Einfach mal gut sein lassen

Einfach mal gut sein lassen

DU machst immer alles richtig, oder? Wer, wenn nicht DU? Richtig?!!

Ach. Wie jetzt? Also doch nicht? Dann bist du also kein guter Mensch?

Wie, du willst ein guter Mensch sein, aber machst nicht immer alles richtig? Ja, ja, schon gut. Ich überspitze natürlich. Wir können nicht immer alles richtig machen. Und zu einem schlechten Menschen macht uns das schon gar nicht.

Leicht ist es nicht

Aber leicht ist es eben auch nicht immer, bewusst nicht das Richtige zu tun. Das klingt nun etwas verdreht und niemand von uns möchte ja Schlechtes bewirken. So ist es auch nicht gemeint, aber es gibt Dinge, die nehmen wir eben in Kauf.

Zum Beispiel wenn wir Kleidung kaufen, die billiger ist, als sie sein sollte. Bei der Herstellung von Konsumgütern, beim Überqueren roter Ampeln, beim Umgang mit Dienstleistern … wir machen überall Abstriche.

Der eine mehr, die andere weniger und anders geht es wohl auch nicht. Aber wem sag ich das. Ich möchte jetzt auch keine Lehrpredigt halten. Die bekommt nämlich auch Philipp, unser sympathischer, junger Protagonist in “Mein Leben als Hoffnungsträger” von Jens Steiner, mehr als genug.

“João dreht sich nach vorne und schweigt beleidigt. Mir dämmert, dass Uwe womöglich nicht der Einzige ist, der Anspruch darauf erhebt, mein Mentor zu sein. João ist offenbar der Meinung, dass jeder ernst zu nehmende Hoffnungsträger über seine Welt und sein Tun genauso Bescheid wissen sollte wie über Uwes Welt. Ich muss ihm recht geben. Auch wenn es mir nicht leichtfallen wird, von nun an ein doppelter Hoffnungsträger zu sein.”

Alle wollen ein kleines Stück vom Kuchen und dem guten Jungen zeigen wo es lang geht. Und es bleibt leider nicht bei den Arbeitskollegen oder dem Chef. Selbst die Nachbarn meinen es mehr als gut mit Philipp:

“Manchmal frage ich mich, ob der Schöbeli mich mit jemandem verwechselt. Ob er meint, ich sei sein Neffe oder Enkel.”

Ach mit denen darf man es wohl so machen, ja Philipp? Aber auf Philipp kann man nicht böse sein. Er ist einer von diesen Gutmenschen, die es wirklich immer gut meinen. Die Rücksicht nehmen und empathisch sind. Und die auch ein bisschen daran verzweifeln.

Bist du ein Gutmensch?

Der Begriff “Gutmensch” wurde leider in der letzten Zeit etwas misshandelt. Ich habe sogar überlegt, ob ich ihn überhaupt nutzen darf, mich dann aber doch dafür entschieden. Nur weil andere den “Gutmenschen” durch den Kakao ziehen, muss ich darauf doch keine Rücksicht nehmen. Gutmenschen haben es nämlich eh schon schwer genug. Sie sehen zuviel, sie hören zuviel und sie fühlen zuviel.

Leicht ist das nicht.

Schon gar nicht, wenn sie all diesen Ballast in ihren Rucksack aufladen und ihnen diese Last immer schwerer wird.

“Frühling war es und ich in dieser Wohnung und wieder allein mit meinen Dingen und diesem Leben, das einem alles Mögliche verspricht und sich dann ins Fäustchen lacht ob der Gutgläubigkeit der Menschen. Ich setze sie unter Druck, hatten meine Mitbewohner geklagt und mir freundlich, aber unmissverständlich die Tür gewiesen. Was ihnen an mir derart zugesetzt hatte, habe ich nie ganz verstanden.”

Ein paar Kapitel weiter gibt es dann aber doch schon ein paar Einblicke. Wir erfahren etwas über Philipps frühe Kindheit, die kleinen Zwänge, die er entwickelte und deren Auswirkungen auf sein WG-Leben. Zuerst gab es da zum Beispiel diese kleine Spielzeugpost. Mit vier Jahren hat er sie geschenkt bekommen und es dauerte ein bisschen, bis auch der Papa zufrieden war. Also mit Philipps Art diese Post zu benutzen.

Erst als Zahlen, Geld und Fortschritt eine Rolle spielten, war auch Philipps Papa zufrieden gestellt. Das mutet vielleicht ein bisschen platt an, wenn ich das hier ausführe, aber im Buch – das darfst du mir glauben – werden solche Lebensmetaphern mit der nötigen Feinsinnigkeit und Verschlagenheit behandelt.

Mit Worten umgehen, das kann unser Autor Jens Steiner nämlich gut. Nicht nur einmal hat es eines seiner Werke auf die Longlist des Deutschen Buchpreises gebracht und Preise hat der talentierte Schriftsteller auch schon in Fülle abgeräumt.

Aber zurück zum Buch. Ich habe Zwänge erwähnt. Putzen. Scheinbar hat ihm sein zwanghaftes Putzen, den Platz in seiner WG gekostet. Und dieses ausgesprochene Ordnungsbewusstsein hatte bereits in der Kindheit seinen Ursprung.

“Ich putzte und schräubelte, putzte und schräubelte. Meine Eltern waren voller Zuversicht, dass sich bei mir alles geben würde. Sie hatten allen Grund dazu, schließlich spielte sich die Geschichte der menschlichen Niedertracht weit weg von uns ab.”

Ein Hoffnungsträger

Mit dieser Vorgeschichte lässt sich so einiges erklären in Philipps Leben. Zum Beispiel, warum er nun in einem Recyclinghof arbeitet. Dort nämlich erst wurde er zum “Hoffnungsträger”. Uwes “Hoffnungsträger” um genau zu sein. Und zu dieser Rolle gehört ein gewisses Gespür für die Umwelt, Nachhaltigkeit und Ordnung.

Uwe hat das natürlich alles schnell in Philipp erkannt und ihm behende einen Job angeboten. So erfahren wir nicht nur etwas über Philipp selbst und seinen Boss Uwe, sondern auch die anderen beiden kauzigen Mitarbeiter, über die ich an dieser Stelle nicht viel verraten möchte. Sie sind sympathisch. Allesamt.

“Mein Leben als Hoffnungsträger” ist eine kleine Philosophie des Alltags, ein literarischer Erfahrungsbericht von den großen und kleinen Herausforderungen des Lebens und der Angst, nicht genug zu tun und nicht genug zu sein.

Ich glaube, dass wir alle Philipp gut kennen und wohlwollend schließen wir ihn in unser Herz. Das macht die Lektüre umso bedrückender, denn nicht immer geht es nur um die kleinen Konflikte bei der Mülltrennung.

Nicht zuletzt geht es auch um die Sklaverei der Selbstoptimierung und um die Zwänge, die wir uns auferlegen.

“Die Niedertracht der Welt, in der ich lebte, bestand darin, dass jede Generation noch ein bisschen mehr aus sich herauszuholen hatte als die vorherige, und dieser Wettbewerb war selten ein blutiger. Und doch hatte ich die unbestimmte Ahnung, dass jene Welt da draußen nicht so fern und dass dem Menschen als Mensch grundsätzlich nicht zu entkommen war.”

Mit diesem Zitat wollte ich eigentlich nicht enden. Der Roman selbst hat mehr zu bieten als schwermütige Weltuntergangsszenarien, aber davon darfst du dich gerne selbst überzeugen. Vielleicht hilft dir die Lektüre ein kleines bisschen dabei, hin und wieder den schweren Rucksack in eine Ecke zu stellen oder ihn gleich ganz auszuschütten. Auf dem Weg dahin mag er vielleicht eine Stütze sein. Viel Spaß beim Lesen.

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Einfach mal gut sein lassen

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Kannst du deine Trennung oder Scheidung mit Humor nehmen? Nein? Dann geht es dir wie den meisten. Und doch …

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Schwanger? Mach dich doch nicht verrückt!

Die Schwangerschaft ist eine Lebensphase, die von vielen extremen Emotionen begleitet wird. Extrem können sie nach oben, aber auch nach unten verlaufen. Wichtig ist: Mach dich nicht wahnsinnig, aber lass dich auch nicht wahnsinnig machen.

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Was, wenn ich morgen ein ganz anderer Mensch sein kann – einfach weil ich mich dafür entscheide?!!

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Du musst das nicht ertragen

Früher oder später kommt jeder Mensch in eine Situation, die sich nicht gut anfühlt. Manchmal fühlen wir uns dieser Situation einfach irgendwie ausgeliefert.

Diese schlechten Vorsätze sind für dich

Diese schlechten Vorsätze sind für dich

Jetzt hast du Gelegenheit wirklich etwas zu ändern. Mal in ganz echt raus aus der Komfortzone.

Nicht die immer gleich klingenden Glaubenssätze, die du dir Jahr für Jahr immer wieder zu Beginn eintrichterst, um sie dann doch nach wenigen Wochen oder sogar schon Tagen über den Haufen zu werfen.

Gute Vorsätze kennst du schon. Lass uns heute Mal schlechte Vorsätze aufstellen. Die sind auch leichter einzuhalten und viel aufregender, oder? Auf geht’s!

Vorsatz #1:
Nimm es mit der Ernährung nicht arg zu genau
Entspann dich mal! Könnte man jetzt sagen, mach ich aber nicht. Das sage ich nur, wenn ich einen konstruktiven Tipp habe, wie es wirklich klappt: Entspannen. In diesem Artikel stelle ich dir ein Buch vor, das dir vielleicht hilft, die Dinge nicht ganz so streng zu sehen und etwas gelassener durchs Leben zu gehen. Das hilft nicht zwangsweise der Hüfte, aber deinem Gemüt allemal. Lies hier weiter!

Vorsatz #2:
Nimm öfter mal das Auto um von A nach B zu kommen

Aber nicht zur Arbeit oder zum Einkaufen. Umweltschutz ist wichtig. Ich meine, um mal wieder rauszukommen. Am Besten in die Natur. Frische Luft einatmen, grüne Pflanzen bewundern und die Vögel zwitschern hören. Klar könntest du auch mit dem Zug dorthin, aber Neil, unser Held in “Tief im Land” konnte auch nur mit einem Auto zu seinem kleinen Cottage in Wales, das er dann fünf entspannte Jahre lang bewohnte. Neugierig geworden? Lies hier mehr.

Vorsatz #3:
Geh’ schlecht mit deinen Freunden um
Aber nur, wenn du möchtest, dass sie sich dann von dir entfernen. In „Metrofolklore“ treibt die Protagonistin es so weit, dass ihre Freundin (bald Exfreundin) Annika irgendwann die Flucht in eine liebevollere Beziehung ergreift, um dort ihr Glück zu finden. Wenn du mal wissen möchtest, wie man es besser nicht macht, dann lies hier weiter.

Vorsatz #4:
Vernachlässige deine Eltern

Das klingt hart. Du fragst dich jetzt, ob ich das ironisch meine? Nicht unbedingt. Es gibt Situationen im Leben, in denen wir nicht endlos für andere da sein können. Manchmal ist es wichtig, die eigenen Ressourcen für uns selbst zu nutzen. Es macht dich nicht zu einem schlechten Menschen, wenn du zugibst, deine Eltern nicht pflegen zu können oder zu wollen. Du bist auch nur ein Mensch und hast selbst Bedürfnisse. Achte auf dich. Vielleicht hilft dir dieser Artikel.

Vorsatz #5:
Lass dich scheiden

Ich hoffe, niemand lässt sich unüberlegt scheiden. Aber wenn es nicht mehr geht, dann geht es eben nicht mehr. Und dann sollte ein Ring oder ein Ehe-Vertrag nicht den Rest deines Lebens so beeinflussen, dass du dich und dein Leben nicht mehr leiden magst. Der Möglichkeiten dein Leben zu gestalten, gibt es viele und so schmerzhaft eine Scheidung auch sein mag – sie ist nicht das Ende der Welt. Jan Fleischhauer hat es vorgemacht: Scheiden lassen geht auch mit Humor. Lies mehr.

Vorsatz #6:
Konzentriere dich bloß nicht!

Den Wald vor lauter Bäumen nicht sehen, muss nicht immer was Schlechtes sein. Viele Erwachsene, auf jeden Fall mehr als bislang diagnostiziert wurden, haben ADS – ein Aufmerksamkeits-Defizit-Syndrom. Das wünsche ich dir zwar nicht, aber im Buch von Mina Teichert wird wirklich schön aufgeklärt, dass mit einer Konzentrationsschwäche nicht gleich alles verloren ist, sondern im Gegenteil Menschen, die betroffen sind, dafür ganz andere Stärken haben. Lies hier weiter.

Vorsatz #7:
Wenn dir ein süßer Kerl seine Nummer gibt, ruf ihn nicht an

Das macht Anita nämlich auch nicht in “Das Glück der fast perfekten Tage”, weil sie regelrecht Missverständnisse sucht, um einen Vorwand zu haben, eine Schutzposition einzunehmen. Die Angst verletzt zu werden, hemmt und blockiert unsere Protagonistin. Schön ist das nicht. Zum Glück geht am Ende alles gut aus. Vielleicht gibst du jedoch dem Zufall nicht so viel Raum und rufst doch besser an, nur um auf Nummer sicher zu gehen? Lies mehr.

Vorsatz #8:
Wirf fremde Erwartungen über Bord

Das meine ich jetzt mal wieder ganz ernst. Es ist schon schwer genug, den eigenen Erwartungen zu entsprechen und sich selbst nicht zu enttäuschen. Wenn wir dann auch noch fremde Erwartungen an uns erfüllen sollen – wo bleibt denn da die Lebensqualität. Wie schwierig es ist, die eigenen Erwartungen von fremden zu unterscheiden, darum geht es in “Der Dichter der Familie”. Lies hier weiter.

Vorsatz #9:
Verlasse deine Heimat

Explore the world. Mal rausfahren, die Welt entdecken, den Horizont erweitern. Klar kann es zu Hause gemütlich sein, aber manches ist einfach nur Gewohnheit. Das Unbekannte da draußen hat auch seinen Reiz und den wirst du nie kennenlernen, wenn du immer nur daheim hockst und jeden Tag das machst, was du immer schon getan hast. Und vielleicht ist es ja auch gar nicht so schön “zu Hause”. Für Marianna in “Restwärme” ist es das definitiv nicht. Lies mehr.

Vorsatz #10:
Gib mehr Geld aus

“Last but not least.” Diese Phrase ist abgedroschen, aber ich habe es früher immer geliebt wenn mein großer Bruder sie benutzt hat. Und der war (vielleicht ist er es noch, ich frage ihn besser nicht) ein großer Held im Geldausgeben. Ich bin da anders. Es fällt mir nicht immer so leicht, auch wenn ich Geld gerne nur als Tauschmittel für ein schönes Leben verstehen würde. Dieses Jahr machen wir es besser, okay? Wir gönnen uns schöne Bücher, die unser Leben noch schöner machen. Tolle Romane, erkenntnisreiche Autobiographien und zärtliche Gedichtbände. Lesen macht glücklich und zum Glücklichmachen sollte Geld da sein. Wofür sonst?

Abschied von der Angst vorm Abschied

Verbinden wir nicht Abschied mit Verlusten, Trauer, Wehmut und Resignation? Dürfen wir überhaupt etwas Positives an einem Abschied finden oder macht uns das zu oberflächlichen Menschen?

Ständig auf der Durchreise. Aber wohin?

Motiviert und positiv das Leben anzunehmen ist zwar ein wichtiges Gut, aber von vielen Seiten werden uns Erkenntnisse geliefert, die oft einem verklärten Bild des Lebens entspringen. Jedoch nicht dem realen Alltag mit all seinen Fallstricken und Hindernissen.

Sinn im Leben

Wann hören wir auf einen Sinn im Leben zu suchen? Hören wir dann nicht auf zu leben? Mein Lieblingsspruch: Dein Leben beginnt am Ende deiner Komfortzone.

Das Leben ist wie eine Schachtel Pralinen

Niemand ist immer nur zufrieden mit seinem Leben. Klar wollen wir bewusster leben. Und unsere Zeit nicht verschwenden.

Einfach mehr erleben

Was brauchst du, um endlich den Schritt nach draußen zu wagen? Wetterfeste Kleidung? Motivierende Zitate oder jemanden, der dich an die Hand nimmt und sagt: “Los geht’s!”? Nun, ich kann dir alles auf einmal bieten.

Struktur: Wieviel brauchst du?

Was gibt dir Struktur in deinem Alltag? Sind es Routinen, die du dir bewusst eingebaut hast? Ist es die Arbeit, an deren zeitliche Festlegungen du dich notwendigerweise hältst? Wie resilient bist du, wenn es um die Bewältigung von Krisen geht und wieviel Halt brauchst du überhaupt im Leben?

Diagnose Epilepsie: Wie eine Krankheit alles verändert

Eine Krankheit kann alles verändern. Darf sie jedoch auch unsere Träume zerstören? Vielleicht ist der eine Weg nicht mehr denkbar. Dann müssen neue Träume her.

Mama, ich bin stolz auf dich!

Viele Menschen träumen davon, ein neues Leben zu beginnen. Manche verlassen ihre Heimat, weil sie die Lebensumstände dort nicht mehr ertragen und fliehen müssen. Egal warum frau geht: leicht ist es nicht.

Was du lesen musst, um in der Großstadt zu entspannen

Du liebst die Stadt, obwohl sie dich stresst? Dann lies hier weiter. Du wirst erfahren, wie das richtige Buch dir helfen kann, dem Stress und der Enge der Stadt zu entfliehen.

Hab keine Angst vor der Angst

Sehr viele Menschen kennen Panikattacken, verspüren Angstzustände oder sind unsicher, wenn sie vor einer Gruppe reden müssen. Aus Angst vor Stigmatisierung sprechen sie nicht darüber. Franziska Seyboldt schon.

Abschied von der Angst vorm Abschied

Abschied von der Angst vorm Abschied

Abschied vor der Angst vorm Abschied

Ich liebe Serien und Filme. Meine Kindheit verbrachte ich teils lesend, teils vor dem Fernseher. Heute kenne ich kaum noch die üblichen Sender und auf die Frage, wie ich das Literarische Quartett finde, muss ich hin und wieder meine Unkenntnis eingestehen.

Frau Westermann kennt Abschiede

Lichter-GlasChristine Westermann war Teil dieser Sendung. Die Lektüre eines ihrer Bücher hat nicht nur mein Interesse an der Sendung geweckt, sondern mich auch auf diese eindrucksvolle Moderatorin aufmerksam gemacht.

Wer ist Christine Westermann?
Christine Westermann ist eine Fernseh-Journalistin, die unter anderem “Zimmer frei!” moderiert hat, mehrere Bücher veröffentlichte und viele Jahre die Welt bereiste. Christine Westermann weiß viel, aber sie stellt vor allem Fragen. Als ich vor über zehn Jahren mein Medizinstudium gegen ein Philosophiestudium eintauschte, war es das, was ich mir wünschte: Fragen stellen können, statt nur noch Antworten zu bekommen.

Fragen und Antworten

Die Medizin stellt auch Fragen und diese müssen immer beantwortet werden. Was nützt all die Forschung, wenn sie keine Menschen heilt? Mediziner sind schlau. Sie wissen viel und sie nutzen dieses Wissen, um Gutes zu tun. Es gibt jedoch Themen und Fragen, die möchten wir gerne beleuchten, untersuchen und analysieren. Wir wollen auf diese Fragen aber keine Antworten vorgekaut bekommen. Je persönlicher ein Thema ist, desto individueller gestaltet sich auch der Zugang zu diesem Thema. Abschied gehört dazu und mit “Manchmal ist es federleicht” halte ich ein Buch in meinen Händen, das eben diesen persönlichen, individuellen Zugang würdigt.

Es ist ein Buch der “kleinen und großen Abschiede” und die Autorin ist niemand geringeres als die bekannte deutsche Fernsehjournalistin Christine Westermann. Dieses Buch, das sie mit fast 70 Jahren zu Papier gebracht hat, überraschte mich.

gelbes Laub am Baum

Leichtfüßig und unbeschwert

“Federleicht” steht da im Titel und dennoch erwartete ich beim Thema Abschied nicht die Leichtfüßigkeit, Unbeschwertheit und diese freundliche Grundstimmung, die Westermann tatsächlich in ihren Zeilen transportiert. Lange hat mich das beim Lesen sogar verwundert. Verbinden wir nicht Abschied mit Verlusten, Trauer, Wehmut und Resignation? Dürfen wir überhaupt etwas Positives an einem Abschied finden oder macht uns das nicht zu oberflächlichen Menschen? Dürfen wir. Frau Westermann zeigt uns mit ihrem Buch, dass das möglich ist ohne dabei an Tiefe und Authentizität zu verlieren. Und sie zeigt auch, dass es möglich ist, ohne nachhaltigen Pessimismus über Abschiede und andere schwierige Phasen unseres Lebens zu sprechen.

Manchmal ist es eben federleicht.

Frau schaut zuversichtlich hochManchmal ist es eben federleicht. Natürlich nur manchmal. Zum Ende ihres Buches werden die Abschiede schwerer. Es geht um den Verlust lieber Menschen, um Beerdigung und Trauer. Beerdigungen sind ja eigentlich nichts, was wir oft und gerne thematisieren. Man könnte also fast meinen, dass es ein bisschen tabuisiert ist darüber zu sprechen. Wenn ich jetzt aber bei Westermann nachlese und merke, dass man auch solch ein gemeinhin emotional besetztes Thema ganz sachlich angehen kann, dann tut das irgendwie gut. Christine Westermann schreibt selbst:

Viel zu lange habe ich geglaubt, dass Abschied gleichbedeutend mit Katastrophe ist.” Und ein paar Seiten später: “Fast ein ganzes Leben später habe ich die Sache mit dem Abschied etwas besser verstanden.

Zu Beginn ihres Buches sind die Abschiede anderer Natur. “Manchmal ist es federleicht” ist auch ein Buch über das Altern und den Abschied von der Jugend. Veränderungen zu akzeptieren fällt nicht immer leicht und erst recht nicht, wenn sie unser Aussehen und unsere Gesundheit betreffen.

Abschied von der Jugend

Dieser Abschied von der Jugend, ist er auch ein Abschied von der Schönheit? Nein! Es ist eine andere Schönheit, die kommt. “Die Fotos, die jetzt entstehen, zwanzig Jahre später, sind umso vieles ehrlicher, klarer, wahrhaftiger. Zeigen so viel mehr unverstellte Persönlichkeit.” Die Schönheit ist eine andere, aber Gesundheit spielt natürlich zunehmend eine Rolle, gerade wenn sie einschränkt.

“Mein Leben verändert sich, weil mein Körper es tut. Er ist jetzt der Bestimmer, gibt Richtung und Geschwindigkeit vor. Vieles, was mir heute noch vergleichsweise leicht fällt, wird irgendwann nicht mehr selbstverständlich sein.”

Was ich sehr mag an der Schreibart von Westermann ist die Relativierung, die nicht nur im Titel vorkommt, sondern das gesamte Buch durchzieht. Es ist eben ein sehr persönliches Buch, welches über Erfahrungen und Einblicke berichtet ohne dabei strikte Handlungsanweisungen zu geben. Für diese Erfahrungen bin ich sehr dankbar.

Verlustängste kennen wir alle

Verlustängste beispielsweise suchen jede und jeden irgendwann einmal heim. Westermann schreibt über den Mut loszulassen und zwar nicht nur die großen Errungenschaften im Leben, sondern auch die eigene Fassade, die man sich aufgebaut hat. Und auch den Wunsch, alles richtig zu machen, auch diesen muss man früher oder später einmal loslassen. Christine Westermann ist eine Frau, die Tatort schaut, nicht besonders technikaffin ist und zu Hause gerne gemütlichere Garderobe trägt als vor der Kamera. Loszulassen fällt nicht immer leicht. Die Autorin scheint ihre Zeit dafür gebraucht zu haben. Sie gibt sich in solchen Dingen sehr nahbar. Auch das macht das Buch lesenswert.

“Zu meiner Überraschung sind mir innerhalb weniger Minuten diese zwei Sätze herausgerutscht: “Das werde ich nicht mehr erleben” und “Wenn Sie erst mal so alt sind wie ich”. Wo kamen die auf einmal her? Wo hatten sie sich versteckt? Wie konnten sie sich von mir unbemerkt in meinem Kopf nach vorne drängen, meine Sprache infiltrieren. Kommt da noch mehr? Geht das so weiter?”

Frau hält Strauß

Zuzugeben, dass man im Angesicht des Alters unsicher wird, Schwächen zulassen muss und manches nicht mehr kann, das erfordert Größe. Auch ganz offen über die eigenen Macken und Kontrollzwänge berichten – würde uns das so schnell von der Hand gehen? Frau Westermann legt vor und ermutigt mit ihrem Schreiben auch implizit mich als Leserin es ihr gleichzutun. Wie sehr war ich bei solchen Zeilen über vergangene Sehnsüchte ganz bei ihr:

“Warum der Gedanke so stark war, kann ich erst heute, mit vielen Jahren Abstand, vermuten: weil damals die Lust, beinahe schon die Begierde auf neue Erfahrungen, auf große und kleine Mutproben, die unweigerlich zum Leben in einer anderen Kultur gehören, beinahe übermächtig war. Ich wollte sie erleben und bestehen. Sich davon verabschieden? In diesem Stadium undenkbar. Wann es over und aus ist, wollte ich immer selbst bestimmen.”

Schwach zu sein, traurig, unperfekt – es geht leichter wenn uns das jemand vormacht. Danke, liebe Christine Westermann, für dieses federleichte, kluge Buch.

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Sie liebt mich, sie liebt mich nicht, sie liebt mich … Verliebt in eine Heterofrau?

Du bist lesbisch. Sie nicht. Trotzdem geht sie dir nicht mehr aus dem Kopf.

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Feministisch argumentieren stellt dich vor eine Herausforderung? Diese Bücher supporten! Sie zeigen auf, was falsch läuft und sie empowern dort, wo bereits gute Ansätze bestehen.

Du bist mir nicht gleichgültig!

Zwischenmenschliche Beziehungen entwickeln sich oft nicht synchron und das auszuhalten, müssen wir lernen.

Es gibt Träume, die lebst du bereits!

Wieviele Träume passen eigentlich in all die Strukturen, Routinen und alltäglichen Aufgaben, denen du dich jeden Tag aussetzt? Vielleicht mehr als du denkst. Und vielleicht musst du einfach mal wieder genauer hinsehen!

Wie du dir deine Liebe bewahrst

Verliebt sein, Händchen halten, sich gegenseitig stützen und Bewunderung zeigen, kleine Geschenke machen, die Partnerin überraschen, den Partner verwöhnen: Liebe hat viele Facetten. Doch wie können wir sie bewahren, wenn Alltag und Routine Einzug halten?

Höre nicht auf zu wachsen

Stell dir einen Baum vor. Einen großen, prächtigen Baum mit starken Ästen, tiefen Wurzeln und Blättern so dicht, dass du nicht siehst, was dahinter ist. Was wenn du dieser Baum bist?

Du verdienst ein schönes Leben

Denkst du nach über verpasste Chancen, alternative Lebenswege und die Frage, was ein erfülltes Leben wirklich ausmacht? Entdecke eine Geschichte, die zeigt, dass kein Weg perfekt ist – und dass es sich lohnt, das eigene Leben mit neuen Augen zu sehen.

Weibliche japanische Literatur: 7 Autorinnen für dich zum Entdecken

Viele von uns haben Japan durch Murakamis Bücher kennengelernt. Andere haben Mangas gelesen und Anime geschaut. Dennoch ist uns Japan weiterhin oft fremd und einzigartig. Im Artikel stelle ich dir 7 Autorinnen vor, die dir ganz neue Perspektiven und Einblicke liefern.

Was ist Heimat für dich?

Heimat wird bei uns meist mit einem Raum verbunden, in den wir hineingeboren werden. Oder ein Ort, den wir schon lange bewohnen und der ein Wohlgefühl in uns auslöst. Manchmal widersprechen sich diese Herangehensweisen.

Kinderbücher, die wir liebten

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Wenn du nicht viel Zeit hast, um den ganzen Artikel zu lesen: Hier sind meine Top 3!

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Geliebte Kinderbücher

“Schaut, die meisten Menschen legen ihre Kindheit ab wie einen alten Hut. Sie vergessen sie wie eine Telefonnummer, die nicht mehr gilt. Ihr Leben kommt ihnen vor wie eine Dauerwurst, die sie allmählich aufessen, und was gegessen worden ist, existiert nicht mehr. … Nun, die meisten leben so. … Früher waren sie Kinder, dann wurden sie Erwachsene, aber was sind sie nun? Nur wer erwachsen wird und Kind bleibt, ist ein Mensch.” Erich Kästner

In diesem Artikel wirst du bestimmt in alte Kindheitserinnerungen eintauchen oder ganz neu inspiriert werden. Zum Schluss verrate ich dir sogar, welche Bücher mir persönlich besonders viel bedeuten. Wenn du nur die schönen Buch-Empfehlungen anderer LeserInnen möchtest, scroll hier unter: Lese-Empfehlungen.

spielende Kinder

Tu mal nicht so erwachsen

Unsere Gesellschaft erwartet, dass wir morgens aufstehen, gebügelte Kleidung aus dem Ikea-Schrank holen, einen Kaffee trinken, pünktlich bei der Arbeit sind und uns dort ganz wie Erwachsene verhalten. Wenn uns etwas stört, sagen wir nicht “Fuck you!”, sondern “Ja, okay.”. Die Pause verbringen wir nicht unten auf dem Weihnachtsmarkt mit einer Zuckerwatte, sondern mit einem frischen Salat und vielleicht noch einem Kaffee.

Mädchen lesen

Aber wir kaufen doch auch Spielekonsolen, gehen zum Karaoke und veranstalten Themenparties.

Wenn ich jetzt von Spieltrieb rede, meine ich damit weder den zermürbenden Bestseller von Juli Zeh, noch die berechnenden Verhaltensweisen bei der Balz. Wir alle haben noch ein bisschen Spieltrieb in uns und besser erinnern kannst du dich vielleicht daran, wenn du mal an die schönen Kinderbücher denkst, die deine eigene Kindheit erhellten.

Der Internationale Kinderbuchtag

Der zweite April 2018 ist nicht nur Ostermontag, sondern auch der Internationale Kinderbuchtag. Für die meisten Literaturfreunde unter uns, begann die Lesekarriere bereits in den frühen Jahren der Kindheit. Man hat uns vorgelesen, wir lauschten Hörspielen oder blätterten in farbenfrohen Bilderbüchern, die Großeltern, Onkel und Tanten uns mitgebracht hatten.

Nun lasse ich ein paar meiner Freunde zu Wort kommen, die ich per Whatsapp und E-Mail befragt habe.

Die Frage lautete: Welche Kinderbücher waren früher für dich wichtig und was hat dir an ihnen gefallen?

Prägende Kinderbücher

grünes BuchcoverRobert
Ich habe super viel gelesen als Kind. Von Alexander Melentjewitsch Wolkow “Der Zauberer der Smaragdenstadt”. Ich dachte früher, das wäre das Original zum “Zauberer von Oz”, aber es ist leider andersherum. Dann fand ich schon immer den Buchcover Harry PotterHype um die “Harry Potter”-Reihe von Joanne K. Rowling absolut gerechtfertigt. Je älter man wird, desto mehr nimmt man Abstand von Harry und kann sich auch immer weniger mit ihm identifizieren. Aber gerade die ersten drei Bücher waren großartig. Natürlich war ich da schon kein Kind mehr, sondern eher so jugendlich.

Dann fällt mir sofort “Die Brüder Löwenherz” von Astrid Lindgren ein. Auch eine fantastische Welt. Und ein unglaublich trauriges Ende. Obwohl irgendwo doch hoffnungsvoll. GBuchcover mit zwei Jungenerade das Ende musste ich viele Male lesen. Das Buch hinterließ in mir einen lange anhalten Eindruck. Auch wenn Lindgren kritisiert worden ist, ich glaube, besser kann man sich des Themas Tod kaum annehmen. Aber darauf würde ich es auch nicht reduzieren. Ich weiß nur, dass das Buch sehr viele kraftvolle Bilder hatte. Wie die beiden Brüder auf dem Hof hausen und ringsherum kräftige saftige Äpfel an den Bäumen hängen. Die Bilder von den beiden sind immer noch sehr lebendig in mir. Nach all den Jahren.“

Mutter füttert ihr Kind

Buchcover "Erzähl mir vom kleinen Angsthasen"Eduard
„Erzähle mir vom kleinen Angsthasen” Das ist eine von vielen Vorlesegeschichten, die meine Eltern mir vorgelesen haben und die ich jetzt meiner kleinen Tochter vorlese.

Ava
Ich mochte “Die kleine Hexe” (Otfried Preußler), weil sie meine Phantasie beflügelte und mir vor Augen führte, dass alles sein kann. Außerdem “Der kleine Wassermann” (auch Otfried Preußler) und “Pipi Langstrumpf” (Astrid Lindgren). Ihre Stärke und ihr Selbstbewusstsein haben mich sehr beeindruckt und später die Bücher von Enid Blyton … die Detektivgeschichten um ein Geheimnis … ich wollte dann als Kind lange Zeit Detektiv werden.

Manuel
“Vorstadtkrokodile“ Warum? Ich fand die unheimlich cool, die Clique. Und ich habe so überhaupt erst erfahren, was eine Clique ist.

Buchcover "Onkel Tobi"Lena
Wir alle lieben die „Onkel Tobi“ Bände! Hatten wir schon als Kinder, schön illustriert und die Reime bleiben für immer im Kopf. Als meine Schwiegermutter, die Bücher vor ein paar Jahren meinem Sohn schenkte, habe ich mich wieder neu verliebt.

Kira
“Die kleine Raupe Nimmersatt“ (Eric Carle): Ich mochte die Farben so gerne! Zum Lesen war es “Die kleine Hexe” (Otfried Preußler).

Mohammed
“Räuber Hotzenplotz“ (Otfried Preußler), „Ronja Räubertochter“ (Astrid Lindgren) … Ich mag die zum Teil unheimlichen Welten und Geschichten … Achso: „Die unendliche Geschichte“: Gut zum Wegträumen.

Buchcover Axel
“Die kleine Raupe Nimmersatt” (Eric Carle) und “Die Kinder aus der Krachmacherstraße” (Astrid Lindgren). Bei der Raupe war die Buchform so schön. Das Interaktive mit den Löchern war cool. Und Lotta waren Geschichten aus einer heilen Familie…

Meine liebsten Kinderbücher

Ich habe als Kind sehr viel gelesen, aber auch viel vorgelesen bekommen. Unter anderem erinnere ich mich an “Hirsch Heinrich” (von Fred Rodrian und Werner Klemke). Das Buch berührt mich noch heute, wenn ich daran denke und hat sicher in vielen Punkten Einfluss auf mein heutiges Verständnis von Tierethik gehabt. Außerdem liebe ich das Buch “Der kleine Häwelmann” (Theodor Storm). Immer höher und weiter möchte der kleine Häwelmann und nie ist er zufrieden. Zum Glück ist er nicht ertrunken, als er ins Meer plumpste. Die meisten Kindergeschichten gehen ja gut aus.

Ich habe noch ein paar mehr Antworten bekommen, für die ich mich an dieser Stelle bedanke. Oft wurde “Harry Potter” genannt. Ich habe die Reihe auch so sehr geliebt. Astrid Lindgren und Otfried Preußler sind wohl unerreichte Champions unter den Kinderbuchautorinnen und Autoren.

Wenn du mal wieder das Kind in dir wecken möchtest, versuche es mit einem schönen Kinderbuch. Es klappt bestimmt.
Und DU? Schreibe gerne deine Lese- und Vorleselieblinge aus Kindheitstagen unten in die Kommentare.

 

Bücher, die dir helfen dein Leben zu verändern?

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Gib dich nicht für ihn auf!

Die Liebe vermag Berge zu versetzen. Sie kann uns einen Sinn im Leben geben, Kraft schenken und Richtung weisen. Manchmal jedoch, macht sie uns auch kaputt … Nicht alles, was wie Liebe aussieht und sich wie Liebe anfühlt, ist auch gut für uns.

6 Bücher über Polyamorie, die dein Lieben verändern werden

Wie lieben wir im 21. Jahrhundert? In diesem Artikel stelle ich dir fünf Bücher vor, die deine Perspektive auf die Liebe und deine Beziehungen verändern werden.

Verletzlich und doch stark sein

Du kannst verletzlich und trotzdem stark sein. Wusstest du das? Aber wenn du stark sein musst, dann sei es doch bitte für dich!

Wenn die Schuld kaum zu ertragen ist

Von Drogen, Schuld und dem Leben im Knast handelt Dawkins Erstlingswerk “Alle meine Freunde haben wen umgebracht”. Die autobiographischen Züge sind offensichtlich. Die Authentizität, die damit einhergeht, erdrückt.

Stelle dir diese Frage: Wie wichtig nimmst du dich wirklich?

Warum tun wir uns eigentlich oft so schwer dabei, uns selbst wichtig zu nehmen? Warum ist Selbstwertschätzung nicht selbstverständlich? Du willst dich selbst wichtig nehmen? Dieser Roman hilft dir dabei.

Neue Wege und neue Bücher

Wie gelingt uns Veränderung, Neues wagen und der Aufbruch ins Unbekannte? Welche Hürden müssen wir nehmen und was können wir tun, wenn uns das einmal nicht gelingt? Perspektiven, Lösungen und Ideen finden sich oft in Büchern.

Wenn Familie weh tut

Familie. Die Vielschichtigkeit dieses Begriffs muss nicht erwähnt werden. Den einen ist sie Freud, den anderen Leid und hin und wieder verschmelzen beide Ebenen, sodass sie kaum noch zu unterscheiden sind.

Die Gewalt um uns

Auch beim Erzählen sind es Worte über die wir unsere Bedürfnisse kommunizieren, uns Verständnis einholen und unsere Emotionen transportieren. Vielleicht deshalb sprudelt es auch aus Edouard nur so heraus, nachdem er Opfer einer Gewalttat geworden ist.

Die größten Versager sind die erfolgreichsten!

Eigentlich haben Niederlagen und Fehlentscheidungen in unserer leistungs- und wachstumsorientierten Welt ja wenig Raum. Denkt man zumindest. Die Wahrheit ist, das Gegenteil ist der Fall.

Toys und Bücher, die deine sexuelle Intelligenz stärken

Erotische Inspiration? Ich stelle dir sechs Bücher und fünf Toys vor, die deine sexuelle Intelligenz stärken.

Wenn die Schuld kaum zu ertragen ist

Wenn die Schuld kaum zu ertragen ist

“Alle meine Freunde haben wen umgebracht” – das klingt ein bisschen wie der Zeichentrickdino, dessen Sprechblase mit den Worten “Alle meine Freunde sind tot” gefüllt sind.

Nur düsterer irgendwie.

Das Buch, von Curtis Dawkins, war mein Lustkauf auf der Leipziger Buchmesse 2018, die Mitte März stattgefunden hat. Um ganz ehrlich zu sein, habe ich es mir zwar während der LBM, aber nicht auf dem Messegelände, sondern in der Leipziger Bahnhofsbuchhandlung gekauft.

Jedesmal wenn ich in Leipzig bin, nehme ich mir Zeit und genieße die kompetente Beratung vor Ort. Dieses Büchlein jedoch hat mich von allein gefunden. Es ist ein besonderer Fund.

Der Autor, Curtis Dawkins, sitzt nicht etwa in einem abgelegenen Landhaus und erschafft komplexe Charaktere, um uns Leserinnen und Leser zu unterhalten. Er schlürft auch nicht in einem New Yorker Café an einem Latte mit aufgeschäumter Hafermilch.

“Curtis Dawkins schreibt aus ungewöhnlicher Perspektive. Den Weg des Schriftstellers hatte er eingeschlagen, in namhaften Magazinen veröffentlicht, geheiratet, drei Kinder bekommen. […] Jetzt sitzt er lebenslänglich im Knast.”

Im Film sieht alles immer ganz einfach aus

Diese Zeilen auf dem Buchrücken haben mich zum Kauf verlockt. Als ob es relevant wäre, ob jemand vorher oder erst nach einer Straftat den Weg des Schriftstellers einschlüge. Als ob drei Kinder haben und verheiratet sein einen Unterschied mache.

Aber es macht einen Unterschied.

Die Tragik fühlt sich schwerer an. Noch mehr Verlust und Leid wird damit transportiert als durch eine für sich stehende Straftat. Wir erfahren auch schon auf der Buchrückseite, warum der Autor im Gefängnis sitzt: Unter Drogeneinfluss hat Dawkins einen Menschen getötet. Erschossen um genau zu sein.

Auch dem Protagonisten der Geschichte sind Drogen nicht fremd.

“Als ich aufwachte, steckte die Nadel noch, und die Haut hatte angefangen, um das Metall zu heilen. Ich musste die Nadel drehen, um sie zu befreien, und Druck mit dem Wattebausch ausüben. Im Film sieht alles immer ganz einfach aus, aber in Wirklichkeit erfordert Drogenkonsum einige Übung.”

Dawkins Erstlingswerk „Alle meine Freunde haben wen umgebracht“ handelt von Drogen, Schuld und dem Leben im Knast. Die autobiographischen Züge sind offensichtlich.

Die Authentizität, die damit einher geht, erdrückt.

Ich stellte mir die Frage, ob Curtis Dawkins ähnlichen schriftstellerischen Ruhm erfahren hätte, wenn seine persönliche Geschichte irrelevant gewesen wäre. Ich kann es ehrlich gesagt auch jetzt nach der Lektüre nicht beurteilen. Ich mag, wie Dawkins schreibt und seine Zeilen berühren mich, kratzen an mir und sie schockieren auch.

Dawkins selbst hat Schuld auf sich geladen und büßt nun sein Leben lang dafür. Ich glaube, noch kein Buch gelesen zu haben, das ähnlich eindringlich darüber nachdenken macht, was denn Schuld bedeute und welche Rolle wir ihr im Leben zugestehen.

Darf Schuld ganze Familien zerreißen, Leben beenden, lebenslängliche Strafen nach sich ziehen?

Im Philosophiestudium habe ich mich mehr als einmal mit der Bedeutung von Strafen auseinander gesetzt. Die Theorien sind interessant, aber die Realität bitter.

Zurück zum Buch. In Ausschnitten erfahren wir von dem Leben “draußen” unseres Protagonisten. Dem Leben, das er vor seiner Inhaftierung führte. Diese Ausschnitte sind nicht lang und sie haben immer einen fließenden Übergang in die Enge der Gegenwart.

Eine Gegenwart, die keine Handlungs- und Meinungsfreiheit kennt. Ich nehme an, dass in solchen Situationen viel Zeit bleibt, um über die Vergangenheit zu räsonieren.

Ähnlich wie Dawkins im Roman habe ich beim Schreiben dieses Artikels Mühe und Not, um meine Worte nicht abgedroschen klingen zu lassen. Ich mache mir beispielsweise Gedanken darüber, wie viel Moral ich einbringen darf und ob es mir überhaupt zusteht von Moral zu sprechen.

Außerdem frage ich mich, ob es nicht makaber ist, wenn ich einen Gefängnisroman auch in die Kategorie “Freiheit” einordne. Aber es sind schließlich oft die Kontraste, die uns etwas spürbar machen.

Freiheit wertschätzen

Ich kenne jemanden, der mal ein paar Monate gesessen hat. Er meinte zu mir, dass kaum eine Lebenserfahrung ähnlich effektiv gewesen sei, ihn die (später wiedererlangte) Freiheit wertschätzen zu lassen. Auf Freiheit werde ich gleich nochmal eingehen.

Vorher kurz zu einer literarischen Besonderheit des Autors. Unser Protagonist begibt sich seinerseits immer wieder auf eine Metaebene und reflektiert vor und für uns sein Schreiben:

“Ein Wärter sagte uns nur: “Bücherei.” Micky und ich zögerten, weil wir den Weg nicht wussten, und er nannte uns zwei dumme Arschlöcher. Ich wusste, dass auch er gekünstelt wirken würde, wenn ich sein jämmerliches Speckgesicht und seine feine Wortwahl beschrieb, aber da war nichts zu machen.”

Ich erinnere mich nicht, auch nur in einem der unzähligen Bücher, die ich in meinem Leben schon gelesen habe, eine derartige Reflexion des Autors über seinen Schreibstil noch innerhalb der Geschichte mitverfolgt zu haben. Ich muss sagen, dass mir das sehr gut gefällt.

Auf Freiheit wollte ich zu sprechen kommen. Bücher, die sich um Freiheit drehen, gibt es viele. Ratgeber, Sachbücher, auch Romane, die sehr positiv daherkommen und dadurch besonders viel Energie versprühen.

“Alle meine Freunde haben wen umgebracht” versprüht keine Energie und kommt auch nicht positiv daher.

Vergeblich sucht die Leserin oder der Leser Humorvolles und nur an einer Stelle im Buch glaube ich ein Fünkchen Ironie entdeckt zu haben: Nämlich als unser Protagonist und ein paar andere Insassen in ein anderes Gefängnis verlegt werden.

“In Jackson würden wir eine Einzelzelle und etwas mehr Freiheit haben als vorher, also freuten wir uns alle darauf, als wäre es ein tropisches Ferienparadies.”

Es ist ein ernüchterndes, trauriges, schweres Werk, aber – und darin liegt Dawkins Charme – auch ein intelligentes und verständnisvolles. Literatur ist Kunst und es wäre unklug in jedem Roman einen literarischen Selbsthilferatgeber zu erwarten.

Was du und ich aus einem Roman mitnehmen, liegt an uns und ich schreibe das an dieser Stelle genau deshalb nochmal so eindringlich, weil ich nicht möchte, dass eine Leserin oder ein Leser enttäuscht wird.

Diese Lektüre wird dich kaum aufmuntern. Sie wird dich Dinge verstehen lassen, Augen öffnen und Horizonte erweitern, aber es geht auch und vor allem ums Leben.

Und, nunja, das ist nicht immer schön. Im Gefängnis passieren häufiger Suizide, Mobbing bekommt eine neue Dimension und am allerschlimmsten ist für mich von der Hoffnungslosigkeit zu lesen, die viele Menschen heimsucht.

Hoffnungslosigkeit vertreibt die Menschlichkeit. Schreiben hingegen weckt Hoffnung und trotz allem bin ich neugierig auf weitere Werke von Curtis Dawkins. Ich bin optimistisch, dass es sie geben wird und möchte mit ein paar Zeilen als der Danksagung des Autors selbst schließen:

“Oft habe ich solche Trauer und solchen Schmerz im Herzen, dass es mir vorkommt, als würde ich fast explodieren. Aber innerhalb der ersten vierundzwanzig Stunde, nachdem man die Gefängnistür hat zuschlagen hören, versteht man, dass man entweder an der Vergangenheit zugrunde geht oder lernt in der Gegenwart zu leben. Die Literatur ist für mich ein großer Teil dieser Gegenwart, und ich halte mich daran fest wie an einem Rettungsboot, das täglich aus dem Nebel hervortreibt.”

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Neue Wege und neue Bücher

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Was gibt dir Struktur in deinem Alltag? Sind es Routinen, die du dir bewusst eingebaut hast? Ist es die Arbeit, an deren zeitliche Festlegungen du dich notwendigerweise hältst? Wie resilient bist du, wenn es um die Bewältigung von Krisen geht und wieviel Halt brauchst du überhaupt im Leben?

Ständig auf der Durchreise. Aber wohin?

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Hektisch, laut, anstrengend und doch überwältigend: die LBM 2018

Hektisch, laut, anstrengend und doch überwältigend: die LBM 2018

Eigentlich.

In letzter Zeit hat das kleine Wörtchen “eigentlich” immer mal wieder eine Rolle gespielt. Eigentlich hatte ich schon einen vollgepackten März mit vielen interessanten Termin und einem großen Bücherstapel, den es zu bearbeiten galt.

Eigentlich. Und dann kam die Leipziger Buchmesse. Kein Weg führte daran vorbei und ich muss auch sagen, dass meine Neugier zu groß war, um dieses bibliophile Event auszulassen.

Selber ausstellen wollte ich nicht, aber Besucherin sein, Eindrücke gewinnen und mich inspirieren lassen. Und weil nicht alle die Gelegenheit hatten nach Leipzig zu fahren, teile ich hier mit dir meine Eindrücke und ein paar fun facts über die zweitgrößte Buchmesse in Deutschland.

#1 So viele Menschen

Um die 200000 Besucherinnen und Besucher haben die Leipziger Buchmesse dieses Jahr besucht. Und nochmal um die 100000 Menschen waren auf der MangaCon, die zur gleichen Zeit am gleichen Standort abgehalten wird.

Mir wurde vorher ausdrücklich dazu geraten den Freitag als Besuchstag anzuvisieren und daran habe ich mich artig gehalten. Glückskind, ich. Dem großen Schneesturm, der am Wochenende Leipzig und die Bahn in einen Ausnahmezustand versetzt hat, bin ich ganz knapp entronnen. Ein Besuch lohnt sich auf aber auf jeden Fall. Es macht schon Spaß mal von so vielen Gleichgesinnten umgeben zu sein: überall wird gelesen, vorgelesen, geblättert, gestöbert und gefühlt. Gefühlt? Na klar, ein Buch muss man fühlen. Und wenn es nicht das Papierbuch ist, dann eben das Gefühl vom E-Book-Reader in den Händen, oder das schöne Cover eines Hörspiels. Alle Sinne einbinden!

#2 Die Buchmesse ist bunt

Und mit bunt meine ich jetzt nicht die farbenfrohe Reizüberflutung, die mich schon bald nahezu in die Knie zwang. Ich muss schon einräumen, dass es mir an irgendeinem Zeitpunkt (vielleicht so nach circa 5 Stunden?) nicht mehr so gut gelang, neue Informationen aufzunehmen, geschweige denn noch mehr Flyer und Goodies zu tragen.

Mehrfach musste ich mich hinsetzen und meine drei Taschen umsortieren. Mein Tipp fürs nächste Mal: keine Schultertaschen (Aua!), sondern ein ergonomisch-freundlich-konzipierter Rucksack, der den Körper entlastet. Natürlich nicht übergroß – um sich in großen Menschenmengen keine Feinde zu machen, aber immerhin groß genug, um ein paar der schönen Messematerialien mit nach Hause zu bringen.

Mit bunt meine ich vor allem auch die groß angelegte Verlagsaktion gegen Rechts. An jedem zweiten Stand lagen Flyer und Lesezeichen aus, die für Respekt und Vielfalt warben. Es hat mich sehr berührt, dass die Buchbranche sich gemeinsam gegen rechtes Gedankengut ausspricht. Danke dafür.

#3 Über den Tellerrand geschaut

“Internationalität gehört in Leipzig zum Programm. Aussteller aus 43 Ländern bieten den Besuchern wichtige Einblicke in die Literaturentwicklung rund um den Globus.” (Quelle: www.leipziger-buchmesse.de)

43 Länder!

Überleg‘ mal genau wieviele das sind. Nicht nur 10, 20, oder 30. Über 40 Länder waren auf der Leipziger Buchmesse vertreten und Rumänien dieses Jahr als Gastland.

Ich lebe ja in Berlin und bin es gewohnt, dass um mich herum viele verschiedene Sprachen gesprochen werden. Aber so einen großen Basar mit einem solch vielfältigen Angebot gibt es wirklich nicht überall. Besonders schön fand ich zum Beispiel die Buchstempel einer Ausstellerin aus Litauen.

#4 Neues entdecken

Ich habe wirklich wahnsinnig viel Neues gelernt. Zum ersten Mal hat mir jemand den Unterschied zwischen Urban Fantasy und High Fantasy erklärt. Am Stand der deutschen Schrift und Sprache hat mir eine freundliche Bookcrosserin Wissenswertes über die deutsche Schreibschrift erzählt und bei den Jungen Verlagsmenschen gewann ich Lust, die Branche gleich als Mitglied zu unterstützen.

Der befreundete Autor und Verleger Hans Jörg Rafalski bot mir Einblicke in die Welt der Selfpublisher. Beim Loveletter-Gewinnspiel habe ich leider nicht gewonnen, aber dafür etwas später ein kleines Lesewerk der “Büchergilde Gutenberg” abgestaubt: “Du bist, was du liest”.

Das Cover zeigt eine junge lesende Frau, die abwesend ihre Kakteen ersäuft und dabei selig in ihrer Lektüre versunken ist. Da man dieses kleine schöne Heft eigens für mich aus einem Schrank holte, ich keine ISBN finde und auch nicht weiss, wie man sonst dazu kommt, werde ich es bald als Buch-Ring bei Bookcrossing anbieten, um möglichst viele teilhaben zu lassen. Wenn du auch mitlesen möchtest, schreibe mir einfach eine Nachricht.

#5 Gemischte Gefühle

Hektisch, laut, anstrengend und trotzdem überwältigend. So habe ich die Buchmesse empfunden. Gefreut hat mich, dass auch ein großes junges Publikum anwesend war – auch außerhalb der vielen Jugendlichen, die im Klassenverband einen Pflichtbesuch abhielten.

Etwas hat mich jedoch auch befremdet und ich bin noch nicht ganz sicher, wie ich das in Worte fassen kann. Es hat etwas mit Sichtbarkeit, Aufmerksamkeit und Konsum zu tun.

Also erstmal kann ich schon sagen, dass ich es schade fand, dass manche Zeitschriften-Verlage ihre Stände durch Promoterinnen und Promoter betreuen ließen. Die Marketingtricks, die diese zum Teil anwenden mag ich weniger und bin dann auch nicht willig mir ein Probeabo zu holen.

Positiv ist mir hingegen der Funkturm aufgefallen. Ich ließ mich sehr bereitwillig vom freundlichen Moritz beschwatzen ein Heft zu kaufen. Ob es was taugt kann ich noch nicht sagen, aber die Ansprache war kompetent und verbindlich. So möchte ich gerne als Kundin behandelt werden.

Ich komme nochmal zurück auf meine Befremdlichkeiten: Ich finde es toll, dass ganz viele Menschen schreiben und glaube, dass auch fern der renommierten Verlage Menschen verdient haben, veröffentlicht zu werden.

Schade finde ich es, wenn diese Menschen an Verlage geraten, die eher Profit durch Autorinnen und Autoren machen statt durch die Leserinnen und Leser. Aber das ist hoffentlich die Ausnahme.

So, jetzt möchte ich aber nicht mit diesem negativen Gedanken schließen. Die Leipziger Buchmesse ist wirklich eine wundervolle Institution mit zahlreichen Lesungen, Workshops, Veranstaltungen und der endlosen Möglichkeit, sich inspirieren zu lassen. Viele meiner Inspirationen werdet ihr hier auf Literaturpower verfolgen können.

Ich freue mich schon auf die nächste Buchmesse im Herbst. Dann die größte in Deutschland: die Frankfurter.

Hab keine Angst vor der Angst

Sehr viele Menschen kennen Panikattacken, verspüren Angstzustände oder sind unsicher, wenn sie vor einer Gruppe reden müssen. Aus Angst vor Stigmatisierung sprechen sie nicht darüber. Franziska Seyboldt schon.

Wie schön muss ich sein?

Spieglein, Spieglein, muss ich mir wirklich die Beine rasieren? Oder die Augenbrauen zupfen? Soll ich meine Fingernägel lackieren oder besser meinen Po trainieren?

Kämpfe wie eine Frau!

Was, wenn ich morgen ein ganz anderer Mensch sein kann – einfach weil ich mich dafür entscheide?!!

Hast du denn gar keine Phantasie?

Niemand möchte hören “Jetzt entspann dich doch mal!” Selten gehen solche Aufforderungen mit konstruktiven Tipps einher, wie wir das anstellen sollen. Dieses Buch kann helfen.

Du verdienst ein schönes Leben

Denkst du nach über verpasste Chancen, alternative Lebenswege und die Frage, was ein erfülltes Leben wirklich ausmacht? Entdecke eine Geschichte, die zeigt, dass kein Weg perfekt ist – und dass es sich lohnt, das eigene Leben mit neuen Augen zu sehen.

Es gibt Träume, die lebst du bereits!

Wieviele Träume passen eigentlich in all die Strukturen, Routinen und alltäglichen Aufgaben, denen du dich jeden Tag aussetzt? Vielleicht mehr als du denkst. Und vielleicht musst du einfach mal wieder genauer hinsehen!

Die Sehnsucht nach Liebe

Liebe verändert uns und sie leitet uns. Manchmal hinterlässt sie Chaos und oft macht sie uns verletzlich.

Höre nicht auf zu wachsen

Stell dir einen Baum vor. Einen großen, prächtigen Baum mit starken Ästen, tiefen Wurzeln und Blättern so dicht, dass du nicht siehst, was dahinter ist. Was wenn du dieser Baum bist?

Krankheit verstehen und den Schmerz aussprechen

Die Krankheit Krebs ist immer Auslöser für eine neue Perspektive auf das Leben. Solch eine weitreichende Diagnose zu bekommen, lässt uns …

Was erwartest du eigentlich von mir?

Es ist schwierig eigene Erwartungen loszulassen. Ich würde jedoch behaupten, dass es noch viel schwieriger ist, die Erwartungen anderer zu hinterfragen und beiseite zu tun. Wie kann es klappen?

Schwanger? Mach dich doch nicht verrückt!

Schwanger? Mach dich doch nicht verrückt!

Boom!

Babyboom!

Ich bin nicht sicher, ob es nur meine Freunde sind oder ob sich das statistisch bestätigen ließe: überall werden Kinder gezeugt. Ganz viele Pärchen bekommen gerade Nachwuchs und treten damit in eine völlig neue, veränderte Lebensphase ein. Verheiratete Pärchen, in wilder Ehe lebende und die ganz taffen: Alleinerziehende.

Manche von ihnen bekommen auch schon das zweite oder sogar dritte Kind und selbst dann verändert sich wieder vieles im Leben.

Gemischte Gefühle

Mein Respekt gilt allen Eltern, weiß ich doch um die Entbehrungen, Strapazen und Herausforderungen. Aber wollen wir mal nicht so negativ an die ganze Sache herangehen. Wenn du sagen kannst “Ich bin schwanger.”, dann bedeutet das in aller Regel auch ein großes Glück.

Du wirst Mutter und bringst bald eine kleine Erdenbürgerin oder einen Erdenbürger oder in einigen seltenen Fällen sogar beides zur Welt. Die Schwangerschaft ist eine Lebensphase, die von vielen extremen Emotionen begleitet wird.

Extrem können sie nach oben, aber auch nach unten verlaufen. Viele aufregende Dinge passieren und darunter besonders viele, die in deinem Leben Premiere feiern.

Vielleicht gab es schon lange einen Kinderwunsch, vielleicht bist du auch völlig überrascht. Der Schwangerschaftstest war positiv, du hast dir einen Schwangerschaftskalender zugelegt und der Geburtstermin wurde auch schon berechnet. Bestimmt bist du bereits informiert, dass die “9 Monate”, von denen oft die Rede ist, nicht die exakte Zeitspanne darstellen und hast bereits Termine für den Ultraschall gemacht.

Du bist vorbereitet auf ganz viele Dinge, manches lässt du auf dich zukommen und wahnsinnig viel ist auch noch ungewiss. So ist das immer. Bei allen. Sorge dich nicht.

Sprich mir bitte nach: Ich werde mich nicht sorgen.

Das sagt sich so einfach. Geht es doch um ein Menschenleben. Dein kleines Menschenleben. Klar sorgst du dich. Du möchtest alles richtig machen, die Fehler deiner Eltern vermeiden, nur das Beste für dein Baby. Mein Baby. Wie schön das klingt.

Trotz allem bitte lachen

Werfen wir einen Blick auf die Literatur: Max und Maja erwarten auch Nachwuchs. “Die Schwangerschaft des Max Leif” von Juliane Käppler ist der Roman, der es schaffen wird, dir bei all deinen Herausforderungen ein Lächeln aufs Gesicht zu zaubern. Lächeln bedeutet Entspannung und Entspannung führt zu weniger Chaos im Kopf.

Unser Protagonist Max ist nicht wirklich schwanger, denn im Buch geht es keineswegs um unglaubliche Wunder der Natur, sondern um einen männlichen Hypochonder, der einigen Leserinnen und Lesern womöglich bereits aus dem Roman “Die sieben Tode des Max Leif” bekannt ist.

Maja ist selbst schwanger und genervt. Nicht etwa genervt von dem kleinen Wesen, das in ihrem Körper heranwächst, sondern von ihrem Mann, der unablässig Gefahren und Risiken sieht und Maja damit in den Wahnsinn treibt.

“Ich habe eine zweite Berufung: Seit gestern Nacht sehe ich mich nicht mehr nur als Musiklehrer, sondern auch als Manager. Das muss ich sein, um die verschiedenen Phasen einer Schwangerschaft wortwörtlich managen zu können, wobei eine Menge Flexibilität sowie ein dickes Fell gefragt sind – sagt ein Online-Ratgeber für werdende Väter, den ich nun doch befragt habe. ICH MUSS EINFACH WISSEN, WAS WANN ABGEHT.”

Die Großbuchstaben sind im Buch nicht wirklich groß. Aber ich fand, dass es so den Ton, die Zweifel, die Unruhe von Max ganz besonders betont.

Es ist gut, dass alle beteiligten Elternteile sich kümmern, mitorganisieren, unterstützen und ganz einfach Verantwortung übernehmen. Im Fall von Max, der vielleicht nicht mehr damit gerechnet hatte noch Vater zu werden – ist er doch schon über 40 – lässt sich leider nicht mehr nur von gesunder Verantwortung sprechen.

Kontrollzwang trifft es schon eher.

Und unter dem muss Maja leiden. Dabei ist Max kein Despot. Er gängelt Maja nicht, will ihr nicht absichtlich das Leben schwer machen, aber er kann nicht anders und sorgt sich einfach um alles. Das wird natürlich nicht besser, als Max und Maja erfahren, dass sie Zwillinge erfahren.

Max liebt Studien zu allen Themen und managt auf dieser Grundlage Majas Schwangerschaft.

“Maja möchte Fastfood. Sie hat einen Zahn darauf, wie sie behauptet, als wir am Donnerstagabend nach dem Kling Klang auf dem Heimweg sind. Zwar ist das eine Abwechslung zu den ständigen Tomaten, aber nein, nein und nochmals nein! Duddy Ralf hat mir eine Studie gezeigt, laut der Schwangere, die übermäßig viel Fastfood essen, möglicherweise Fastfood-Junkies zur Welt bringen, weil die Inhaltsstoffe des sorglos zubereiteten Essens gewisse Opi-Dinger in ihrem Hirn träge werden lasse.”

Die Autorin Käppler präsentiert das gefährliche Halbwissen von Max im Roman immer auf liebevolle skurril-komische Weise. Als Leserin hege ich Sympathie mit unserem Protagonisten, kann aber auch über ihn und seine Marotten schmunzeln.

Liebevoll und amüsant

Liebevoll ist auch sein Verhältnis zu Maja, die das für Schwangere übliche Wechselbad der Gefühle durchlebt. Vieles am Roman gefällt mir sehr gut. Da ist zum Beispiel der frische, humorvolle Stil, der jedoch nicht albern wirkt. Zum anderen beweist Käppler eine Lebensklugheit und Menschenkenntnis, die zu gut ausgefeilten Charakteren führt und auch über recht kreative Handlungssträngen hinwegsehen lässt.

Eine weitere Heldin der Geschichte ist die Putzfrau, die du wie Maja und Max sicher schnell in dein Herz schließen wirst. Die Geschichte ist kurzweilig und wird dir beim Abschalten sicher behilflich sein.

Wenn du gerade schwanger bist, dann erhältst du doch eh auf allen Kanälen Tipps, Tricks, Ratschläge und die meisten davon ungefragt. Nichts liegt dann ferner, als noch einen Roman zu lesen, der dich darüber belehrt, wie dein Leben als Schwangere auszusehen hat.

“Die Schwangerschaft des Max Leif” holt dir deine Mündigkeit zurück, gibt Selbstvertrauen und stärkt deinen Glauben ins Leben, deine Partnerin oder deinen Partner und vor allem in dich selbst. Denn nach all den unerwarteten Strapazen und Wagnissen resümiert auch Max mit Stolz:

Perfekt. Welche Herausforderungen da auch immer kommen mögen, ich bin bereit für jede einzelne. Wie abwechslungsreich sie sein können, das habe ich in den vergangenen neun Monaten gelernt. Das Leben wäre langweilig ohne.”

Dir, liebe Leserin und lieber Leser, wünsche ich nicht nur eine schöne Lektüre, sondern eine besonders erkenntnisreiche und spannende Schwangerschaft.

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Die Beziehung, die wir zu unseren Geschwistern pflegen ist in der Regel die längste Beziehung unseres Lebens. Damit kommt ihr eine besondere Bedeutung zu. Wie können wir ihnen gerecht werden?

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Weibliche japanische Literatur: 7 Autorinnen für dich zum Entdecken

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Psychische Erkrankungen belasten nicht nur die Betroffenen, sondern auch deren Angehörige. In diesem Artikel teile ich meine persönlichen Erfahrungen und stelle hilfreiche Bücher vor, die Angehörige unterstützen können. Erfahre, wie du als Angehörige*r deine eigenen Bedürfnisse nicht aus den Augen verlierst.

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Mädchen, der ist nicht gut für dich!

Hast du auch diese eine Freundin, die sich immer wieder in den Falschen verliebt? Oder bist du vielleicht selbst eine, deren Interesse an einem Mann in dem Maße wächst, in dem er dich herabsetzt, Distanz aufbaut und sich dir gegenüber gleichgültig zeigt?

Einfach mehr erleben

Was brauchst du, um endlich den Schritt nach draußen zu wagen? Wetterfeste Kleidung? Motivierende Zitate oder jemanden, der dich an die Hand nimmt und sagt: “Los geht’s!”? Nun, ich kann dir alles auf einmal bieten.

Du musst deine Eltern nicht retten!

Gerade wenn es um die eigenen Eltern geht, scheuen viele von uns die Auseinandersetzung. Wir sind aber alle Töchter und Söhne und die familiären Beziehungen haben ihre Spuren in unserem Leben hinterlassen.

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Oft fällt es Betroffenen nicht leicht, Hilfe anzunehmen und über ihre Probleme zu sprechen. Ein feinsinniges, verständnisvolles und empathisches Buch kann die nötige Kraft vermitteln, die es braucht, weitere Schritte einzuleiten.

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Eigentlich bekommen Niederlagen und Fehlentscheidungen in unserer leistungs- und wachstumsorientierten Welt ja wenig Raum. Denkt man zumindest. Die Wahrheit ist, das Gegenteil ist der Fall. Und dieses Buch wird dir zeigen, warum.

Du hast bislang einen großen Bogen um Graphic Novels gemacht, weil du dachtest, Comics sind doch nur für Kinder und Erwachsene, die ihre Freizeit mit Computerspielen verbringen?

Weit gefehlt.

Graphic Novels haben es in Deutschland noch nicht zum großen Durchbruch geschafft, sind aber andernorts anerkanntes literarisches Genre und das völlig zu Recht. Die erzählerische Komplexität sucht seinesgleichen und ich bin sicher, dass du, wenn du erstmal das richtige Buch für dich gefunden hast, deine Meinung über die Bildergeschichten positiv ändern wirst.

„Scheitern als Erfolg“

In diesem Artikel werde ich dir ein Graphic Novel vorstellen, das es in sich hat.

“Scheitern als Erfolg” von David Cantolla und Juan Díaz-Faes trägt den spritzigen Untertitel “Kung-Fu für Unternehmer”.
Frisch und optimistisch beginnt auch die Story.

Mit den Worten “Das nervt.” und sonst nichts wird die Leserin oder der Leser in die Handlung eingeführt. Man darf gespannt sein.

Ähnlich überraschend geht es weiter. Aber nehmen wir nicht zu viel vorweg. Werfen wir noch mal einen Blick auf den Titel: “Scheitern als Erfolg”. Das klingt ein bisschen wie die motivierenden Ratgeber, die mit grellen Neonfarben in der Selbsthilfeabteilung einer Buchhandlung auf uns warten. Zugegeben, ich mag sie auch.

Niederlagen, Schwächen und Fehlentscheidungen sind in unserer leistungs- und wachstumsorientierten Welt ja ziemlich fehl am Platz.

Denkt man zumindest. David, die Hauptfigur in “Scheitern als Erfolg” denkt es auch.

“Nichts gelingt mir. In ein paar Wochen fahre ich nach Hause und weiss nichts mit meinem Leben anzufangen. […] Ich weiss weder, wo ich wohnen soll, noch, ob ich Arbeit finden werde.”

Meister Yan weiss Rat und erzählt ihm eine Geschichte. Von zwei Brüdern, die sich in einer Katastrophe für unterschiedliche Wege entschieden und deshalb trennten. Einer der beiden blieb und wartete auf Hilfe, der andere machte sich auf den Weg ohne Richtung, aber mit der Zuversicht, nicht aufgegeben zu haben.

Wenn du diesen Artikel liest, hast du vielleicht selber etwas eigenes gestartet oder hegst vielleicht den Wunsch dies zu tun. Du gehst Wege, die noch nicht entspannt zu laufen sind, weil andere sie vorausgegangen sind und geebnet haben.

Du bist die Person, die diese Wege erst zu Wegen macht und das erfordert viel Mut. Mut Neues zu wagen, Mut zu widersprechen und vor allem auch Mut zum Scheitern. Woher sollst du wissen, ob dein Weg Erfolg verspricht, wenn es dafür keine Analysen, Statistiken und Erfahrungsberichte gibt?

Du nimmst die Möglichkeit einer Niederlage in Kauf und das macht dich besonders.

Schauen wir in der weiten Welt der Wirtschaft mal hinter die Fassade, dann wird deutlich, dass es eine Welt des Hinfallens und wieder Aufstehens ist.

Niemand baut einen Prototypen und wird damit sofort erfolgreich. Niemand. Manchmal werden tausende gebaut bis das Produkt auf den Markt gelangt. Aber das macht uns Angst und in “Scheitern als Erfolg” bekommt diese Angst ihren legitimen Raum.

Die Angst ist gut, aber es muss ein “trotzdem” geben. Angst schützt dich, darf aber nur in Grenzen hemmen. Denn Fehler sind gut und wichtig. Im Buch wird eine Unternehmensgründung mit einem Computerspiel verglichen:

“Merkst du, dass du für jede neue Figur in deinem Computerspiel immer weniger Zeit brauchst? Du weisst nämlich, wie es geht, welche Fehler du vermeiden musst und wie du schneller vorankommst.”

Wenn wir uns erst einmal entschieden haben nicht mehr mit dem Strom zu schwimmen, dann ist ein Zurück nur noch schwer zu ertragen. Manchmal geht es nicht anders, aber manchmal – so die Botschaft des Buches – müssen wir uns einfach trauen wieder von vorne anzufangen.

Fang von vorne an

”Hinfallen und wieder aufstehen.” Alles auf Null setzen (es ist ja nicht mal Null, denn wir haben schon viele Erkenntnisse gewonnen) und neu starten.

Wenn du Dinge falsch anpackst, gehen sie meist daneben. Selbst wenn du etwas richtig machst kann alles schiefgehen und du bekommst eins auf den Kopf. Manchmal läuft es super für uns, ein andermal katastrophal. Zum Glück lernt man von den Fehlschlägen und erholt sich wieder.

Diese Worte finde ich sehr tröstlich. Es ist nicht so einfach Scheitern als Chance zu betrachten und niemand fühlt sich gerne als Versager. Dass Niederlagen aber keinesfalls immer selbst verschuldet sind und dass es einfach der Weg ist, den wir manchmal gehen müssen – das gibt doch Zuversicht, oder?

Ich muss einräumen, dass auch ein Buch bzw. eine wundervolle Graphic Novel wie “Scheitern als Erfolg” es nicht schafft, dir alle deine Existenzängste zu nehmen.

Manche Kapitel fand ich sogar nicht nur nicht beruhigend, sie waren ganz im Gegenteil sehr beunruhigend. Ein Buch darf das aber. Die Kunst soll uns den Spiegel vorhalten und Reibung erzeugen, um gerade das zu aktivieren, was uns am meisten Sorgen bereitet und dort unsere Baustellen aufzeigen. Und wenn wir so eine Baustelle ausfindig gemacht haben, dann halten wir es am besten wieder mit Meister Yan und lächeln.

Er trainiert das in unserer Geschichte mit David: “Zieh die Brauen tiefer.” “Den Mund etwas mehr öffnen, sonst wirkst du dumm.”Jetzt musst du dein Herz bitten, dir ein echtes Lächeln zu schenken. Dein Herz antwortet dir nur, wenn du lange übst.”

Nachdem ich einmal einen ganzen Tag für ein Fotoshooting immer wieder die Gesichtsmuskeln aktivieren musste, weiß ich, wie schwer das ist. Nichtsdestotrotz: Übung macht den Meister. Das gilt fürs herzliche, von ganzem Herzen strahlende Lächeln und auch für alle anderen Herausforderungen, die unser Weg für uns bereithält.

Du bist nicht Unternehmerin geworden, hast Kinder bekommen oder deiner Chefin mal so richtig die Meinung gesagt, damit alles so bleibt wie es ist.

Du möchtest, dass sich etwas ändert und wenn du dafür noch ein bisschen Mut gebrauchen kannst, dann umso schöner, dass du dich für ein Buch entscheidest.

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Was andere über mich denken

Befürchtest du manchmal, dass deine Entscheidungen nicht gut genug sind, deine Ideen nicht überzeugen? Lass uns einmal beleuchten, wie viel Anerkennung und Respekt von anderen du wirklich brauchst.

Wir können doch über alles reden!

Wie reagierst du, wenn sich jemand dir gegenüber im Ton vergreift und ausfallend wird? Äußerst du dein Missfallen oder lässt du vieles durchgehen?

Es gibt Träume, die lebst du bereits!

Wieviele Träume passen eigentlich in all die Strukturen, Routinen und alltäglichen Aufgaben, denen du dich jeden Tag aussetzt? Vielleicht mehr als du denkst. Und vielleicht musst du einfach mal wieder genauer hinsehen!

Schwanger? Mach dich doch nicht verrückt!

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Was macht dich bloß so resilient?

Wie viele Enttäuschungen verzeihen wir dem Leben? Resilienz ist erlernbar. Wie aber lernen wir aus der Vergangenheit und schauen trotzdem nach vorne?

Was ist Heimat für dich?

Heimat wird bei uns meist mit einem Raum verbunden, in den wir hineingeboren werden. Oder ein Ort, den wir schon lange bewohnen und der ein Wohlgefühl in uns auslöst. Manchmal widersprechen sich diese Herangehensweisen.

Ständig auf der Durchreise. Aber wohin?

Motiviert und positiv das Leben anzunehmen ist zwar ein wichtiges Gut, aber von vielen Seiten werden uns Erkenntnisse geliefert, die oft einem verklärten Bild des Lebens entspringen. Jedoch nicht dem realen Alltag mit all seinen Fallstricken und Hindernissen.

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Einfach mal gut sein lassen

Wir können nicht immer alles richtig machen. Und zu einem schlechten Menschen macht uns das schon gar nicht. Aber leicht ist es eben auch nicht immer, bewusst nicht das Richtige zu tun.

Was lesen die denn alle in der U-Bahn?

Was lesen die denn alle in der U-Bahn?

Gar nicht so einfach immer einen Platz zu bekommen … und dann sitzt man so und alle um einen herum schauen auf ihr Smartphone.

Manchmal sehen die Menschen dann super konzentriert aus und man fragt sich, welche wichtigen Termine sie gerade vorbereiten, ob sie E-Mails lesen oder was für Papers da durchgearbeitet werden. Und dann stehe ich auf, erhasche einen kurzen Blick aufs Display und sehe es ist nur Candycrush…

Nicht nur Candycrush

Aber nicht wirklich alle sind mit ihrem Smartphone beschäftigt.

Manche schauen andächtig aus dem Fenster – so wenig es da auch zu sehen gibt (zumindest in der U7, die vollständig unterirdisch fährt) – und ein paar Menschen halten ein Buch in ihren Händen und lesen.

Mich treibt dann immer die Neugier um und ich verrenke mich regelrecht, damit ich den Buchtitel erkenne.

Schaffe ich leider nicht immer.

Zum Glück musste ich mich diesen Samstag nicht verrenken. Ganz mutig habe ich die Lesenden angesprochen und gefragt, ob sie uns für Literaturpower ein paar Fragen zu ihrer Lektüre beantworten.

Vier Menschen und ihre U-Bahn-Lektüre

Marian, 42 Jahre

Marian traf ich ziemlich früh am Morgen. Eigentlich hatte ich mir noch gar keine Fragen überlegt und wusste nur, dass ich den Nachmittag für die Recherche nutzen wollte.

Die U-Bahn war aber gerade recht leer und hinter mir saß der lesende Marian. Ich fasste mir ein Herz und setzte mich zu ihm.

Ein paar Worte zu dem was ich so mache später, zückte ich schon mein Notizbuch und stellte Fragen, die ich ja noch gar nicht vorbereitet hatte.

Also erstmal aufs Buch schauen. Das geht immer. Gerade hielt Marian “Jenseits des silbernen Flusses” von Jimmy Burns in den Händen und erzählte mir, dass er zwar sehr breite Leseinteressen habe (“was mir so zwischen die Finger kommt”), aber besonders gern Reiseliteratur mag.

Rucksackreisen sind seine Leidenschaft.

Zuletzt zog es ihn im November nach Laos. In den Hostels findet Marian auch oft Taschenbücher von deutschen Touristen. In Deutschland – und da wurde ich plötzlich mehr als aufmerksam – besorgt er sich seine Lektüre in der Wünsdorfer Bücherstadt.

Von diesem Ort hatte ich noch nie gehört, weiß aber jetzt dass ich dort demnächst unbedingt mal hin muss. Ein bisschen südlich von Berlin verrät mir Google und mit einer kleinen Wanderung lässt sich das auch gut verbinden. Klingt nach einem super Ausflugsziel! Danke, Marian.

Christina, 32 Jahre

Am Nachmittag traf ich dann (endlich mit ein paar vorbereiteten Fragen im Schlepptau) auf Christina, die sich mir sofort als Vielleserin outete.

Pro Woche zwei Bücher.

Oft in der Bahn, aber auch zu Hause. Standardmäßig hat Christina eigentlich immer ein Buch dabei und fühlt sich auch komisch, wenn dem mal nicht so ist.

Über besonders gute Bücher tauschen wir uns auch im Freundeskreis gerne aus.

Von ihren Freunden leihe sie sich oft Bücher oder sie kauft Remittenden in Buchläden. Yeay! Buchläden sind einfach auch ein toller Ort.

Gerade liest sie ”Der Liebesverrat” von Ingrid Bachér. Lesen bringe Christina Entspannung und Ausgeglichenheit. Manchmal greift sie auch zum Thriller, der dann eben nicht ganz so entspannend ist.

Wow, ich glaube vor Literaturpower habe ich zwar auch schon viel gelesen, aber sicher nicht zwei Bücher pro Woche! Danke, Christina, für das angenehme Gespräch.

Günther, 37 Jahre

Zugegeben – diesen Samstag war die U7 nicht sehr voll und ein bisschen musste ich bei jedem Halt von Abteil zu Abteil springen, um die Menschen zu finden, die nicht nur konzentriert auf einen Bildschirm tippten, sondern ein richtiges Buch lasen.

Günther war so einer.

Kurz spielte ich meine drei Sätze zu mir und meinem Artikel ab. Mit einem freundlichen Lächeln nahm er meine Karte entgegen, packte seine Sachen (Koffer, Buch und co.), verriet mit, dass er gerade von einer Dienstreise komme und nun gleich aussteigen müsse.

Shit.

Ich hatte mich schon auf ein Gespräch über Neurolinguistisches Programmieren gefreut (sein Buch darüber konnte ich trotz der Eile ausfindig machen).

Ich finde nämlich, dass es immer viel her macht, wenn man behauptet, dass man davon ja eigentlich nicht so viel halte (es aber trotzdem korrekt auszusprechen weiß).

Meine verzweifelt hingeworfenen Fragen beantwortete er wieder sehr freundlich damit, dass er mir eine Nachricht schreibe. Das tat er tatsächlich und per Mail konnte ich dann auch noch ein bisschen mehr erfahren.

Nämlich, dass Günther allgemein gerne Sachbücher „aus einem psycho-sozialen Kontext“ lese und in der Literatur einen Schatz sehe, von dem er einen ganz kleinen Teil berge. Seine Bücher bekommt er aus der Bibliothek und von Freunden.

Aber – und damit unterscheidet er sich von meinen anderen Interview-Partnerinnen und Partnern – ein Buch gehört nicht zu seiner Standardausstattung. Nur phasenweise, so schreibt er.
Danke, Günther.

Nele, 18 Jahre

Nele traf ich im U-Bahnhof Rathaus Neukölln.

Entspannt saß sie mit ihrem Buch auf einer Bank, so konzentriert, dass ihr der ganze Trubel der ein- und aussteigenden Gäste nichts auszumachen schien.

Das ist dann auch nicht leicht für mich, Menschen, die so eins zu sein scheinen mit ihrem Buch, bei der Lektüre zu stören. Ich bin aber froh, dass ich es trotzdem gemacht habe.

Für meine Unhöflichkeit wurde ich sogar belohnt: mit der Bekanntschaft der überaus sympathischen Nele. Sie hielt ”Marlena” von Julie Buntin in ihren Händen und erzählte mir offen von ihren Lesegewohnheiten und der Rolle, die Bücher in ihrem Leben spielen. Als Buchquelle nannte sie mir die Amerika-Gedenkbibliothek am Halleschen Tor und als Lesevorliebe Belletristik, Krimis und Fantasy. Gerne liest Nele in der U-Bahn, aber auch vorm Schlafengehen, um dann nicht so lange aufs Handy zu gucken. Das kann ich sehr gut nachvollziehen, liebe Nele und danke auch dir für das schöne Gespräch.

Lesende Menschen in der U-Bahn sind zur Zeit nicht die einzigen, die von mir bei ihrer Lektüre gestört werden. Unter dem Hashtag #humansofbooks veröffentliche ich bei Instagram Bilder von Menschen, die in der Öffentlichkeit lesen.

https://www.instagram.com/literaturpower/

Es ist toll, wie viele interessante Begegnungen ich dabei habe und ich freue mich, diese mit dir, liebe Leserin und lieber Leser, teilen zu können. Wenn du Lust hast, kommentiere unten gerne, ob du in der U-Bahn, S-Bahn oder anderen öffentlichen Verkehrsmitteln liest.

Mit diesem Artikel möchte ich eine kleine Serie von Artikeln einleiten und falls du bestimmte Fragen hast, von denen du möchtest, dass ich sie meinen zukünftigen Interviewpartnerinnen und Partnern stelle, dann lass es mich wissen.

Alles Liebe
Deine Trude

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So wichtig sind Geschwister

So wichtig sind Geschwister

Als Kind gab es hin und wieder Frust mit meinen Geschwistern. Streit ums Essen, Spielzeug, den Platz vorne im Auto, die Fernbedienung und wer im Doppelstockbett oben schlafen darf. Nachdem ich einmal nachts schlafwandelte und raus fiel, hatte sich für mich zumindest Letzteres erledigt.

Jetzt, als erwachsene Frau, ist auch nicht immer alles einfach mit meinen drei Geschwistern. Wir sind so unterschiedlich wie es sich nur vorstellen lässt und dennoch habe ich mir zu keiner Zeit gewünscht Einzelkind zu sein. Meine Geschwister gehören zu den wichtigsten Menschen in meinem Leben und ihr Glück ist immer auch eng mit meinem eigenen verbunden. Wird es immer sein.

Die längste Beziehung deines Lebens

Die Beziehung, die wir zu unseren Geschwistern pflegen, ist in der Regel die längste Beziehung unseres Lebens. Damit kommt ihr eine besondere Bedeutung zu und diese wird im Roman “Die Frau, die zu viel fühlte” von Charles Chadwick thematisiert.

Dass ich diesen Artikel über Geschwisterbeziehungen schreiben würde, wurde mir erst im Laufe des Buches klar. Zu Beginn meiner Recherche stand emotionale Hochsensibilität in meinem Fokus. Diese spielt in gewisser Weise eine tragende Rolle im Roman.

Julie, die Schwester unseres Protagonisten John, ist ein liebevoller, lebenslustiger Mensch.

Sie lebt ihr Leben in vollen Zügen, ist emotional, hilfsbereit und unterhaltend. Niemand kann ihr etwas wahrlich böse nehmen.

“Sie hatte so eine Art, dass sie immer glücklich wirkte. […] Wenn sie es gar nicht war. Als wollte sie sagen, so sollte die Welt sein. Und es würde mich nicht wundern, wenn sie dadurch auch andere glücklich machte.”

Julie ist eine tragische Figur. Die verlorene Schwester, die vielleicht zu gut ist für diese Welt und damit aneckt. Sie schafft es nicht gut, Grenzen einzuschätzen und nervt damit ihre Mitmenschen, trotz ihres einnehmenden Wesens.

John, politischer Journalist, aus dessen Sicht der Roman erzählt wird, hat schon vor langer Zeit mit seiner Familie abgeschlossen.

Die beiden Schwestern – neben Julie gibt es noch Hester – bedeuten ihm nicht mehr viel. Im Grunde ist John froh, wenn er nicht viel von ihnen hört und sich seiner Karriere widmen kann.

Er hatte Julie früher öfter unter die Arme gegriffen und hatte dabei immer öfter Angst verspürt, sie könne ihn blamieren.

Ihr bedeutet mir nichts mehr

Die Beziehungsprobleme der drei Geschwister bestimmen die Grundstimmung der Geschichte. Wir lesen nicht oft, dass Liebe innerhalb einer Familie ihre Bedeutung verloren hat.

In “Die Frau, die zu viel fühlte”, steht diese Tatsache jedoch im Vordergrund. Dabei wird viel auf die Beziehung zu den Eltern eingegangen; traurige und teils sogar traumatische Erinnerungen, die es erst ermöglichten einander aus den Augen zu verlieren.

Scham, aber auch Angst und Stolz beeinflussen die Beziehung der Geschwister.

“Ich will einfach nur, dass alle immer glücklich sind. Man kann es nicht, wenn einem Erinnerungen in die Quere kommen, die eine Mischung sind aus Falschem und Schönem.”

So schreibt Julie in einem Brief und betont ihren Wunsch, ihre Schwester Hester und ihren Bruder John eines Tages wiederzusehen. Dass John diesen Brief eines Tages in den Händen hält – obwohl er nicht an ihn adressiert ist – hat mit seiner Suche nach Julie zu tun. Widerspenstig hat er diese Suche angetreten, nachdem ihn seine krebskranke Schwester Hester darum gebeten hat.

Eigentlich waren auch die wöchentlichen Anrufe bei Hester, die Bibliothekarin in einem kleinen Ort in England ist, nur noch pflichtgemäß.

“Die Anrufe sind inzwischen wirklich fast reine Routine, das muss ich leider sagen. Hester lebt in Lincolnshire und kommt nie nach London. […] Ihre Selbstbeherrschung scheint ihr jede Freude, jede frohe Erwartung abgedrückt zu haben […].”

Die weiteren Zeilen auf dieser Seite drücken Verachtung gegenüber Hester und ihrem Schattendasein aus.

John kann sich nicht vorstellen, dass sie noch Glück im Leben empfindet und vergleicht seine Welt, seinen Horizont und sein Umfeld mit dem seiner einsiedlerischen Schwester.

Erst die Krankheit – Hester muss operiert werden, weil ein Tumor entdeckt wurde – führt die beiden wieder zusammen.

John nimmt nun gezwungenermaßen Anteil am Alltag seiner Schwester, lernt ihre Eigenheiten, Beschäftigungen und ihre eigene Welt kennen. Es öffnet sich wieder etwas in dieser eingefrorenen Geschwisterbeziehung.

In einzelnen Rückblicken erfahren wir, wie es zu diesem Auseinanderdriften kommen konnte.

So tragisch es ist, dass eine Krankheit als Auslöser für erneuten Umgang dienen muss – dieser Auslöser ist effizient.

Beide, Hester und John öffnen den Blick für die Bedürfnisse, Gefühle und Sehnsüchte des anderen und lernen einander neu kennen. Eines dieser Bedürfnisse – zumindest auf Seiten Hesters – ist es, zu erfahren, wie es Julie ergangen ist, die vor Jahren spurlos aus ihrem Leben verschwand.

“Als ich sie an diesem Abend verließ, sagte Hester hastig, dass sie manchmal den übermächtigen Wunsch verspüre, Julie wiederzusehen, dass sie ihr Leben lang unzählige Male den Kopf gehoben und erwartet habe, sie durch die Tür kommen zu sehen, die Arme weit ausgebreitet für eine lange Umarmung. “Ich auch”, erwiderte ich. Aber das stimmte nicht.”

John hatte aufgehört seine Schwestern zu lieben.

Widersprüchliche Gefühle in Geschwisterbeziehungen

Er vermisste keine der beiden und es machte ihm etwas aus, dass man es von ihm erwartete. Diese Verhärtung löst sich allmählich. John gewinnt Einblicke in Hesters Leben, die sein hartes Wesen empfänglicher für liebevolle Gedanken gestalten.

Schließlich geht dieser Wandel soweit, dass er Hester den Wunsch, Julie zu finden, nicht abschlagen kann und sich auf eine lange Reise begibt.

Als ich mit der Lektüre des Buches begann, hatte ich nicht mit dem gerechnet, was mich erwartete.

Die Gefühle in Geschwisterbeziehungen sind widersprüchlich und oft für uns unverständlich. Geschwister sind uns so nah und haben mit uns Dinge erlebt, die wir manchmal vielleicht lieber vergessen würden.

Dass es nicht der Bruder oder die Schwester ist, die für diese Gefühle zuständig ist, sondern gemeinsame Erinnerungen – davon handelt dieser besondere Roman von Chadwick.

Ich freue mich über diese Entdeckung. Ich glaube, dass sie meine persönliche Beziehung zu meinen Geschwistern stärken wird und hoffe, dass auch du ähnlich empfinden wirst. Das bedeutet nicht, dass sich in eurem Umgang zueinander etwas ändert, aber dein Blick darauf wird sicher ein anderer sein. Verständnis hilft in vielen zwischenmenschlichen Situationen.

Beziehungen bestimmen unser Leben und wenige sind so intensiv und facettenreich wie die zu den Menschen mit denen du aufgewachsen bist. Dass das nicht immer einfach zu händeln ist, erklärt sich von selbst.

Die Auseinandersetzung mit solchen Themen lohnt trotzdem und die Literatur kann uns bei dieser Aufgabe helfen. Für diese Aufgabe wünsche ich dir viel Mut und Kraft.

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In einer Gesellschaft, die oft nach Schnelligkeit, Effizienz und Rationalität strebt, kann die Erfahrung hochsensibler Menschen manchmal auf Unverständnis oder sogar Ablehnung stoßen.

Hab keine Angst vor der Angst

Sehr viele Menschen kennen Panikattacken, verspüren Angstzustände oder sind unsicher, wenn sie vor einer Gruppe reden müssen. Aus Angst vor Stigmatisierung sprechen sie nicht darüber. Franziska Seyboldt schon.

Was tun bei Depressionen und Angst? Diese Graphic Novel hilft weiter.

Oft fällt es Betroffenen nicht leicht, Hilfe anzunehmen und über ihre Probleme zu sprechen. Ein feinsinniges, verständnisvolles und empathisches Buch kann die nötige Kraft vermitteln, die es braucht, weitere Schritte einzuleiten.

Was erwartest du eigentlich von mir?

Es ist schwierig eigene Erwartungen loszulassen. Ich würde jedoch behaupten, dass es noch viel schwieriger ist, die Erwartungen anderer zu hinterfragen und beiseite zu tun. Wie kann es klappen?

Zuversicht ist gut, Selbstvertrauen ist besser

”Lass das sein, das wird eh nichts!” Autsch! Sowas zu hören, tut weh! Und trotzdem sagen wir ähnliche Sätze immer mal wieder zu anderen und – viel schlimmer noch – zu uns selbst. Überwinde solche Grenzen und fang endlich an, an dich zu glauben!

Sei die pure Leidenschaft!

Sicher gibt es auch in dir eine Sehnsucht, die dich antreibt, dich zweifeln lässt und deine Gedankenwelt genau dann aufwühlt, wenn du es gerade eigentlich überhaupt nicht gebrauchen kannst. Wenn du dich manchmal schon gefragt hast, wonach du dich da eigentlich sehnst, dann ist das hier vielleicht die Antwort: Leidenschaft.

Was macht dich bloß so resilient?

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Warum machst du dir eigentlich solche Sorgen?

“Sorgen sind wie ein Schaukelstuhl. Sie halten dich beschäftigt, aber du kommst nicht voran.” In diesem Artikel wird es um solche Sorgen und das damit verbundene Grübeln gehen. Darum, warum sich die vielen Sorgen oft nicht lohnen und wie wir das Leben stattdessen angehen können.

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Die Sehnsucht nach Liebe

Liebe verändert uns und sie leitet uns. Manchmal hinterlässt sie Chaos und oft macht sie uns verletzlich.

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