Bindungsstile verstehen: Die besten Bücher über Attachment, Heilung & sichere Beziehungen

Bindungsstile verstehen: Die besten Bücher über Attachment, Heilung & sichere Beziehungen

Bindungsstile verstehen: Die besten Bücher über Attachment, Heilung & sichere Beziehungen

Was, wenn die Schmetterlinge in deinem Bauch gar kein Zeichen für große Liebe sind, sondern für deine Verlustangst? Was, wenn das Chaos in deinen Beziehungen weniger mit den falschen Menschen, sondern mehr mit deinem Nervensystem und deinen Bindungsmustern zu tun hat? Klingt erstmal hart. Aber für mich war genau das ein Aha-Moment. Und vielleicht ist es auch ein guter Einstieg für dich.

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Zwei junge Mädchen von hinten, vertrauter Moment in Freundschaft

Attachment Styles sind mehr als ein Hype

Vor ein paar Jahren kannte ich nur die Begriffe „sicher gebunden“ und „unsicher gebunden“. Das galt irgendwie als Allgemeinwissen und bezog sich auf das, was man als Kind von den Eltern oder engen Bezugspersonen mitbekommen hatte. Danach richtete sich, wie viel Vertrauen und Nähe im späteren Leben möglich schien.

Erst durch den Bindungsklassiker Attached von Heller und Levine verschob sich meine Wahrnehmung. Plötzlich ging es nicht mehr nur um „sicher“ oder „unsicher“, sondern um verschiedene Bindungsstile, ihre Eigenschaften und darum, was ich selbst tatsächlich verändern kann.

Zu verstehen, warum wir uns in Beziehungen so verhalten, wie wir es tun, welche Muster wir immer wiederholen und wieso uns manchmal genau die Menschen anziehen, die uns nicht guttun: Das alles hat mein Dating, meine Kommunikation und sogar meine Freundschaften tiefgreifend verändert.

In diesem Artikel stelle ich dir Bücher vor, die sich mit diesem Thema beschäftigen. Einige sind wissenschaftlich fundiert, andere sehr praxisnah, manche bisher nur auf Englisch erhältlich. Die Qualität der Bücher variiert zugegebenermaßen. 

Warum wir immer wieder dieselben Muster wiederholen

Besonders wichtig ist mir ein intersektionaler Blick. Das heißt: Wir können Bindung nicht nur individuell und psychologisch betrachten, sondern müssen auch gesellschaftliche Faktoren mitdenken, wie Geschlecht, Klasse, Rassismus, Sexualität oder kulturelle Prägungen. 

Beziehungsmuster entstehen nicht im luftleeren Raum, sondern sind eng mit unseren Körpererfahrungen, unserer Sozialisation und unseren Lebensrealitäten verknüpft. Bücher, die diesen Zusammenhang berücksichtigen, geben uns tiefere und oft auch heilsamere Antworten.

Vielleicht findest du hier Inspiration für deinen eigenen Weg. Am Ende erzähle ich auch, welche Erkenntnisse aus der Bindungstheorie mich persönlich am meisten geprägt haben.

Bücher über Attachment Styles: So verstehst du deinen Bindungsstil

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Attached: Warum wir uns immer in den Falschen verlieben von Levine & Heller

Buchcover ‚Attached‘ von Levine & Heller – Bindungsklassiker über Bindungsstile, Beziehungsmuster und Schmetterlinge im Bauch

Attached von Levine & Heller (deutscher furchtbarer Titel: Warum wir uns immer in den Falschen verlieben) ist DER Bindungsklassiker. Dieses Buch hat für mich alles verändert, was ich über Dating und Beziehungen wusste. Plötzlich wurde mir klar, warum ich immer wieder an denselben Typ Menschen gerate und warum manche Begegnungen regelrecht meinen Herzrhythmus durcheinanderbringen. Levine und Heller erklären nicht nur, welche Bindungsstile es gibt, sondern auch, wie wir die eigenen Muster erkennen und bewusst steuern können. Für alle, die Lust haben, ihre Beziehungen tiefer zu verstehen und Schmetterlinge im Bauch einordnen zu lernen, ist „Attached“ ein Gamechanger. ZUM BUCH

Voll verbunden: Bindungstypen verstehen, Beziehungen stärken von Eli Harwood

Buchcover ‚Voll verbunden‘ von Eli Harwood – Workbook zu Bindungsstilen, Beziehungsmustern und Selbstreflexion

Letzten Sommer in Rumänien habe ich mich mit “Securely Attached”, dem Workbook von Eli Harwood, eingeschlossen. Naja, „eingeschlossen“ klingt dramatisch, eigentlich saß ich viel draußen, aß cremiges Schokoladeneis und beantwortete gewissenhaft jede Frage. Eli Harwood nimmt dich mit auf eine Reise durch deine eigenen Beziehungsmuster: Wer bist du in Beziehungen? Welcher Bindungstyp steckt in dir und wie wirkt sich das auf deine Dates, Freundschaften oder Partnerschaften aus? Für mich war es wie eine Mischung aus Selfcare, Detektiv*innenarbeit und Therapie zum Mitmachen. Ich konnte plötzlich besser verstehen, warum mich manche Begegnungen triggern, andere beflügeln und vor allem, wie ich bewusst anders handeln kann. Harwood schreibt persönlich, sympathisch und nachvollziehbar. Ich mochte dieses Buch sehr gern. ZUM BUCH

Das Gute an (schl)echtem Sex: Wie Bindung, Kink und Konsens uns den Arsch retten können von Dr. Stephanie Kossow

Buchcover ‚Das Gute an (schl)echtem Sex‘ von Dr. Stephanie Kossow – Bindung, Kink, Konsens und erfülltes Liebesleben

Bindungstheorie spielt natürlich auch in unserer Sexualität eine große Rolle. Ich musste nur den Titel lesen, um zu wissen: Das wird spannend. Dr. Stephanie Kossow verbindet Sex, Kink und Bindung auf eine Weise, die klarmacht: Es geht nicht nur um Lust, sondern um echte emotionale Verbindung. Wir lernen, unsere eigenen Muster zu erkennen, Nähe und Grenzen klar zu kommunizieren, Konsens wirklich zu leben und Bedürfnisse offen zu äußern. Wann halte ich mich zurück? Wo traue ich mich nicht, Grenzen zu setzen? Und wo kann ich endlich offen sagen, was ich will? Feministische Aufklärung trifft hier auf Beziehungsarbeit und Praxis-Guide zugleich. Du bekommst Einblicke in BDSM, Kink und vor allem Werkzeuge, um dein Liebesleben bewusster, erfüllter und selbstbestimmter zu gestalten. Meine ganz persönliche Empfehlung. Auch, um dir endlich diese kinky Phantasien zu erlauben und endlich mal auszuprobieren. ZUM BUCH

Polysecure und das Polysecure Workbook von Jessica Fern

Buchcover ‚Polysecure‘ von Jessica Fern – Bindung, Trauma und sichere Beziehungen in non-monogamen Kontexten Buchcover ‚Polysecure Workbook‘ von Jessica Fern – Praxisbuch zu Bindung, Selbstreflexion und erfüllten Beziehungen

Im Divana-Verlag erscheinen auch die deutschsprachigen Werke von Jessica Fern. In der nicht-monogamen Community kommt man an Polysecure kaum vorbei. Das Buch ist ein Klassiker: Es verbindet die Erkenntnisse der Bindungsforschung mit den Realitäten non-monogamer Beziehungen und zeigt, wie Bindung, Traumaverständnis und das HEART-Modell helfen, sichere und erfüllende Verbindungen zu gestalten. Selbst wenn du „nur“ eine romantische Beziehung führst, liefert es wertvolle Impulse, um Beziehungen bewusster und erfüllender zu leben. ZUM BUCH und ZUM WORKBOOK

Anxiously Attached von Jessica Baum

Buchcover ‚Anxiously Attached‘ von Jessica Baum – ängstlich-ambivalente Bindung, innere Sicherheit und Beziehungsmuster

Jessica Baum ist Therapeutin und beschreibt in Anxiously Attached sehr klar und einfühlsam, wie sich der ängstlich-ambivalente Bindungsstil anfühlt: das Grübeln, die Angst vor dem Verlassenwerden, das Klammern und gleichzeitig aber auch dieses tiefe, wunderschöne Bedürfnis nach Nähe. Was ich an dem Buch liebe: Baum bleibt nicht bei der Theorie stehen. Sie gibt dir praktische Tools mit, die dir helfen, innere Sicherheit aufzubauen. Viel dreht sich um das Nervensystem, um Selbstregulation und darum, wie du Schritt für Schritt lernst, in Beziehungen nicht mehr nur von Angst gesteuert zu sein, sondern wirklich in Verbindung zu treten. Das Ganze ist sanft und gleichzeitig empowernd geschrieben, eben wie eine gute Therapeutin, die dich an die Hand nimmt. ZUM BUCH

Vom Jein zum Ja! von Stefanie Stahl

Buchcover ‚Vom Jein zum Ja!‘ von Stefanie Stahl – Bindungsangst, Innere-Kind-Arbeit und Beziehungsreflexion

Stefanie Stahl ist eine der bekanntesten Ratgeber-Autorinnen im deutschsprachigen Raum, wenn es um die Inneres-Kind-Arbeit geht. Ich habe selbst ihr Buch Das Kind in dir muss Heimat finden gelesen und ich verstehe, warum so viele Menschen damit einen Zugang finden. Gleichzeitig sehe ich aber auch die Kritik: Dass sie komplexe Sachverhalte sehr vereinfacht und mit einfachen Schablonen wie Sonnen- und Schattenkind arbeitet. Gerade beim Thema Bindungsangst wünsche ich mir manchmal mehr Tiefe und Grautöne. Wir sind ja heute erwachsen und nicht nur innere Kinder, wir müssen Entscheidungen in einer komplexen Welt treffen. Trotzdem: Wenn dir Stahls direkte, praktische Sprache gefällt, dann wirst du auch in Vom Jein zum Ja Denkanstöße finden. Ich empfehle dir aber, vorher in eine Leseprobe reinzuschauen, um zu spüren, ob dieser Ansatz zu dir passt. ZUM BUCH

Straße mit Tauben im Flug, alltägliche Stadtszene

Heilung finden, Trigger verstehen und Trauma verarbeiten

Nach den theoretisch und praxisorientierten Büchern über Bindungsstile kommen nun Werke, die weniger explizit über Attachment schreiben, aber das Heilen von Bindungswunden stark unterstützen. Sie öffnen den Blick für gesellschaftliche und politische Zusammenhänge, Trauma, queere und PoC-Perspektiven sowie emotionale Selbstregulation – Themen, die alle direkt mit unseren Beziehungsmustern verbunden sind.

Mutterhunger von Kelly McDaniel

Buchcover ‚Mutterhunger‘ von Kelly McDaniel – Bindung, Kindheitstrauma und Heilung emotionaler Wunden

Dieses Buch hat mich an einer ganz anderen Stelle abgeholt. Kelly McDaniel schreibt über das, was wir in unserer Kindheit gebraucht hätten: Schutz, Fürsorge und Führung. Was passiert, wenn eines davon fehlt? Mutterhunger benennt leise, oft unsichtbare Wunden, die wir ins Erwachsenenleben tragen und die unsere Beziehungen, unser Essverhalten oder sogar unseren Selbstwert beeinflussen können. Für mich ein Buch voller Aha-Momente, die manchmal schmerzhaft waren, aber gleichzeitig unglaublich tröstlich. McDaniel zeigt Wege, Heilung zu finden und liebevoller mit den eigenen Bedürfnissen umzugehen. Für dich, wenn du tiefer verstehen möchtest, wo Bindung eigentlich beginnt. ZUM BUCH

Be Not Afraid of Love von Mimi Zhu

Buchcover ‚Be Not Afraid of Love‘ von Mimi Zhu – Angst, Nähe, queere und PoC-Perspektiven auf Beziehungen

Mimi Zhu, queer und PoC, schreibt über Angst, Nähe und Beziehungen, nicht nur romantische, sondern auch Freundschaften und die Verbindung zu dir selbst. Their Buch kombiniert sehr persönliche Erfahrungen, Reflexionen und praktische Einsichten, die helfen, alte Muster zu erkennen und bewusster mit Nähe umzugehen. Ein vielschichtiges und ehrliches Buch, das zeigt, dass Liebe auch dann möglich ist, wenn wir verletzlich sind. ZUM BUCH

My Grandmother’s Hands: Racialized Trauma and the Pathway to Mending Our Hearts and Bodies von Resmaa Menakem

Buchcover ‚My Grandmother’s Hands‘ von Resmaa Menakem – racialized trauma, Körpererfahrung und Bindung in sozialem Kontext

Resmaa Menakem ist ein Schwarzer Psychotherapeut und Autor, der sich intensiv mit racialized trauma, Körpererfahrungen und intergenerationalen Mustern auseinandersetzt. Auch wenn er nicht explizit über Attachment Styles im klassischen psychologischen Sinn schreibt, sind seine Bücher hochrelevant für die Diskussion über Beziehungsdynamiken, Trauma und Heilung. Besonders eindrücklich ist seine Perspektive auf Körperwahrnehmung, Nervensystem und das Erleben von Sicherheit versus Unsicherheit in Beziehungen. Menakem macht deutlich, dass Bindung nicht nur ein individuelles, sondern auch ein sozial-kulturelles und körperlich verankertes Thema ist. ZUM BUCH

Getriggert? von Anouk Algermissen

Buchcover ‚Getriggert?‘ von Anouk Algermissen – emotionale Regulation, Bindungsmuster und gelassene Kommunikation

Eines meiner großen Ziele in meinen Partner- und Lover*innenschaften ist Gelassenheit. Streit ist schon auch mal wichtig, aber oft werde ich durch patriarchale Muster so getriggert, dass ich ständig dysreguliert und aufgewühlt bin. Das Problem habe ich nicht erst durch Getriggert? erkannt, aber hier gab es dankenswerterweise Verständnis (weniger für feministische Themen, aber sehr für meine psychologischen Herausforderungen). Getriggert? passt gut ans Ende dieser Liste, weil es nicht nur erklärt, wie wir Nähe suchen oder vermeiden, sondern auch, wie unser Nervensystem reagiert, wenn wir uns unsicher fühlen. Anouk Algermissen zeigt, wie wir lernen können, mit starken Emotionen umzugehen, statt in alte Muster (Klammern, Rückzug, Drama) zu rutschen. ZUM BUCH

Noch ein Bonus für dich … ein Attachment quasi:

Wenn wir über Heilung sprechen, dann geht es nicht nur um uns als Einzelne, sondern auch darum, wie wir als Gesellschaft mit Verletzungen, Verantwortung und sogar Täter*innenschaft umgehen. Denn auch die, die verletzt haben, ob im persönlichen oder im gesellschaftlichen Kontext, brauchen Räume für Heilung und Transformation, wenn wir als Kollektiv weiterkommen wollen. Ein wunderbarer Ressourcentipp dazu ist das Queer Attachment Zine von Leah Jo Carnine und Fizz Perkal. Es bringt Bindungstheorie, Heilung und Community Care zusammen. Mit einem klaren Blick auf Macht, Trauma und Gerechtigkeit. ZUM KOSTENLOSEN ZINE

Weitere Bücher über Bindungstheorie und Beziehungsmuster

Secure Relating von Ann Kelley und Sue Marriott Buchcover
The Anxious Person’s Guide to Non-Monogamy von Lola Phoenix Buchcover
Warum halte ich noch fest von Kelly Skeen und Dr. Michelle Skeen PsyD Buchcover
The Attachment Solution von Charisse Cooke Buchcover
Attachment Style Makeover: A Workbook For Transforming Relationship Patterns von Miranda Campbell und Jessica Harris Buchcover
Safe: An Attachment-Informed Guide to Building More Secure Relationships von Jessica Baum Buchcover

Probiere selbst, die Muster in deinen Beziehungen zu erkennen! Du bist es wert, schöne und sichere Beziehungen zu führen.

Kaputtes Fahrrad am Straßenrand, Bild für Brüche und Neubeginn

Mein Weg vom disorganized zum secure Attachment

Ich selbst erkannte mich früher im disorganized attachment style (Nähe wird gesucht, gleichzeitig gefürchtet.) wieder. Nicht die angenehmste Kategorie, zugegeben. Aber: Wissen verändert alles. Ich arbeite kontinuierlich daran, secure (der ausgeglichenste Bindungsstil) zu werden und spüre, dass ich dort inzwischen auch schon zu einem großen Teil angekommen bin.

Trigger erkennen und verstehen

Vor ein paar Jahren hatte ich eine Begegnung, die mir die Theorie plötzlich sehr nah brachte. Ich lernte ihn beim Tanzen im Kitkat kennen, obwohl wir eigentlich schon Sex hatten, bevor wir uns richtig begegneten. Aber es knisterte hart und wir trafen uns ein paar Tage später bei Tageslicht wieder, aßen vegane Dumplings, spazierten, redeten über alternative Beziehungsformen, Literatur, klassische Musik. Super intensiv, super romantisch.

Dann erzählte er mir, dass er seit über zehn Jahren keine Beziehung mehr gehabt habe und nur mit klaren „Schmetterlingen im Bauch“ bereit sei, sich einzulassen. Ich hatte sie schon: ausgelöst durch seine distanzierte Kommunikation im Chat, die Mixed Messages und diese mysteriöse Edward-aus-Twilight-Aura.

Mein Nervensystem war längst im Ausnahmezustand. Genau hier entschied ich mich, es zu beenden. Ich ahnte, dass er avoidantly attached war (vermeidend gebunden: Menschen, die Nähe oft vermeiden oder sich emotional distanzieren) und wusste, das würde bei mir zu viel Unruhe, Unsicherheit und Zweifel triggern. Lieber Klarheit, als wieder in ein Spiel aus Hoffen und Warten einzusteigen.

Heute begegnen wir uns manchmal noch im Club. Wir tanzen ein bisschen, flirten harmlos. Mehr muss nicht sein. Ich weiß, was mir guttut.

Buchstand auf einem Markt, Bücher zum Stöbern und Entdecken

Was ich aus Bindungsstilen für meinen Alltag lerne

Bindungsstile und das damit verbundene Verhalten besser zu verstehen, prägt heute ganz konkret mein Leben: Wen ich date (ciao, Avoidant!), wie ich kommuniziere (offener, direkter) und welches Verhalten ich akzeptiere (welcome, Care!) und welches nicht (No disrespect!). Klar, manchmal ertappe ich mich selbst noch in alten Mustern, mal distanziert, mal ängstlich. Und ja, manchmal merke ich auch: Die Red Flag mit toxischem Verhalten bin ich selbst. Die Hölle, das sind nicht nur die anderen. Der Unterschied ist: Heute erkenne ich es früh und kann bewusst gegensteuern. 

Vielleicht bist du selbst secure, vielleicht anxious, vielleicht vermeidest du Nähe oder erkennst dich in einem wilden Mix wieder. Alles okay. Entscheidend ist, wie du damit umgehst. Für mich war das Wissen über Bindungstypen ein Schlüssel, Beziehungen endlich klarer und friedlicher zu sehen. 

Wenn du Lust hast, tiefer in deine eigenen Bindungsmuster einzutauchen, schau dir unbedingt die Buchliste an. Viel Freude beim Lesen!

Bücher, die dir helfen dein Leben zu verändern?

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Multiple Sklerose und trotzdem!

Wie wertvoll Gesundheit ist, merken wir manchmal erst wenn sie fehlt. Aber auch mit Krankheit, können wir ein glückliches Leben führen. Multiple Sklerose ist nicht das Ende.

So wichtig sind Geschwister

Die Beziehung, die wir zu unseren Geschwistern pflegen ist in der Regel die längste Beziehung unseres Lebens. Damit kommt ihr eine besondere Bedeutung zu. Wie können wir ihnen gerecht werden?

Hab keine Angst vor der Angst

Sehr viele Menschen kennen Panikattacken, verspüren Angstzustände oder sind unsicher, wenn sie vor einer Gruppe reden müssen. Aus Angst vor Stigmatisierung sprechen sie nicht darüber. Franziska Seyboldt schon.

Was weißt du schon über Bipolarität?

„Etwas stimmt nicht.“ Mit dieser Erkenntnis kommentieren Melles Freunde seinen ersten Ausbruch. Ich lese die ersten Seiten der Autobiographie und denke auch: Etwas stimmt nicht.

Bücher über Polyamorie, die dein Lieben verändern werden

Wie lieben wir im 21. Jahrhundert? In diesem Artikel stelle ich dir verschiedene Bücher vor, die deine Perspektive auf die Liebe und deine Beziehungen verändern werden.

Wirst du einen Neuanfang wagen?

Kennst du diese Tage der Eintönigkeit, an denen wir gar nicht richtig sagen könnten, ob sich dieses Leben aktuell so wirklich lohnt? Ich habe ehrlich gesagt keine Lust auf schwelende Konflikte, andauernde Selbstzweifel und immer wieder dieses Gefühl, nicht genug zu sein und nicht genug zu leisten.

Toys und Bücher, die deine sexuelle Intelligenz stärken

Erotische Inspiration? Ich stelle dir sechs Bücher und fünf Toys vor, die deine sexuelle Intelligenz stärken.

Was tun bei Depressionen und Angst? Diese Graphic Novel hilft weiter.

Oft fällt es Betroffenen nicht leicht, Hilfe anzunehmen und über ihre Probleme zu sprechen. Ein feinsinniges, verständnisvolles und empathisches Buch kann die nötige Kraft vermitteln, die es braucht, weitere Schritte einzuleiten.

Struktur: Wieviel brauchst du?

Was gibt dir Struktur in deinem Alltag? Sind es Routinen, die du dir bewusst eingebaut hast? Ist es die Arbeit, an deren zeitliche Festlegungen du dich notwendigerweise hältst? Wie resilient bist du, wenn es um die Bewältigung von Krisen geht und wieviel Halt brauchst du überhaupt im Leben?

Einfach mal gut sein lassen

Wir können nicht immer alles richtig machen. Und zu einem schlechten Menschen macht uns das schon gar nicht. Aber leicht ist es eben auch nicht immer, bewusst nicht das Richtige zu tun.

Die Gewalt in DDR-Familien, die wir nicht sehen wollten

Die Gewalt in DDR-Familien, die wir nicht sehen wollten

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Wenn du nicht viel Zeit hast, um den ganzen Artikel zu lesen: Es geht um dieses wunderbare Buch!

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Buchcover Die Möglichkeit von Glück von Anne Rabe

Titel: Die Möglichkeit von Glück

Autorin: Anne Rabe
Verlag: Klett-Cotta

Viele, die mit und nach der Wende aufgewachsen sind, tragen Erfahrungen in sich, die sie lange nicht zuordnen konnten. Autorität war selbstverständlich. Härte wurde nicht hinterfragt. Und das Schweigen, über alles, was schwierig war, war oft lauter als jede Antwort.

Autorität in DDR Familien

Häusliche Gewalt in der DDR 

Heute las ich mal wieder einen Artikel über die steigenden Zahlen häuslicher Gewalt. „Häusliche Gewalt“, ein Begriff, der nahezu verniedlichend klingt. Dabei ist es vor allem eines: Gewalt. Körperliche, ja. Aber auch emotionale und psychische Gewalt, die wir viel zu oft ausblenden. Dafür brauchen wir mehr Bewusstsein. Aber woher soll das kommen, wenn wir uns so schwer tun, genau hinzusehen. Auch auf unsere Herkunft und die Dinge, die in der Kindheit schwer auszuhalten waren? Da steckt viel Scham, und auch der Wunsch, das alles hinter sich zu lassen. Irgendwie verständlich, oder?

Ich habe mehrere Anläufe gebraucht, um dieses Buch wirklich zu lesen. Dabei ging es gar nicht ums Buch selbst. Ich hab mehrfach abgeblockt, war gelangweilt, hab abgewinkt. Brauch’ ich nicht… Nicht mein Thema. NICHT MEIN FUCKING THEMA … Ja, wirklich?

„Die Möglichkeit von Glück“ ist nicht nur gut geschrieben. Es bohrt nach innen, es erinnert. Genau deshalb wollte ich nicht hinsehen.

Schweigen, Härte, Anpassung. DDR-Erziehung prägt

Jahrelang dachte ich: Das betrifft mich nicht. Ich war doch viel zu jung für die DDR. Bis ich dann gelesen habe, dass Anne Rabe, die Autorin, nur wenige Monate älter ist als ich. Wir sind Kinder der Wende. Lass das mal wirken: Wendekinder. Das bedeutet mehr, als ich mir lange eingestehen wollte. Zu klein, um die DDR bewusst erlebt zu haben, aber alt genug, um von ihr geprägt zu sein. Durch Familie, Schule, Erziehung, durch all das, was nicht ausgesprochen wurde und durch ein System, dessen Nachwirkungen noch lange spürbar sind.

Ich schreibe diesen Text als jemand, der selbst in einer DDR-Familie aufgewachsen ist. Mit allem, was dazu gehört: den Kämpfen der Eltern für und gegen das Regime (ja, bei uns gab es beides), der massiven Arbeitslosigkeit nach dem Mauerfall, der Unsicherheit und den Existenzängsten. Ein eigenes, bewusstes DDR-Gedächtnis habe ich nicht, aber was ich habe, ist geerbtes Schweigen und geerbte Angst. 

Und schon sehr früh hatte ich das Gefühl: Hier stimmt etwas nicht. Aber niemand spricht es aus. 

Transgenerationales Trauma in Ostdeutschland verstehen

In „Die Möglichkeit von Glück“ geht es genau um das, was zwischen den Generationen weitergegeben wird. Um Erbe, Prägung, Haltung. Anne Rabe erzählt von einer Gewalt, die in Familien Alltag war, ohne dass sie so benannt wurde. Gewalt als Erziehungsmittel. Gewalt als Ventil. Gewalt, weil man es selbst nicht besser wusste. Weil man nichts anderes gelernt hatte als Durchhalten.

„Was Tim und ich uns erzählen, wenn wir über unsere Kindheit sprechen, sind Geschichten davon, wie wir gelernt haben, still zu sein.“

So fühlt sich dieser Roman an: wie eine Geschichte, in der das Atmen schwerfällt. In der die Luft dick ist von Erwartungen, Widersprüchen und Sprachlosigkeit.

Die Protagonistin, wie Anne Rabe selbst Kind der 80er, wächst in einer Familie auf, in der es kein offenes Sprechen und keine Sicherheit gibt. Gewalt gehört dazu. Körperliche, in Form von Schlägen und Demütigung, genauso wie psychische Gewalt: das Abwerten, Übergehen, das „Hab dich nicht so“ oder „Stell dich nicht an“. Immer mit einem Ziel: aus dem Kind „etwas zu machen“. Oder zumindest: dass es funktioniert.

Rabe sagt in einem Interview mit der Berliner Zeitung:

„… zum Beispiel Kindesmisshandlung, da wurde die Forschung in der DDR eingestellt, auch sexualisierte Gewalt war in der DDR tabuisiert, auch dazu gab es keine Studien, nur eine lose Sammlung von Fragebögen von Bürgerrechtlerinnen.“

Gewalt und Schweigen in DDR-Familien

Was Rabe zeigt, ist das System dahinter: die Dynamik, die sich über Generationen zieht. Ein System, in dem Kinder still sein müssen, damit die Eltern nicht explodieren. Wo keine Widersprüche erlaubt sind. Wo Loyalität wichtiger ist als Selbstschutz. Wo „Zuneigung“ und „Zurechtweisung“ oft kaum noch zu unterscheiden sind.

Die Autorin zeigt, wie Gewalt in vielen Formen wabernd und allgegenwärtig ist: Sie erstickt, umschlingt und hinterlässt Narben, die weit über die Kindheit hinausreichen. Gleichzeitig offenbart das Buch die stummen Loyalitätskonflikte und das Schweigen, das viele Familien prägte.

Emotionale Gewalt in DDR-Kindheiten

Ich bin in einer Zeit aufgewachsen, in der man sich zusammenreißen musste. „Jetzt hab dich mal nicht so“ …  ein Satz, den ich oft hörte. Gerade fällt mir dazu ein Reim ein, den unsere Kindergärtner*innen beim Mittagsschlaf sangen:

„Kleiner Schelm bist du, weißt ja, was ich tu,
stecke dich in Hafersack und bind’ dich schluppe zu.
Wenn du dann noch schreist: Mach doch, bitte, auf!
bind’ ich dich noch fester zu und setz’ mich oben drauf.“

Klingt harmlos? Das zeigt sehr deutlich, wie Gewalt oder Machtmissbrauch manchmal verschleiert und verharmlost werden können. Das macht es so eindringlich und verstörend.

Vor allem rückblickend verstörend, dann damals war so vieles normalisiert. In meiner Kindheit gab es beispielsweise diesen einen Jungen im Dorf, der immer wieder abhaute. Die Erwachsenen sagten: „Der wird zu Hause geschlagen.“ Doch es wurde nicht eingegriffen. Es wurde einfach hingenommen. So war das eben. 

Emotionale Gewalt wurde gar nicht erst thematisiert. Sie bleibt unsichtbar und führt dennoch zu noch mehr Gewalt. Nach außen, und vor allem nach innen.

Gewalt ertragen müssen und weitertragen

„Hab dich nicht so“

Ich habe mich oft wiedererkannt in den Gesprächen, die Rabe beschreibt. In der kühlen Distanziertheit, dem ständigen Druck, sich anzupassen. Dieses unausgesprochene Gefühl: Ich muss aufpassen. Sonst passiert etwas.

In einem Interview mit Fluter sagte Anne Rabe:

„Es gab den Nationalsozialismus, dann die sowjetische Besatzung, dann die DDR. Das waren 56 Jahre Diktatur. Drei Generationen, die gar nicht erst gelernt haben, miteinander zu sprechen.“

Dieses Schweigen wirkt bis heute nach. In unseren Körpern, in unseren Beziehungen. Natürlich hinterfragen wir heute Erziehungsmuster, doch verstehen wir dadurch wirklich besser, was wir selbst erlebt haben? Und warum fällt es uns so schwer, darüber zu reden?

Verstehen, worüber niemand redet: Gewalt in ostdeutschen Kindheiten

„Die Möglichkeit von Glück“ rechnet nicht ab, sondern schaut genau hin. Was bedeutet es, wenn Gewalt in der Familie nicht die Ausnahme, sondern der Alltag ist und wenn sie, obwohl alle sie spüren, nie beim Namen genannt wird?

Vielleicht liest du diesen Text und erkennst dich selbst in manchen Zeilen wieder. Vielleicht wird dir beim Lesen warm und kalt zugleich. Vielleicht spürst du das Echo deiner eigenen Geschichte.

Ich möchte dir sagen: Du bist nicht allein. Du hättest es besser verdient. Du darfst heute hinschauen. Und du musst nichts mehr schönreden, was weh getan hat. Dieser Roman ist unbequem. Genau deshalb ist er wichtig. Weil er eine Tür öffnet zu dem, was lange im Dunkeln lag. Weil er erinnert und einlädt, unsere Geschichten nicht länger zu verschweigen, sondern ihnen Raum zu geben.

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Bücher, die dir helfen dein Leben zu verändern?

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Du darfst vor allem nicht resignieren!

Was würdest du tun, wenn ich dir genug Geld gäbe, um vielleicht zwei Jahre gut über die Runden zu kommen und dazu noch ein Ticket in eine Metropole deiner Wahl? Würdest du dein Leben nochmal ganz neu denken und gestalten?

Was weißt du schon über Bipolarität?

„Etwas stimmt nicht.“ Mit dieser Erkenntnis kommentieren Melles Freunde seinen ersten Ausbruch. Ich lese die ersten Seiten der Autobiographie und denke auch: Etwas stimmt nicht.

Ich bin mir selbst eine Mutter. Das muss reichen.

Für alle, die zweifeln. Für alle, die sich sicher sind. Und für alle, die spüren wollen, wie viel Freiheit in einem klaren “Vielleicht” stecken kann. Mutterschaft ist auch ein Buch für alle, die sich nicht sicher sind …

Wie schön muss ich sein?

Spieglein, Spieglein, muss ich mir wirklich die Beine rasieren? Oder die Augenbrauen zupfen? Soll ich meine Fingernägel lackieren oder besser meinen Po trainieren?

Breaking the Cycle: Den Kreislauf familiärer Gewalt durchbrechen

Familiäre Gewalt ist kein Einzelfall, sondern ein System. Sie ist ein stiller Abdruck in Biografien, der in Körpern, Beziehungen und Selbstbildern nachwirkt. Und doch fehlt oft die Sprache, um sie zu fassen, oder der Mut, sie auszusprechen.

So wichtig sind Geschwister

Die Beziehung, die wir zu unseren Geschwistern pflegen ist in der Regel die längste Beziehung unseres Lebens. Damit kommt ihr eine besondere Bedeutung zu. Wie können wir ihnen gerecht werden?

Jetzt konzentrier dich doch endlich mal!

Den Wald vor lauter Bäumen nicht sehen, den dritten Schritt vor den ersten machen und leicht mal die Spur verlieren. Kennst du das?

Sensibel, stark, erfolgreich: Bücher über Hochsensibilität, die dir Türen öffnen

Bücher über Hochsensibilität: Ratgeber, Erfahrungsberichte & Literatur, die hochsensiblen Menschen Orientierung und Kraft schenken.

Hab keine Angst vor der Angst

Sehr viele Menschen kennen Panikattacken, verspüren Angstzustände oder sind unsicher, wenn sie vor einer Gruppe reden müssen. Aus Angst vor Stigmatisierung sprechen sie nicht darüber. Franziska Seyboldt schon.

Nicht gegen den Tod, sondern für das Leben entscheiden

Manchmal ist es gut sich zu verkriechen, der Trauer Raum zu geben. Dann kommt aber auch wieder eine Zeit, in der wir Kraft schöpfen. Bist du soweit?

Breaking the Cycle: Den Kreislauf familiärer Gewalt durchbrechen

Breaking the Cycle: Den Kreislauf familiärer Gewalt durchbrechen

Breaking the Cycle: Den Kreislauf familiärer Gewalt durchbrechen

Wenn du nicht viel Zeit hast, um den ganzen Artikel zu lesen: Es geht um dieses wunderbare Buch!

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Buchcover Liebe ist gewaltig

Titel: Liebe ist gewaltig

Autorin: Claudia Schumacher
Verlag: dtv

Familiäre Gewalt ist kein Einzelfall, sondern ein System. Sie ist ein stiller Abdruck in Biografien, der in Körpern, Beziehungen und Selbstbildern nachwirkt. Und doch fehlt oft die Sprache, um sie zu fassen, oder der Mut, sie auszusprechen.

Breaking The Cycle

Ungeplante Wege, innere Prozesse

Als digitale Nomadin bin ich es gewohnt, mich ständig auf Veränderungen einzulassen. Aus dem geplanten Monat Genua wurde dieses Frühjahr ein gemeinsamer Kurztrip mit meinem Bruder, gefolgt – dann aber wieder allein – von einem spontanen, chaotischen Flixbus-Roadtrip durch Italien. Ich beschwere mich nicht. Mein Leben ist oft unberechenbar, aber erfüllt. Sicherheit suche ich längst nicht mehr nur im Außen, sondern zunehmend in mir selbst. Doch dieser innere Weg war lang, begleitet von Therapie, Rückschlägen und Selbstermächtigung.

Als ich so unter den Palmen von Genua saß und auf meinen Bruder wartete, hörte ich das Hörbuch Liebe ist gewaltig von Claudia Schumacher. Nach wenigen Kapiteln war klar: Das wird keine leichte Reise. Ich weinte und war wie benommen. Es fühlte sich krass retraumatisierend an. 

Deshalb gleich zu Beginn: eine Triggerwarnung für diesen Text und für das Buch. Es enthält explizite Szenen psychischer und physischer Gewalt. Die familiäre Atmosphäre ist durchgehend bedrohlich. Wenn du selbst Erfahrungen mit Trauma gemacht hast, kann die Lektüre tief aufwühlen. Ich selbst konnte damit umgehen, weil ich mich schon viel mit meiner Geschichte beschäftigt habe. Aber wenn du da noch unsicher bist: Hol dir bitte Unterstützung. Du bist es wert.

Breaking The Cycle: Familiäre Gewalt durchbrechen

Wie “Liebe ist gewaltig” den Kreislauf familiärer Gewalt literarisch durchbricht

Unsere Protagonistin Juli lebt in einem Haus, in dem alles stimmt und nichts stimmt. Nach außen: wohlsituiert, leistungsstark, funktional. Innen: Gewalt, Kontrolle, permanente Bedrohung. Der Vater ist gesellschaftlich anerkannt und gleichzeitig der Aggressor. Die Mutter sieht weg, hält dabei die Fassade aufrecht. So lernt Juli früh, was es heißt zu funktionieren, nicht zu fühlen, sich selbst zu verlassen, um da zu bleiben.

“Als ich vierzehn war, artete trotzdem alles in rohe Gewalt aus. Papa hat mich durchs Haus gejagt und gedroht, mich umzubringen. Einen Grund gab es nicht, glaube ich. Wobei, doch: Manchmal habe ich gelacht.”

Erinnerung, Scham, Selbstermächtigung

Claudia Schumacher findet für diese Unsagbarkeit eine Sprache, die aufrüttelt, manchmal fast stakkatohaft, dann wieder nüchtern, abgründig genau. Ohne literarische Weichzeichner. Ihre Worte sind beinahe selbst wie Schläge. Der Text lässt keine Distanz zu, drückt einen hinein in den inneren Zustand der Figur, mittendrin. 

Julis Entwicklung bietet keinen linearen Aufstieg, nicht den Weg ins Licht, nach dem wir uns vielleicht sehnen. Stattdessen ist da Kreisen, Abtasten, Wegbrechen und Wiederanpassen. Ihre Überlebensstrategien sind subtil und bestimmt kennst du einige davon: Schweigen, Überanpassung, Alkohol, Selbstsabotage. Lange wirkt sie wie eingefroren im System, obwohl sie längst nicht mehr dazugehört. Es gibt aber immer wieder Momente der Reibung, erste Risse im System. Alles beginnt mit Irritation. Erst später kommt Sprache dazu. 

Breaking The Cycle: Familiäre Gewalt durchbrechen

Psychische Gewalt erkennen – literarisch und gesellschaftlich

Nichts an diesem Prozess ist geradlinig: Rückfälle, Zweifel, das ständige Gefühl, vielleicht doch übertrieben zu haben, vielleicht doch schuld zu sein. Die Schuld sitzt tief. Das ist das Perfide an familiärer Gewalt: Sie verschiebt die Verantwortlichkeit, legt sie dorthin, wo sie nicht hingehört. Auf das Kind. Auf Juli. Dort bleibt sie lange: als Selbsthass, als Fremdheit im eigenen Körper und als permanente Rechtfertigung.

Es ist gleichgültig, ob die Gewalt körperlich, emotional oder strukturell ist. Sie verändert dich. Sie schreibt sich ein in deine Biografie und in die Art, wie du dich selbst siehst. Du wirst nicht nur verletzt. Du wirst von Scham, Misstrauen und Schuld besetzt. All das gehört nicht dir, aber es fühlt sich an, als wäre es deins. Und das ist der eigentliche Schmerz, der bleibt.

Bücher als Werkzeuge der Selbstermächtigung

Schafft Juli damit zu brechen? Kann ich das hier verraten, ohne zu spoilern? Ich tu es einfach. Ja. Nicht spektakulär und nicht hollywoodreif, aber leise, klar, entschlossen. Juli geht. Oder vielleicht: Sie hört auf, zu bleiben. Das ist der Anfang eines Prozesses, der lange dauern wird. Aber irgendwo muss sie anfangen.

“Keiner sagt was. Wie Mama, die immer nur dasaß, wenn zur Abwechslung mal ich von meinem Kummer erzählt habe, ungefiltert, und nicht sie. Keine Reaktion.”

Am stärksten ist dabei vielleicht nicht der Moment der Abgrenzung, sondern das, was danach kommt: Die Rückeroberung. Die vorsichtige Frage: Wer bin ich eigentlich, wenn ich nicht mehr aufhöre zu fühlen? Wenn ich mich nicht mehr schütze durch Rückzug, durch Alkohol, durch Angepasstheit? Schumacher zeigt diesen Prozess mit großer Genauigkeit,  ohne Pathos und Erlösungsversprechen. Heilung? Vielleicht. Aber vor allem geht es um Wiederaneignung.

Sprechen statt Schweigen. 

In Genua war ich das letzte Mal als Kind. Mein Bruder und ich wurden hier, unter genau diesen Palmen, stundenlang allein gelassen, während unser Vater irgendwo versuchte, einen seiner Wutausbrüche zu regulieren. Ich erinnere mich an die Ruhe, die wir damals spürten. Nicht, weil wir sicher waren, sondern weil gerade niemand da war.

Das Gefühl, mit unseren Eltern sicher zu sein, kannten wir schon lange nicht mehr.

Ich weiß, das ist sehr persönlich. Vielleicht denkst du: zu persönlich für diesen Artikel. Aber genau das schafft dieses Buch: die Scham überwinden, die Trauer benennen. Die Grenzüberschreitungen nicht weiter mit sich herumtragen, sondern hinschauen, aufarbeiten, loslassen. Auch wenn das sehr, sehr schwer ist.

Breaking The Cycle: Familiäre Gewalt durchbrechen

Lesen, um zu verstehen und Literatur weiterwirken lassen

Ich verrate dir schon mal, dass mir persönlich der Text nicht die gewünschte Katharsis brachte. Es ist kein Buch, das tröstet. Es benennt. Ich möchte dich nicht „triggern“, sondern ermutigen. Was auch immer du erlebt hast: es war nicht deine Schuld. Du darfst den Zyklus durchbrechen. 

Liebe ist gewaltig ist kein Wohlfühlroman. Kein dickes Happy End. Kein “am Ende wird doch alles gut.” Dennoch bin ich dankbar für jedes dieser Worte. 
Weil das Schwerste die Sprachlosigkeit ist und Schumacher hilft, genau diese Sprachlosigkeit literarisch zu durchbrechen. Eindrucksvoll und ja, gewaltig.

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Neue Wege und neue Bücher

Wie gelingt uns Veränderung, Neues wagen und der Aufbruch ins Unbekannte? Welche Hürden müssen wir nehmen und was können wir tun, wenn uns das einmal nicht gelingt? Perspektiven, Lösungen und Ideen finden sich oft in Büchern.

Falsche Männlichkeit: das große Missverständnis

Männer müssen so und so sein. Neben Vorurteilen und Unterstellungen prägen eine Menge Erwartungen unsere Gender-Vorstellungen und skizzieren klare Rollenbilder, die im Grunde nur falsch sein können.

Ständig auf der Durchreise. Aber wohin?

Motiviert und positiv das Leben anzunehmen ist zwar ein wichtiges Gut, aber von vielen Seiten werden uns Erkenntnisse geliefert, die oft einem verklärten Bild des Lebens entspringen. Jedoch nicht dem realen Alltag mit all seinen Fallstricken und Hindernissen.

Sei die pure Leidenschaft!

Sicher gibt es auch in dir eine Sehnsucht, die dich antreibt, dich zweifeln lässt und deine Gedankenwelt genau dann aufwühlt, wenn du es gerade eigentlich überhaupt nicht gebrauchen kannst. Wenn du dich manchmal schon gefragt hast, wonach du dich da eigentlich sehnst, dann ist das hier vielleicht die Antwort: Leidenschaft.

Was erwartest du eigentlich von mir?

Es ist schwierig eigene Erwartungen loszulassen. Ich würde jedoch behaupten, dass es noch viel schwieriger ist, die Erwartungen anderer zu hinterfragen und beiseite zu tun. Wie kann es klappen?

Auf diese Aufgaben bereitet das Leben nicht vor

Alle Eltern werden irgendwann alt und manche im Alter sogar krank. Oft werden dann die Rollen getauscht und …

Wie du dir deine Liebe bewahrst

Verliebt sein, Händchen halten, sich gegenseitig stützen und Bewunderung zeigen, kleine Geschenke machen, die Partnerin überraschen, den Partner verwöhnen: Liebe hat viele Facetten. Doch wie können wir sie bewahren, wenn Alltag und Routine Einzug halten?

Struktur: Wieviel brauchst du?

Was gibt dir Struktur in deinem Alltag? Sind es Routinen, die du dir bewusst eingebaut hast? Ist es die Arbeit, an deren zeitliche Festlegungen du dich notwendigerweise hältst? Wie resilient bist du, wenn es um die Bewältigung von Krisen geht und wieviel Halt brauchst du überhaupt im Leben?

Du verdienst ein schönes Leben

Denkst du nach über verpasste Chancen, alternative Lebenswege und die Frage, was ein erfülltes Leben wirklich ausmacht? Entdecke eine Geschichte, die zeigt, dass kein Weg perfekt ist – und dass es sich lohnt, das eigene Leben mit neuen Augen zu sehen.

Bindungsstile verstehen: Die besten Bücher über Attachment, Heilung & sichere Beziehungen

Bindungsstile verstehen, Beziehungen reflektieren: eine Auswahl an Büchern über Attachment, Heilung und sichere Partnerschaften.

Ich bin mir selbst eine Mutter. Das muss reichen.

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Buchcover "Mutterschaft" von Sheila Heti

Titel: Mutterschaft

Autorin: Sheila Heti
Verlag: Rowohlt

Ich habe nie geglaubt, dass das Leben eine einzige, festgelegte Richtung hat. Doch es gibt Entscheidungen, die dich tief prägen. Die Entscheidung, Kinder zu bekommen, ist eine dieser Wendepunkte, die das Leben für immer verändern. Was passiert, wenn man sich gegen diesen einen Schritt entscheidet? Wenn die Frage, ob frau Mutter wird oder nicht, eine ständige Begleiterin bleibt, aber die Antwort, trotz aller Zweifel, immer ein Nein ist? Was bedeutet es, ein Leben zu führen, das sich nicht nach den Erwartungen der Gesellschaft richtet?

Ich möchte keine Mutter sein.

Mutterschaft hinterfragen: Darf man das überhaupt?

“Ich bin nicht mal mir eine Mutter”

Sheila Heti hat diesen Satz in einem Interview gesagt. Direkt, klar, kompromisslos. Und doch ist ihr Buch Mutterschaft alles andere als simpel.

Die Freiheit, keine Mutter zu sein

Meine Mutter sagte oft: Ich würde dieses oder jenes erst verstehen, wenn ich selbst einmal Kinder hätte. Es bleiben ein paar Zweifel zurück, aber ganz genau werde ich es nie wissen, denn ich habe mich gegen das Kinderkriegen entschieden.

Interessanterweise haben drei Partner, mit denen ich früher zusammen war, direkt mit der Frau nach mir Kinder bekommen. Ich hatte auch Beziehungen mit Menschen, die bereits Kinder hatten, aber ich selbst habe noch nie bei einem Kleinkind eine Windel gewechselt oder eine Flasche gegeben.

Als Lehrerin war ich fürsorglich, besonders gegenüber den ganz Kleinen, aber auch dort hat sich kein Kinderwunsch eingestellt. Erst vor zwei Wochen lag ich eine Nacht lang panisch und verängstigt wach, weil meine Periode auf sich warten ließ, was selten vorkommt. Ich will einfach kein Kind. So einfach. 

Ich möchte mich um mich kümmern

Es gibt viele Gründe. Aber einer drängt sich immer zuerst auf: Ich möchte mich um mich kümmern. Ich möchte keine Verantwortung für ein Wesen übernehmen, das voll und ganz auf mich angewiesen ist.

Und mir fallen sofort noch viele andere Gründe ein. Warum? Weil ich ständig denke, mich rechtfertigen zu müssen. In einer Gesellschaft, die es nicht gerne sieht, wenn ich mich nicht an die Spielregeln halte.

Was willst du denn dann mit deinem Leben anfangen? (Mal sehen.)
Hast du keine Angst, dass du es bereuen wirst? (Nicht wirklich.)
Dein Partner wird sich dann sicher jemand Jüngeres suchen, um Kinder zu bekommen. (Ja, vielleicht.)

In meinem Leben ist kein Raum für Kinder. Hätte ich diesen Raum geschaffen, dann wäre ich heute eine andere. Und ich mag es, mir andere Versionen meiner selbst vorzustellen. Ich bin offen für Veränderung und Überraschung, aber Kinderkriegen ist etwas sehr Endgültiges. Ein richtungsänderndes, einschränkendes Ereignis. Sicher auch ein bereicherndes. Klar!

Die Frage, ob ich Kinder möchte, hat sich mir immer nur kurz gestellt. 

Dann kam Heti. Und sie blieb.

Eher zufällig fiel mir Mutterschaft von Sheila Heti in die Hände. Eine Freundin hatte es empfohlen. Instant Crush!

Ich mochte das Konzept, den Humor, die Gedanken und vor allem die Ehrlichkeit. Heti bringt etwas Verspieltes und scheinbar Naives in ihren Text. Ich habe viel gelacht, nachgedacht und genickt beim Lesen.

Es war ein bisschen wie eine Offenbarung. Und mit ihr kam die Dankbarkeit, Worte für das Unausgesprochene zu finden.

“Ich werfe drei Münzen auf einen Schreibtisch. Zwei- oder dreimal Zahl – ja. Zwei- oder dreimal Kopf – nein. 

Ist dieses Buch eine gute Idee?
ja

Ist jetzt die Zeit damit anzufangen?
ja

Hier in Toronto?
ja

Also brauche ich mir keine Sorgen zu machen?
ja

Ja, ich brauche mir keine Sorgen zu machen?
nein

Also soll ich mir doch Sorgen machen?
ja

Über was soll ich mir Sorgen machen? Meine Seele?
ja

Wird Lesen meiner Seele helfen?
ja”

Ich hatte nur drei Seiten gelesen und war sofort sold.

Form, Zweifel, Spiel

Mutterschaft ist kein klassischer Roman. Sheila Heti schreibt fragmentarisch, in kurzen Gedanken, Bildern, inneren Dialogen. Immer wieder wirft sie eine Münze, ganz buchstäblich, um Fragen zu beantworten, als würde sie das Schicksal befragen oder ein höheres Ich konsultieren. Diese Entscheidungsmethode ist mehr als ein Stilmittel: Sie macht den Entscheidungsprozess greifbar. Die Münze bringt Leichtigkeit in die Schwere und verstärkt das Gefühl, dass es manchmal keine richtige Antwort gibt. Nur den Versuch, mit einer zu leben.

Hetis Prosa ist dabei präzise und poetisch, verspielt und ernst zugleich. Es ist kein Buch mit Handlung, sondern ein Buch voller Gedankengänge. Quasi ein intimes Protokoll des Zweifelns und des Nachdenkens über Lebenswege, die man nicht einschlägt.

Ein anderer Weg zur Erkenntnis

Heti ist in ihren Worten geduldig, neugierig, einsichtig und großzügig. Wo ich gegen verschlossene Türen renne, weil meine Argumente zu harsch und unnachgiebig sind, kommt Heti weiter, weil sie umgarnt, verführt, bezaubert. Und so Einblicke gewinnt, die mir verschlossen bleiben.

Ich war beim Lesen auch froh, dass ich mich im Leben nicht so intensiv mit der Kinderfrage beschäftigen musste. Meist lag so viel anderes auf dem Tablett, dass gar kein Raum blieb. Selbst wenn ich es gewollt hätte. Und darüber bin ich im Grunde dankbar.

Dankbar. Und Dankbar auch Sheila Heti für dieses wunderbare Buch.

Das Leben ist auch ohne Kinder schön.

Eine Offenbarung und eine Empfehlung

Mutterschaft ist klug, witzig, nachdenklich und sprachlich so leichtfüßig, dass frau fast übersieht, wie tief es geht. Es stellt keine Forderungen, aber viele Fragen.

Absolute Leseempfehlung. Für alle, die zweifeln. Für alle, die sich sicher sind. Und für alle, die spüren wollen, wie viel Freiheit in einem klaren “Vielleicht” stecken kann. Mutterschaft ist auch ein Buch für alle, die sich nicht sicher sind, ob sie Kinder wollen und für alle, die mit diesem Zweifel in Frieden leben wollen.

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Stelle dir diese Frage: Wie wichtig nimmst du dich wirklich?

Warum tun wir uns eigentlich oft so schwer dabei, uns selbst wichtig zu nehmen? Warum ist Selbstwertschätzung nicht selbstverständlich? Du willst dich selbst wichtig nehmen? Dieser Roman hilft dir dabei.

Breaking the Cycle: Den Kreislauf familiärer Gewalt durchbrechen

Familiäre Gewalt ist kein Einzelfall, sondern ein System. Sie ist ein stiller Abdruck in Biografien, der in Körpern, Beziehungen und Selbstbildern nachwirkt. Und doch fehlt oft die Sprache, um sie zu fassen, oder der Mut, sie auszusprechen.

Die Gewalt in DDR-Familien, die wir nicht sehen wollten

Viele, die mit und nach der Wende aufgewachsen sind, tragen Erfahrungen in sich, die sie lange nicht zuordnen konnten. Autorität war selbstverständlich. Härte wurde nicht hinterfragt. Und das Schweigen, über alles, was schwierig war, war oft lauter als jede Antwort.

Jetzt konzentrier dich doch endlich mal!

Den Wald vor lauter Bäumen nicht sehen, den dritten Schritt vor den ersten machen und leicht mal die Spur verlieren. Kennst du das?

Wenn nichts mehr geht

Der ewige Druck zu funktionieren und die unsichtbare Gewalt, die dich daran hindert. Wer soll das verstehen, wenn er es nicht selbst erlebt hat?

Kämpfe wie eine Frau!

Was, wenn ich morgen ein ganz anderer Mensch sein kann – einfach weil ich mich dafür entscheide?!!

Welche Lebensfragen stellst du dir?

Wohin führt dich das Leben? Woher kommt all diese Unsicherheit? Manchmal sind wir auf der Suche nach Antworten deren Fragen wir nicht mal kennen und diese Antworten können für uns die Welt bedeuten.

Sinn im Leben

Wann hören wir auf einen Sinn im Leben zu suchen? Hören wir dann nicht auf zu leben? Mein Lieblingsspruch: Dein Leben beginnt am Ende deiner Komfortzone.

Nicht gegen den Tod, sondern für das Leben entscheiden

Manchmal ist es gut sich zu verkriechen, der Trauer Raum zu geben. Dann kommt aber auch wieder eine Zeit, in der wir Kraft schöpfen. Bist du soweit?

Wie du dir deine Liebe bewahrst

Verliebt sein, Händchen halten, sich gegenseitig stützen und Bewunderung zeigen, kleine Geschenke machen, die Partnerin überraschen, den Partner verwöhnen: Liebe hat viele Facetten. Doch wie können wir sie bewahren, wenn Alltag und Routine Einzug halten?

Du verdienst ein schönes Leben

Du verdienst ein schönes Leben

Du verdienst ein schönes Leben

Wenn du nicht viel Zeit hast, um den ganzen Artikel zu lesen: Es geht um dieses wunderbare Buch!

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Die Mitternachtsbibliothek

Titel: Die Mitternachtsbibliothek

Autor: Matt Haig
Verlag: Droemer Knaur

Wir alle kennen diese Fragen: Was wäre gewesen, wenn? Was, wenn ich damals anders entschieden hätte? Habe ich Chancen verpasst? Matt Haigs Roman Die Mitternachtsbibliothek öffnet eine Tür zu genau diesen Gedanken – aber statt in Grübelei zu versinken, zeigt er eine neue Perspektive: Was, wenn wir tatsächlich nachsehen könnten, wie unser Leben verlaufen wäre, wenn wir andere Wege eingeschlagen hätten?

genug sein, schön leben

Wenn ein Buch den Blick auf das eigene Leben verändert

Ich habe beim Hören des Hörbuchs Rotz und Wasser geheult – und wusste nicht mal genau, warum. Oder doch: Weil es mich an so vielen Stellen tief berührt hat. Die Protagonistin Nora steht an einem Wendepunkt. Sie glaubt, zu viele falsche Entscheidungen getroffen zu haben, fühlt sich verloren und ausgebrannt. Doch bevor ihr Leben zu Ende sein kann, findet sie sich in einer mysteriösen Bibliothek wieder – einem Zwischenreich, in dem jedes Buch eine alternative Version ihres Lebens enthält. Sie springt durch diese Möglichkeiten, probiert aus, erlebt die Konsequenzen. Und stellt fest: Auch die scheinbar perfekten Leben haben ihre Schattenseiten. Verluste, Zweifel und Unwägbarkeiten gibt es überall.

Mich hat vor allem die philosophische Tiefe des Romans beeindruckt. Die Mitternachtsbibliothek ist kein bloßer Trostspender – ich gebe zu, früher hatte ich genau das von Haigs Büchern erwartet. Aber dieses hier lädt vielmehr dazu ein, unser Leben und unsere Entscheidungen bewusster wahrzunehmen. Es stellt die Frage: Woran messen wir unseren Wert? Welche Verantwortung tragen wir für unser eigenes Glück? Und wäre ein anderes Leben wirklich besser – oder nur anders?

Warum es reicht, einfach zu sein

Es gibt diese Momente, in denen wir uns fragen: Bin ich genug? Habe ich genug erreicht? Habe ich das Richtige getan? Die Mitternachtsbibliothek gibt keine einfachen Antworten, aber eine tröstliche Erkenntnis: Wir sind immer genug. Es geht nicht darum, alle Möglichkeiten auszuschöpfen oder ein fehlerfreies Leben zu führen. Es geht darum, unser Leben als das anzunehmen, was es ist – ein Zusammenspiel aus Entscheidungen, Umwegen und unerwarteten Entwicklungen. Jeder Schritt bringt neue Erfahrungen, jede Wahl schließt andere Wege aus. Aber das ist kein Scheitern – das ist das Leben.

„An der Natur teilzuhaben, bedeutete, auch am Überlebenswillen teilzuhaben. Wer zu lange an einem Ort verweilt, vergisst die riesige Ausdehnung der Erde. Er verliert das Gefühl für die Dimension dieser Längen- und Breitengrade. So wie es wohl auch schwierig ist, ein Gefühl für die ungeheuren Dimensionen innerhalb des menschlichen Bewusstseins zu entwickeln.“

Ein wunderschöner Gedanke: Wir verlieren uns oft in Details, in Reue über vergangene Entscheidungen. Dabei vergessen wir, wie groß die Welt ist – und dass unser Leben nicht aus verpassten Möglichkeiten besteht, sondern aus den Wegen, die wir tatsächlich gehen.

schön leben, wählen können

Leben ohne Reue

Dieses Buch zwingt uns, unsere inneren Monologe zu hinterfragen. Wie oft werten wir unser eigenes Leben ab, weil wir glauben, eine andere Version wäre „besser“ gewesen? Wie oft lassen wir uns von Selbstzweifeln oder gesellschaftlichen Erwartungen kleinhalten? Was wäre, wenn wir stattdessen akzeptieren, dass unser Leben – mit all seinen Fehlern, Wendungen und Überraschungen – genau das ist, was es sein soll?

Ich habe mich in Noras Zögern, ihrer Angst vor verpassten Chancen, oft wiedererkannt. Diese Sorge, dass sich Türen für immer schließen könnten, begleitet viele von uns. Und genau diese Angst raubt uns manchmal die Kraft, das Leben zu würdigen, das wir jetzt haben. Die Mitternachtsbibliothek erinnert daran: Es geht nicht darum, das perfekte Leben zu führen. Es geht darum, eines zu führen, das sich für uns echt anfühlt.

Wer „Vom Libellenflug“ von Matthias Hübener mochte, wird auch dieses Buch lieben – beide Romane laden dazu ein, das eigene Leben um neue Perspektive zu bereichern und den Wert der eigenen Entscheidungen zu erkennen.

Venedig Mood

Perspektivwechsel schenken Mut

Ich liebe es, vom Leben anderer Menschen zu erfahren – ihre Routinen, Überzeugungen, Ängste, Sehnsüchte. Und genau das macht dieses Buch so besonders. Nora durchlebt so viele verschiedene Versionen ihrer selbst, dass man gar nicht anders kann, als sich zu fragen: Wie viele Möglichkeiten trage ich selbst in mir? Es war ein Genuss, ihr zuzuhören und dabei zu spüren, wie unendlich vielschichtig das Leben sein kann.

Wenn du gerade mit Entscheidungen haderst, wenn du an deinen vergangenen Wegen zweifelst oder dich nach mehr Selbstakzeptanz sehnst – dann lies dieses Buch. Es zeigt uns: Wir müssen nicht mehr werden, als wir sind. Wir verdienen ein gutes Leben, einfach weil wir es leben.

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Wenn Familie weh tut

Familie. Die Vielschichtigkeit dieses Begriffs muss nicht erwähnt werden. Den einen ist sie Freud, den anderen Leid und hin und wieder verschmelzen beide Ebenen, sodass sie kaum noch zu unterscheiden sind.

Glücklich und wertvoll mit Übergewicht? Ja!

Dass wir Menschen uns mit all unseren menschlichen Eigenschaften gegenseitig so sehr verachten, ist schlimm. Schönheitsideale. Wer braucht sowas? Ich stelle dir ein Buch vor, das Mut macht Schönheitsideale in Frage zu stellen.

Wenn noch alles möglich ist

Manchmal fühlen wir uns in einer Situation “eingelockt” und wissen nicht mehr aus noch ein. Die Rahmenbedingungen geben uns das Gefühl der Enge und ein Ausweg ist vielleicht noch nicht sichtbar. Es gibt aber immer Hoffnung.

Toys und Bücher, die deine sexuelle Intelligenz stärken

Erotische Inspiration? Ich stelle dir sechs Bücher und fünf Toys vor, die deine sexuelle Intelligenz stärken.

Lies dich sexpositiv: 3 Bücher

Sprichst du offen über Sex? Menschen sind sehr sexuelle Wesen und trotzdem ist unser Verhältnis zu unserem Körper und unserer Lust nicht immer ganz unbefangen.

Reflexion und Planung: 7 Journals und Workbooks, die dich verändern werden

Ein gutes Journal ist ein Werkzeug, das du aktiv nutzt. In diesem Artikel möchte ich dir einige Journals und Workbooks vorstellen, die mich in den letzten beiden Jahren begleitet haben. Sie helfen mir, meine aktuelle Position zu verstehen, das Erlebte zu ordnen und Mut und Inspiration für die Zukunft zu finden.

Einfach mehr erleben

Was brauchst du, um endlich den Schritt nach draußen zu wagen? Wetterfeste Kleidung? Motivierende Zitate oder jemanden, der dich an die Hand nimmt und sagt: “Los geht’s!”? Nun, ich kann dir alles auf einmal bieten.

Frauen und Finanzen: Geld verstehen, investieren & wachsen mit Büchern

Einblicke in Bücher, die meine Geldansichten wandelten. Empfehlungen, um deine Finanzbildung zu vertiefen und finanzielle Zukunft selbstbestimmt zu gestalten.

Was erwartest du eigentlich von mir?

Es ist schwierig eigene Erwartungen loszulassen. Ich würde jedoch behaupten, dass es noch viel schwieriger ist, die Erwartungen anderer zu hinterfragen und beiseite zu tun. Wie kann es klappen?

Krankheit verstehen und den Schmerz aussprechen

Die Krankheit Krebs ist immer Auslöser für eine neue Perspektive auf das Leben. Solch eine weitreichende Diagnose zu bekommen, lässt uns …

Mein Bücher-Marathon im Dezember: 31 Autorinnen, die mich durch den Winter bringen

Mein Bücher-Marathon im Dezember: 31 Autorinnen, die mich durch den Winter bringen

Mein Bücher-Marathon im Dezember: 31 Autorinnen, die mich durch den Winter bringen

Selbstexperimente und ich, das ist so eine Sache. Hin und wieder möchte ich mein Leben mit neuen Impulsen aufmischen und dieses Mal ist das dabei herausgekommen: 31 Bücher von 31 Autorinnen in 31 Tagen.

Sanddornbusch Tatsächlich habe ich, inspiriert durch den Roman Tolstoi und der lila Sessel von Nina Sankovitch, so etwas Ähnliches schon mal gemacht. Letztes Jahr waren es ganze 100 Tage, in denen ich jeden Tag ein Buch oder Hörbuch beendet habe. Kein bestimmtes Thema, kein Teilen auf Social Media, einfach nur ich und die Frage: Wie fühlt sich das an? Damals war das Teil eines größeren Projekts, bei dem mich das Journal „Ein Gutes Projekt“ begleitete. Den Artikel dazu findest du übrigens hier: 7 Journals und Workbooks, die dich verändern werden.

Hören, was andere zu sagen haben

Dieses Jahr war alles etwas spontaner. Der Dezember ist für mich eine Zeit des „Runterfahrens“. Meine reguläre Arbeit läuft weiter, aber viele andere Projekte dürfen in den Winterschlaf. So gab es Raum für einen neuen Fokus, und voilà: Eine neue Challenge war geboren.  Vielleicht findet ihr in meiner Liste Inspiration, vielleicht bringt euch eines der Bücher genauso viel Freude oder Erkenntnis wie mir. Am Ende gebe ich noch ein paar Einblicke in meine Hörbuch-Gewohnheiten. Und wie ich tatsächlich jeden Tag ein Buch schaffte, ohne dabei durchzudrehen. Okay, hin und wieder habe ich geschoben, aber immerhin habe ich nicht meine Nächte geopfert.  Angehörige unterstützen

31 Bücher, 31 Tage

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  1. Dann schlaf auch du – Leïla Slimani: Intensiv und berührend, gibt tiefe Einblicke in Sehnsüchte, enttäuschte Hoffnungen und die Einsamkeit, mit der Menschen oft allein gelassen werden.
    Buchcover
  2. Die Heldin reist – Doris Dörrie: Ein erfrischendes Buch, das garantiert bald in einem Artikel über mein Nomadinnen-Dasein auftauchen wird.
  3. Die Glasglocke – Sylvia Plath: Ein Klassiker, auf den ich dank Nicole Seifert bei einer Lesung zu ihrem Buch Frauen Literatur aufmerksam wurde.
  4. Kummer aller Art – Mariana Leky: Mariana Lekys Was man von hier aus sehen kann war wundervoll und da dieses auch sehr gehyped wurde in meiner Buchbubble, war ich neugierig.
    ImÜberschwang
  5. Im Überschwang – Hannelore Elsner: Hannelore Elsner war ein prägender Teil meiner Kindheit vorm Fernseher. Dieses Buch erlaubt Einblicke in ein lebendiges, beschwingtes Leben.
  6. Kindheit – Tove Ditlevsen: Der erste Teil einer autobiografischen Trilogie. Die nächsten beiden Teile landen auf meiner Liste für das kommende Jahr.
  7. Patti Smith – Helene Hegemann: Doppelte Premiere: Mein erstes Buch von Helene Hegemann und zugleich eine Annäherung an Patti Smith.
  8. Der dressierte Mann – Esther Vilar: Satire, die eigentlich nur traurig macht, weil sie zeigt, wie wenig sich in so vielen wichtigen Themen wirklich verändert hat.
  9. The City Born Great – N.K. Jemisin: Eine faszinierende Kurzgeschichte, die mich neugierig auf mehr Werke von N.K. Jemisin gemacht hat. Wie schön die Idee, dass Städte ihre eigene Seele haben!
    The City Born Great
  10. Muscheln in meiner Hand – Anne Morrow Lindbergh: Einfach wundervoll.
  11. Ich träume also – Marguerite de Moor: Ein Geschenk für eine Freundin und mein erstes Buch dieser Autorin. Toll!
  12. Mother Hunger – Kelly McDaniel: 2025 steht bei mir viel Trauma-Arbeit an, und ich plane einen Artikel zu diesem wichtigen Thema. Verletzlichkeiten, Glaubenssätze und Trigger zu bearbeiten ist eine Herausforderung, aber eine wertvolle.
  13. How to Overcome Your ChildhoodThe School of Life: Keine Ahnung, wer genau es geschrieben hat, aber The School of Life schafft es immer wieder, mich mit klaren Einsichten und praktischen Ansätzen zu überraschen.
  14. Devotion – Patti Smith: Patti Smith beeindruckt mich, aber ich finde ihren Platz in meinem literarischen Kosmos noch nicht ganz.
  15. Trauma Recovery – Ariel Schwarz: Ein weiterer wertvoller Begleiter für alle auf Heilungsreise. Siehe auch 12. Mother Hunger – beides hat mir neue Perspektiven eröffnet.
  16. How to Meet Yourself – Dr. Nicole LePera: Nicole LePera liefert immer starke Impulse. Ich kannte es schon und wollte einiges auffrischen.
  17. Gott, hilf dem Kind – Toni Morrison: Toni Morrison ist eine Autorin, von der ich unbedingt noch viel mehr lesen muss.
  18. People of Deutschland – Diverse Autor*innen: Eine Sammlung, die berührt und augenöffnet. Die Geschichten verschiedener Autor*innen bleiben lange nach dem Lesen präsent.
    Buchcover "People of Deutschland"
  19. Die Revolte des Körpers – Alice Miller: Ein spannendes Sachbuch, das sicher auch Fans von The Body Keeps the Score anspricht. Psychoanalytische Perspektiven – dafür steht auch noch ein Artikel an.
  20. Eine Frau erlebt die Polarnacht – Christiane Ritter: Reale Abenteuerberichte von Frauen haben mich in letzter Zeit immer mehr begeistert.
  21. Nörgler, Besserwisser, Querulanten – Evelyn Summhammer: Ein Hörbuch, das ich größtenteils durchgeskippt habe, aber trotzdem viele hilfreiche Einsichten mitnehmen konnte. Der Fokus auf Verständnis statt Manipulation gefällt mir.
    Midlife
  22. Midlife. Das Buch über die Mitte – Katja Bigalke und Marietta Schwarz: Auch bei mir rückt die Lebensmitte in den Fokus. Dieses Buch könnte in einen Artikel übers Älterwerden einfließen.
  23. Sorry, aber – Tara-Louise Wittwer: Ein Must-Read für alle Frauen, die sich zwischen Erwartungen und eigenen Bedürfnissen zerreiben. Klug, scharf und wichtiges Tool gegen das People-Pleasing.
  24. Musterbruch – Patricia Cammarata: Ich habe schon viel über Care-Arbeit gelesen, und dieses Buch wird Teil eines Artikels zu dem Thema.
    Musterbruch
  25. No One Is Too Small to Make a Difference – Greta Thunberg: Greta Thunbergs Worte machen wütend, nachdenklich und entschlossen. Gerade jetzt reden wir wieder viel zu wenig über die Klimakrise.
  26. Money Kondo – Hava Misimi: Ein weiteres Buch, das ich sofort in meinen Artikel über Frauen und Finanzen aufnehmen werde. Wichtiges Grundlagenwissen!
  27. An das Wilde glauben – Nastassja Martin: Das beste Weihnachtsgeschenk. Habe es regelrecht inhaliert.
  28. Hope – Jane Goodall und Douglas Abrams: Die Forscherin im Dialog.
  29. Automaton – Berit Glanz: So vieles kommt sehr vertraut vor.
    Unmöglicher Abschied von Han Kang
  30. Unmöglicher Abschied – Han Kang: Ich wollte endlich ein Buch der Nobelpreisträgerin lesen. Mochte es sehr, aber kein leichter Stoff.
  31. Wenn ich dich nicht hätte – Susanne Fröhlich und Constanze Kleis: Weil ich 2025 meine Freundschaften noch mehr feiern möchte.

Laub im Herbst

Was bleibt hängen?

Ich höre Audiobooks – je nach Inhalt und Sprecher*in – meist auf doppelter oder dreifacher Geschwindigkeit, während ich den Haushalt erledige, spazieren gehe oder unterwegs bin. Klar, die volle Aufmerksamkeit ist da nicht immer dabei, aber es geht mir auch weniger um jedes Detail als um die Atmosphäre und das Eintauchen in die Geschichten. Das ist umstritten (will heißen, ich streite mich darüber mit Freund*innen) und ich kann es auch nicht allen empfehlen … Jeder Mensch hat da letztlich wohl eigene Präferenzen. Zugegeben … es gibt Bücher, von denen weiß ich nach einem halben Jahr schon nichts mehr. Aber bei Filmen und Serien ist das doch auch normal. Manches ist eben Fast Food … an die literarischen Gourmet-Häppchen denke ich dann trotzdem noch lange!  Manchmal höre ich mehrere Audiobooks an einem Tag weiter. Außerdem versuche ich, in der Bahn oder in der Warteschlange nach einem Buch zu greifen, anstatt mich automatisch ins Handy zu vertiefen. Als ich mal meine Bildschirmzeit genauer betrachtete, wurde mir klar, wie viel ungenutzte Zeit eigentlich da ist – und dass „keine Zeit“ oft eher eine Frage der Priorität ist. Jetzt habe ich mein Handy weitgehend entrümpelt, nutze Digital-Detox-Apps und lasse mich immer wieder daran erinnern, dass ich eigentlich lieber lesen möchte. 

Woher Zeit und Stoff? 

Ich habe keine Kinder, meine Freunde und Lover*innen leben nicht mit mir an einem Ort, viele Stunden des Tages verbringe ich selbstgewählt allein. Ich habe kein Netflix und höre kein Radio. Podcasts und Audiobooks sind meine Gesprächspartner, wenn ich Input wünsche. Aktuell verbringe ich den Winter in einer größeren Wohngemeinschaft und ich genieße die Gespräche beim Abendbrot, aber wir haben alle unsere eigenen Rhythmen und nach ein bis zwei gemeinsamen Stunden ist es auch wieder schön, Me-Time zu genießen. Ich nutze sehr viel die digitalen Angebote von Bibliotheken (liebe die Libby-App!!!) und hole mir hin und wieder monatsweise Bookbeat oder Audible, für manches geht auch Spotify. Für physische Exemplare, die ich verschenke, ist natürlich immer eine Buchhandlung meine erste Anlaufstelle. Gebrauchte Bücher in entsprechenden Läden oder offenen Bücherregalen. Da ich keine feste Wohnstätte habe, schaffe ich mir kaum etwas selbst an. Was ich lese, wird weiterverschenkt. Gerne auch an meine Steady-Mitglieder. Literaturpower Mitgliedschaft

Woher die Inspiration?

Buchtipps bekomme ich durch die sozialen Medien, durch Freund*innen, aus Verlagsvorschauen und ganz oft stöbere ich stundenlang durch meine Buch-Apps und lasse mich inspirieren. Vielleicht hilft Dir der ein oder andere Tipp, um auch mehr Zeit mit Büchern zu verbringen – aber bitte, zieh‘ nicht extra auf eine einsame Insel. Das wäre dann doch zu viel des Guten! Ich wünsche viel Freude beim Entdecken und bin schon gespannt, welche Lektüren euch diesen Winter begleiten werden!

Bücher, die dir helfen dein Leben zu verändern?

Hier geht's zum Motivations-Paket!

Mama, ich bin stolz auf dich!

Viele Menschen träumen davon, ein neues Leben zu beginnen. Manche verlassen ihre Heimat, weil sie die Lebensumstände dort nicht mehr ertragen und fliehen müssen. Egal warum frau geht: leicht ist es nicht.

An alle Mamas dieser Welt: SO NICHT!

Mutter sein. Was bedeutet das eigentlich? Wird deine Arbeit angemessen wertgeschätzt? Wird anerkannt, was du jeden Tag leistest? Falls nicht, dann ist dieser Artikel für dich.

Wirst du einen Neuanfang wagen?

Kennst du diese Tage der Eintönigkeit, an denen wir gar nicht richtig sagen könnten, ob sich dieses Leben aktuell so wirklich lohnt? Ich habe ehrlich gesagt keine Lust auf schwelende Konflikte, andauernde Selbstzweifel und immer wieder dieses Gefühl, nicht genug zu sein und nicht genug zu leisten.

Was andere über mich denken

Befürchtest du manchmal, dass deine Entscheidungen nicht gut genug sind, deine Ideen nicht überzeugen? Lass uns einmal beleuchten, wie viel Anerkennung und Respekt von anderen du wirklich brauchst.

Du musst deine Eltern nicht retten!

Gerade wenn es um die eigenen Eltern geht, scheuen viele von uns die Auseinandersetzung. Wir sind aber alle Töchter und Söhne und die familiären Beziehungen haben ihre Spuren in unserem Leben hinterlassen.

Stelle dir diese Frage: Wie wichtig nimmst du dich wirklich?

Warum tun wir uns eigentlich oft so schwer dabei, uns selbst wichtig zu nehmen? Warum ist Selbstwertschätzung nicht selbstverständlich? Du willst dich selbst wichtig nehmen? Dieser Roman hilft dir dabei.

Was du lesen musst, um in der Großstadt zu entspannen

Du liebst die Stadt, obwohl sie dich stresst? Dann lies hier weiter. Du wirst erfahren, wie das richtige Buch dir helfen kann, dem Stress und der Enge der Stadt zu entfliehen.

Frauen und Finanzen: Geld verstehen, investieren & wachsen mit Büchern

Einblicke in Bücher, die meine Geldansichten wandelten. Empfehlungen, um deine Finanzbildung zu vertiefen und finanzielle Zukunft selbstbestimmt zu gestalten.

Das Leben ist wie eine Schachtel Pralinen

Niemand ist immer nur zufrieden mit seinem Leben. Klar wollen wir bewusster leben. Und unsere Zeit nicht verschwenden.

Einfach mal gut sein lassen

Wir können nicht immer alles richtig machen. Und zu einem schlechten Menschen macht uns das schon gar nicht. Aber leicht ist es eben auch nicht immer, bewusst nicht das Richtige zu tun.

Reflexion und Planung: 7 Journals und Workbooks, die dich verändern werden

Reflexion und Planung: 7 Journals und Workbooks, die dich verändern werden

Reflexion und Planung: 7 Journals und Workbooks, die dich verändern werden

Jedes Jahr im Dezember nehme ich mir Zeit, um aufs vergangene Jahr zu schauen und das kommende zu organisieren. Machen sicher viele so: die Monate Revue passieren lassen, an die schönen Momente denken, an die Herausforderungen, daran, was ich gelernt habe – und was ich mitnehmen möchte. 2024 fühlt sich dabei plötzlich anders an.

Weekly Journal

Es war mein zweites Jahr als digitale Nomadin, aufregend und voller Veränderungen, und doch: trotz der vielen Länder, die ich dieses Jahr mit endlosen Flixbus-Nachtfahrten und verspäteten Zügen bereist habe, einer neuen Therapie, zwei intensiven Coachings und der Aussicht auf eine völlig neue Fotografie-Karriere fühlte sich dieses Jahr … ruhig an. Geerdet.

Ich schiebe es aufs Alter. Mit 38 scheint sich etwas zu verändern. Früher habe ich es bei Menschen in diesem Alter oft beobachtet, bei Dates oder im Freundeskreis: Es gibt eine Phase, in der vieles plötzlich reflektiert werden muss – alte Muster, neue Ziele, offene Fragen. Jetzt scheint diese Phase bei mir angekommen zu sein. Ich verarbeite vieles, mehr als mir manchmal lieb ist, aber was mich überrascht, ist diese neue Gelassenheit. Es ist, als ob sich mein inneres Tempo mit der Zeit verändert hat.

Demnächst schreibe ich mal einen Artikel darüber, wie das Leben als Nomadin für mich aussieht. Auf Social Media halte ich mich damit oft zurück – aus verschiedenen Gründen. Einer davon ist, dass mein Leben eben meines ist, geprägt von Entscheidungen, die nicht immer den Erwartungen der Gesellschaft entsprechen. Als kinderlose, unverheiratete Frau ohne Haus, Auto oder klassische Wurzeln werde ich oft hinterfragt. Ich lebe nicht den Traum aller anderen, sondern meinen eigenen. Und dass ich das kann ist richtig schön.

Den eigenen Weg zu gehen, bringt viele Herausforderungen und wertvolle Erkenntnisse mit sich. Dabei unverzichtbar ist für mich die Fähigkeit, mich selbst zu reflektieren: meine Werte, Wünsche, Sehnsüchte und Grenzen. Hier kommen Journals ins Spiel.

In diesem Artikel möchte ich dir einige Journals und Workbooks vorstellen, die mich in den letzten beiden Jahren begleitet haben. Sie helfen mir, meine aktuelle Position zu verstehen, das Erlebte zu ordnen und Mut und Inspiration für die Zukunft zu finden. Vielleicht ist auch für dich etwas dabei.

Für das kommende Jahr wünsche ich dir, dass du etwas Wichtiges über dich selbst lernst, dass du deinen Träumen näherkommst und Herausforderungen mit Lebensfreude und Neugier begegnest. Möge das kommende Jahr eines voller Entdeckungen sein. Auf dass du es mit offenen Armen willkommen heißt.

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1. Weekly Journal 2022 – Ein Zufallsfund, der mich begleitet

Ich starte mit meinem oben abgebildeten aktuellen Wochenkalender: dem Weekly Journal 2022 – Classic Edition. Gleich vorweg: Dieses Journal gibt es so nicht mehr zu kaufen. Es war sogar schon 2023 nicht mehr erhältlich. Wie ich trotzdem dazu gekommen bin? Eher zufällig. Bei einem Spaziergang letztes Frühjahr durch Berlin-Neukölln habe ich es in einem offenen Bücherregal entdeckt – unbenutzt, aber auf 2022 datiert. Also habe ich es mitgenommen, die Daten überschrieben und seitdem begleitet es mich Woche für Woche.

Es ist ein schlichtes, durchdachtes Design von Els & Nel, und ich mag es wirklich sehr. Es ist übersichtlich und bietet mir den Platz, den ich brauche: für Wochenübersichten, Tagesplanung und all die kleinen Details, die mir wichtig sind. Kalender wie diese helfen mir im Moment zu bleiben, mindful und fokussiert zu sein. So sehr ich KI für viele andere Aufgaben schätze und nutze, meine Planung gehört weiterhin – zumindest teilweise – aufs Papier. Leider sind nur noch ein paar Monate übrig, und ich weiß noch nicht, womit ich es ersetzen werde. Wenn du einen Tipp für einen ähnlich schönen und funktionalen Planer hast, lass es mich bitte wissen – ich bin offen für Inspiration!

2. Ein gutes Projekt – Planung, die mir Raum lässt

Bevor ich dieses Fundstück in die Hände bekam, habe ich mit Ein gutes Projekt von den Macher*innen von Ein guter Plan gearbeitet – und es hat meine Herangehensweise an Planung verändert. Vielleicht kennst du die Marke schon? Ihre Journals sind bekannt für den Fokus auf Achtsamkeit und realistische Ziele. Das hat mir in einer Zeit geholfen, in der ich manchmal an meinen eigenen Erwartungen gescheitert bin.

Ein gutes Projekt ist auf 100 Tage angelegt und unterstützte mich dabei, ein konkretes Vorhaben in greifbare Schritte zu zerlegen. Eine Leseprobe findest du hier: Ein Gutes Projekt. Ich kann sagen: dieses Journal hilft, dranzubleiben, auch wenn das Leben mal dazwischenkommt. Es war für mich eine wertvolle Erfahrung, und ich könnte mir gut vorstellen, es wieder zu nutzen, wenn der richtige Zeitpunkt kommt. ZUM PLANER

3. Conscious You – Ein Selfcare-Journal als fürsorglicher Begleiter

Conscious You Cover

Letzten Herbst zog ein weiteres Journal bei mir ein: Conscious You von Susanne Scholz aus dem &Töchter-Verlag. Selfcare ist für mich ein großes Thema, weil ich im Leben lernen musste, gut auf mich zu achten. Dieses Journal ist auf 60 Tage angelegt und ich würde sagen: ideal für jene, die nach einem Einstieg suchen, um sich mehr um ihre eigenen Bedürfnisse zu kümmern.

Was ich daran besonders schätze, ist der sanfte und ermutigende Ansatz. Es geht nicht darum, perfekt zu sein oder ein unrealistisches Ideal zu verfolgen, sondern darum, sich selbst ein Stückchen besser kennenzulernen und achtsamer zu werden. Für mich fühlt sich dieses Journal wie eine liebevolle Begleitung an. ZUM JOURNAL

4. Be Your Own F*cking Hero – das Workbook

Be Your Own Hucking Hero Workbook Cover

Ich gebe es zu: Finanzen sind immer noch ein Bereich, in dem ich mich herausgefordert fühle. Als Selbstständige habe ich mich zwar intensiv mit Themen wie Altersvorsorge, Investment und Steuern auseinandergesetzt, aber vieles bleibt ein Lernprozess.

“Be Your Own F*cking Hero – das Workbook” von Tijen Onaran hat mich dabei unterstützt, klarer über meine Glaubenssätze nachzudenken – besonders jene, die mich vielleicht unbewusst bremsen. Es ergänzt den gleichnamigen Ratgeber und fordert dich auf, Verantwortung für deine Zukunft zu übernehmen. Für mich war es eine Bereicherung, weil es nicht nur um Zahlen geht, sondern auch darum, wie wir über uns selbst denken. ZUM WORKBOOK

5. Polysecure-Arbeitsbuch – Bindungen und Verletzlichkeit

Polysecure Workbook

Ein weiteres Arbeitsbuch, das ich dir ans Herz legen möchte, ist das Polysecure-Workbook von Jessica Fern. Ich hatte es bereits in meinem Artikel über Polyamorie erwähnt, aber ich finde, es verdient hier nochmal einen Platz – und zwar unabhängig von der Beziehungsform, in der man lebt.

Im Kern geht es darum, deine Bindungsmuster zu verstehen, emotionale Mauern abzubauen und Verletzlichkeit zuzulassen. Nicht immer einfach, aber für mich ist es immer wieder unglaublich befreiend, mich mit diesen Themen auseinanderzusetzen. Gesunde Beziehungen – ob zu anderen oder zu mir selbst – erfordern Mut, und dieses Workbook hilft. ZUM WORKBOOK

6. How to Meet Your Self: Erkenne. Dich. Selbst.

How To Meet Your Self Workbook

Nicole LePera gehört zu den Autorinnen, die mich immer wieder inspirieren. Ihr Workbook How to Meet Your Self (Erkenne. Dich. Selbst.) ist nichts für schwache Nerven – es stellt dir genau die Fragen, denen du vielleicht lieber aus dem Weg gegangen wärst. Aber genau darin liegt sein Wert: Wo du dich mit dir selbst reibst, entsteht Wachstum.

Dieses Workbook ist keine Therapie, aber eine wertvolle Ergänzung für alle, die bereit sind, sich intensiver mit sich selbst auseinanderzusetzen. Es hat mich auf eine Weise herausgefordert, die ich anfangs nicht erwartet habe – und genau das hat es für mich so bereichernd gemacht. ZUM WORKBOOK

7. Start-up Journal – Klarheit für die Gründung

Startup Journal

Zum Schluss möchte ich noch ein Journal vorstellen, das mich auf meinem aktuellen beruflichen Weg als Fotografin begleitet: das Start-up Journal von Tim Jaudszims aus dem Leuchtturm1917-Verlag. Obwohl ich schon mehrfach gegründet habe, schätze ich es immer wieder, meine Ideen und Visionen auf Papier festzuhalten. Gerade als Fotografin – in einer so vielfältigen und kreativen Branche – finde ich es unglaublich wertvoll, mit klaren Zielen und einer guten Struktur zu arbeiten.

Dieses Journal bietet eine perfekte Balance zwischen klarer Struktur und ausreichend Freiraum, um die eigenen Ideen zu entfalten. Es ist besonders hilfreich, wenn du darüber nachdenkst, dein eigenes Unternehmen zu gründen oder den Schritt in die Selbstständigkeit zu wagen. Die gezielten Fragen und Aufgaben helfen, den Überblick zu behalten und die richtigen Prioritäten zu setzen. Persönlich liebe ich auch das Design und die Haptik des Journals – typisch Leuchtturm, funktional und doch mit einem angenehmen, fast schon beruhigenden Gefühl in der Hand. Übrigens: Als Teil meiner neuen beruflichen Reise starte ich bald meine eigene Fotografie-Website! Ich freue mich sehr darauf, mehr darüber mit dir zu teilen – bleib gespannt! ZUM JOURNAL

Mann auf dem Flohmarkt

Das ist mein Bruder Rudolph, den ich immer wieder gerne fotografiere. Bestes Model ever.

Ein gutes Journal ist ein Werkzeug, das du aktiv nutzt. Für mich ist Schreiben ein Tool, um Klarheit zu finden, mich selbst zu sortieren und Neues zu entdecken. Ich bin gespannt, was das neue Jahr bringt. (Ich hoffe auf ein paar weitere Steady-Mitglieder und viele neue Artikel!) Wir lesen uns wieder. Auf bald!

Bücher, die dir helfen dein Leben zu verändern?

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Diagnose Epilepsie: Wie eine Krankheit alles verändert

Eine Krankheit kann alles verändern. Darf sie jedoch auch unsere Träume zerstören? Vielleicht ist der eine Weg nicht mehr denkbar. Dann müssen neue Träume her.

Feminismus für Männer: Bücher über Männlichkeit, Emotionen und Veränderung

Im Patriarchat werden auch Männer zu Opfern. Erwartungen, Rollenbilder, sozialer Druck …

Bindungsstile verstehen: Die besten Bücher über Attachment, Heilung & sichere Beziehungen

Bindungsstile verstehen, Beziehungen reflektieren: eine Auswahl an Büchern über Attachment, Heilung und sichere Partnerschaften.

Die Sehnsucht nach Liebe

Liebe verändert uns und sie leitet uns. Manchmal hinterlässt sie Chaos und oft macht sie uns verletzlich.

Du musst deine Eltern nicht retten!

Gerade wenn es um die eigenen Eltern geht, scheuen viele von uns die Auseinandersetzung. Wir sind aber alle Töchter und Söhne und die familiären Beziehungen haben ihre Spuren in unserem Leben hinterlassen.

Wirst du einen Neuanfang wagen?

Kennst du diese Tage der Eintönigkeit, an denen wir gar nicht richtig sagen könnten, ob sich dieses Leben aktuell so wirklich lohnt? Ich habe ehrlich gesagt keine Lust auf schwelende Konflikte, andauernde Selbstzweifel und immer wieder dieses Gefühl, nicht genug zu sein und nicht genug zu leisten.

Wenn die Schuld kaum zu ertragen ist

Von Drogen, Schuld und dem Leben im Knast handelt Dawkins Erstlingswerk “Alle meine Freunde haben wen umgebracht”. Die autobiographischen Züge sind offensichtlich. Die Authentizität, die damit einhergeht, erdrückt.

Bücher, die das Alleinsein feiern und deine Unabhängigkeit inspirieren

Gestern war Valentinstag, und wow, habe ich ihn dieses Jahr zelebriert! Eine Valentinskarte mit einem skurrilen Regenbogen-Shrimp und eine kleine Schachtel Pralinen, die zunächst eine Stunde lang Panik in mir auslöste, bis ich mich traute zu fragen, ob sie vegan seien.

An alle Mamas dieser Welt: SO NICHT!

Mutter sein. Was bedeutet das eigentlich? Wird deine Arbeit angemessen wertgeschätzt? Wird anerkannt, was du jeden Tag leistest? Falls nicht, dann ist dieser Artikel für dich.

Kannst du bitte mal zuhören?

Im Grunde hat doch jeder Mensch etwas zu sagen. Jede und jeder hat eine eigene Geschichte. Manchmal sogar sehr viele. Ja vielleicht haben wir alle eine ganze Bibliothek an Geschichten in uns.

Bücher für Angehörige psychisch Erkrankter: Die besten Ratgeber & Tipps

Bücher für Angehörige psychisch Erkrankter: Die besten Ratgeber & Tipps

Bücher für Angehörige psychisch Erkrankter: Die besten Ratgeber & Tipps

Disclaimer: In diesem Artikel spreche ich potenzielle Triggerthemen wie Depression, Suizid und Trauer an. Bitte entscheide selbst, ob du weiterlesen möchtest.

Bücher für Angehörige psychisch erkrankter Menschen können eine wichtige Stütze sein, denn Angehöriger zu sein, bedeutet oft eine enorme Herausforderung. Vielleicht steckst du gerade mitten in dieser Situation oder hast sie bereits erlebt: Du bist nah an einer psychisch erkrankten Person, fühlst dich überfordert, unverstanden oder allein gelassen. Dieses Gefühl kenne ich sehr gut – als Kind psychisch kranker Eltern und später auch in einer langjährigen Beziehung.

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Bücher für Angehörige

Warum Unterstützung für Angehörige so wichtig ist

Ich erinnere mich noch gut an die Tage, an denen ich mich überfordert und isoliert fühlte. Zur Scham und Überforderung kam die Angst vor Stigmatisierung und Verurteilung. Meine vorsichtigen Versuche, mir Hilfe zu holen, blieben oft erfolglos. Ich fragte mich immer wieder: „Wie viel ist meine Verantwortung? Welche Erwartungen darf ich haben? Was sind gesunde Grenzen und wie setze ich diese durch? Wann muss ich gehen?“ Vielleicht stellst du dir gerade ähnliche Fragen.

Wir lernen oft nicht gut mit unseren eigenen Emotionen umzugehen – wie erst mit denen der Menschen, die uns am nächsten sind. Was passiert, wenn eine Schulter wegfällt, eine Hand, die mit anpackt? Was, wenn wir deren Aufgaben übernehmen müssen? Was, wenn wir nicht mehr können? Dürfen wir uns beschweren? Wir sind doch nicht die, die krank sind. Haben wir ein Recht auf Aufmerksamkeit?

Emotional Labour und Care-Arbeit – Unsichtbare Lasten

In unserer Gesellschaft ist es noch immer ein Tabu, darüber zu sprechen, wenn du als Angehörige*r leidest. Doch das müssen wir ändern. Wenn wir psychische Krankheiten entstigmatisieren wollen, müssen wir auch den Angehörigen besser zuhören und sie besser unterstützen. Emotionale Arbeit wird oft ganz selbstverständlich eingefordert und behandelt, als sei dies eine unendliche Ressource. Ist sie nicht. Deshalb möchte ich hier hilfreiche Bücher vorstellen – für diejenigen, die vielleicht nicht so offensichtlich Hilfe brauchen, sie dennoch dringend benötigen.

Ein persönlicher Einblick: Ich hätte diese Bücher sehr gebraucht

Ich schreibe diesen Artikel auch, um eine Leerstelle in meinem eigenen Lebenslauf aufzuarbeiten. Ich hätte diese Bücher damals gebraucht. Ich erinnere mich an meinen Nervenzusammenbruch, der alles änderte. Nach einer dreitägigen Familienfeier saßen mein Partner und ich vor einem Bahnhof in Bayern. Wir hatten uns gestritten, und ich sah in diese leeren, verständnislosen Augen und wollte einfach nur noch schreien. Ich konnte nicht mehr. Das Einzige, was ich noch konnte, war, seiner Familie zu schreiben. Sie müssten ihren Sohn abholen. Sofort.

Wir wurden beide abgeholt und nach Hause gebracht. In diesem Augenblick wusste ich, dass niemand die ganze Last, die ich trug, wirklich sehen konnte. Aber das Eingreifen seiner Familie war ein entscheidender Wendepunkt für uns alle. Es war eine Erleichterung, dass sie die Situation anerkannten und uns halfen. Dieses Verständnis und diese Unterstützung waren für mich von unschätzbarem Wert. Einige Wochen später fand ich den Mut und die Kraft, die Beziehung zu beenden und einen neuen Weg für mich zu finden.

Ich denke oft zurück an diesen Tag. An meine Verzweiflung, an den Zusammenbruch unter der Belastung, an die Scham, die Schuld, die Ängste. An die Liebe und dann doch wieder die Verzweiflung. Ich denke an all die Co-Abhängigkeiten, die sich entwickelt hatten, an die Gewalt, die wir uns antaten und das schier endlose Loch, in das wir gefallen waren. Das klingt dramatisch, aber das war es für mich ja auch. Ich wünsche dir, dass du früher auf dich hörst und wahrnimmst, was du brauchst.

Ich kam aus diesem Loch nur mit professioneller Hilfe und bin unwahrscheinlich dankbar, dass ich diese Form des Supports in Anspruch nehmen konnte.

Bücher für Angehörige: Orientierung und Unterstützung

Inzwischen gibt es viele gute Bücher und Ratgeber, die sich mit dem Thema „Hilfe für Angehörige“ befassen. Wenn auch du jemanden hast, dem es nicht gut geht, und du dir mehr Unterstützung erhoffst, dann sind diese Bücher vielleicht ein Schritt in die richtige Richtung. Sei dir immer bewusst, dass es da draußen Hilfe gibt und dass, wenn der eine Weg nicht weiterführt, es noch viele andere Türen gibt. Du musst da nicht alleine durch.

Ich habe eine Auswahl an Büchern zusammengestellt, die dir helfen können, deine eigenen Bedürfnisse wahrzunehmen, Grenzen zu setzen und dich selbst zu schützen.

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„Aufopfern ist keine Lösung. Mut zu mehr Gelassenheit“ von Janine Berg-Peer

„Ich schreibe das Buch weder, weil ich die perfekten Ratschläge habe, noch erhebe ich den Anspruch, alle relevanten Themen für Angehörige erschöpfend abzuhandeln. Mir geht es darum, die positiven Erfahrungen weiterzugeben, die es mir ermöglicht haben, gelassener zu werden.“

Janine Berg-Peer beschreibt in ihrem Buch, wie leicht Angehörige psychisch erkrankter Menschen in die Falle der Selbstaufopferung geraten: Sie übernehmen Verantwortung, die ihnen eigentlich nicht zusteht, fühlen sich schuldig oder zuständig für die Heilung und verlieren dabei ihre eigenen Bedürfnisse völlig aus dem Blick. Mit persönlichen Erfahrungen und klaren Beispielen zeigt Berg-Peer, wie wichtig es ist, Grenzen zu ziehen, Schuldgefühle zu hinterfragen und Kontrolle abzugeben. Statt in Daueranspannung und Hilflosigkeit zu verharren, plädiert sie für mehr Gelassenheit, Humor und Vertrauen in die Eigenverantwortung der Erkrankten. ZUM BUCH

„Wahnsinnig nah. Ein Buch für Familien und Freunde psychisch erkrankter Menschen“ vom Bundesverband der Angehörigen psychisch kranker Menschen

Buchcover

Schön an diesem Ratgeber finde ich, dass er persönliche Erfahrungsberichte von Angehörigen mit fachlichen Beiträgen von Expert*innen vereint. Dadurch entsteht eine Mischung aus emotionalem Verständnis und sachlicher Information. Angehörige finden sich in den beschriebenen Situationen oft sofort wieder: das Hin- und Hergerissensein zwischen Verantwortung, Schuldgefühlen, Wut und Erschöpfung. Wichtig auch: Angehörige bekommen nicht nur Trost, sondern auch Handlungsoptionen: Was kann ich tun, wenn es mir zu viel wird? Wie spreche ich über meine Sorgen? Wie kann ich Nein sagen, ohne Schuldgefühle zu haben? ZUM BUCH

„Angehörige sind Erfahrene. Ein Ermutigungsbuch“ von Fritz Bremer und Hartwig Hansen

Buchcover

In persönlichen Berichten von Eltern, Partner*innen und Geschwistern wird deutlich, dass Angehörige nicht nur mittragen, sondern auch wichtige eigene Sichtweisen und Stärken entwickeln. Das Buch ermutigt, diese Expertise ernst zu nehmen, das eigene Wissen über den Alltag mit psychischer Erkrankung wertzuschätzen und daraus Kraft zu schöpfen. Statt allein die Last zu betonen, zeigt es Wege auf, Selbstbewusstsein, Abgrenzung und Selbstfürsorge zu entwickeln. ZUM BUCH

„Depression. Das Richtige tun: Ein Ratgeber für Angehörige und Freunde“ von Dr. Christine Hutterer und Prof. Dr. Rummel-Kluge 

Buchcover

„Für die Bedürfnisse anderer Personen ist wenig Raum. Ganz anders in diesem Buch, das die Bedürfnisse der Angehörigen in den Mittelpunkt stellt. Dabei soll das große Leid des Betroffenen keineswegs aus dem Blickfeld geraten. Doch gerade bei einer Krankheit wie einer Depression sind die nahestehenden Angehörigen und enge Freunde stark mitbetroffen, stärker als bei vielen anderen Erkrankungen.“

In diesem Ratgeber der Stiftung Warentest wirst du auch deine herausfordernden Emotionen validiert sehen. Du wirst hören, dass deine Wut in Ordnung ist, dass du enttäuscht sein darfst und verletzt. Du wirst lernen, dass du nichts Übermenschliches leisten musst. Hier geht es auch um Achtsamkeit und Selbstfürsorge. Weitere Themen: Sorge vor dem Suizid, Umgang mit akuten Symptomen, Wenn es zur Trennung kommt, u.a. ZUM BUCH

„Mit psychischer Krankheit in der Familie leben“ BApK / Familienselbsthilfe (Hg.)

Buchcover

„Wir Angehörigen machen uns ja gerne klein. So vermeiden wir, allzu oft und allzu heftig anzuecken – sorgen aber gleichzeitig dafür, dass wir mit unseren Bedürfnissen kaum wahrgenommen werden! Wir vergessen allzu gern, dass auch wir Autoritäten, Fachleute sind. Dass wir als Experten des häuslichen Alltags eine Menge zu bieten haben.“

In dieser Broschüre des Bundesverbandes der Angehörigen psychisch erkrankter Menschen werden verschiedene Perspektiven beleuchtet und umfangreiches Wissen geliefert, um Menschen zu helfen, die an ihre Belastungsgrenzen kommen. Auf der Website des Psychiatrie-Verlags findet sich dieses Fazit: Wer gut informiert ist, kann leichter Grenzen ziehen, Vorurteilen gelassener begegnen und sich selbst notwendige Hilfen holen. Weitere Themen: Kommunikationstechniken, Verantwortung & Selbstbestimmung, Recht & Gesetze, u.a. ZUM BUCH

„Wir schaffen es. Leben mit dem depressiven Menschen“ von Josef Giger-Bütler

Buchcover

„Für sich verantwortlich sein verhindert auch, sich als Opfer zu sehen und den Depressiven dafür verantwortlich zu machen. Selbstverantwortung heißt nicht, einfach nur zu reagieren, sondern meint, ganz bewusst zu entscheiden und über sein Handeln selbst zu bestimmen und dafür auch die Verantwortung zu übernehmen.“

Es gibt Dinge, die sind schwer zu verarbeiten. Für mich war das zum Beispiel, dass Liebe nicht alles überwindet. Ich habe als Angehörige nicht alles richtig gemacht und wichtig für mich war zu lernen, dass das nicht meine Aufgabe und Verantwortung ist. Ich bin auch nur ein Mensch und meine Verantwortung gilt vor allem mir selbst. Ein großes Kapitel in diesem Buch ist dem Thema „Überforderung“ gewidmet und auch so schwierige Aspekte wie die Angst vor dem Suizid eines Partners kommen zur Sprache. Weitere Themen: das Leiden verstehen, die Frage nach der Schuld, sich selbst helfen, u.a. ZUM BUCH

Selbstfürsorge, Grenzen setzen: auf dich achten und Unterstützung finden

Es gibt zahlreiche Bücher, die Orientierung und Wissen vermitteln können. Je nach deinen Bedürfnissen kann es sinnvoll sein, ein Buch zu wählen, das dir hilft, besser zu verstehen, was genau vor sich geht. Vielleicht benötigst du Unterstützung dabei, zu kommunizieren, was du brauchst und wie du klare Grenzen setzt. Manchmal geht es darum, Trost und Komfort zu finden, oder ein Buch zu lesen, das dir deutlich macht, dass du in deiner Aufopferung zu weit gehst. Jede Beziehung ist einzigartig, und doch bist du mit deinen Herausforderungen nicht allein.

Angehörige unterstützen

Ich hoffe, dass du vor aller Liebe und Verantwortungsübernahme deine eigenen Bedürfnisse nicht aus den Augen verlierst. Es ist manchmal unheimlich schwer für jemanden da zu sein. Sei gut zu dir selbst und achte auf dich. Lerne, Grenzen zu setzen und auch mal Nein zu sagen. Kennst du die Parabel mit der Sauerstoffmaske im Flugzeug? Ehrlich gesagt kann ich sie langsam schon nicht mehr hören, aber dieses Bild ist so kraftvoll, wenn du es einmal wirklich verstanden hast: Hilf immer zuerst dir selbst – nur dann kannst du verlässlich anderen helfen. Alles Gute und viel Kraft!

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Du bist mir nicht gleichgültig!

Zwischenmenschliche Beziehungen entwickeln sich oft nicht synchron und das auszuhalten, müssen wir lernen.

Die Gewalt in DDR-Familien, die wir nicht sehen wollten

Viele, die mit und nach der Wende aufgewachsen sind, tragen Erfahrungen in sich, die sie lange nicht zuordnen konnten. Autorität war selbstverständlich. Härte wurde nicht hinterfragt. Und das Schweigen, über alles, was schwierig war, war oft lauter als jede Antwort.

Nicht gegen den Tod, sondern für das Leben entscheiden

Manchmal ist es gut sich zu verkriechen, der Trauer Raum zu geben. Dann kommt aber auch wieder eine Zeit, in der wir Kraft schöpfen. Bist du soweit?

Das willst du wirklich

Warum gehst du eigentlich oft so pessimistisch an die Dinge heran? Warum fällt es uns so schwer positiv zu bleiben und …

Wirst du einen Neuanfang wagen?

Kennst du diese Tage der Eintönigkeit, an denen wir gar nicht richtig sagen könnten, ob sich dieses Leben aktuell so wirklich lohnt? Ich habe ehrlich gesagt keine Lust auf schwelende Konflikte, andauernde Selbstzweifel und immer wieder dieses Gefühl, nicht genug zu sein und nicht genug zu leisten.

Was andere über mich denken

Befürchtest du manchmal, dass deine Entscheidungen nicht gut genug sind, deine Ideen nicht überzeugen? Lass uns einmal beleuchten, wie viel Anerkennung und Respekt von anderen du wirklich brauchst.

Bücher, die das Alleinsein feiern und deine Unabhängigkeit inspirieren

Gestern war Valentinstag, und wow, habe ich ihn dieses Jahr zelebriert! Eine Valentinskarte mit einem skurrilen Regenbogen-Shrimp und eine kleine Schachtel Pralinen, die zunächst eine Stunde lang Panik in mir auslöste, bis ich mich traute zu fragen, ob sie vegan seien.

Wir können doch über alles reden!

Wie reagierst du, wenn sich jemand dir gegenüber im Ton vergreift und ausfallend wird? Äußerst du dein Missfallen oder lässt du vieles durchgehen?

Wo ist dein Platz in dieser Welt?

Vielleicht wollen wir nicht, dass uns jemand vorschreibt, was wir tun und lassen sollen. Aber manchmal einen Mensch an der Seite, der uns ein bisschen die Richtung weist …

Zuversicht ist gut, Selbstvertrauen ist besser

”Lass das sein, das wird eh nichts!” Autsch! Sowas zu hören, tut weh! Und trotzdem sagen wir ähnliche Sätze immer mal wieder zu anderen und – viel schlimmer noch – zu uns selbst. Überwinde solche Grenzen und fang endlich an, an dich zu glauben!

Sensibel, stark, erfolgreich: Bücher über Hochsensibilität, die dir Türen öffnen

Sensibel, stark, erfolgreich: Bücher über Hochsensibilität, die dir Türen öffnen

Sensibel, stark, erfolgreich: Bücher über Hochsensibilität, die dir Türen öffnen

In einer Gesellschaft, die oft nach Schnelligkeit, Effizienz und Rationalität strebt, kann die Erfahrung hochsensibler Menschen manchmal auf Unverständnis oder sogar Ablehnung stoßen. Wie oft habe ich mich selbst gefragt, ob meine Empfindsamkeit eine Gabe oder ein Fluch ist, ob sie mich bereichert oder mich einschränkt.

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Bücher, die uns bewusster leben lassen

Hochsensibilität ist mannigfaltig

Es gibt verschiedene Arten von Hochsensibilität. Vielleicht erträgst du es kaum, bei dir um die Ecke fix einzukaufen, weil dich die Lautstärke überreizt. Wusstest du, dass manche Supermärkte deshalb inzwischen eine “ruhige Stunde” ohne Musik und Ansagen eingeführt haben? Das ist nur eine Form, besonders sensibel zu sein. Vielleicht geht es dir auch wie mir und du spürst oft die feinen emotionalen Schwingungen im Raum. 

Hochsensibilität offenbart sich als eine komplexe und faszinierende Facette des eigenen Seins. Ihre Erscheinungsformen sind vielfältig und reichen von subtilen Empfindungen bis hin zu überwältigenden Emotionen. 

Was es mit mir macht, hochsensibel zu sein

Ich möchte an dieser Stelle ein paar Einblicke in mein Leben geben und gleichzeitig darauf verweisen, dass jede HSP (Highly Sensitive Person) individuell ist. Erst das Informieren und Reflektieren über deine eigenen Erfahrungen und Bedingungen werden dich näher an deine Geschichte führen und dir helfen, zu verstehen, welche Strategien für dich hilfreich sind. 

Bei mir selbst spielt sich alles auf emotionaler Ebene ab. Ich erkenne schnell, ob es meinem Gegenüber gut geht oder nicht. Bevor ich Therapie hatte und mich mit der Thematik auseinandersetzte, übernahm ich oft unbewusst die Verantwortung für die Gefühle anderer. Das Gefühl, Lösungen für ihre Probleme finden zu müssen, lastete schwer auf meinen Schultern und verstärkte leider auch den Druck auf mein Gegenüber, wenn ich mitlitt. Immer für andere MITfühlen, hat mich ganz schön erschöpft.

Die Erkenntnis, dass ich hochsensibel bin, war ein echter Wendepunkt in meinem Leben. Rückblickend ergaben so viele Konflikte und Unsicherheiten meiner Jugend plötzlich Sinn. Meine Neigung, vieles persönlich zu nehmen und aus jeder Mücke einen Elefanten zu machen, wurzelte in einer tiefen Unsicherheit und dem ständigen Gefühl der Bedrohung. Diese Unsicherheit übertrug ich auf meine zwischenmenschlichen Beziehungen, was zu einer Passiv-Aggressivität gegenüber engen Freundinnen führte. Oder ich zog mich zurück, schluckte viele Mikroverletzungen hinunter und gewährte mir selbst sowie anderen wenig Vertrauen und Nähe.

Das änderte sich glücklicherweise, als ich Therapie besuchte und begann, mich selbst besser zu verstehen und meine Hochsensibilität anzunehmen. Schritt für Schritt baute ich die Mauern ab, die ich um mich errichtet hatte, um mich vor der Welt zu schützen.

Resiliente Schneeflocke

Verstehe deine eigene Hochsensibilität durch Literatur

Ich bin eine HSP – eine hochsensible Person – deren Hochsensibilität durch schwierige Familienverhältnisse ausgelöst wurde. Das ist nicht selten und findet sich auch in der Fachliteratur immer wieder. Oft wird Hochsensibilität aber auch genetisch vererbt und hat keine einschneidenden Ereignisse in Kindheit und Jugend zur Ursache. Egal, wo du dir selbst deine Hochsensibilität “eingefangen” hast, ich bin sicher, dass du von einigen der folgenden Lektüretipps profitieren wirst.

Mit diesem Artikel möchte ich dir Bücher vorstellen, die die Vielschichtigkeit und Schönheit der Sensibilität beleuchten. Sie ist kein Makel, sondern ein Geschenk, das uns erlaubt, authentische Beziehungen zu knüpfen und das Leben in seiner ganzen Intensität zu erfahren. Indem wir uns mit der Hochsensibilität auseinandersetzen, können wir lernen, unsere eigenen Gefühle und Bedürfnisse besser zu verstehen und achtsamer mit uns selbst und anderen umzugehen. Es ist eine Einladung, sich auf eine Reise der Selbstentdeckung zu begeben und die wertvollen Facetten der Sensibilität zu erkunden.

Bücher über Hochsensibilität

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„Sind Sie Hochsensibel?“ von Elaine N. Aron

Buchcover

Aron hat Hochsensibilität zum Schwerpunkt ihrer wissenschaftlichen Forschung gemacht. In den 90ern bereits brachte sie dieses HSP-Standardwerk heraus, das inzwischen mehrfach neu aufgelegt wurde und für viele Folgebücher als Referenzwerk gilt. Als hochsensible Person selbst bringt Aron nicht nur wissenschaftliche Erkenntnisse ein, sondern auch persönliche Erfahrungen. Wenn Menschen, die hochsensibel sind, zum ersten Mal über HSP lernen, dann fällt ihnen oft ein Stein von Herzen, und ähnlich begeistert und erhellend sind die Leser*innen-Stimmen zu diesem Buch. Das begleitende Arbeitsbuch habe ich nicht gelesen – vielleicht hole ich das noch nach. ZUM BUCH

„Hochsensibilität in der Liebe“ von Elaine N. Aron

Buchcover

Aron gelang hier eine wichtige Ergänzung zu ihrem umfangreichen Werk über Hochsensibilität. Insgesamt hat Aron eine ganze Reihe hilfreicher Ratgeber zur Hochsensibilität veröffentlicht, und es macht absolut Sinn, sich nach einem Gesamtüberblick auch jenen Bereichen zu widmen, in denen uns die eigene Sensibilität manchmal über die eigenen Füße fallen lässt. Gerade in Beziehungen stoßen wir oft an unsere Grenzen, wenn Konflikte überhandnehmen und die Kommunikation schwierig wird. Hochsensibilität in Beziehungen ist für viele eine echte Herausforderung, die manchmal psychologische Hilfe und eine vertiefte Auseinandersetzung erforderlich macht. Ich persönlich habe festgestellt, dass ich mich früher oft zu Menschen hingezogen fühlte, die ebenfalls hochsensibel sind. Als ich meine eigenen Grenzen noch weniger gut setzen konnte, fühlten sich diese Beziehungen für mich oft authentischer, tiefer und näher an. Wenn zwei hochsensible Personen aufeinandertreffen, die ihre Sensibilität noch nicht vollständig verstehen, kann dies jedoch auch zu großen Herausforderungen führen. Mit dem Verständnis und den Lösungsansätzen, die Aron in diesem Buch bietet, können wir achtsamere und informiertere Gespräche führen. Möchtest du auch? „Hochsensibilität in der Liebe“ ist eine wertvolle Ressource, um Herausforderungen in Beziehungen besser zu verstehen und konstruktive Lösungsansätze zu finden. ZUM BUCH

„Hochsensibel – Was tun?“ von Sylvia Harke

Buchcover

Dieses Hörbuch aus dem Argon Balance Verlag hat mir gefallen. Was ich an diesem Buch mochte, war die persönliche Note, die echten Erfahrungen und dann vor allem auch die ganz praktischen Tipps für den Alltag, die Arbeit, die Sinnsuche im Leben. Ich habe dieses Hörbuch über meine Libby-App gehört und fand die Inhalte hilfreich. ZUM BUCH 

„Zart im Nehmen. Wie Sensibilität zur Stärke wird“ von Kathrin Sohst

Buchcover  Zart im Nehmen

Sohst teilt viele persönliche Erfahrungen und Erkenntnisse und legt den Fokus auf die Strategien, die zu einem sinnstiftenden Leben führen können. Als Fotografin, die ihre Hochsensibilität in ihrer Kunst und Arbeit einsetzt, vermittelt sie auf einfühlsame Weise, wie Sensibilität zur Stärke werden kann. Obwohl das Hörbuch aus dem Gabal-Verlag einige Längen hat, liefert es dennoch wertvolle Impulse. Das Buch lädt dazu ein, den eigenen Weg zu finden und ihm selbstbewusst zu folgen. Viele Hochsensible entscheiden sich dafür, selbstständig zu werden, um nach einem individuellen Rhythmus zu leben. In diesen Beschreibungen habe ich mich wiedererkannt. Es tat gut, einige meiner Lebensentscheidungen bestätigt zu sehen. Vielleicht findest auch du mit diesem Werk ein wenig mehr Mut, deinen eigenen Weg zu gehen! ZUM BUCH

„Die Ordnung der Schmetterlinge“ von David Usadel

Buchcover "Die Ordnung der Schmetterlinge"

Vor wenigen Monaten habe ich eine alte Freundin im Allgäu besucht und viele schöne Stunden mit Schwelgen in alten Erinnerungen verbracht. Es gibt manchmal so eine wohlige Nähe, die wirklich nur langjährige Freundschaften mit sich bringen. Und dann macht es Spaß zuzuhören, zu beobachten, was aus diesen Menschen geworden ist und welche Veränderungen die Zeit ins Leben gebracht hat … es waren schöne und warme Tage. Und ich bekam ein Geschenk zum Abschied. Dieses Buch. “Die Ordnung der Schmetterlinge” ist der erste fiktionale Roman, der ganz explizit “Überlebenstrategien” für Hochsensible bereithält. Aus meiner Sicht ist „Die Ordnung der Schmetterlinge“ keine große Literatur. Vielleicht liegt das daran, dass es aus der Feder eines Psychiaters stammt und nicht der Gedankenwelt einer Literatin entspringt. Der Plot erscheint recht schwarz-weiß gezeichnet und die Charaktere wirken manchmal etwas holzschnittartig. Dennoch vermittelt das Buch auf warme Weise, dass Hochsensibilität und Anderssein vor allem eines sind: ein Geschenk. ZUM BUCH

hochsensible Männer

Die gesellschaftliche Wahrnehmung von Hochsensibilität

Buchcover "Hochsensible Männer"

Ich freue mich darauf, als nächstes „Hochsensible Männer“ von Tom Falckenstein zu lesen. In einem Artikel über Männer und Feminismus habe ich bereits das grandiose Werk „The Will to Change“ von bell hooks empfohlen. Hooks, eine Verfechterin des solidarischen Feminismus, zeigt einfühlsam auf, wie schwer es Männern im Patriarchat gemacht wird, Verletzlichkeit, Gefühle und Schwäche zuzulassen. Daher macht es besonders Sinn, auch Hochsensibilität aus dieser Perspektive zu betrachten. Wie viele Depressionen, Burn-Outs und sogar Suizide könnten vermieden werden, wenn wir den Menschen besser zugestehen würden, sie selbst zu sein, ohne mit Druck und toxischen Erwartungen Leistung und vermeintliche Stärke aus ihnen herauspressen zu müssen? Das mag etwas bitter klingen, aber das ist es auch. Eine Welt, die immer noch gewaltvolle Rollenmuster fordert, wird für immer mehr Leid in dieser Welt sorgen, und wir müssen nur einmal in die Nachrichten schauen, um zu sehen, wohin uns das alles führt. „Hochsensible Männer“ beleuchtet das Spannungsfeld von Männlichkeit und Sensibilität und lädt uns ein, neue Fragen zu stellen, die alte Strukturen verändern können.

Bücher, die ich aus Zeitgründen noch nicht lesen konnte, vielleicht aber auch interessant sind:

Zart wie eine Schneeflocke und trotzdem resilient

Buchcover Sensibel

“Sensibel: Über Moderne Empfindlichkeit und die Grenzen des Zumutbaren” von Svenja Flaßpöhler

Schauen wir auf unsere Sensibilität ruhig auch einmal aus politischer Perspektive. Ich möchte Flaßpöhlers Sachbuch „Sensibel“ hier nicht ausführlich rezensieren. Ihre teils polemischen Ansätze  und das Fehlen eines Bewusstseins für ihre eigenen Privilegien lösen bei mir manchmal Unbehagen aus. Dennoch: Die Lektüre hat mich herausgefordert und mit Nachdruck verwiesen auf Fragen der Resilienz. Flaßpöhler argumentiert darin, dass ein offener Diskurs mehr Wert hat, als bloße Klagen. Gerne verweise ich auf eine fundierte Kritik in der Süddeutschen Zeitung, die verschiedene Aspekte des Buches beleuchtet.

Sensible Menschen

Fiktionale Literatur mit hochsensiblen Figuren

Obwohl ich bisher nur in einem einzigen fiktionalen Roman explizit auf Hochsensibilität gestoßen bin, ist sicher klar, dass die Literatur geradezu von hochsensiblen Protagonistinnen und Protagonisten nur so wimmelt. Ein Beispiel? Hans Giebenrath aus Hermann Hesses “Unterm Rad” hat mich als junge Leserin tief berührt. Und wer kennt nicht Jane Eyre, Anna Karenina oder die vielschichtigen Figuren aus den Romanen von Jane Austen? Doch mein persönlicher Liebling ist “Ferdinand, der Stier” von Leaf und Lawson. Kennt ihr den friedvollen Stier, der lieber unter einem schattigen Baum verweilt und die Blumen betrachtet?

Buchcover "Ferdinand der Stier"

Aber es sind nicht nur die Hauptfiguren, die uns mit ihrer Feinfühligkeit berühren. Oft spiegelt sich auch in den Autor*innen selbst eine besondere Sensibilität wider. Vielleicht ist es gerade diese Fähigkeit, die sie zu so eindrucksvollen und tiefgründigen Werken befähigt. Namen wie Virginia Woolf, Franz Kafka, Anaïs Nin, Toni Morrison, Tolstoi oder Proust kommen mir dabei sofort in den Sinn.

Natürlich bedeutet das nicht, dass jede einfühlsame Stimme in der Literatur automatisch hochsensibel ist und eine „klare Diagnose“ für Hochsensibilität gibt es ohnehin nicht. Doch die Intensität und die Zartheit, mit der manche Autor*innen ihre Figuren und Welten erschaffen, lassen uns erahnen, wie nah Kunst und Sensibilität beieinanderliegen.

Für mich ist es deshalb so wertvoll, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen: Hochsensibilität ist nicht bloß eine Bürde, sondern zugleich eine Quelle von Empathie, Kreativität und tiefer Verbundenheit mit der Welt. Ich wünsche mir, dass dich meine Lektüretipps ermutigen, deine eigene Sensibilität vielleicht noch einmal aus einem neuen Blickwinkel zu betrachten und darin eine Kraft zu entdecken.

Bücher, die dir helfen dein Leben zu verändern?

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Du verdienst ein schönes Leben

Denkst du nach über verpasste Chancen, alternative Lebenswege und die Frage, was ein erfülltes Leben wirklich ausmacht? Entdecke eine Geschichte, die zeigt, dass kein Weg perfekt ist – und dass es sich lohnt, das eigene Leben mit neuen Augen zu sehen.

Nicht gegen den Tod, sondern für das Leben entscheiden

Manchmal ist es gut sich zu verkriechen, der Trauer Raum zu geben. Dann kommt aber auch wieder eine Zeit, in der wir Kraft schöpfen. Bist du soweit?

An alle Mamas dieser Welt: SO NICHT!

Mutter sein. Was bedeutet das eigentlich? Wird deine Arbeit angemessen wertgeschätzt? Wird anerkannt, was du jeden Tag leistest? Falls nicht, dann ist dieser Artikel für dich.

Wo ist dein Platz in dieser Welt?

Vielleicht wollen wir nicht, dass uns jemand vorschreibt, was wir tun und lassen sollen. Aber manchmal einen Mensch an der Seite, der uns ein bisschen die Richtung weist …

Struktur: Wieviel brauchst du?

Was gibt dir Struktur in deinem Alltag? Sind es Routinen, die du dir bewusst eingebaut hast? Ist es die Arbeit, an deren zeitliche Festlegungen du dich notwendigerweise hältst? Wie resilient bist du, wenn es um die Bewältigung von Krisen geht und wieviel Halt brauchst du überhaupt im Leben?

Das willst du wirklich

Warum gehst du eigentlich oft so pessimistisch an die Dinge heran? Warum fällt es uns so schwer positiv zu bleiben und …

Höre nicht auf zu wachsen

Stell dir einen Baum vor. Einen großen, prächtigen Baum mit starken Ästen, tiefen Wurzeln und Blättern so dicht, dass du nicht siehst, was dahinter ist. Was wenn du dieser Baum bist?

Es gibt Träume, die lebst du bereits!

Wieviele Träume passen eigentlich in all die Strukturen, Routinen und alltäglichen Aufgaben, denen du dich jeden Tag aussetzt? Vielleicht mehr als du denkst. Und vielleicht musst du einfach mal wieder genauer hinsehen!

Die Gewalt in DDR-Familien, die wir nicht sehen wollten

Viele, die mit und nach der Wende aufgewachsen sind, tragen Erfahrungen in sich, die sie lange nicht zuordnen konnten. Autorität war selbstverständlich. Härte wurde nicht hinterfragt. Und das Schweigen, über alles, was schwierig war, war oft lauter als jede Antwort.

Wie du dir deine Liebe bewahrst

Verliebt sein, Händchen halten, sich gegenseitig stützen und Bewunderung zeigen, kleine Geschenke machen, die Partnerin überraschen, den Partner verwöhnen: Liebe hat viele Facetten. Doch wie können wir sie bewahren, wenn Alltag und Routine Einzug halten?

Bücher, die das Alleinsein feiern und deine Unabhängigkeit inspirieren

Bücher, die das Alleinsein feiern und deine Unabhängigkeit inspirieren

Bücher, die das Alleinsein feiern und deine Unabhängigkeit inspirieren

Gestern war Valentinstag und ich habe ihn dieses Jahr wirklich zelebriert! Eine Valentinskarte mit einem skurrilen Regenbogen-Shrimp landete bei mir, dazu eine kleine Schachtel Pralinen. Die sorgte allerdings erstmal für eine Stunde leichte Panik, bis ich mich endlich traute zu fragen, ob sie auch wirklich vegan sind.

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Person ist mit sich allein

Zum Glück waren sie es. Mein guter Freund Rob, von dem ich sie bekam, durfte sich im Gegenzug über rosa Blumen von mir freuen. (Wir kennen  unsere Love Languages und sprechen oft und offen über Bedürfnisse, Boundaries und Ressourcen. So wichtig!)

Hyvää Ystävänpäivää, my love!

Ich habe all meinen Freund*innen und Lover*innen zum Ystävänpäivä gratuliert (in Finnland, wo ich einige Zeit meiner Jugend verbracht habe, wird der Tag der Freundschaft gefeiert). Es gab viele liebe Glückwünsche zurück, und einen Großteil des Tages habe ich in Bibliotheken und Buchhandlungen verbracht – meinen „happy places“. Abends suchte ich dann auf Hinge nach Ablenkung von dem bisschen Herzschmerz, den mir mein letzter Amsterdam-Flirt verursacht hat. Ich bin erst seit kurzem wieder auf Dating-Apps unterwegs – als digitale Nomadin ist das gar nicht so einfach. Aber das ist ein Thema für einen anderen Artikel.

Machen wir uns nichts vor – Dating ist immer tückisch. Daran ändern auch meine ständigen Ortswechsel nicht viel. Nähe und Intimität möchte ich nicht nur mit einem Menschen teilen, trotzdem spüre ich immer mal wieder das starke Bedürfnis nach einer festeren, tieferen Verbindung. Dann frage ich mich – was soll das für eine Verbindung sein? Was würde sich ändern? Ist das jemand, mit dem ich abends einschlafen und morgens aufwachen möchte? Jemand, mit dem ich meinen Alterswohnsitz plane und sonntags Netflix durchschaue? Kommt mit der Partnerschaft mehr Sicherheit oder mehr Belastung? Mehr Freiheit oder Selbstaufgabe?

Liebe gibt es auch außerhalb von Partnerschaften

In unserer Gesellschaft wird uns immer wieder der patriarchale Spiegel vorgehalten. Das ewige Mantra, dass wir erst dann genug sind, wenn wir verpartnert und am besten noch verheiratet und mit Kindern die Welt beglücken, macht es unserer Single-Generation wirklich nicht einfach. Dabei identifiziere ich mich nicht mal als Single. Ich habe viel Liebe in meinem Leben, Menschen, denen ich etwas bedeute und die sich melden, wenn ich mal wieder eine besonders nachdenkliche Instagram-Story poste. 

Wenn es um die Kunst des Alleinseins geht, habe ich in den letzten Jahren eine Menge gelernt. Ich bin viel unterwegs, erlebe neue Orte, treffe faszinierende Menschen, aber finde mich auch oft allein in meinen Gedanken wieder. Ich möchte Bücher entdecken, die das Alleinsein nicht als Mangel, sondern als eine Bereicherung sehen.

Bücher über das Alleinsein

Hier findest Du Lieblingsbücher, die mir geholfen haben, das Alleinsein zu feiern und meine Unabhängigkeit noch mehr zu schätzen.

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„Die Singuläre Frau“ von Katja Kullmann

Ein Buch, das mich richtiggehend aufgerüttelt hat, ist „Die Singuläre Frau“ von Katja Kullmann. Kurz vor ihrem fünfzigsten Geburtstag stellt die Autorin fest, dass sie zu den Langzeit-Singles gehört. Das Buch ist eine radikale Neubewertung der alleinstehenden Frau und bietet eine Mischung aus persönlicher Selbsterkundung und Spurensuche. Es ist feministisch, laut, demanding und erlösend. Ich möchte es wirklich allen ans Herz legen. ZUM BUCH

„Allein“ und „Zuhause“ von Daniel Schreiber

Buchcover Buchcover

Daniel Schreiber geht in seinen Büchern „Allein“ und „Zuhause“ auf die Suche nach seiner Vergangenheit und wie sie seine Gegenwart prägt. Vieles resoniert mit mir und den eigenen Erfahrungen. Ein leicht melancholischer Ton durchzieht seine Werke, aber irgendwie sorgt das auch für Wärme und Geborgenheit. Ich lese sie sehr gerne und lerne auch immer wieder etwas dazu. Ich bin nicht sicher, ob Daniel Schreiber das Alleinsein wie ich feiert, aber definitiv hilft er mir dabei, besser zu verstehen, was und warum ich genau dieses Leben lebe. Seine persönlichen Erlebnisse und philosophischen Einblicke machen diese Bücher zu wertvollen Begleitern. ZUM BUCH

Die Werke von Brianna Wiest

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Die Bücher von Brianna Wiest sind für mich wie eine Art Selbsttherapie. Ich höre die Audiobooks immer mal wieder. Besonders „This Is How You Heal,“ „The Mountain Is You,“ und „The Pivot Year“ helfen mir, vieles im Leben besser zu akzeptieren und das Alleinsein als eine Zeit der persönlichen Entwicklung zu sehen. Das Alleinsein ist besonders dann einfach, wenn ich mich in meiner eigenen Gedankenwelt wohlfühle. Und Brianna Wiest ist eine wunderbare Gärtnerin im Garten unserer Gefühle und Gedanken. ZUM BUCH

“Worthy” von Jada Pinkett Smith

Buchcover

Inmitten meiner Suche nach Büchern, die meine Unabhängigkeit inspirieren, stieß ich auf „Worthy“ von Jada Pinkett Smith. Dieses Buch, das aktuell nur auf Englisch erhältlich ist (die deutsche Verlagskultur hat in Sachen Diversität noch Entfaltungspotenzial), hat mich tief beeindruckt und mir eine ganz besondere Perspektive eröffnet, die weit über die stereotypen Erzählungen von Spiritualität und Selbstverwirklichung hinausgeht. Das Memoir führt uns durch Jadas unkonventionelle Herkunft in Baltimore bis zu ihrer ungewöhnlichen Ehe mit einem der bekanntesten Männer der Welt. Ich spüre beim Lesen, wie schwer es der Autorin oft fiel, mit sich selbst allein zu sein. Was dieses Buch darum auszeichnet, ist der radikale Ansatz, sich von den Etiketten und Geschichten anderer zu befreien und die eigene Erzählung mit bedingungsloser Selbstliebe zurückzugewinnen. „Worthy“ ermutigt dazu, unsere tiefsten Abgründe zu erkunden und Licht auf Aspekte des Lebens zu werfen, die wir lieber im Dunkeln gelassen hätten. In einer Welt, die oft von äußeren Meinungen und Erwartungen geprägt ist, bietet dieses Buch eine kraftvolle Botschaft über Selbstakzeptanz und Authentizität. Lange hat mich keine Biografie so sehr gefesselt. ZUM BUCH

Mich im Alleinsein voll und ganz entfalten: Bücher helfen.

In all diesen Büchern fand ich nicht nur Inspiration, sondern auch eine kraftvolle Bestätigung dafür, dass das Alleinsein eine Zeit der Entfaltung und persönlichen Entwicklung sein kann. Diese Werke haben mir geholfen, das Alleinsein nicht als Mangel zu betrachten, sondern als eine wertvolle Facette des Lebens zu schätzen. In der Vielfalt ihrer Perspektiven und Erfahrungen fand ich Komfort, Ermutigung und die Gewissheit, dass das Alleinsein eine einzigartige Reise darstellen kann.

mich allein entfalten

Seit meiner Kindheit schätze ich Momente der Einkehr. Ein gutes Buch (Überraschung, right?!), eine schöne Playlist, allein im Kino, Konzert oder Café – in solchen Augenblicken fühle ich mich genauso wohl wie in Gesellschaft. Doch der entscheidende Punkt ist, dass wir Menschen in unserem Leben brauchen. Nähe, Fürsorge, Austausch – all das sind grundlegende Bedürfnisse. Was wir jedoch nicht brauchen, ist der Glaube, dass unsere Wertigkeit durch romantische Partnerschaften definiert wird. Das ist schlichtweg nicht wahr, und ich möchte mein Leben nicht in Erwartung leben, dass ‚der oder die Richtige‘ irgendwann kommt. Manchmal nämlich, kommt die Richtige sogar und dann ist trotzdem nicht alles rosarot.

Alleinsein und Einsamkeit 

Mein eigenes Verständnis des Alleinseins hat sich im Laufe der Jahre weiterentwickelt. Als digitale Nomadin habe ich nochmal mehr gelernt, die Stille zu schätzen und Raum für meine eigenen Gedanken zu finden. Es gibt weiterhin Momente, in denen ich mich nach einer tieferen Verbindung sehne, aber das Leben lehrt mich immer wieder, dass Alleinsein nicht zwangsläufig Einsamkeit bedeutet. Und wenn die Einsamkeit doch einmal anklopft, habe ich gelernt, sie zu ertragen, vielleicht sogar zu umarmen und zu erkennen, dass es viele alternative Wege und Strategien gibt, mit ihr umzugehen.

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Kannst du bitte mal zuhören?

Im Grunde hat doch jeder Mensch etwas zu sagen. Jede und jeder hat eine eigene Geschichte. Manchmal sogar sehr viele. Ja vielleicht haben wir alle eine ganze Bibliothek an Geschichten in uns.

Was erwartest du eigentlich von mir?

Es ist schwierig eigene Erwartungen loszulassen. Ich würde jedoch behaupten, dass es noch viel schwieriger ist, die Erwartungen anderer zu hinterfragen und beiseite zu tun. Wie kann es klappen?

Kämpfe wie eine Frau!

Was, wenn ich morgen ein ganz anderer Mensch sein kann – einfach weil ich mich dafür entscheide?!!

Wenn die Schuld kaum zu ertragen ist

Von Drogen, Schuld und dem Leben im Knast handelt Dawkins Erstlingswerk “Alle meine Freunde haben wen umgebracht”. Die autobiographischen Züge sind offensichtlich. Die Authentizität, die damit einhergeht, erdrückt.

Breaking the Cycle: Den Kreislauf familiärer Gewalt durchbrechen

Familiäre Gewalt ist kein Einzelfall, sondern ein System. Sie ist ein stiller Abdruck in Biografien, der in Körpern, Beziehungen und Selbstbildern nachwirkt. Und doch fehlt oft die Sprache, um sie zu fassen, oder der Mut, sie auszusprechen.

Sinn im Leben

Wann hören wir auf einen Sinn im Leben zu suchen? Hören wir dann nicht auf zu leben? Mein Lieblingsspruch: Dein Leben beginnt am Ende deiner Komfortzone.

Hast du denn gar keine Phantasie?

Niemand möchte hören “Jetzt entspann dich doch mal!” Selten gehen solche Aufforderungen mit konstruktiven Tipps einher, wie wir das anstellen sollen. Dieses Buch kann helfen.

Das willst du wirklich

Warum gehst du eigentlich oft so pessimistisch an die Dinge heran? Warum fällt es uns so schwer positiv zu bleiben und …

Nicht gegen den Tod, sondern für das Leben entscheiden

Manchmal ist es gut sich zu verkriechen, der Trauer Raum zu geben. Dann kommt aber auch wieder eine Zeit, in der wir Kraft schöpfen. Bist du soweit?

Ich wünsche mir Zuwendung

Homophobie, Bindungsunfähigkeit oder die pure Ignoranz… Manchmal leidest du darunter, dass andere Menschen nicht die nötige Rücksicht aufbringen können und völlig empathielos auf dir rumhacken?

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