Kunst-Kollektive: Weg mit dem Ich, her mit dem Wir! | Gastartikel vom Kollektiv Niemensch

Kunst-Kollektive: Weg mit dem Ich, her mit dem Wir! | Gastartikel vom Kollektiv Niemensch

Kunst-Kollektive: Weg mit dem Ich, her mit dem Wir!

Gastartikel vom Künstler*innen Kollektiv Niemensch
Überall lauert er, der eingefahrene Egoismus, sei es gesamtgesellschaftlich, oder nur im Hinblick auf das letzte Stück Kuchen betrachtet. Das gute, alte Ego – sei es in Form einer Ellenbogengesellschaft (Wort des Jahres 1982) oder der  altbekannte Stolz, der mensch zynisch grinsend auf der Schulter sitzt.
Ein Floskelprescher pest um die Ecke: „Gemeinsam sind wir stark“, doch dahinter verstecken sich mehr als leere Worte, die der Kunstpause ihre Wirkung nehmen.

Auswahl an Bilderrahmen und Illustrationen

Kollektive seit den 70er Jahren

Ob nun in der Bildenden Kunst, im Literat*innen Wesen oder auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt, dominierend ist die Konkurrenz. Das muss nicht so sein!

Bereits in den 1970er Jahren etablierten sich Betriebe, die sich als Kollektiv organisierten. Was damals als Alternative zum Kapitalismus galt, wird heute eher als Kompromiss verstanden. Dieser Kompromiss gewinnt immer mehr Befürwortung, sei es in der Produktion, der Gastronomie oder in der Kunst. Künstler*innen Kollektive schießen aus allen Ecken.

Doch wie kann das sein – in einem so ego-geprägten Bereich?

Kunst lebt von ihrer Vielfalt, der gegenseitigen Beeinflussung. Sei es in der Musik, der Malerei oder in der Literatur, so inspiriert und bedingt sie sich gleichermaßen. Nicht ohne Grund stecken in einem Buch oftmals mehr Köpfe als einer – denken wir allein schon an die Illustrierenden, Lektorierenden, Layoutenden und Schriftstellenden.

Die Arbeit im Kollektiv

Was unterscheidet das Arbeiten in einem Kollektiv von noch herkömmlichen Herangehensweisen, wie die des etablierten Buchhandels, Verlagswesens oder dem Self-Publishing? Um es direkt auf den Punkt zu bringen: Es gibt keine hierarchischen Strukturen. Jede Person agiert autonom in der Gruppe. So stehen beispielsweise Schriftstellende mit Lektorierenden auf einer Ebene, weg vom Personenkult hin zum Kollektiv.

Kunst, Kreativität und kollektives Chaos?

Illustration schwarz weißDoch wie kann mensch sich das vorstellen?
Ein chaotischer Haufen kreativer Fratzen finden zusammen? Nein und ja. Dadurch, dass mehrere Gehirne gemeinsam neue Ideen ausbrüten, werden auf der einen Seite bereits im Schaffensprozess mehrere Perspektiven beleuchtet, andererseits wird eine breitere Quantität gestellt, aus der sich die Qualität im gemeinsamen Nenner findet.

In gemeinsamer Absprache werden alle Thematiken, wie z.B. Zielführungen, Ideen, Aufgabenverteilungen oder Statements im Konsens entschieden. Jede Person integriert sich in Eigenverantwortung. Auch wenn es Arbeitsgruppen und Aufteilungen gibt, so verschwimmen diese zum einen oft, zum anderen schaffen sie eine weitführende Transparenz.

Aufgabenteilung und sich ergänzende Kollektive

Diese Gegebenheit findet sich vor allem in sich ergänzenden Kollektiven. So trägt jede Person ihren Schwerpunkt, sowie die Möglichkeit auf Perspektiven- und aufgabenübergreifende Wechsel mit sich. Es werden Lektorierende, Organisierende oder auch Schreibende zur konstruktiven Kritik- und Inspirationsquelle für Illustrierende.

Dieses Phänomen lässt sich in Wechselwirkungen auf alle Bereiche beziehen. Alle tragen die selbe Verantwortung für das gemeinsame Kunstwerk. Einige Künstler*innen Kollektive gehen darüber hinaus und stellen ganze Veranstaltungsreihen auf die Beine – das Ganze ohne leitende Autorität.

zwei scih umarmende Menschen

Das vorherrschende System

Trotzdem bleibt der Kompromiss zum vorherrschenden System nicht aus. Spätestens, wenn die Realisierung eines Projektes auf Tische geklatscht wird, stellen sich unzählige Fragen. In der Umsetzung ist der schmale Grad zwischen Anspruch und Realität omnipräsent, bedingt vom Privileg des Konsens sowie der, nicht zu überwindenden, gesellschaftlichen Gesetzmäßigkeiten.

Jede Person ist der anderen gleichgestellt und bringt ihre Stimme, im eigenen Ermessen, ein. Nichts desto trotz erheben äußere Rahmenbedingungen eine nie vollends überschreitbare Grenze. Viele Kollektive schließen Kooperationen mit anderen. So können beispielsweise Lesungen, Ausstellung und Musik in ihren Elementen eine übergreifende Performance schaffen.

„Weg mit dem Ich, her mit dem Wir“, ist also zu revidieren. Das Individuum ist gleichermaßen vom Kollektiv, wie das Kollektiv vom Individuum, bedingt und geprägt.

Schreib‘ gerne in die Kommentare, mit welchen Kunst-Kollektiven Du schon Bekanntschaft gemacht hast. Wie und wo arbeiten sie?

Gastschreibende: Lukas J. Wittig und Paul Ninus Naujoks vom Künstler*innen Kollektiv "Niemensch"

Gastschreibende: Lukas J. Wittig und Paul Ninus Naujoks vom Künstler*innen Kollektiv "Niemensch"

Niemensch, ein junges Künstler*innen Kollektiv aus Kiel, entstehend aus der ersten Publikationsreihe des Kistenkollektivs dem „Kistentaucher“. Wir verknüpfen unterschiedlichste Genre und Kunstformen. Lesungen, Ausstellungen sowie musikalischer Ausdruck finden bei uns ihren Einklang. Vielfalt schafft Ganzheit.

Du hast noch Fragen? Dann schreib‘ eine Email an: kistentaucher@emailn.de oder niemensch@emailn.eu! Oder du schaust auf YouTube vorbei. Hier auch eine Auswahl der Illustrierenden des Kollektivs: Lorenz Kunath und Timo La auf Twitch.tv und Instagram.

Literaturpower möchte Leser*innen viele interessante und hilfreiche Informationen rund um das Thema Literatur, Bücher und Lesen bieten. Dafür kommen auch GastautorInnen zu Wort. Wenn du auch einen Gastartikel über ein spannendes Thema schreiben möchtest, melde dich gerne über das Kontaktformular unten auf dieser Seite: Über Literaturpower.

Bücher, die dir helfen dein Leben zu verändern?

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Mama, ich bin stolz auf dich!

Viele Menschen träumen davon, ein neues Leben zu beginnen. Manche verlassen ihre Heimat, weil sie die Lebensumstände dort nicht mehr ertragen und fliehen müssen. Egal warum frau geht: leicht ist es nicht.

Frauen und Finanzen: Empowerment durch Literatur

Einblicke in Bücher, die meine Geldansichten wandelten. Empfehlungen, um deine Finanzbildung zu vertiefen und finanzielle Zukunft selbstbestimmt zu gestalten.

Glücklich und wertvoll mit Übergewicht? Ja!

Dass wir Menschen uns mit all unseren menschlichen Eigenschaften gegenseitig so sehr verachten, ist schlimm. Schönheitsideale. Wer braucht sowas? Ich stelle dir ein Buch vor, das Mut macht Schönheitsideale in Frage zu stellen.

Wie schön muss ich sein?

Spieglein, Spieglein, muss ich mir wirklich die Beine rasieren? Oder die Augenbrauen zupfen? Soll ich meine Fingernägel lackieren oder besser meinen Po trainieren?

Diagnose Epilepsie: Wie eine Krankheit alles verändert

Eine Krankheit kann alles verändern. Darf sie jedoch auch unsere Träume zerstören? Vielleicht ist der eine Weg nicht mehr denkbar. Dann müssen neue Träume her.

Anatomie der Frau: Deshalb wissen wir so schlecht Bescheid.

Mal ganz nüchtern betrachtet: Wir wissen oft besser über die Geschlechtsorgane des Mannes Bescheid, als über die der Frau. Menstruation wird weiterhin tabuisiert und patriarchaliche Machtverhältnisse bestimmen unser Leben. Wir können das ändern. Zunächst müssen wir aber verstehen, was da vor sich geht.

Sie liebt mich, sie liebt mich nicht, sie liebt mich … Verliebt in eine Heterofrau?

Du bist lesbisch. Sie nicht. Trotzdem geht sie dir nicht mehr aus dem Kopf.

Feministisch denken und argumentieren: Bücher, die echten Support leisten

Feministisch argumentieren stellt dich vor eine Herausforderung? Diese Bücher supporten! Sie zeigen auf, was falsch läuft und sie empowern dort, wo bereits gute Ansätze bestehen.

Was macht dich bloß so resilient?

Wie viele Enttäuschungen verzeihen wir dem Leben? Resilienz ist erlernbar. Wie aber lernen wir aus der Vergangenheit und schauen trotzdem nach vorne?

Kinder ja, aber nicht mit dir!

Manche Menschen trennen sich, weil sie zusammen keine Kinder bekommen können. Andere heiraten, um eine Familie zu gründen. Und wiederum andere …

Ariadne von Schirach liest | Interview

Ariadne von Schirach liest | Interview

Person des öffentlichen Lesens: Ariadne von Schirach

In Büchern steckt das Potenzial, unser Leben zu verändern. Hier verraten dir Menschen aus dem öffentlichen Leben, welche Rolle Bücher und Literatur in ihrem Leben spielen.

Person des öffentlichen Lesens: Ariadne von Schirach

In Büchern steckt das Potenzial, unser Leben zu verändern. Hier verraten dir Menschen aus dem öffentlichen Leben, welche Rolle Bücher und Literatur in ihrem Leben spielen.

Ariadne von Schirach unterrichtet Philosophie und chinesisches Denken an der Berliner Universität der Künste, der HFBK in Hamburg und der Donau-Universität Krems. Sie wurde bekannt als Autorin der Sachbuch-Bestseller »Der Tanz um die Lust« und »Du sollst nicht funktionieren. Für eine neue Lebenskunst«. 2016 erschien das psychologische Fachbuch „Ich und Du und Müllers Kuh. Kleine Charakterkunde für alle, die sich und andere besser verstehen wollen“. Am 23.03.2019 erscheint ihr neues philosophisches Sachbuch „Die psychotische Gesellschaft. Wie wir Angst und Ohnmacht überwinden.“ Buchtrailer
Foto: © Rahel Taeubert

Ariadne von Schirach unterrichtet Philosophie und chinesisches Denken an der Berliner Universität der Künste, der HFBK in Hamburg und der Donau-Universität Krems. Sie wurde bekannt als Autorin der Sachbuch-Bestseller »Der Tanz um die Lust« und »Du sollst nicht funktionieren. Für eine neue Lebenskunst«. 2016 erschien das psychologische Fachbuch „Ich und Du und Müllers Kuh. Kleine Charakterkunde für alle, die sich und andere besser verstehen wollen“. Am 23.03.2019 erscheint ihr neues philosophisches Sachbuch „Die psychotische Gesellschaft. Wie wir Angst und Ohnmacht überwinden.“ Buchtrailer
Foto: © Rahel Taeubert

 

Du könntest mit einer Romanfigur einmal die ganze Nacht durchquatschen. Mit wem würdest du das gerne tun und worüber würdet ihr reden?

Kurz nach dem Abitur verbrachte ich zwei Sommerwochen auf der kleinen italienischen Insel Procida. Ich hatte kaum Geld und hauste in einem Wohnwagen auf einem ansonsten leeren Campingplatz. Meine Begleiter waren die Geräusche des Meeres, billiges Obst und Bücher, vor allem „Der Fürst der Phantome“ von Anthony Burgess. Die Hauptfigur, der homosexuelle Schriftsteller Ken Toomey, hat mir dort sein wechselvolles Leben erzählt, und mich dabei auf eine unvergessliche Weise mit der Geschichte des 20. Jahrhunderts vertraut gemacht. Ich würde gerne wieder einmal mit ihm reden – über Liebe und Gleichgültigkeit, über Hoffen und Scheitern, über das Schreiben und über das Schweigen.

Welchen Ort verbindest du auf besondere Weise mit Literatur? Dieser kann real, virtuell oder ausgedacht sein.

Eine meiner frühesten Leseerinnerungen betrifft den Bücherbus, der bei uns in der Grundschule einmal die Woche vorbeikam. Als Lesesüchtige war das mein erster Zugang zu frischem Stoff – umsonst und frei Haus geliefert. Dann entdeckte ich die Stadtbibliotheken – bis heute ein Lieblingsort und für mich eine der größten Errungenschaften der menschlichen Zivilisation.

Gib den kommenden 6 Monaten deines Lebens einen eigenen Romantitel!

Da Ende März mein neues Buch erscheint und ich deshalb viele Termine habe, hieße der Roman schlicht „Unterwegs“.

Ein Mensch, der dir nahesteht, ist kürzlich ausgewandert. Welches Buch schickst du ihm als Erinnerung an dich?

Eines meiner Lieblingsbücher ist „(K)Ein Platz für Hotdogs“ von Tom Robbins. Robbins Bücher sind abgefahren und weise, spirituell und geerdet, geistreich, sprachmächtig und zutiefst humorvoll. Er feiert das Leben in all seiner Widersprüchlichkeit, eine verführerische Verteidigung der Möglichkeit irdischen Glücks. Robbins zu lesen ist wie mit dem Menschen zu sprechen, der ich gerne wäre. Vielleicht würde es auch einen lieben Menschen an meine besseren Seiten erinnern. Die schlechten vergisst man ja eh nicht so leicht. Ein Lächeln.

Beende den Satz: Lesen ist für mich …

Lesen ist für mich lebensnotwendig.

Ariadne von Schirach

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Am 23.03.2019 erscheint ihr neues philosophisches Sachbuch „Die psychotische Gesellschaft. Wie wir Angst und Ohnmacht überwinden.“

Clara Louise liest | Interview

Clara Louise liest | Interview

Person des öffentlichen Lesens: Clara Louise

In Büchern steckt das Potenzial, unser Leben zu verändern. Hier verraten dir Menschen aus dem öffentlichen Leben, welche Rolle Bücher und Literatur in ihrem Leben spielen.

Person des öffentlichen Lesens: Clara Louise

In Büchern steckt das Potenzial, unser Leben zu verändern. Hier verraten dir Menschen aus dem öffentlichen Leben, welche Rolle Bücher und Literatur in ihrem Leben spielen.

Singer-Songwriterin und Lyrikerin Clara Louise lebt für die Worte. Mit ihren Gedichten und ihrer Musik erreicht sie besonders auf Instagram sehr viele Menschen. Ihr neues Album „Wenn man nichts mehr vermisst“ steckt „voller Lebensweisheit, Fragen und melancholischen Zeilen.“ Clara Louise hatte bereits mit 12 Jahren ihre ersten Gesangs-Castings und mit 13 Jahren begann sie Gedichte zu schreiben. Gerade hat sie einen Gedichtband herausgebracht, der den poetischen Titel „Von verlassenen Träumen & einem leichteren Morgen“ trägt.

Singer-Songwriterin und Lyrikerin Clara Louise lebt für die Worte. Mit ihren Gedichten und ihrer Musik erreicht sie besonders auf Instagram sehr viele Menschen. Ihr neues Album „Wenn man nichts mehr vermisst“ steckt „voller Lebensweisheit, Fragen und melancholischen Zeilen.“ Clara Louise hatte bereits mit 12 Jahren ihre ersten Gesangs-Castings und mit 13 Jahren begann sie Gedichte zu schreiben. Gerade hat sie einen Gedichtband herausgebracht, der den poetischen Titel „Von verlassenen Träumen & einem leichteren Morgen“ trägt.

Du könntest mit einer Romanfigur einmal die ganze Nacht durchquatschen. Mit wem würdest du das gerne tun und worüber würdet ihr reden?

Da fällt mir spontan Pippi Langstrumpf ein. Eine Heldin aus meiner Kindheit! Diese Figur ist ein tolles Vorbild für junge Menschen. Ich würde mich über Freiheit, Mut und das Leben im Allgemeinen unterhalten. Außerdem würde ich dann gerne das Pferd und den Affen kennenlernen. ?

Welchen Ort verbindest du auf besondere Weise mit Literatur? Dieser kann real, virtuell oder ausgedacht sein.

Gemütliche Orte wie Wohnzimmer, Cafés oder öffentliche Verkehrsmittel, wie Züge, Flugzeuge und Busse. Das sind Orte, an denen ich besonders gerne und viel lese. Ich finde es toll, wenn man umgeben von Menschenmassen ist und dank einem Buch in eine andere Welt abtauchen kann. Das hat etwas Magisches.

Gib den kommenden 6 Monaten deines Lebens einen eigenen Romantitel!

Da nehme ich ein Zitat aus meinem Gedichtband „Von verlassenen Träumen & einem leichteren Morgen“: „Solange ich mich nicht selbst verlier, werde ich niemals heimatlos sein.“

Ein Mensch, der dir nahesteht, ist kürzlich ausgewandert. Welches Buch schickst du ihm als Erinnerung an dich?

Mein Lieblingsbuch und „Mantra“ von James Allen „Wie der Mensch denkt, so lebt er“. Dieses Buch hat mich schon oft in schweren Zeiten begleitet.

Beende den Satz: Lesen ist für mich …

Lesen ist für mich Träumen und eine Reise durch die eigene Fantasie!

Clara Louise

Clara Louise findest du auf Facebook, Twitter und auf ihrer Website.

Ganz besonders präsent ist sie jedoch auf ihrem Instagram-Account:

Die Hahnertwins lesen | Interview

Die Hahnertwins lesen | Interview

Person des öffentlichen Lesens: die Hahnertwins

In Büchern steckt das Potenzial, unser Leben zu verändern. Hier verraten dir Menschen aus dem öffentlichen Leben, welche Rolle Bücher und Literatur in ihrem Leben spielen.

Person des öffentlichen Lesens: Die Hahnertwins

In Büchern steckt das Potenzial, unser Leben zu verändern. Hier verraten dir Menschen aus dem öffentlichen Leben, welche Rolle Bücher und Literatur in ihrem Leben spielen.

Die Hahnertwins – Das sind die Marathonläuferinnen und Olympiateilnehmerinnen Anna und Lisa Hahner. Mit ihren Bestzeiten von 2:26:44h (Anna) und 2:28:39h (Lisa) gehören sie zu den schnellsten Marathonläuferinnen in Deutschland. 2016 haben die beiden ihr eigenes Buch „Time to run“ veröffentlicht. Mit dem Trainingstagebuch wollen sie den Leser begleiten, motivieren, unterhalten und mit vielen hilfreichen Tipps versorgen. Das machen sie auch in ihrem eigenen Hahnertwins Running Club, ein Club für Menschen, die wie sie das Laufen lieben.

Die Hahnertwins – Das sind die Marathonläuferinnen und Olympiateilnehmerinnen Anna und Lisa Hahner. Mit ihren Bestzeiten von 2:26:44h (Anna) und 2:28:39h (Lisa) gehören sie zu den schnellsten Marathonläuferinnen in Deutschland. 2016 haben die beiden ihr eigenes Buch „Time to run“ veröffentlicht. Mit dem Trainingstagebuch wollen sie den Leser begleiten, motivieren, unterhalten und mit vielen hilfreichen Tipps versorgen. Das machen sie auch in ihrem eigenen Hahnertwins Running Club, ein Club für Menschen, die wie sie das Laufen lieben.

Du könntest mit einer Romanfigur einmal die ganze Nacht durchquatschen. Mit wem würdest du das gerne tun und worüber würdet ihr reden?

Wir würden nicht direkt eine Romanfigur wählen, sondern das Buch „Gespräche mit Gott“ von Neale Donald Walsch und gerne am Gespräch teilnehmen.

Neale unterhält sich in dem Buch mit Gott und stellt ihm Fragen zu allen großen Themen des Lebens und Gott gibt ihm Antworten. Wir sind gläubig, doch man muss nicht unbedingt an Gott glauben, um von dem Buch fasziniert zu sein und schon gar nicht religiös. In dem Buch spricht ein Gott, in den man sich verlieben kann. Es geht um Schuld, um Liebe, um Vergebung und auch um Glauben. Es berührt die Seele, macht Mut und bringt Verständnis.

 

Welchen Ort verbindest du auf besondere Weise mit Literatur? Dieser kann real, virtuell oder ausgedacht sein.

Das klingt vielleicht komisch, aber unseren Schulbus verbinden wir stark mit Literatur. Ins Gymnasium sind wir täglich mit dem Bus gefahren. Und da wir während unserer Schulzeit sehr viele Hobbies hatten und die Nachmittage in der Tischtennishalle oder bei Orchesterproben verbrachten, haben wir fast immer die Zeit morgens und nachmittags im Bus genutzt, um die Bücher, die wir in Deutsch, Englisch oder Französisch behandelten, zu lesen. Anders als viele Schüler haben wir jedes Buch gelesen. Wir haben es sehr gemocht, über die Intention des Autors nachzudenken, die Charaktere zu analysieren oder den Inhalt in einen geschichtlichen Zusammenhang zu setzen. Das Buch „Irrungen, Wirrungen“ von Theodor Fontane z.B. haben wir scherzhaft immer unsere Daily Soap genannt. Das Hin und Her in den Liebesbeziehungen der Hauptfiguren und die Standesgrenzen, die sie nicht überwinden konnten oder vielmehr wollten, hatten uns stark an die damals beliebten TV Soaps erinnert.

Gib den kommenden 6 Monaten deines Lebens einen eigenen Romantitel!

Die nächsten sechs Monate sind für uns ein Kapitel aus einem dicken Buch. Das Laufen und hier der Marathon ist unsere Leidenschaft und da haben wir noch große Ziele. Das sind bestimmte Zeiten und Wettkämpfe, die wir in den nächsten Jahren laufen wollen. Da wir beide seit diesem Jahr für den SCC Berlin starten, würde das Kapitel für die nächsten sechs Monate dieser Stadt, unserer neuen Laufheimat, gewidmet sein: „Wir in Berlin.“

Ein Mensch, der dir nahesteht, ist kürzlich ausgewandert. Welches Buch schickst du ihm als Erinnerung an dich?

„The loneliness of the long distance runner“ von Alan Sillitoe.

In dem Buch geht es um Mut, Freiheit, Selbstbestimmtheit. Die Einsamkeit bei langen Läufen hat auch eine Schönheit. Sie bietet Raum für Gedanken, neue Ideen, gleichzeitig sorgt sie für Stille und fördert die Selbstwahrnehmung.

Das Buch hat uns vom ersten Aufschlagen in den Bann gezogen. Und Bekannte, die das Buch gelesen haben, mussten dabei an uns denken. Daher haben wir schon mehrere Exemplare geschenkt bekommen und diese dann an Freunde weitergegeben. Wir mögen es, Bücher, die wir gelesen haben, weiterzureichen. Bücher sind für uns kein Besitz, sie nehmen uns mit auf eine Reise, oft auch zu uns selbst und wenn wir sie gelesen haben, dann geht für sie die Reise weiter.

 

Beende den Satz: Lesen ist für mich …

… ein Eintauchen in eine grenzenlose, bunte, inspirierende, manchmal auch nachdenklich machende, faszinierende Welt.

Die Hahnertwins

Den „Hahnertwins“ kannst du auf Instagram folgen und Eindrücke von ihrem Leben als Profisportler, Zwillinge und Foodies bekommen. Außerdem findest du sie auf Facebook.

Wenn du möchtest, besuche Anna und Lisa Hahner auf ihrer Website:

7 Bücher, die Frauen stark machen

7 Bücher, die Frauen stark machen

7 Bücher, die Frauen stark machen

Als vor einigen Wochen bekannt wurde, dass in Berlin von nun an der Weltfrauentag gesetzlicher Feiertag sei, hat mich das sehr bewegt. Für mich ein wichtiges Zeichen. Wichtig, weil Frauen gestärkt werden müssen und immer noch viel Aufklärungsbedarf in Sachen Gleichberechtigung besteht. Auch Literatur leistet hier einen Beitrag. Wir brauchen weibliche Vorbilder und Geschichten, die uns zum Nachdenken bringen. Dabei spielt es keine Rolle, ob wir lieber poetische Texte lesen, Erfahrungsberichte oder Gruselromane. Von der Norm darf gerne abgewichen werden und um es mal mit den Worten der Autorin Sandra Vahle zu sagen: “Wir brauchen mehr Psychopathinnen!”

Buchcover “Hemingway und ich” von Paula McLain, übersetzt von Yasemin Dinçer

“Die Möglichkeit, allein zu reisen, würde sich in Luft auflösen, aber wann immer Ernest irgendwohin reisen musste, würde er es tun. Selbstverständlich würde er das, denn ich würde es ihm ermöglichen, indem ich zu Hause auf ihn wartete.”

Ich würde “Hemingway und ich” nicht gerade als feministischen Roman bezeichnen. Eher im Gegenteil. Aber die Geschichte über Martha Gellhorn, die als Kriegsreporterin ihrem Idol Ernest Hemingway nach Spanien folgt, zeigt uns, wie’s nicht laufen sollte, welche Fehler wir nicht begehen müssen und wie wir vielleicht frühzeitig unsere eigenen Grenzen ziehen. Auch in der Liebe.

Buchcover “Alte Weisse Männer. Ein Schlichtungsversuch” von Sophie Passmann

“Der alte weiße Mann ist leicht zu durchschauen. Seine selbstgefällige Haltung, sein arroganter Blick auf die Welt, seine Rückwärtsgewandtheit sind eine Pose, die nur für sehr kurze Zeit unterhaltsam wirkt.”

In “Alte Weisse Männer” geht es nicht wirklich um die Definition des alten weißen Mannes. Wer braucht die heute noch? In zahlreichen Gesprächen mit Männern geht es viel eher um die Frage: Wie können wir den Geschlechterkampf beenden? Es macht Spaß die Autorin bei ihren Café-Dates, beim Eisessen und auch beim Plausch mit ihrem Vater zu begleiten. Witzig und klug. Sophie Passmann eben.

Buchcover “Cat Person” von Kristen Roupenian, übersetzt von Nella Beljan und Friederike Schilbach

“Aber der Gedanke daran, was es an Aufwand bedeuten würde, jetzt zu stoppen, was sie in Bewegung gesetzt hatte, war überwältigend. Es hätte ein Maß an Takt und Sanftmut gebraucht, das sie sich nicht vorstellen konnte, aufzubringen. Das Problem bestand nicht darin, dass er sie zu etwas zwingen könnte, was sie nicht wollte. Eher darin, dass, wenn sie jetzt darauf bestand, aufzuhören, nach allem, was sie unternommen hatte, damit es so weit kam, es sie mies und launenhaft hätte aussehen lassen.”

“Cat Person” war ursprünglich eine Kurzgeschichte, die online im Rahmen der Metoo-Debatte viral ging. Zusammen mit elf anderen Erzählungen veröffentlichte die Autorin Kristen Roupenian nun einen Band mit Kurzgeschichten, die mehr als treffend die zwischenmenschlichen Befürchtungen und Hoffnungen unserer Zeit widerspiegeln.

Buchcover “Ihr Körper und andere Teilhaber” von Carmen Maria Machado

“Er will es anfassen, aber ich packe seine Hand und wehre sie ab. “Fass es nicht an”, sage ich. “Das darfst du nicht.” Bevor wir wieder hineingehen, fragt er, ob wir uns wiedersehen. Ich sage, dass ich das schön fände.”

“Ihr Körper und andere Teilhaber” handelt von Grenzüberschreitungen, vom Leid das Frauen und ihren Körpern angetan wird und von dem Leid, das wir uns folgsam irgendwann selbst antun. In einem literarischen Feuerwerk, acht schockierenden und verstörenden Kurzgeschichten wird der Gesellschaft ein schmerzhafter Spiegel vorgehalten. Fesselnd und ergreifend.

Buchcover “The Future is Female” hrsg. von Scarlett Curtis, übersetzt von Antje Althans, Katrin Harlaß, Elke Link, Kristin Lohmann, Johanna Ott, Sophie Zeitz

“Ich sehe, dass Du unfassbar schön bist, in Röcken, Hosen, T-Shirts, Abendkleidern, Pyjamas und alten Hemden mit Babykotze drauf. Wie das Sonnenlicht auf Deine Haare fällt, das Blitzen in Deinen Augen, diese starken Unterarme mit den kleinen Härchen, so viele Details, die Dich besonders machen und dennoch so wie mich. Ich sehe das. Siehst du es auch?” (Karla Paul)

Feminismus. Eigentlich ein schöner Begriff, finde ich. Er transportiert Kraft und Hoffnung und den Wunsch nach Veränderung. Feminismus hat sich gewandelt. Die Gesellschaft auch, aber wir brauchen den Feminismus heute nicht weniger als wir ihn in den letzten Jahrhunderten gebraucht hätten. Wie definiert sich Feminismus heute? Wir erfahren es hier von Schriftstellerinnen, Journalistinnen, Schauspielerinnen und Sängerinnen, aber auch von der Frau von nebenan.

Buchcover “Frauen schreiben wundervoll” hrsg. von Karin Biela

“Ingrid war ein anmutiges, kraftvolles Wesen mit einer packenden Ausstrahlung. Sie nahm Elisabeth gleich an der Hand und führte diese gekonnt durch die tanzende Menge zu einem kleinen Tresen.”

Frauen schreiben. Allein schon das ist eine wichtige Erkenntnis. Wir sollten Frauen lesen und zwar bewusst. Frauen, die über Frauen schreiben – noch besser? Karin Biela, Verlegerin, hat in drei Bänden Geschichten von Frauen gesammelt, deren Hauptfiguren Frauen sind. Preisgekrönte Schriftstellerinnen, aber auch ganz frische Talente haben dazu beigetragen.

Buchcover “Der Ursprung der Welt” von Liv Strömquist, übersetzt von Katharina Erben

Strömquist über das weibliche Geschlechtsorgan:
“Was ist das überhaupt? Und warum verbindet die Menschheit eine so extrem unentspannte, borderline-mäßige Hassliebe mit diesem Körperteil?”

“Der Ursprung der Welt” ist eine Graphic Novel der besonderen Art. Als Sachbuch verpackt, erleben wir hier die Kulturgeschichte der Vulva. Liv Strömquist nimmt uns mit auf eine Reise durch die Zeit, veranschaulicht aktuelle gesellschaftliche Probleme mit ungewöhnlichen Mitteln und nimmt dabei kein Blatt vor den Mund. Es macht großen Spaß mit Strömquist auf Reisen zu gehen und für meine Menstruation schäme ich mich dank ihr auch nicht mehr.

Welche Bücher über Frauen, von Frauen und für Frauen haben dich gestärkt, begleitet, inspiriert oder auch mal herausgefordert? Teile deine Erfahrungen mit uns in den Kommentaren!

Bücher, die dir helfen dein Leben zu verändern?

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Sei die pure Leidenschaft!

Sicher gibt es auch in dir eine Sehnsucht, die dich antreibt, dich zweifeln lässt und deine Gedankenwelt genau dann aufwühlt, wenn du es gerade eigentlich überhaupt nicht gebrauchen kannst. Wenn du dich manchmal schon gefragt hast, wonach du dich da eigentlich sehnst, dann ist das hier vielleicht die Antwort: Leidenschaft.

Zuversicht ist gut, Selbstvertrauen ist besser

”Lass das sein, das wird eh nichts!” Autsch! Sowas zu hören, tut weh! Und trotzdem sagen wir ähnliche Sätze immer mal wieder zu anderen und – viel schlimmer noch – zu uns selbst. Überwinde solche Grenzen und fang endlich an, an dich zu glauben!

Du verdienst ein schönes Leben

Denkst du nach über verpasste Chancen, alternative Lebenswege und die Frage, was ein erfülltes Leben wirklich ausmacht? Entdecke eine Geschichte, die zeigt, dass kein Weg perfekt ist – und dass es sich lohnt, das eigene Leben mit neuen Augen zu sehen.

Frauen und Finanzen: Empowerment durch Literatur

Einblicke in Bücher, die meine Geldansichten wandelten. Empfehlungen, um deine Finanzbildung zu vertiefen und finanzielle Zukunft selbstbestimmt zu gestalten.

Die Sehnsucht nach Liebe

Liebe verändert uns und sie leitet uns. Manchmal hinterlässt sie Chaos und oft macht sie uns verletzlich.

So wichtig sind Geschwister

Die Beziehung, die wir zu unseren Geschwistern pflegen ist in der Regel die längste Beziehung unseres Lebens. Damit kommt ihr eine besondere Bedeutung zu. Wie können wir ihnen gerecht werden?

Wie fühlt sich eine Scheidung an?

Kannst du deine Trennung oder Scheidung mit Humor nehmen? Nein? Dann geht es dir wie den meisten. Und doch …

Einfach mehr erleben

Was brauchst du, um endlich den Schritt nach draußen zu wagen? Wetterfeste Kleidung? Motivierende Zitate oder jemanden, der dich an die Hand nimmt und sagt: “Los geht’s!”? Nun, ich kann dir alles auf einmal bieten.

Wirst du einen Neuanfang wagen?

Kennst du diese Tage der Eintönigkeit, an denen wir gar nicht richtig sagen könnten, ob sich dieses Leben aktuell so wirklich lohnt? Ich habe ehrlich gesagt keine Lust auf schwelende Konflikte, andauernde Selbstzweifel und immer wieder dieses Gefühl, nicht genug zu sein und nicht genug zu leisten.

Kinder ja, aber nicht mit dir!

Manche Menschen trennen sich, weil sie zusammen keine Kinder bekommen können. Andere heiraten, um eine Familie zu gründen. Und wiederum andere …

Wirst du einen  Neuanfang wagen?

Wirst du einen Neuanfang wagen?

Wirst du einen Neuanfang wagen?

Kennst du diese Tage der Eintönigkeit, an denen wir gar nicht richtig sagen könnten, ob sich dieses Leben aktuell so wirklich lohnt?
Ich habe ehrlich gesagt keine Lust auf schwelende Konflikte, andauernde Selbstzweifel und immer wieder dieses Gefühl, nicht genug zu sein und nicht genug zu leisten. Um dem zu entgehen, können wir gute Literatur lesen, die uns Mut macht, mal etwas zu verändern. Selbstverwirklichung sollte eigentlich keine leere Phrase sein, sondern mit Leben gefüllt werden. Und der Weltbestsellerroman “Eat, Pray, Love” von Elizabeth Gilbert ist definitiv ein Werk, das uns hilft für uns einzustehen und dem Glück eine Chance zu geben.

Titel: Eat Pray Love

Autorin: Elisabeth Gilbert
Übersetzerin: Maria Mill

Verlag: Berlin Verlag

 

Depressionen und Selbstvorwürfe

Autorin Elizabeth Gilbert hat in “Eat, Pray, Love” eigene Erfahrungen, Herausforderungen und Hoffnungen verarbeitet. Wir erfahren sehr viel Persönliches über die Journalistin und erhalten eine tiefe Innenschau in das Leben einer von Depressionen, Zweifeln und Selbstvorwürfen geplagten Frau. Das klingt jetzt natürlich etwas hart und aufwühlend. Ist es auch. Und wenn du bislang nur die Verfilmung kennst, denkst du vielleicht – aber das war doch da so viel lebensfroher, bunter und amüsanter?

Verfilmung und Buch liegen weit auseinander

Frau atmet einWenn du das hier liest, ist die Wahrscheinlichkeit recht groß, dass du die Verfilmung von “Eat, Pray, Love” schon gesehen hast. Der Film war ein Riesenerfolg, das Buch natürlich auch. Und das – meiner Ansicht nach – völlig zu recht. Denn jetzt, nachdem ich das Hörbuch gehört habe kann ich dir sagen: es lohnt sich auf jeden Fall! Du erlebst die Geschichte ganz anders als im Film. Sie steckt voller Feinsinnigkeiten, hat so viel Atmosphäre und nichts von der Oberflächlichkeit, der eine 90 Minuten Verfilmung automatisch ausgesetzt ist.

Es ist ein Roman, der die Leserin und den Leser trägt, motiviert, umarmt. Mit sanftem Humor, der die Geschichten durchzieht, gekürt mit einer spitzen Ironie, die niemals ins Agressive überdriftet.

”Ich will irgendwohin, wo mich etwas in Begeisterung versetzt.”

Ich empfehle dir, unbedingt auch einmal die Autorin bei einem Ted-Talk auf Youtube zu erleben. Sie ist eine wahnsinnig kluge, authentische und erfrischende Person. Spätestens Dann wirst du ihren Welterfolg sicher lesen wollen.

Die Liebe und das Glück

Du liest dann von einer Elisabeth, die erfolgreich im Beruf, beliebt bei ihren Freunden und die dennoch unglücklich und frustriert ist. Die Ehe geht in die Brüche und auch die folgende Affäre mit einem jüngeren Mann. Aus einer tiefen Unzufriedenheit heraus, packt Liz ihre sieben Sachen und geht auf Reisen. Was sie sucht? Die Liebe und das Glück.

Liz startet den Versuch, nochmal etwas ganz Neues zu erleben, neue Sprachen zu lernen, andere Menschen kennenzulernen und sich selbst gegenüber nachsichtiger und liebevoller zu sein.

Die Depressionen der Autorin werden glaubwürdig gezeichnet und auch die Herausforderungen sind authentisch. Ein typischer Reisebericht ist es jedenfalls nicht. Die Entscheidungen, die Liz trifft und der Mut, mit dem sie ihren Träumen folgt – all das tut so gut zu lesen und lässt mich dir dieses Buch ans Herz legen. Ich selbst habe wie gesagt dem Hörbuch gelauscht, wunderbar und einfühlsam gesprochen von Julia Fischer.

Schau dir das Buch bei Amazon an!

Bücher, die dir helfen dein Leben zu verändern?

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So wichtig sind Geschwister

Die Beziehung, die wir zu unseren Geschwistern pflegen ist in der Regel die längste Beziehung unseres Lebens. Damit kommt ihr eine besondere Bedeutung zu. Wie können wir ihnen gerecht werden?

Flucht verstehen: Können wir das?

Um Krieg und Flucht zu verstehen, müssen wir zuhören. Dieses Buch gibt uns die Möglichkeit dazu.

Bewältigungsstrategien der AussteigerInnen: Isolation oder Freiheit?

Manchmal gibt es diese Tage: Tausend Gedanken, aber keinen Plan wie dieses oder jenes Problem angegangen werden kann. Was tun wir dann?

Kinder ja, aber nicht mit dir!

Manche Menschen trennen sich, weil sie zusammen keine Kinder bekommen können. Andere heiraten, um eine Familie zu gründen. Und wiederum andere …

Zuversicht ist gut, Selbstvertrauen ist besser

”Lass das sein, das wird eh nichts!” Autsch! Sowas zu hören, tut weh! Und trotzdem sagen wir ähnliche Sätze immer mal wieder zu anderen und – viel schlimmer noch – zu uns selbst. Überwinde solche Grenzen und fang endlich an, an dich zu glauben!

Krankheit verstehen und den Schmerz aussprechen

Die Krankheit Krebs ist immer Auslöser für eine neue Perspektive auf das Leben. Solch eine weitreichende Diagnose zu bekommen, lässt uns …

Hast du denn gar keine Phantasie?

Niemand möchte hören “Jetzt entspann dich doch mal!” Selten gehen solche Aufforderungen mit konstruktiven Tipps einher, wie wir das anstellen sollen. Dieses Buch kann helfen.

Ständig auf der Durchreise. Aber wohin?

Motiviert und positiv das Leben anzunehmen ist zwar ein wichtiges Gut, aber von vielen Seiten werden uns Erkenntnisse geliefert, die oft einem verklärten Bild des Lebens entspringen. Jedoch nicht dem realen Alltag mit all seinen Fallstricken und Hindernissen.

Gib dich nicht für ihn auf!

Die Liebe vermag Berge zu versetzen. Sie kann uns einen Sinn im Leben geben, Kraft schenken und Richtung weisen. Manchmal jedoch, macht sie uns auch kaputt … Nicht alles, was wie Liebe aussieht und sich wie Liebe anfühlt, ist auch gut für uns.

Warum machst du dir eigentlich solche Sorgen?

“Sorgen sind wie ein Schaukelstuhl. Sie halten dich beschäftigt, aber du kommst nicht voran.” In diesem Artikel wird es um solche Sorgen und das damit verbundene Grübeln gehen. Darum, warum sich die vielen Sorgen oft nicht lohnen und wie wir das Leben stattdessen angehen können.

Struktur: Wieviel brauchst du?

Struktur: Wieviel brauchst du?

Struktur: Wieviel brauchst du?

Was gibt dir Struktur in deinem Alltag? Sind es Routinen, die du dir bewusst eingebaut hast? Ist es die Arbeit, an deren zeitliche Festlegungen du dich notwendigerweise hältst? Wie resilient bist du, wenn es um die Bewältigung von Krisen geht und wieviel Halt brauchst du überhaupt im Leben? Die niederländische Schriftstellerin Karolien Berkvens hat mit “Zimmermanns Stunde” einen Roman verfasst, der tief ins Mark geht und dort auch noch eine Weile bleibt. Die Problematik der Vereinsamung im Alter, der Verlust liebgewonnener Strukturen und die zwischenmenschlichen Konflikte in Vater-Sohn-Beziehungen sind nur einige der vielen Themen, die im Roman von Bedeutung sind.

Titel: Zimmermanns Stunde

Autorin: Karolien Berkvens
Übersetzerin: Eva Schweikart

Verlag: Droemer HC

 

Struktur ist keine Pedanterie

Strukturen können natürlich einengen und sie können in Pedanterie ausarten. Der plötzliche Verlust von Strukturen jedoch, kann alles durcheinander bringen. Und genauso ist es Loet Zimmermann ergangen. Karolien Berkvens, geboren 1986, hat mit unserem Protagonisten eine Figur erschaffen, die nachvollziehbar, authentisch und auch ein bisschen ernüchternd ist. Loet Zimmermann ist nicht einfach ein alter, garstiger Mensch, der seinen Mitmenschen mit seinem Genörgel das Leben schwer macht. Wir erhalten intime Einblicke in seine Vergangenheit, seine Ängste und seine Beziehungen.

Baugerüst

Organisation, Halt und Sicherheit

“Zimmermann liegt auf dem Rücken. Mit weit aufgerissenen Augen starrt er zur Decke und fährt mit den Händen suchend über den Boden, findet aber keinen Halt.”

Loet Zimmermann hat den größten Teil seines Lebens im Schuldienst verbracht. Nicht ausschließlich als Lehrer, denn mit den Jugendlichen kam er nicht gut zurecht. Seine Hauptbeschäftigung war das Organisieren von Stundenplänen: Blöcke effizient anordnen. Im Laufe der Geschichte erfahren wir einiges über Zimmermann. Dass er glücklich verheiratet war und seine Frau durch einen tragischen Unfall verloren hat. Wir lernen Daniel kennen, Zimmermanns Sohn, der es seinem Vater nie recht machen kann. Und wir erfahren einiges über die kleinen und großen Zwänge, die Zimmermann nach und nach in die Knie zwingen.

Auslöser dafür ist nicht zuletzt ein Überfall auf ihn, den er am Tag seiner Pensionierung erleidet. Übel zusammengeschlagen und frustriert über den Verlust seiner Armbanduhr, wird Zimmermann von einem Trauma heimgesucht, welches ihm jeglichen Halt und Struktur in seinem Leben nimmt. Schon einmal hat ihm das Schicksal übel mitgespielt. Aber dieses Mal ist der Schock und die Angst zu groß, um wieder Halt zu finden.

“Jetzt, gleich, jede Sekunde wird ein Finger auf die Klingel drücken. Auf die Klingel, die früher schlicht Besuch ankündigte, nun aber vor Eindringlingen warnt.”

Stark für das Leben

Frau auf blauem GerüstIrgendwie mutet es paradox an, dass Zimmermann einst seiner Frau vorwarf, den gemeinsamen Sohn zu sehr zu verwöhnen. Er würde so nicht stark genug für das Leben. Doch wenn man Loet Zimmermanns eigenes Leben betrachtet, dann wird schnell deutlich, dass vor allem er selbst kaum ohne Hilfe und klare Strukturen auskommt. Früher, als seine Frau noch lebte, war sie es, die seine Kleidung aussuchte. Sie plante den Garten und die gemeinsame Zeit. Selbst die Vater-Sohn-Beziehung hielt Lucy am Laufen. Wir lernen Loet Zimmermann kennen, als einen Menschen, der verdrängt und vermeidet. Ihm geht die Fähigkeit zur ehrlichen und offenen Kommunikation abhanden.

Er internalisiert. Das bedeutet, dass Zimmermann sich vieles denkt und oft uneins mit seiner Umgebung ist. Doch sein Starrsinn und sein Stolz verhindern eben die Äußerung seiner Bedürfnisse und damit vielleicht auch eine Besserung der Situation. In diesem Sinne ist nicht allein das Trauma durch den Überfall Auslöser für seine schwierige Entwicklung. Auch die Pensionierung und das auf sich selbst gestellt sein, tragen ihren Teil zum Unglück bei.

Strukturverlust und Mitgefühl

So negativ das klingen mag: “Zimmermanns Stunde” ist zwar ein trauriges und beklemmendes Buch. Es ist aber auch eine Geschichte, die mitreißt, Augen öffnet und Empathie vermittelt. Zimmermann und sein Sohn schreien sich in angespannten Situationen an, sie sind aber nicht ohne Mitgefühl und Liebe füreinander. Sehr feinsinnig beobachtet und analysiert Berkvens das zwischenmenschliche Verhalten ihrer Protagonisten. Es geht um Einsamkeit im Alter; darum wie unsere Kindheit Einfluss auf unser Sein hat und besonders um den Strukturverlust. Eine lesenswerte und aufwühlende Geschichte.

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Wie Gedichte die Welt verändern können | Gastbeitrag von Jennifer Hilgert

Wie Gedichte die Welt verändern können | Gastbeitrag von Jennifer Hilgert

Wie Gedichte die Welt verändern können

Gastartikel von Autorin Jennifer Hilgert

Gegengift

Ich lebe das Lesen
Das Lesen belebt mich
Wir sind im Bald
Und rühren im Jetzt
Du und ich
versetzen den Wald
mit nur einem Wort
Mit ihm einen Berg
Der bewegt mich
sanft. Ein Buchstabe verändert die Sicht
Aus dir werde ich. Meine Liebe,
sei dir gewiss, wir lesen das Leben
Und werden Gedicht.

Frau schreibt Gedichte auf Schreibmaschine

Darf ich dich fragen, wie dir das Gedicht „Gegengift“ gefällt? Hast du es laut gelesen? Wenn nicht, darf ich dich darum bitten, genau das jetzt einmal zu tun?

Und? Hat es jetzt anders auf dich gewirkt?

Was berührt dich besonders? Spricht es dich überhaupt an? Erschüttert, beglückt oder inspiriert es dich? Gar nicht? Dann haben wir jetzt noch kein Problem! Aber wir sollten uns schon die Frage stellen: Was wäre, wenn Donald Trump bloß das richtige “Gegengift” verabreicht bekäme?

Wir tragen die Poesie bereits in uns

In unserer digitalisierten Welt nehmen große Schlagworte auch einen großen Raum ein. Themen wie Unbeschwertheit, Sinnsuche, Gemeinschaft, Natur und Belanglosigkeiten rücken im Hinblick auf die Weltprobleme oft in den Hintergrund. Unsere Erfahrung lehrt uns Anpassung und Flexibilität in Alltag und Beruf gleichermaßen. Ein Oxymoron. Kindliche Denkmuster, derer man sich damals noch ganz naiv bedienen konnte, existieren zwar als Erinnerung, wie etwa die Fantasie oder das freie Spiel ohne Regeln, wir haben jedoch gelernt, dass es “Wichtigeres” gibt und Dinge, je älter man wird, mehr und mehr als “verboten” gelten.

Der Raum für Unerdachtes, Unerhörtes, das etwa aus Langeweile entwächst und beispielsweise in Poesie, Musik und Kunst umgesetzt werden könnte, liegt irgendwo in den Tiefen neben unserem inneren Kind verborgen und spielt verstecken. 
Wo sind sie hin, die unbeschwerten Tage unserer Kindheit? Die Zeit der Abzählverse, Reime und Schlaflieder? Zeit sie wieder zu beleben, findest du nicht auch?

Die Magie der Poesie

zwei Frauen lesenWir sind hier auf Literaturpower und ich muss dir zum Glück nichts vom richtigen Buch erzählen. Das kann Trude ohnehin viel besser. 🙂
Dir ist sicher schon in dem ein und anderen Artikel mehr als bewusst geworden, wie das Lesen dein Leben bereichern kann. Nicht nur jedes Buch, jedes Wortbild, hat das Zeug etwas in dir zu verändern: Jeder Satz, jedes Wort. Und ja, auch jeder Buchstabe!

Womit wir augenblicklich bei Gedichten wären. 
Ein Buchstabe, der einem einzigen Wort einen ganz neuen Sinn einhauchen kann, ist eine nicht zu unterschätzende Kraft, die von lyrischen Fragmenten ausgeht. Da kann aus “Ich bin im Wald” schnell mal ein “Ich bin im Bald” werden. Du liest es oben, und schon wird aus einem veränderten Laut ein ganz neuer Sinn. Übrigens: Bald ist auch eine geografische Landschaft in Ostmitteldeutschland!

Ein Gedicht darf sich alles zum Thema machen. Bei William Carlos Williams war zum Beispiel ein Steinobst das immer und immer wiederkehrende lyrische Leitmotiv. Hans Magnus Enzensberger hat die zahllosen Baum-Gedichte übersetzt. Warum um alles in der Welt sollte man unzählige Gedichte über Pflaumen schreiben? Finde es heraus!

Gedichte können: Wachrütteln. Eingefahrenen Gedanken eine neue Spur geben. Gefühlvoll eindämmen, was zu viel Gewicht hat. Sprengen, was dich gefangen hält. Poesie als Widerstand! Als Stimme einer Minderheit. Gedichte stehen ein für das, was sonst längere Texte übernehmen. Sie bringen auf den Punkt, wählen Worte weise, verulken auch mal und stampfen ein, was nirgends festgeschrieben steht.


 Sei selbst die Veränderung!

Wenn dich ein Gedicht anspricht, “sich dir zuspricht”, dann ist das ein inniges Gefühl, nicht? Bildhafte Vorstellungen bauen sich vor deinem geistigen Auge auf, du kannst die Lebendigkeit, die erzeugt wurde, förmlich greifen. Worthülsen werden mit Leben gefüllt, weil du dich deiner Fantasie bedienst.

Es ist ein Wow-Erlebnis!
 Vielleicht verspürst du jetzt auch die Lust, ein anderes Gedicht zu lesen oder selbst eines zu schreiben oder dich auf einem anderen Weg mitzuteilen. 
Möglicherweise magst du auch ein Bild malen. Deine Mutter anrufen. Bei einer Demo mitlaufen. Eine Pflaume essen.

Vielleicht magst du jetzt auch ein Lied komponieren, weil dich das Gedicht eben genau dazu inspiriert hat. Das wiederum könnte als Geschenk zu einer Familienfeier dienen – und schwupp – hätte es plötzlich das Zeug dazu, auch andere zu berühren. Das Gedicht. Du siehst, du kannst eine Kettenreaktion auslösen, wenn du nur etwas von deinem Gefühl abgibst, dem Gefühl, das dich offensichtlich befähigt hat, einen Schritt zu wagen, dich zu einer (Misse)Tat zu motivieren, die auch dein Umfeld berührt und dich weiterbringt.

“Ich mag aber keine Gedichte”

Du bist nicht eins mit dem Gedicht da oben? Das ist vollkommen in Ordnung! Nicht alles berührt uns, (be)trifft uns, befähigt uns zu mutigeren Taten, lauteren Worten, verrückteren Wagnissen oder selbstwertigeren Gedanken. Nicht jeder Text, jede Fotografie, jedes Gemälde, jedes Musikstück, jede Handlung eines Buches erschließt sich einem auf Anhieb.

Manches braucht Zeit, Variation, Weitsicht, vielleicht mehrmaliges hören, lesen, sehen, erfühlen.

Wahrscheinlich kommst du eher mit der angloamerikanischen Lyrik klar. Sie ist viel alltagsnaher, als viele der “tendenziell verkopften” “konstruierten” oftmals als starr empfundenen deutschen Lyrik, wie es Martina Weber anführt. 
Die Welt ist voller Gedichte, es gilt, das zu entdecken, das zu dir passt. Erinnerst du dich noch an die Schnitzeljagden, die wir als Kinder unternahmen?

Gedichte finden, die zu uns passen und die wir lesen, lieben und leben können, ist ein bisschen wie sich auf Schatzsuche begeben, weil wir immer etwas finden werden, dass bei uns bleiben darf und wird. 
Zugang zur Poesie zu finden, bedeutet, sein inneres Kind wieder zu treffen. Das “richtige” Gedicht, ist eine Entdeckung, bei der sich die Suche immer lohnt. 

Oder schließt du grundsätzlich Musik aus, bloß weil dir ein Lied nicht gefällt?

aufgeschlagener Gedichteband

Wo findest du dein Gedicht?

Wenn du jetzt sogar Lust hast, selbst Gedichte zu schreiben, dann schau dir doch mal @Phoebe_nowisthetime auf Instagram an. Unter #PhoebesLyrikbox stellt sie jeden Sonntag neue lyrische Schreibaufgaben, derer man sich annehmen kann. Mittlerweile ist eine Community daraus erwachsen, die sich Woche für Woche Limmericks, Tankas, Konkreter Poesie, aber auch Themenaufgaben wie “Widerstand in der Poesie” in formfesten aber auch freien, experimentellen Texten hingibt.

Ich bin mir bewusst, dass eine lyrische Leseentdeckung, die im Bewusstsein einschlägt wie eine Bombe und ein komplettes Leben von jetzt auf gleich auf den Kopf stellt, ein seltener Wunsch ist. Veränderung ist immer Prozess. Doch was bleibt: Wir müssen Gedichte immer wieder und wieder lesen (wollen)! 
Ich bin mir ganz sicher, dass da dieses eine Gedicht wartet, das dich und deine eigene kleine Welt verändern könnte. Und damit vielleicht irgendwann auch das große Ganze. Wünschenswert wäre es allemal. Was wäre denn, wenn wir es nicht einmal in Erwägung ziehen würden, wir bräuchten die Poesie in unserem Leben, statt sie einfach zu töten?

Gastautorin Jennifer Hilgert

Gastautorin Jennifer Hilgert

Ich bin Jennifer Hilgert, schreibe und veröffentliche Gedichte, Bücher und Blogtexte unter meinem Mädchennamen, damit er mir nicht abhanden kommt. Auf dem schönen Hunsrück bin ich 1986 geboren worden, lernte das Landleben, Kästner und Lindgren schätzen. Von 2014 bis 2017 lebte ich mit meinem Mann in San Francisco. Im Oktober 2016 sind wir dort Eltern einer Tochter geworden. Ich bin Gründungsmitglied des Poesievereins SternenBlick e.V. und arbeite als freie Reporterin für eine Mainzer Zeitung. Meine neuesten Buchveröffentlichungen sind “Tage wie Türkis”, die poetisch-philosophische Novelle rund um Amy, die sich in ihren Gedankengespräche mit ihrem Tagebuch May auf die Suche nach ihrem Seelenheil begibt und “Franciscos Erben”, eine Reisereportage für Antitouristen. Ich höre Punkrock, sammele Kaugummis und Schneekugeln und warte auf den Frühling. (Bild © Martin Janzik)

Jennifer Hilgert findet ihr natürlich auch im Internet: Zum Beispiel auf ihrem Blog Schriftverkehr und auch bei Sternenblick. Sie ist bei Facebook und das sind ihre Instagram-Profile: FrauTuerkis und lokalmadamemohr.
Literaturpower möchte Leserinnen und Lesern viele interessante und hilfreiche Informationen rund um das Thema Literatur, Bücher und Lesen bieten. Dafür kommen auch GastautorInnen zu Wort. Wenn du auch einen Gastartikel über ein spannendes Thema schreiben möchtest, melde dich gerne über das Kontaktformular unten auf dieser Seite: Über Literaturpower.

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Eigentlich haben Niederlagen und Fehlentscheidungen in unserer leistungs- und wachstumsorientierten Welt ja wenig Raum. Denkt man zumindest. Die Wahrheit ist, das Gegenteil ist der Fall.

Wie schön muss ich sein?

Spieglein, Spieglein, muss ich mir wirklich die Beine rasieren? Oder die Augenbrauen zupfen? Soll ich meine Fingernägel lackieren oder besser meinen Po trainieren?

So wertvoll ist dein Leben

Worte finden für das was manchmal unaussprechlich scheint. Oft sind es Worte, die unsere Gedanken formen. Wie möchtest du deine Gedanken gestalten?

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Wie viele Enttäuschungen verzeihen wir dem Leben? Resilienz ist erlernbar. Wie aber lernen wir aus der Vergangenheit und schauen trotzdem nach vorne?

Einfach mehr erleben

Einfach mehr erleben

Was brauchst du, um endlich den Schritt nach draußen zu wagen? Wetterfeste Kleidung? Motivierende Zitate oder jemanden, der dich an die Hand nimmt und sagt: “Los geht’s!”? Nun, ich kann dir alles auf einmal bieten. Christo Foerster hat mit “Mikroabenteuer” den ultimativ-motivationalen Erfahrungsbericht geschrieben, der mitreißt und uns gleichzeitig vor Augen führt, warum wir bislang so blockiert schienen.

Titel: Mikroabenteuer

Autor: Christo Foerster

 

Ich muss endlich mehr erleben

Meine Schwester raubt mir den letzten Nerv.

Ständig bin ich auf Facebook mit all ihren wunderbaren Reisen, Abenteuern und außergewöhnlichen Erlebnissen konfrontiert. Der Neid auf meiner Seite ist groß und immer wieder denke ich – woher nimmt sie all den Mut, die Zeit, das Geld?

Frau sieht in die Ferne

Genießt sie das Leben mehr als ich das tue? Vielleicht. Aber damit ist jetzt Schluss.

Denn ich habe “Mikroabenteuer” von Christo Foerster gelesen und auch wenn ich nicht sofort ins nächste Flugzeug nach Bali steigen kann: Das Wochenende steht an, die Wanderschuhe werden entstaubt und los geht’s!

Statt Weltreisen das Abenteuer vor der Haustür finden

Hinterrad vom Fahrrad“Wie oft denken wir: “Wenn ich genug Geld, genug Urlaub, genug Mut habe, dann …” Dann machen wir was ganz Großes, dann zeigen wir, was wir draufhaben, dann begeben wir uns auf das Abenteuer unseres Lebens.”

Und was passiert? Wir warten und warten und warten. Aber es muss nicht das große Abenteuer, die Weltreise oder ein ganz neuer Job sein. Wir müssen endlich lernen, auch die kleinen Spielräume und Möglichkeiten wahrzunehmen, die unser aktuelles Leben bereits für uns bereithält.

“Mikroabenteuer” lehrt uns, was Goethe schon vor vielen Jahren vermitteln wollte:

Willst du immer weiter schweifen?
Sieh, das Gute liegt so nah.
Lerne nur das Glück ergreifen,
Denn das Glück ist immer da.

#rausundmachen

Christo Foerster hat ein riesiges Projekt auf die Beine gestellt, das Tausende Menschen animiniert den Sessel Sessel sein zu lassen, den Rucksack rauszuholen und einfach mal raus zu gehen.

“Warum tut es so gut, einfach mal zu machen?”

Weil wir dem Trott mit Abwechslung begegnen, die Routine überlisten und uns neue Perspektiven und Erlebnisse gönnen.

Plötzlich sind es nicht mehr die gleichen Gassen und Läden, die uns Tag für Tag begegnen. Auf unseren Mikroabenteuern lernen wir völlig neue Wege, Blickwinkel und Menschen kennen. Die Stadt, von der wir dachten, dass wir sie kennen wie unsere Westentasche, wird uns ganz anders begegnen, als wir es gewohnt sind. Wir lernen wieder, wie wichtig die Natur für unser Wohlbefinden ist und der Körper darf auch mal ein bisschen an seine Grenzen kommen. Darauf ist er vorbereitet. Die Evolution will es so.

Einfach mal raus: mehr Erlebnisse nach Feierabend

»Als ich eines Nachmittags kurzerhand mit dem Fahrrad aufbrach, um über Nacht von Hamburg nach Berlin zu fahren, hatte ich keine Ahnung, dass diese Aktion mein Leben völlig auf den Kopf stellen sollte. Die Abenteuer, die oft so weit weg schienen, lagen auf einmal überall herum. Ich musste sie nur machen.«

In seinem Buch stellt uns Christo Foerster nicht nur eine ganze Reihe von Ideen und Ausrüstungstipps vor. Foerster gibt auch eine Menge von sich selbst preis und schafft es dadurch uns LeserInnen auf Augenhöhe zu begegnen. Nicht jede möchte ein Reinhold Messner sein und sportliche Höchstleistungen liegen auch nicht allen.

“Um 15:30 Uhr, also keine 24 Stunden nachdem ich gestern aufgebrochen war, stehe ich wieder vor meiner Haustür. Deutlich erschöpfter, aber um ein Erlebnis reicher, das mich noch lange beflügeln wird – das ahne ich schon jetzt. “Ich habe das tatsächlich durchgezogen”, denke ich, als ich den Schlüssel herumdrehe. Gute Entscheidung.”

Wohin ist Christo Foerster da aufgebrochen und was hat er durchgezogen? Du erfährst es in seinem Buch “Mikroabenteuer”.

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Einfach mehr erleben

Was brauchst du, um endlich den Schritt nach draußen zu wagen? Wetterfeste Kleidung? Motivierende Zitate oder jemanden, der dich an die Hand nimmt und sagt: “Los geht’s!”? Nun, ich kann dir alles auf einmal bieten.

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Genießt du die Einsamkeit?

Manchmal entscheiden wir uns für Einsamkeit, um Klarheit zu gewinnen, zu uns selbst zu finden, etwas zu genießen, das nicht durch den Einfluss unserer Mitmenschen verfälscht wird.

Sinn im Leben

Wann hören wir auf einen Sinn im Leben zu suchen? Hören wir dann nicht auf zu leben? Mein Lieblingsspruch: Dein Leben beginnt am Ende deiner Komfortzone.

Multiple Sklerose und trotzdem!

Wie wertvoll Gesundheit ist, merken wir manchmal erst wenn sie fehlt. Aber auch mit Krankheit, können wir ein glückliches Leben führen. Multiple Sklerose ist nicht das Ende.

Bewältigungsstrategien der AussteigerInnen: Isolation oder Freiheit?

Manchmal gibt es diese Tage: Tausend Gedanken, aber keinen Plan wie dieses oder jenes Problem angegangen werden kann. Was tun wir dann?

Bücher, die das Alleinsein feiern und deine Unabhängigkeit inspirieren

Gestern war Valentinstag, und wow, habe ich ihn dieses Jahr zelebriert! Eine Valentinskarte mit einem skurrilen Regenbogen-Shrimp und eine kleine Schachtel Pralinen, die zunächst eine Stunde lang Panik in mir auslöste, bis ich mich traute zu fragen, ob sie vegan seien.

Wie du dir deine Liebe bewahrst

Verliebt sein, Händchen halten, sich gegenseitig stützen und Bewunderung zeigen, kleine Geschenke machen, die Partnerin überraschen, den Partner verwöhnen: Liebe hat viele Facetten. Doch wie können wir sie bewahren, wenn Alltag und Routine Einzug halten?

Auf diese Aufgaben bereitet das Leben nicht vor

Alle Eltern werden irgendwann alt und manche im Alter sogar krank. Oft werden dann die Rollen getauscht und …

Wo ist dein Platz in dieser Welt?

Vielleicht wollen wir nicht, dass uns jemand vorschreibt, was wir tun und lassen sollen. Aber manchmal einen Mensch an der Seite, der uns ein bisschen die Richtung weist …

Die Wirkung von Sprache: Wörter mit 3D-Effekt | Gastartikel von Simone Zeisberg-Meiser

Die Wirkung von Sprache: Wörter mit 3D-Effekt | Gastartikel von Simone Zeisberg-Meiser

Die Wirkung von Sprache: Wörter mit 3D-Effekt

Gastartikel von Simone Zeisberg-Meiser

Worte – eine Ansammlung von Zeichen auf Papier. Wenn sie mit uns Menschen „in Berührung kommen“, verwandeln sie sich, gewinnen an Facetten, gehen in Resonanz mit unseren Erfahrungen. Wir sehen Buchstaben, fügen Silben zusammen, erkennen Worte.

Kaum haben sie sich unseren Augen offenbart, verwandeln sie sich in Gedanken und Bilder, die ganz persönlich mit uns und unserer Lebenssituation zu tun haben.

Leuchtschild

Was Bücher, Texte und Worte in uns zum Klingen bringen

Geht dir das auch so? Du liest und in dir ganz tief drinnen erklingt eine Vorlesestimme. Diese Vorlesestimme kennt dich genau und verbindet, was deine Augen lesen, mit deinen ureigenen Erfahrungen. Alle Informationen werden umgehend mit unseren Erfahrungen in Korrelation gesetzt und unser Kopf beginnt ungefragt, das Gelesene frech zu interpretieren, zu konkretisieren, zu interpretieren. So wird „ein Hund“ vorm geistigen Auge des einen zum Pudel, der andere assoziiert sofort einen Schäferhund. Und so lesen wir im Grunde zwar die gleichen Worte aber nicht denselben Text, tauchen in unterschiedliche Bilder und Geschichten ein, da wir das Gelesene innerlich postwendend mit unseren Erfahrungen abgleichen und interpretieren.

Wie wir mit Stimmen in Resonanz gehen

Egal ob mit Musik und Geräuschen unterlegte Hörspiele oder auch nur durch Hörbuchsprecher vorgelesene Bücher. Heute sind Hörbücher „in aller Ohren“. Es lässt sich prima abtauchen in Fantasiewelten, wenn wir in der vollen S-Bahn sitzen. Wir switchen auf unserem Kindle zwischen Lesen und Vorlesen. Die Sparte Hörbuch nimmt auf den Buchmessen einen immer breiteren Raum ein. Bei den Sprechern „scheiden sich die Geister“.

„Hast du das Hörbuch von… gehört? Boahh – ich konnte da einfach nicht lange zuhören!“

„Echt? Ich fand das voll gut!“

Woran liegt es, dass wir Stimmen sympathisch oder eher unsympathisch finden?

Wie Stimme und Körper unseren Worten Bedeutung geben

Zwei Frauen mit KopfhörernViele von uns hören tiefere Stimmen lieber, sie wirken beruhigend und gleichzeitig etwas geheimnisvoll. Ebenso sind Sprecher, die Raum zur Interpretation des gelesenen Textes lassen, ebenfalls beliebter, denn wir wollen als Hörer das Gehörte selbst gerne „einordnen“, fühlen uns „entmündigt“, wenn wir alle Interpretation vom Sprecher „vorgesetzt“ bekommen.

Das unterscheidet das Hörbuch von einem Hörspiel und noch mehr von einer Theaterbühne. Beim einfachen Vorlesen entstehen die Bilder in unserem Kopf – einem Raum, indem sich die Fantasie entfalten kann. Unser Körper merkt sich, welche Erfahrungen wir mit welcher Stimmlage, welcher Eigenheit der Sprache gemacht haben.

So kann es sein, dass unser Unterbewusstes, dass uns nach Meinung verschiedener Wissenschaftler bis zu 90% regiert, in der Stimme einer Hörbuchsprecherin das Stimmtembre der ungeliebten Sportlehrerin aus der Grundschule wieder erkennt, die uns damals mit schrillen Anweisungen vorgeführt hat. Wir reagieren mit Antipathie und Unwohlsein und realisieren oft gar nicht, wo unsere unguten Gefühle herrühren.

Die mächtige geheime Bedeutung unserer Worte

Aber auch wir selbst senden mehr oder weniger unbewusst Signale aus, sobald Worte unseren Mund verlassen. Unter dem im Theaterbereich verwendeten Fachbegriff „Subtext“ oder auch „Untertext“ verstehen wir das, was wir wirklich meinen, wenn wir Worte aussprechen. Und dieser Subtext sagt nicht so selten sogar das Gegenteil von dem, was wir verbal ausdrücken.

Schauspieler trainieren lange, die Satzbedeutung über den Subtext facettenreich zu beeinflussen. So kann der Satz: „Du hast mir gefehlt!“ eben auch so ausgesprochen werden, dass der Gegenüber sehr deutlich spürt, dass seine Abwesenheit in keiner Weise ein Problem war und der Sprecher das Alleinsein geradezu genossen hat. Unsere Stimme transformiert in einer ganz persönlichen und einmaligen Weise die Bedeutung unserer Worte – auch wenn wir nicht als Schauspieler auf der Bühne stehen. Sie offenbart unsere Stimmung ohne unser bewusstes Zutun.

Und: unsere Stimme kann nicht lügen. Wir alle kennen dieses merkwürdige Gefühl, wenn wir den Wahrheitsgehalt oder die Intention unseres Gegenübers plötzlich in Zweifel ziehen aber oft nicht so recht wissen, woher unser Gefühl kommt. Hier nehmen wir eine Diskrepanz zwischen der Stimme und der reinen Wortbedeutung war und unser Körper hat dafür einen feinen Sensor.

Körper und Stimme machen unsere Worte „dreidimensional“

Neben unserer umtriebig aktiven Stimme mischt sich obendrein auch unser Körper wie selbstverständlich in die Interpretation unserer Worte ein. Unsere Körperhaltung beim Sitzen, Laufen, Stehen – alles Puzzelteilchen, die einen gesprochenen Satz mit zusätzlicher oder neuer Bedeutung versehen. Nicht zuletzt unsere vielfältig und meist unbewusst agierende Mimik mit ihren unendlichen Fassetten, gibt dem Gesagten eine diffizile Bedeutung.

Wollen wir uns also wirklich verständlich machen, sollten wir uns nicht nur überlegen, was wir sagen möchten sondern auch wie wir es sagen wollen, welches Gefühl wir damit transportieren möchten. Soll unser Gegenüber spüren, dass wir aufgebracht, traurig, engagiert oder ratlos sind.

Buchcover Ob es sich um das Führen eines Personalgesprächs oder um eine Auseinandersetzung mit unserem Liebsten handelt, ein Aufzählen von Argumente, so klug sie auch sein mögen, trägt weniger zum Verstehen und zum Erfolg unserer Gespräche bei, als das Erkennen und Respektieren und der gegenseitigen emotionalen Ebene, die sich durch Stimme und Körper offenbart.

Tipp: Allen, die für gegenseitiges Verstehen eine handfeste Gebrauchsanleitung lesen möchten, empfehle ich dringend das Buch „Die Kunst des Verhandelns“ von Wolfgang Salewski, in dem man viel Spannendes zu den Gesprächsebenen auch außerhalb von zielführenden Verhandlungen lesen kann.

Gastautorin Simone Zeisberg-Meiser

Gastautorin Simone Zeisberg-Meiser

Simone Zeisberg-Meiser wurde 1964 in Zwickau Sachsen geboren. Sie war Mitglied des Rundfunk Jugendchores Wernigerode und genoss hier eine umfassende stimmliche Ausbildung. Nach einem Kompositionsstudium arbeitete sie als Regisseurin und unterrichtete Gesangsstudenten an verschiedenen Musikhochschulen. Als Theaterpädagogin gab sie für Schüler aller Altersstufen Unterricht im Fach Theater und später auch Yogaunterricht.
Eigene intensive positive Erfahrungen in der Entspannungs- und Körpertherapie führten zu Ausbildungen in beiden Bereichen. 2018 absolvierte sie die Ausbildung zur „Schmerztherapeutin nach Liebscher & Bracht“.

Simone Zeisberg-Meiser arbeitet heute als ganzheitliche Lerntherapeutin für Lese- und Rechtschreibschwäche beim Duden Institut Berlin-Hellersdorf. Sie praktiziert in Strausberg bei Berlin als Entspannungs-, Körper,- und Schmerztherapeutin und betreibt ihr eigenes Label – IndividualPrävention. Dabei sind die Stressprävention für Pädagogen und die Begleitung von Demenzkranken und ihrer Angehörigen erklärte Herzensanliegen.

Sie ist Autorin und Produzentin der Download-Plattform AudioApotheke, wo sie klassische Entspannungs- und Traumaübungen, aber auch Übungen aus der Traditionellen Chinesischen Medizin und dem Schmerztherapiesystem nach Liebscher & Bracht als MP3 zum Download bereitstellt. (Bild © Emma Luisa Sachse)

Literaturpower möchte Leserinnen und Lesern viele interessante und hilfreiche Informationen rund um das Thema Literatur, Bücher und Lesen bieten. Dafür kommen auch GastautorInnen zu Wort. Wenn du auch einen Gastartikel über ein spannendes Thema schreiben möchtest, melde dich gerne über das Kontaktformular unten auf dieser Seite: Über Literaturpower.

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Nicht gegen den Tod, sondern für das Leben entscheiden

Manchmal ist es gut sich zu verkriechen, der Trauer Raum zu geben. Dann kommt aber auch wieder eine Zeit, in der wir Kraft schöpfen. Bist du soweit?

Du bist mir nicht gleichgültig!

Zwischenmenschliche Beziehungen entwickeln sich oft nicht synchron und das auszuhalten, müssen wir lernen.

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Wie wertvoll Gesundheit ist, merken wir manchmal erst wenn sie fehlt. Aber auch mit Krankheit, können wir ein glückliches Leben führen. Multiple Sklerose ist nicht das Ende.

Was du lesen musst, um in der Großstadt zu entspannen

Du liebst die Stadt, obwohl sie dich stresst? Dann lies hier weiter. Du wirst erfahren, wie das richtige Buch dir helfen kann, dem Stress und der Enge der Stadt zu entfliehen.

Du musst das nicht ertragen

Früher oder später kommt jeder Mensch in eine Situation, die sich nicht gut anfühlt. Manchmal fühlen wir uns dieser Situation einfach irgendwie ausgeliefert.

Was tun bei Depressionen und Angst? Diese Graphic Novel hilft weiter.

Oft fällt es Betroffenen nicht leicht, Hilfe anzunehmen und über ihre Probleme zu sprechen. Ein feinsinniges, verständnisvolles und empathisches Buch kann die nötige Kraft vermitteln, die es braucht, weitere Schritte einzuleiten.

Wirst du einen Neuanfang wagen?

Kennst du diese Tage der Eintönigkeit, an denen wir gar nicht richtig sagen könnten, ob sich dieses Leben aktuell so wirklich lohnt? Ich habe ehrlich gesagt keine Lust auf schwelende Konflikte, andauernde Selbstzweifel und immer wieder dieses Gefühl, nicht genug zu sein und nicht genug zu leisten.

Was erwartest du eigentlich von mir?

Es ist schwierig eigene Erwartungen loszulassen. Ich würde jedoch behaupten, dass es noch viel schwieriger ist, die Erwartungen anderer zu hinterfragen und beiseite zu tun. Wie kann es klappen?

Toys und Bücher, die deine sexuelle Intelligenz stärken

Erotische Inspiration? Ich stelle dir sechs Bücher und fünf Toys vor, die deine sexuelle Intelligenz stärken.

Wenn noch alles möglich ist

Manchmal fühlen wir uns in einer Situation “eingelockt” und wissen nicht mehr aus noch ein. Die Rahmenbedingungen geben uns das Gefühl der Enge und ein Ausweg ist vielleicht noch nicht sichtbar. Es gibt aber immer Hoffnung.

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