einer Freundin, die selbst von Bipolarität betroffen ist, fühle ich mich nun näher. Für sie habe ich ursprünglich zu diesem Buch gegriffen, weil sie mir einst erzählte, dass es ihr helfe, über ihre Krankheit zu lesen. Ein wichtiger Aspekt in dieser Hinsicht scheint mir, sich verstanden zu fühlen, nicht nur blindes Mitgefühl zu bekommen.

Das ist schwer auszuhalten

In Vorbereitung auf diesen Artikel habe ich viele Einträge in Foren gelesen, Fachartikel und mit Betroffenen und Angehörigen gesprochen. Ganz deutlich wurde dabei wie unterschiedlich die Vorstellungen davon sind, was belastender ist – die manische oder die depressive Phase. In der einen bist du von Energie durchströmt und sprudelst nur so – bis hin zum sogenannten Wahnsinn. In der anderen geht einfach nichts mehr.

Aber wie oben schon Melle anspricht: es gibt auch diese andere Seinsform, in der kein Extrem vorherrscht und sowohl die vergangene Manie als auch die Gefühle in der Depression auf emotionaler Ebene nicht mehr zugänglich sind. Der Rückblick auf beide Phasen ist dennoch schwer auszuhalten.

Kein Erfahrungsbericht ist allumfassend. Jeder tickt anders und Melle beschreibt seine Krankheit, nicht deine oder die deiner Freundin oder deines Freundes. Die Angst vor dem Kontrollverlust ist bei uns allen unterschiedlich ausgeprägt, die Fähigkeit über die eigene Krankheit zu sprechen auch. Manche Angehörige können gut mit den verschiedenen Phasen umgehen, manche geraten schnell an ihre Belastungsgrenzen.

Ein Buch wie „Die Welt im Rücken“ stellt dafür keinen Kompass dar. Es ist keine Gebrauchsanweisung. Die gibt es wahrscheinlich auch nicht. Hilfe solltest du dir – egal ob als betroffene Person oder als Angehöriger – trotzdem unbedingt einholen. Ärzte, Foren, professionelle Beratungsangebote: es ist wichtig dir trotz höchstmöglicher Aufgeklärtheit Unterstützung einzuholen und eben nicht alles im Alleingang durchzustehen.

Dort wo wir gerade stehen, wissen wir oft nicht wohin das Leben uns führen wird und auch wenn wir Wünsche oder konkrete Vorstellungen haben, nimmt das Leben manchmal ganz andere Wege, auf die wir nicht immer unmittelbar Einfluss haben… “jeder ist seines Glückes Schmied“… In der Welt der psychischen Krankheiten gelten solche Floskeln nur bedingt.

Ich wünsche dir viel Kraft und Zuversicht und hoffe, dass dich die Lektüre von Thomas Melles „Die Welt im Rücken“ ein Stück befreiter zurücklässt. Ich kann das von mir auf alle Fälle behaupten.

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Gib dich nicht für ihn auf!

Die Liebe vermag Berge zu versetzen. Sie kann uns einen Sinn im Leben geben, Kraft schenken und Richtung weisen. Manchmal jedoch, macht sie uns auch kaputt … Nicht alles, was wie Liebe aussieht und sich wie Liebe anfühlt, ist auch gut für uns.

Du darfst vor allem nicht resignieren!

Was würdest du tun, wenn ich dir genug Geld gäbe, um vielleicht zwei Jahre gut über die Runden zu kommen und dazu noch ein Ticket in eine Metropole deiner Wahl? Würdest du dein Leben nochmal ganz neu denken und gestalten?

Feminismus für Männer: Bücher über Männlichkeit, Emotionen und Veränderung

Im Patriarchat werden auch Männer zu Opfern. Erwartungen, Rollenbilder, sozialer Druck …

Sei die pure Leidenschaft!

Sicher gibt es auch in dir eine Sehnsucht, die dich antreibt, dich zweifeln lässt und deine Gedankenwelt genau dann aufwühlt, wenn du es gerade eigentlich überhaupt nicht gebrauchen kannst. Wenn du dich manchmal schon gefragt hast, wonach du dich da eigentlich sehnst, dann ist das hier vielleicht die Antwort: Leidenschaft.

Frauen und Finanzen: Geld verstehen, investieren & wachsen mit Büchern

Einblicke in Bücher, die meine Geldansichten wandelten. Empfehlungen, um deine Finanzbildung zu vertiefen und finanzielle Zukunft selbstbestimmt zu gestalten.

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Von Drogen, Schuld und dem Leben im Knast handelt Dawkins Erstlingswerk “Alle meine Freunde haben wen umgebracht”. Die autobiographischen Züge sind offensichtlich. Die Authentizität, die damit einhergeht, erdrückt.

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Du kannst verletzlich und trotzdem stark sein. Wusstest du das? Aber wenn du stark sein musst, dann sei es doch bitte für dich!

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Eigentlich haben Niederlagen und Fehlentscheidungen in unserer leistungs- und wachstumsorientierten Welt ja wenig Raum. Denkt man zumindest. Die Wahrheit ist, das Gegenteil ist der Fall.

Was du lesen musst, um in der Großstadt zu entspannen

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Bin ich queer? 60+ queere Bücher über Identität & Selbstfindung

Bin ich queer? Über 60 queere Bücher zu Identität, Coming-Out & Liebe: Klassiker, Romane, Theorie & mehr, die dir Sprache und Zugehörigkeit schenken.

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